Grundgesetz-Aktivierer

Ohne die "frisierten Bewerbungsunterlagen" der griechischen Volksparteien, die sie mit Hilfe von Goldman Sachs einreichten, hätte Griechenland nicht den Euro bekommen. Dann sollen die auch für die entstehenden Schäden haften.

Wäre Griechenland schon 2010 aus dem Euro geflogen, hätten einige deutsche und französische Banken Verluste erlitten und nach 2008 wäre schon zwei Jahre später die nächste dramatische Finanzkrise ausgebrochen. Im Rahmen der "privaten Vorsorge" wäre das natürlich verheerend gewesen. Griechenlands Wirtschaftsleistung macht nur 2 % der europäischen Wirtschaft aus, aber mich würde mal interessieren wie hoch der Anteil griechischer Staatsanleihen bei deutschen und europäischen Banken, Fondsgesellschaften und Versicherungen im Jahr 2010 war. Die Sparprogramme wurden doch auch auferlegt, damit Griechenlands Gläubiger bedient werden konnten. Viele von denen waren doch bis 2007/08 der Meinung, dass der Staat sich zurückziehen soll und die Märkte alles effizient regeln. Dann hätten sich die europäischen Staaten mal 2010 daran halten sollen und einige Investoren hätten mindestens große Verluste erlitten.

Einige "Investoren" wie Soros werden an einer Griechenlandpleite prächtig verdienen. Es dürfte nicht wenige Investoren geben, die auf einen Euro-Austritt wetten und auf fallende Kurse spekulieren.

Ich stelle mal hier die Frage,wer von denen, die jetzt das Referendum in GR bejubeln, hat sich eigentlich mal für ein Referendum in Deutschland über weitere Finanzhilfe an Griechenland eingesetzt? Da wäre es plötzlich keine Demokratie mehr gewesen sondern eine politische Intrige, um Griechenland und seine linke Regierung zu liquidieren.
Der Mut zur Wahrheit hat auch seitens der Medien gefehlt.Immer wurde nur das Fehlverhalten der Griechen an den Pranger gestellt. Das verhalten unserer Politiker wurde kaum hinterfragt. Der interessierte Demokrat musste ausgiebigst in anderen Quellen suchen, um heraus zu finden, worauf es Merkel und Co. wirkliche abgesehen haben.
Die Mainstream-Medien sollte ihre eigene Berichterstattung deutlich hinterfragen. Wollen sie die Wahrheit ans Licht bringen oder als Sprachrohr des Kapitals und der Politik agieren.

Wenn in Deutschland über solche Angelegenheiten Referenden abgehalten würden, hätte Griechenland schon längst wieder die Drachme. Wahrscheinlich würde es die EU in der heutigen Form dann auch nicht mehr geben, allenfalls ein Rest - Europa der wirtschaftlich stärkeren Staaten.

AlexRE hat geschrieben:Wenn in Deutschland über solche Angelegenheiten Referenden abgehalten würden, hätte Griechenland schon längst wieder die Drachme. Wahrscheinlich würde es die EU in der heutigen Form dann auch nicht mehr geben, allenfalls ein Rest - Europa der wirtschaftlich stärkeren Staaten.

Sozusagen ein "Kerneuropa" wie es Schäuble schon vor ... Jahren formulierte?

Das wäre jedenfalls das Ergebnis von Volksabstimmungen in Deutschland. Die meisten Leute in Deutschland glauben so fest, dass sie finanziell übervorteilt werden, dass dagegen keine politische Propaganda ankäme.

Griechenland-Krise
Kein Geld für Griechenland – der Euro soll bleiben
Mit der Idee einer Volksabstimmung hat die griechische Regierung in den Verhandlungen überreizt. Die Euro-Finanzminister beenden ihr Hilfsprogramm am Dienstag. Aus dem Euro wollen sie das Land aber noch nicht entlassen.
27.06.2015, von Patrick Bernau


Wandmalerei in Athen.

Die Finanzminister der Euro-Staaten haben dem von der Pleite bedrohten Griechenland weiteres Geld verweigert. Gleichzeitig haben sie zugesichert, das Land nach Möglichkeit in der Währungsunion zu halten.

„Wir werden alle Instrumente verwenden, um die Stärke der Währungsunion zu schützen“, so Dijsselbloem. Auch Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble sagte, Griechenland solle nach Möglichkeit im Euro gehalten werden.

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/e ... 72448.html

Was wird hier wirklich gespielt ?

Die sollen die Griechen in Ruhe lassen!!
Was sollen die jetzt noch mit dem € ? Politiker haben Angst, dass ihnen der Laden um die Ohren fliegt. Es rächt sich, dass man nicht auf die Warnungen kritischer Stimmen vor der Euro-Einführung gehört hat. Berechtigte Einwände wurden in den Wind geschlagen. Mir kann keiner erzählen, dass eine Gemeinschaftswährung ohne Angleichung der Steuer- und Sozialsysteme dauerhaft funktioniert.
Und sie können mir heute nicht erzählen, dass damals davon auszugehen war, dass von den wirtschaftsschwächeren Ländern der Stabilitätspakt eingehalten werden würde.

Der Maastrichter Vertrag verbietet ausdrücklich, dass die Europäische Union oder die anderen EU-Partner für die Schulden eines Mitgliedstaates haften.

Steht zu dieser Aussage ein Politiker Rede und Antwort?

maxikatze hat geschrieben:

Steht zu dieser Aussage ein Politiker Rede und Antwort?

es ist aber schon gestattet dass D. andere Länder für eueren Wohlstand zugrunde gehen? denkt mal nach wenn man sowas postet

Sonnenschein+8+ hat geschrieben:

maxikatze hat geschrieben:

Steht zu dieser Aussage ein Politiker Rede und Antwort?

es ist aber schon gestattet dass D. andere Länder für eueren Wohlstand zugrunde gehen? denkt mal nach wenn man sowas postet

Selbst wenn man sich jetzt mit Griechenland solidarisiert und sich dieser Auffassung des bekannten Wirtschaftswissenschaftlers Piketty anschließt:

Thomas Piketty

"Deutschland hat nie bezahlt"

Der Starökonom Thomas Piketty fordert eine große Schuldenkonferenz. Gerade Deutschland dürfe den Griechen Hilfe nicht verweigern

(...)

http://www.zeit.de/2015/26/thomas-piket ... iechenland

... bleibt die von maxi zitierte CDU - Propaganda immer noch eine Wählertäuschung übelster Sorte. Wenn die etablierten Politiker von Anfang an eingeräumt hätten, dass eine zumindest zeitweilige Transferunion drohen könnte, wären sehr wahrscheinlich gleich mehrere euroskeptische und Anti - EU - Parteien über die 5 % - Hürde gekommen und die Regierungsbildung wäre für die Etablierten sehr schwierig geworden. Aber so, wie es tatsächlich gelaufen ist, vergrößert die Wählertäuschung nur die Zahl der Nichtwähler ...