Re: Deutschland
Verfasst: 01.12.2015, 14:11
... ja Sonne, so isses, wie immer bei Sprache -mehrdeutig- und für jeden was drin. Da wir uns anscheinend für einen mentalen Bürgerkrieg rüsten, ist die Feindfahne der einen ist Rechtspopulist bis Nazi und die der andern Gutmensch und Naivling.
Exkurs: Aufkommen der "Gutmensch"-Problematik
Was die Gegnerschaft zu den "Gutmenschen" anheizt, ist eine neue Dimension im Selbstverständnis: Die wirklich glaubhaft guten Menschen aus früheren Zeiten, Caritas, Nonnen, Diakonie, DRK und wie sie alle heißen, taten ihre guten, bewundernswerten Taten aus sich heraus, ohne unbedingt Bewunderung einzufordern, geschweige denn gar von Andern einen gleichgroßen Einsatz oder gar gleiche Grundmeinungen zu erwarten, als moralischer Anspruch an andere sozusagen. Sie sonnten ihr Ego auch nicht in Talkshows. Und in Sachen Finanzierung baten bis bettelten sie um Spenden. Das scheint sich geändert zu haben: Man fordert von jedem ein kleiner Albert Schweizer oder ne mini Mutter Theresa zu sein und um das Geld dafür wird nicht gebeten, sondern es wird angefordert beim Finanzminister, als Weltanspruch-Standard sozusagen wobei aber jeder TV-Zuschauer weiß, wie lausig niedrig diese Welt-Standards auf der restlichen Welt so sind.
Exkurs: permanentes Stimmungsanheizen
Damit wir nicht auf das Straßen- und Saalschlachten-Niveau zwischen Links und Rechts der späten Weimarer Republik zurückfallen, sollte mal das mit den jeweiligen aufheizenden Gegendemos überlegt werden: müssen sie immer am gleichen Ort oder am gleichen Tag erlaubt werden und die Polizei als Buhmann aller dazwischen? Ist es eine Hinderung an der Meinung, wenn die Aussicht auf sich gegenseitig auf die Fresse schlagen durch Veranstaltungsauflagen gering gehalten wird? Was für ein Fortschritt für die Presse, wenn es mal nur ein Einzeiler würde weil mal Nichts passiert ist. Ich glaube nicht, dass im Grundgesetz steht, man habe für seine freie Meinungsäußerung auch das Recht auf maximaler medialer Aufmerksamkeit um seine Meinung nicht nur zu äußern sondern auch privilegiert zu verbreiten.
Exkurs: Aufkommen der "Gutmensch"-Problematik
Was die Gegnerschaft zu den "Gutmenschen" anheizt, ist eine neue Dimension im Selbstverständnis: Die wirklich glaubhaft guten Menschen aus früheren Zeiten, Caritas, Nonnen, Diakonie, DRK und wie sie alle heißen, taten ihre guten, bewundernswerten Taten aus sich heraus, ohne unbedingt Bewunderung einzufordern, geschweige denn gar von Andern einen gleichgroßen Einsatz oder gar gleiche Grundmeinungen zu erwarten, als moralischer Anspruch an andere sozusagen. Sie sonnten ihr Ego auch nicht in Talkshows. Und in Sachen Finanzierung baten bis bettelten sie um Spenden. Das scheint sich geändert zu haben: Man fordert von jedem ein kleiner Albert Schweizer oder ne mini Mutter Theresa zu sein und um das Geld dafür wird nicht gebeten, sondern es wird angefordert beim Finanzminister, als Weltanspruch-Standard sozusagen wobei aber jeder TV-Zuschauer weiß, wie lausig niedrig diese Welt-Standards auf der restlichen Welt so sind.
Exkurs: permanentes Stimmungsanheizen
Damit wir nicht auf das Straßen- und Saalschlachten-Niveau zwischen Links und Rechts der späten Weimarer Republik zurückfallen, sollte mal das mit den jeweiligen aufheizenden Gegendemos überlegt werden: müssen sie immer am gleichen Ort oder am gleichen Tag erlaubt werden und die Polizei als Buhmann aller dazwischen? Ist es eine Hinderung an der Meinung, wenn die Aussicht auf sich gegenseitig auf die Fresse schlagen durch Veranstaltungsauflagen gering gehalten wird? Was für ein Fortschritt für die Presse, wenn es mal nur ein Einzeiler würde weil mal Nichts passiert ist. Ich glaube nicht, dass im Grundgesetz steht, man habe für seine freie Meinungsäußerung auch das Recht auf maximaler medialer Aufmerksamkeit um seine Meinung nicht nur zu äußern sondern auch privilegiert zu verbreiten.
