Zur Bilanz nach 29 Jahren Wiedervereinigung gehöre aber auch, "dass sich die Mehrheit der Ostdeutschen in der Bundesrepublik als Bürger zweiter Klasse fühlt". Die staatliche Einheit sei vollendet. "Die Einheit der Deutschen, ihr Einigsein, das war am 3. Oktober 1990 noch nicht vollendet, und das ist es bis heute nicht."
Zugleich warnte die Kanzlerin davor, ähnlich wie zu DDR-Zeiten "die Ursache für Schwierigkeiten und Widrigkeiten vor allem und zuerst beim Staat und den sogenannten Eliten" zu suchen, "denen man sowieso nichts glauben könne und die dem Einzelnen irgendwie nur im Wege sind". Ein solches Denken sei in ganz Deutschland zu beobachten. "Setzte sich ein solches Denken durch, führte das ins Elend."
https://web.de/magazine/politik/bundesr ... t-34069738
Frau Bundeskanzlerin,
erstens habe ich mich zu keinem Zeitpunkt nach der Wende als Bürger 2. Klasse gefühlt - niemals. Habe lange genug im "Westen" gelebt, um beurteilen zu können, welche Sorgen und Nöte die dort lebenden Bürger haben. Sie, die Politik trifft doch Entscheidungen, mit denen wir leben müssen. Innenpolitik hat nie in ihrer langjährigen Amtszeit interessiert.
Und zweitens haben wir den sogenannten Eliten aus der Politik all das zu verdanken, was in diesem Land schief läuft und nicht den arbeitenden Menschen in diesem Land, die den Laden am Laufen halten. Und zwar in West und Ost.
Nicht solches Denken führt ins Elend, wenn unangenehme Tatsachen ausgesprochen werden, sondern Ihr konzeptloses, übereiltes Handeln auf vielen Ebenen, was nichts Gutes bringt und nicht darauf ausgerichtet ist, Ihren Amtseid zu beherzigen.
Ich betrachte es als Unverschämtheit wenn Sie die Behauptung aufstellen, dass andere wegen ihrer Religionszugehörigkeit, ihres Geschlechts oder ihrer sexuellen Orientierung ausgegrenzt werden. Für Sie ist demnach der dumme, fremdenfeindliche Proll schuld an Ausgrenzung, Inakzeptanz und Intoleranz. Dass er aber die ausufernden Kosten für Ihr Missmanagement tragen soll, wird dabei verschwiegen.
Auf die Idee, dass den Zugewanderten eine gewisse Bereitschaft zur Eingliederung abverlangt werden muss, davon ist in Ihrer Ansprache ebenfalls nicht die Rede.
Aber was will ich erwarten, von einer Machthaberin, die bis heute nicht weiß, was sie verkehrt gemacht hat.
( Pure Ironie )
