@ Santos
Was alle letztendlich davon hätten?
Vielleicht dass, wofür die Schule auch steht-außer Bildung zu vermitteln? "Das erlernen von Sozialverhalten!" Zu meiner Schulzeit wurden noch schlechte und gute Schüler zusammengesetzt damit sie sich helfen und auch gab es noch so was total unmodisches wie FÖRDERUNTERRICHT.
Durch Klassenwiederholungen (also aussortieren von schlechten Schülern) steigert dies lediglich das Leistungsniveau in der Klasse . Da ist dann schnell der Schüler mit einem Durchschnitt von 2,5 der Depp der Klasse, welcher dann auch an sich selbst zweifelt. Sagen wir so, die Schule ist nicht dafür da, Kinder auszusortieren, sondern sie (laut Schulgesetzt individuell bei Problemen zu fördern) Das passiert aber nur noch ganz selten.
Ein Beispiel. Religionsunterricht. Meine Tochter ist nicht getauft, ging aber bis letztes Jahr, also 6 Schuljahre lang immer freiwillig in den evangelischen Religionsunterricht. SIE wollte da hin. Bis sie mitbekommen hat das Metin, Memet und Ismet am Dienstag in der ersten und zweiten Stunde ausschlafen dürfen und am Freitag eine Stunde früher gehen können. Sie teilte dem Lehrer mit das sie nicht mehr in Religion will. Dessen einzigen Frage war "Bist du getauft?" Was sie verneint hat. Mit mir als Mutter selbst wurde darüber nie gesprochen. Auf jeden Fall, ist dort in der Schule nix mehr mit parallelem Unterricht für diese Kinder, während alle ander Reli haben. Nein deren Defizite arbeiten sie jetzt zu Lasten aller Schüler im regulären Schulunterricht ab.
Was ich damit sagen will ist, dass der Staat es mit seinem unfairen Schulsystem das er schleichend eingeführt hat, schon geschafft hat dass etliche katholische und evangelisch Kinder (ich sprech hier von Teenagern) mehr Unterricht haben als Muslime. Deren Glauben wird heute schon BESTRAFT mit Extrastunden! Während die mit Freistunde, dann im regulären Unterricht wegen deren fehlenden Förderung hängen bleiben und obendreibn dann noch die anderen als "Scheiss Christ betiteln." Zumal Deutsch und Muslim nicht GLEICH in den Tests bewertet werden. Von einem Deutschen Kind wird immer mehr erwartet.
Wenn du der Ansicht bist, "dass derart gewappnete Schüler später bessere Chancen haben in der Härte des realen Lebens zu bestehen" kann ich dir nur teilweise Recht geben. Massgeblich dabei ist nämlich der familiäre Hintergrund. Ein Kind das keine Eltern hat welchem ihm durch diese Zeit (sitzenbleiben) helfen, geht sang und klanglos unter.
Meine Kleine blieb in Klasse 2 sitzen, sagte mit 8 Jahren sie will nicht mehr Leben. So schlimm war es für das Kind! Sie hatte dann die Klassenwiederholung (die ihr NULL brachte-von den Noten her) und ging dann 3 Jahre lang in eine Psychotherapie (auf Krankennkassenkossten) um ihr Selbstvertrauen wieder aufzubauen. Und wir? Ja wir waren da! Ein vor Einschulung glückliches und fröhliches Kind, das in 2 Jahren im Schulsystem zum Wrack gemacht wurde- Und heute?
Heute ist das ruhige Mäuschen, Klassensprecherin der Ganztagesschüler (Real- und Hauptschule Klasse 5 und 6) Und sie hat der Lehrerin gesagt: "Sie solle sich dass DEUTSCHE HURE nicht gefallene lassen" welche sich NUll gewehrt hatte. Meine Tochter ist also mittlerweile gewappnet. Denn wenn eine 13 jährige, ihrer 47 jährigen Lehrerin sagen muss was sie tun muss und sie selbst dann eingreift, dann ist sie gewappnet.
Wenn meine Tochter heute zu mir sagt "Scheiss Türken-dieses PACK" woran liegt es dann? An den Türken oder dem ach so toleranten deutschen im Schulsystem? (Wir dürfen ja nix sagen-haben wie doch den Krieg verloren!- Oder die.... also die vor uns, aber irgendwie doch wieder wir?????)
Weißt du was? Es interessiert mich nicht. Es interessiert mich sowenig, wie ob meine Tochter in Religion geht oder nicht. Ich bin da, um ihr zu helfen und um sie zu unterstützen, nicht um ihre Meinung zu bilden. Diese hat sich bei ihr schon längst durch ERLEBEN gebildet. Ohne mein Zutun!
Meine Meinungallerdings ist: "Wir züchten uns Rassisten (Gegen Ausländer und gegen Deutsche) in der Schule an. Glückwunsch!