Gut zwei Jahre nach dem Brexit geht es dem Vereinigten Königreich bestens – auch ausserhalb der EU. Das belegen die jüngsten Wirtschaftsdaten
Rolf HürzelerRolf
War da was? Während Jahren wurde gewarnt, mit dem Austritt Grossbritanniens aus der EU gehe es dem Vereinigten Königreich ans Eingemachte. Wirtschaftliches Chaos, Massenarbeitslosigkeit und Versorgungskrisen wurden von den Austrittsgegnern prognostiziert.
Nichts davon ist eingetreten, sieht man von der kurzfristigen Treibstoffknappheit ab, die in diesem Land ohnehin regelmässig auftritt. Der Brexit findet in den Medien kaum mehr statt.
Zu Recht, wie die aktuellen Wirtschaftsdaten belegen: Das Bruttoinlandsprodukt legte 2021 um 7,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zu – das höchste Wachstum seit dem Zweiten Weltkrieg.
Gewiss, diese Zunahme beruht auch auf einem massiven Einbruch, der 2020 auf die pandemiebedingten Einschränkungen zurückzuführen war. Dennoch: Die britische Wirtschaft hat sich als wesentlich robuster erwiesen, als von den Brexit-Gegnern erwartet worden war.
Noch sei es indes zu früh, ein abschliessendes Urteil über den EU-Austritt zu fällen, warnen besonnene Stimmen. Mag sein, aber der richtige Zeitpunkt dafür wird niemals kommen. Denn die Ermessensfrage bleibt stets dieselbe: Was ist wichtiger – die nationale Souveränität oder Mitreden in Brüssel?
https://weltwoche.ch/daily/gut-zwei-jah ... E+Dienstagtempelritter1947
15. Februar 2022 um 8:25 Uhr
Das Konstrukt EU gehört schnellstens beendet. Gerade wir Deutschen verkommen zum
Zahlmeister für allerlei Südländer. Dort ist der Staat arm, aber die Leute dort sind reich.
Entweder gehen wir den englischen Weg oder wir müssen unseren Bruderländern wie z.B.
Frankreich klar machen, daß wir nicht ewig für ihre Defizite aufkommen können und
wollen.
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Colony
15. Februar 2022 um 7:40 Uhr
Für die einfache Bevölkerung, die Working Class, hat es sich ganz bestimmt nicht gelohnt. Mit dem Brexit wurde viel mehr sicher gestellt, dass die Oberschicht weiterhin in Saus und Braus und fernab von den Problemen der Bevölkerung weiterfeiern kann.
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franz797
15. Februar 2022 um 8:50 Uhr
so dahingesagt; wo sind die Daten ?
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Sherlock
15. Februar 2022 um 7:15 Uhr
Die EU ist nur ein Machtgehabe für möchte gern Machtmenschen. Die Deutschen haben jetzt endlich das Sagen über Europa, dies wollten sie schon mit dem Krieg. Jetzt hat es geklappt. Ein grosses Bravo für die Briten. Sie zeigen Mut und Eigenständigkeit. Die Schweiz sollte sich von dem britischen Mut eine grosse Scheibe abschneiden. Es geht ohne fremde Richter und Säckelmeister viel besser.
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martin
15. Februar 2022 um 8:44 Uhr
Lieber Sherlock,
die EU ist noch viel schlimmer: Ein undemokratischer, bürokratischer Moloch.
Die Deutschen haben da allerdings genauso wenig zu sagen, wie in der EZB. Beide Institutionen - und sicher noch viele mehr - sind von Macron ´s Gnaden besetzt worden. Und der dumme Michel hat dafür die unfähigste Person zur Verfügung gestellt, damit der Franzose auch immer bekommt, was er bestellt.
Die EU dient aber immer als abschreckendes Beispiel für die Schweizer, sich dort niemals anzulehnen.
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silli bel
15. Februar 2022 um 7:03 Uhr
SOUVERÄNITÄT, hatte ich . wir gern , aber es ist leider so , wir werden nie richtig von unseren Politiker repräsentiert, sobald gewählt sind ……Macht sich selbstständige, und was Sie will scheren sich keine deute aus was dass Folk wird oder mochten
Sich profilieren, Medien Präsenz , fette Pension,Sein wir ehrlich , schauen wir die Politische Entwicklung in diese Plandemie!!!!
Na dann wissen wir , was wären echt Souveränität , und Unabhängigkeit!!!
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Quintessenz
15. Februar 2022 um 6:48 Uhr
Wieder eine oberflächliche WW-UK-Brexit-Schönklitterung. 2020 hat das UK 9.4% GDP verloren, 2021 7.5% wieder gestiegen, ABER der grösste GDP Beitrag kam von Human Health & Social Work Activity & sonst Services, während die Produktion fast NULL gewachsen ist. Nur die Verschuldung steigt - akt 107%. Die BoE geht bis April von einer Inflation von 7.2% aus. Die Armutsrate beträgt 18% (in London 27%)
https://www.ons.gov.uk/economy/grossdom ... cember2021Zum Antworten anmelden
gerd mueller
15. Februar 2022 um 8:28 Uhr
Um die Staatsverschuldung zumindest zu bremsen, werden die Sozialabgaben in zwei Schritten um über 20% angehoben. Die Erbschaftssteuerbefreiung für Grundbesitz und die vielen Ausnahmen von der Kapitalertragssteuer bleiben aber unangetastet.
Von den 350 Mio. Pfund/Woche für das Gesundheitswesen ist ebenfalls wenig übriggeblieben. Im ersten eigenen Haushalt 2020/21 der Regierung Johnson ist das Gesundheitsbudget um 5 Mrd. Pfund geschrumpft, wenn man die Sonderausgaben für Corona herausrechnet.