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Re: Schweiz

Verfasst: 31.01.2018, 12:00
von Uel
Hallo Livia,

ich schrieb ja, ich kann Trump nicht einschätzen, also ob er Dinge aus schierer Unwissenheit/Dummheit sagt, oder ob es taktisch provokativ ist, um Verkrustungen aufzubrechen und neu Verhandlungsspielräume zu gewinnen. Die Dinge sind noch zu zufällig und überraschend für mich, als das ich ein Muster nach der einen oder andern Seite erkennen kann.

Erkennen kann man aber schon die Schadenfreude der Abgehängten, - seinen vermutlichen Wählern -, wenn er das Establisment der großen Städte zur Fassungslosigkeit oder Weißglut bringt.
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zur Abschaffung der Öffentlich-Rechtlichen in der Schweiz:

Wir leben zwar im Wegwerfzeitalter, aber sollte man sich bei großen Dingen nicht ab und zu an die Jahrhunderte alte Tradition des Reparierens, Sanierens und Verbesserns erinnern? z.B. wenn viel zuviel Personal da ist, dann könnten Abspeckpläne aufgelegt werden, wenn zuviel Meinungsmanipulation, dann müssten die meinungsbildenden Positionen nur mit Zeitverträgen ausgestattet werden mit Höchstgrenzen ect.. Wenn weise Männer mal festgelegt haben, dass der US-Präsident nur einmal wiedergewählt werden kann, wieso soll dann ein öffentlich-rechtlicher Meinungsbeeinflusser an einflussreicher Stelle aber ohne politische Lizenz durch Wahler bis zu seiner Pensionierung aggitieren können? Wie sagt das Sprichwort?: "Die Tröge bleiben, nur die Schweine wechseln." Aber damit die Schweine nicht zu fett werden, muss dafür gesorgt werden, dass sie schnell und regelmäßig wechseln!
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zum Islam und sonstigen Problemen:

Wer sich mit Problemen befasst, darüber z.B. forscht oder Untersuchungen, Erhebungen oder Dienstleistungen anbietet, der kann doch nicht wirtschaftlich und damit ernsthaft an der Lösung des Problems interessiert sein. Das bedeutet doch, wir verlangen von ihm berufliches Harakiri. Diese Leute sind nicht Experten sondern großteils wirtschaftlich bis geistig Befangene im Expertentum. Das ist der Preis unserer extremsten Spezialisierung ohne Ausweichsmöglichkeiten in Nachbarnischen. Ein Spezial-Anwalt für Flüchtlingsfragen/-recht z. B. kann doch niemals daran interessiert sein, dass die Flüchtlingszahlen und damit seine potentiellen Kunden verringert würden. Das Problem ist, das wirtschaftlich Uninteressiert und Fast-Laien soviel Idealismus aufbringen müssten (denn allgemeinwohlverpflichtete Politiker scheint es nicht mehr ausreichend zu geben), um gegen wirtschaftlich interessierte, mit der Materie und Vokabular gut vertrauten und finanzstarke Gruppen vorgehen müssten, um einen ausgewogenen problemlösungsorientierten rechtstaatlichen Zustand in der Gesellschaft wieder herzustellen, eine Sysiphosarbeit!

Re: Schweiz

Verfasst: 31.01.2018, 17:31
von Livia
Uel schrieb
zur Abschaffung der Öffentlich-Rechtlichen in der Schweiz:

Wir leben zwar im Wegwerfzeitalter, aber sollte man sich bei großen Dingen nicht ab und zu an die Jahrhunderte alte Tradition des Reparierens, Sanierens und Verbesserns erinnern? z.B. wenn viel zuviel Personal da ist, dann könnten Abspeckpläne aufgelegt werden, wenn zuviel Meinungsmanipulation, dann müssten die meinungsbildenden Positionen nur mit Zeitverträgen ausgestattet werden mit Höchstgrenzen ect.. Wenn weise Männer mal festgelegt haben, dass der US-Präsident nur einmal wiedergewählt werden kann, wieso soll dann ein öffentlich-rechtlicher Meinungsbeeinflusser an einflussreicher Stelle aber ohne politische Lizenz durch Wahler bis zu seiner Pensionierung aggitieren können? Wie sagt das Sprichwort?: "Die Tröge bleiben, nur die Schweine wechseln." Aber damit die Schweine nicht zu fett werden, muss dafür gesorgt werden, dass sie schnell und regelmäßig wechseln!
Ich vermute, dass wenn die Initiative angenommen wird, dass es Abgänge geben wird, ganz wird sie wohl nicht abgeschafft. Laut Informationen werden Private Geldgeber einspringen. Dass die Betroffenen jetzt Totenlieder singen war zu erwarten, hätten sie sich aber vorher aussuchen, oder einen Gegenvorschlag machen können, das hätte dem Volk viel mehr gedient. Siehe auch folgenden Link;
;)
https://www.srf.ch/news/schweiz/abstimm ... nz-der-srg
Die Initianten: Der Wegfall von Bundessubventionen führe zu mehr Medienvielfalt in der Schweiz, argumentieren die Initianten vom «No Billag»-Komitee. Ein freier, fairer Wettbewerb bringe bessere und vielfältigere Angebote, sagt Initiant Andreas Kleeb: «Wir sind der Überzeugung, dass bei einem Ja zu ‹No Billag› die SRG weiterbestehen wird. Auch bei den Privatmedien haben wir heute bereits Beispiele, etwa in der Zentralschweiz mit dem ohne Gebühren finanzierten Radio Sunshine und Radio Central, die sich zusammengeschlossen haben und so seit Jahrzehnten erfolgreich produzieren.»
« Wir sind der Überzeugung, dass bei einem Ja zu ‹No Billag› die SRG weiterbestehen wird. »
Autor: Andreas Kleeb
«No Billag»-Initiant

Re: Schweiz

Verfasst: 01.02.2018, 08:04
von AlexRE
Jetzt gibt`s Schimpfe für die unsolidarischen Schweizer Stimmbürger von den solidarischen deutschen Kopfsteuer - Einziehern ... :lol:
1. Januar 2018 15:34 Uhr

Abschaffung der Rundfunkgebühr in der Schweiz? So argumentiert die ARD gegen die „bösen radikalen“ Abschaffungsgegner

(...)

Wer gegen Rundfunkgebühren ist, der ist auch grundsätzlich gegen die Solidarität mit seinen Mitmenschen. Wer gegen Rundfunkgebühren ist, der verweigert sich grundsätzlich seiner Mitverantwortung gegenüber dem Allgemeinwohl. Wer gegen Rundfunkgebühren ist, der hat genau so wenig Lust solidarisch Renten- und Krankenkassenbeiträge zu zahlen, von denen auch andere Menschen profitieren. Im Klartext: Wer gegen Rundfunkgebühren ist, ist damit de facto auszugrenzen als unsozialer gefühlskalter Mensch, und ist übrigens wohl eh AfD-Sympathisant.

(...)

Glauben Sie nicht? Das ARD-Frontmagazin „Panorama“ hat jüngst den Initiator der Abschaffungsinitiative interviewt, und die Argumentation genau so aufgebaut.

(...)
https://finanzmarktwelt.de/abschaffung- ... ner-79773/

Re: Schweiz

Verfasst: 01.02.2018, 10:46
von Livia
AlexRE » Do 1. Feb 2018, 08:04
Jetzt gibt`s Schimpfe für die unsolidarischen Schweizer Stimmbürger von den solidarischen deutschen Kopfsteuer - Einziehern ... :lol:
Das werden wir auch noch überstehen. :lol:

Re: Schweiz

Verfasst: 25.02.2018, 13:01
von maxikatze
Am 4. März findet die Volksabstimmung über pro oder contra TV-Gebühren. Gibt es Umfragen dazu, welches Ergebnis zu erwarten ist?

Re: Schweiz

Verfasst: 25.02.2018, 23:25
von Livia
maxikatze hat geschrieben:Am 4. März findet die Volksabstimmung über pro oder contra TV-Gebühren. Gibt es Umfragen dazu, welches Ergebnis zu erwarten ist?
Zur Zeit kann ich das gar nicht sagen, weil die Gegner gemäss Umfragen vorne liegen sollen. Man kann den Umfragen jedoch schon lange nicht mehr glauben, ich glaube eher dass die Vorlage angenommen wird. Vor allem die Jungen schauen keine SRG, die Alten eher. Es wurde in den Medien mit grossen Lügen geworben, es gäbe keine Sendungen, keine Musik, keine Filme usw. mehr, wenn die Vorlage angenommen würde. :roll: Für die Rechnung für das nächste Jahr wurde bereits mitgeteilt, dass nur noch CHF 365.- bezahlt werden müsse. :lol:
Volksabstimmung in der Schweiz
Im März stimmt die Schweiz über die Rundfunkgebühr ab - 6000 Jobs sind gefährdet

Die Schweizer zahlen weltweit den höchsten Rundfunkbeitrag. 451 Franken müssen die Eidgenossen 2017 blechen, umgerechnet rund 383 Euro. Im Vergleich zu den 210 Euro, die Deutsche jährlich zahlen, erscheint dies sehr hoch - allerdings liegt das durchschnittliche Einkommen im Nachbarland auch deutlich höher.

Initiative hat gute Chancen

Bei einer Abschaffung der Rundfunkgebühr verliert der Schweizer Staat das Recht, Gebühren zu erheben oder Radio- oder Fernsehsender zu subventionieren oder selbst zu betreiben. Aktuelle Erhebungen räumen der Initiative gute Chancen ein, bei Umfragen erreichte die Initiative über 50 Prozent Zustimmung.
https://www.focus.de/finanzen/news/volk ... 54877.html

Re: Schweiz

Verfasst: 04.03.2018, 17:21
von Livia
Abstimmungen in der Schweiz vom 4. März 2018

https://www.srf.ch/news/schweiz/abstimm ... immungen-8

Die Abstimmung wurde Haushoch abgelehnt, hat aber bewirkt, dass jetzt drastische Reformen eingeführt werden. Den Jahresbeitrag von zuerst CHF 451.- wurde vor einem Monat auf CHF 350.- und jetzt auf CHF 300.- herabgesetzt. Die Debatten darüber sind aber weiterhin sehr hoch, man will vom Bund verlangen, dass die Gebühren für Firmen abgeschafft werden, da ja alle Mitarbeiter Gebühren bezahlen müssen. Mal sehen wie es weiter geht, gegessen ist es noch nicht. :)
16:13 Uhr: Trotz dem Ja zu No Billag heissts ByeByeBillag
Trotz dem klaren Nein zur Initiative: Die Tage der Billag sind gezählt. Ab 2019 wird die Serafe AG das Inkasso der neuen geräteunabhängigigen Radio- und TV-Abgabe übernehmen.

20 Jahre lang hat die Swisscom-Tochter Billag im Auftrag des Bundes die Empfangsgebühren eingetrieben – und Schwarzsehern das Leben schwer gemacht. Dank einem besseren Preis-Leistungsverhältnis erhielt im März 2017 in einer öffentlichen Ausschreibung die Serafe AG vom Bakom den Zuschlag für das Inkasso-Mandat.
https://www.watson.ch/Schweiz/Liveticke ... Marchand--

Re: Schweiz

Verfasst: 04.03.2018, 17:28
von Uel
... was hab ich gehofft: die Schweizer Volksabstimmung ist etwas für ein weises Völkchen ... und man hat schon begonnen das "Auto" zu reparieren, was die Betriebskosten wesentlich senkt, ab und zu braucht es halt bessere "Zündungen" ....


PS.: für Deutschland wird es ein fatales Signal sein, denn es wird bei den berufsmäßigen Vereinfachern auf ein verkürztes "dann ruhig weiter so" umgedeutet werden.

Re: Schweiz

Verfasst: 04.03.2018, 17:38
von Livia
Uel hat geschrieben: ... was hab ich gehofft: die Schweizer Volksabstimmung ist etwas für ein weises Völkchen ... und man hat schon begonnen das "Auto" zu reparieren, was die Betriebskosten wesentlich senkt, ab und zu braucht es halt bessere "Zündungen" ....


PS.: für Deutschland wird es ein fatales Signal sein, denn es wird bei den berufsmäßigen Vereinfachern auf ein verkürztes "dann ruhig weiter so" umgedeutet werden.
:) Danke sehe ich als Kompliment an. ;)

Re: Schweiz

Verfasst: 04.03.2018, 21:01
von Uel
... genau, Du sagst es ;) ...