Frankreich

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Re: Frankreich

Beitragvon Sonnenschein+8+ » Di 10. Okt 2017, 23:36

ich will Europa schon aber anders
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Re: Frankreich

Beitragvon Sonnenschein+8+ » Di 10. Okt 2017, 23:41

maxikatze hat geschrieben:
Das ist ein völlig falsches Signal. Es hätten meiner Auffassung nach, diejenigen die Schule verlassen müssen, die auf das Kind eingeprügelt haben. :x


da sind wir uns einig, die hätten die Schule verlassen müssen und nicht das arme Mädchen
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Re: Frankreich

Beitragvon maxikatze » Mi 11. Okt 2017, 08:08

Sonnenschein+8+ hat geschrieben:ich will Europa schon aber anders


Ich würde mir ein gemeinsames Europa ohne überbordende Verwaltung und ohne Einmischung in den Gesetzen der EU-Mitgliedsstaaten wünschen. Nach dem Motto "weniger ist mehr".
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Re: Frankreich

Beitragvon Sonnenschein+8+ » Mi 11. Okt 2017, 08:19

maxikatze hat geschrieben:
Sonnenschein+8+ hat geschrieben:ich will Europa schon aber anders


Ich würde mir ein gemeinsames Europa ohne überbordende Verwaltung und ohne Einmischung in den Gesetzen der EU-Mitgliedsstaaten wünschen. Nach dem Motto "weniger ist mehr".


Naja.. das letztere wäre dann keine EU mehr wenn jeder macht was er will. ist wie in der ehe.. ein nehmen und ein geben
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Re: Frankreich

Beitragvon maxikatze » Mi 11. Okt 2017, 08:34

Sonnenschein+8+ hat geschrieben:
maxikatze hat geschrieben:
Sonnenschein+8+ hat geschrieben:ich will Europa schon aber anders


Ich würde mir ein gemeinsames Europa ohne überbordende Verwaltung und ohne Einmischung in den Gesetzen der EU-Mitgliedsstaaten wünschen. Nach dem Motto "weniger ist mehr".


Naja.. das letztere wäre dann keine EU mehr wenn jeder macht was er will. ist wie in der ehe.. ein nehmen und ein geben


Moin Sonne, es ist meiner Meinung nach ein Unding, dass die EU Gesetze erlässt, wie zum Beispiel die Zigarettenschachtel auszusehen hat, aber nicht in der Lage ist, dafür zu sorgen, dass EU-Grenzen geschlossen werden. Ich möchte nicht, dass von Brüssel aus Nichtigkeiten eingeführt werden. Alle etablierten Politiker wollen immer gleich am großen Rad drehen, sind aber nicht in der Lage, die Situation im eigenen Land zu ändern und wissen nicht, was sie hätten anders machen müssen.
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Re: Frankreich

Beitragvon Sonnenschein+8+ » Mi 11. Okt 2017, 09:11

moin maxi

es wäre dann besser die EU auf zu lösen. dann kann jeder machen was er will. wäre doch gut
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Re: Frankreich

Beitragvon maxikatze » Mi 11. Okt 2017, 09:44

Sonnenschein+8+ hat geschrieben:moin maxi

es wäre dann besser die EU auf zu lösen. dann kann jeder machen was er will. wäre doch gut


Warum eigentlich nicht? - back to the roots. :) Eine europäische Wirtschaftsgemeinschaft reicht für alle Beteiligten völlig aus.
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Re: Frankreich

Beitragvon Sonnenschein+8+ » Mi 11. Okt 2017, 10:00

maxikatze hat geschrieben:
Warum eigentlich nicht? - back to the roots. :) Eine europäische Wirtschaftsgemeinschaft reicht für alle Beteiligten völlig aus.


das letztere ging auch nicht. Bringt auch nur ärger ein :(
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Re: Frankreich

Beitragvon Uel » Mi 11. Okt 2017, 11:18

Es wäre mal Zeit eine Bestandsaufnahme in Europa zu machen und logisch und systematisch die Ebenen festzulegen, wo europäisches Handeln sinnvoll wäre ( z.B. außenpolitisch als großer Spieler in der UN und nicht mit über 20 mickrigen Staaten) und wo die Betätigung suchenden EU-Bürokraten wegen des Erhalts bewährter Strukturen ihre Finger weglassen sollten.
Dazu muss nach Abschaffen der Binnengrenzen als logische Folge als erstes ein effektiver Grenzschutz der Außengrenzen erschaffen werden (hätte längst vor Abschaffen der Binnengrenzen stehen müssen, auch der Küsten), eine europäische Zollbehörde ist dann logisch und nationale Zollämter ein Anachronismus. Wenn regellose Globalisierung das nicht legitimierte Europäische Staatsziel sein sollte, man aber nicht in der Lage ist, mehr als max. 2% der in Europa angelandeten Seefracht-Container zu überprüfen (Quelle 2016 Film "Seeblind"), dann ist Europa ein kafkaeskes Tollhaus.
Sobald ein Land den Euro bekommen hatte, und damit in Folge Missverhältnisse im Preis-Leistungsbereich nicht mehr per Auf- oder Abwertung oder Inflation (Stabilitätskriterium) ausgeglichen werden können, wären Harmonisierungen in Lohn-, Sozial-, Vorsorge- und Steuerkosten auf europäischer Ebene das logisch Mindeste gewesen, zumindest einen langfristigen Zielkorridor wie bei der deutschen Einheit hätte man festlegen müssen. Nein, man hamonisiert lieber die Bauprodukte für einen Anwendungsraum von Finnland bis Sizilien, von Island bis Rumänien, - wegen unterschiedlicher Klimazonen und Bautradition völlig unsinnig. Wenn man die vorangebrachten und die vertagten europäischen Projekte betrachtet, dann stellt man fest, Europa ist ein Projekt der Wirtschaft und nicht des Bürgers mit seiner europäischen Kultur. Letztere wird nur immer bei Festakten zitiert, um den drangsalierten, aber immer noch begeisterten Europäer bei Laune zu halten.
Begonnen hat das Projekt Europa mit der Stahl und Montanunion, weiter ging es mit dem Umbau der Landwirtschaft von kleinteilig zu großstukturiert, subventioniert bis zu den absurden damaligen Butterbergen. Es ging um den Niederlassungs- und Gewinn-Verschiebebahnhof von Großkonzernen wie Lidl, Aldi und Ikea, die europäische Steueroasen zu nutzen wissen. Es ging immer nur um grösser, grösser, grösser; um die Großkonzerne und ihre Lobbyistenmacht und niemals um kleine Selbstständige oder Lohnabhändige.

Eine wirksame und logische europäische Einigung kann nur eine Abgabe eines Teils der nationalen Aufgaben bedeuten, niemals eine Schwächung der regionalen Strukturen, denn sie sind der Bereich, in dem das reale Leben der Menschen organisiert werden muss. Dies haben die meisten Leute in der EU bis jetzt nicht verstanden, bis auf die Briten, die das Gegenteil wollten: wenn sie langfristig Schottland behalten wollten und ein starkes eigenständiges "Großbritanien", dann gab es nur eine Lösung: Brexit

Die Katalanen haben das gegenteilige Prinzip, das eines starken Europas und schwächer werdenden Nationalstaaten und damit stärker werdenden Regionen verstanden. Nur leider haben sie einen tragischen Frühstart hingelegt, weil noch nicht klar ist, ob Europa überhaupt die Kraft besitzt, den erfolgversprechenden, endlich mal von Macron angedeuteten Weg zu gehen. Wer zu früh kommt, den bestraft die Politik anscheinend auch. Wenn z.B. das europäische Parlament halbwegs gerecht zusammengesetzt sein sollte (Unding: ein Malteser hat das xfache Stimmrecht eines z.B. Franzosen), wird man nicht umhin kommen, Wahlkreise in Provinzstrukrur bilden zu müssen: Es kann nicht sein, dass Luxenburg mit etwa der Einwohnerschaft von Dortmund eine so große Geige spielen kann incl. Veto-Recht. Da wird man sich wohl mit Trier und der belgischen Provinz "Luxenburg" zusammenlegen lassen müssen.

Den meisten Europäern scheint diese entweder-oder-Problematik nicht bewusst zu sein, setzen lieber auf "weiter so" bis zum Auseinanderbrechen. Wenn man gestern im TV bestaunen konnte, wieviel Geld China locker zu machen bereit ist, um das Entwicklungsprojekt "Neue Seidenstraße" in Nachbarländern voranzubringen und wie groß strategisch gedacht wird, um die führende Welthandelsmacht zu werden, dann kann man nur Zukunftsängste bekommen bei unsern Polit-Bankrotteuren in Sachen Strategie und Logik.

Liebe Grüße
von Uel

Generalfeldmarschall Helmuth von Moltke: --- Kein Plan übersteht den ersten Feindkontakt --- (gefunden bei Vince Ebert) Mein Zusatz: ... der Feind kann auch Realität heißen!
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Re: Frankreich

Beitragvon AlexRE » Mi 11. Okt 2017, 16:05

Uel hat geschrieben:Es wäre mal Zeit eine Bestandsaufnahme in Europa zu machen und logisch und systematisch die Ebenen festzulegen, wo europäisches Handeln sinnvoll wäre ( z.B. außenpolitisch als großer Spieler in der UN und nicht mit über 20 mickrigen Staaten) und wo die Betätigung suchenden EU-Bürokraten wegen des Erhalts bewährter Strukturen ihre Finger weglassen sollten.
Dazu muss nach Abschaffen der Binnengrenzen als logische Folge als erstes ein effektiver Grenzschutz der Außengrenzen erschaffen werden (hätte längst vor Abschaffen der Binnengrenzen stehen müssen, auch der Küsten), eine europäische Zollbehörde ist dann logisch und nationale Zollämter ein Anachronismus. Wenn regellose Globalisierung das nicht legitimierte Europäische Staatsziel sein sollte, man aber nicht in der Lage ist, mehr als max. 2% der in Europa angelandeten Seefracht-Container zu überprüfen (Quelle 2016 Film "Seeblind"), dann ist Europa ein kafkaeskes Tollhaus.
Sobald ein Land den Euro bekommen hatte, und damit in Folge Missverhältnisse im Preis-Leistungsbereich nicht mehr per Auf- oder Abwertung oder Inflation (Stabilitätskriterium) ausgeglichen werden können, wären Harmonisierungen in Lohn-, Sozial-, Vorsorge- und Steuerkosten auf europäischer Ebene das logisch Mindeste gewesen, zumindest einen langfristigen Zielkorridor wie bei der deutschen Einheit hätte man festlegen müssen. Nein, man hamonisiert lieber die Bauprodukte für einen Anwendungsraum von Finnland bis Sizilien, von Island bis Rumänien, - wegen unterschiedlicher Klimazonen und Bautradition völlig unsinnig. Wenn man die vorangebrachten und die vertagten europäischen Projekte betrachtet, dann stellt man fest, Europa ist ein Projekt der Wirtschaft und nicht des Bürgers mit seiner europäischen Kultur. Letztere wird nur immer bei Festakten zitiert, um den drangsalierten, aber immer noch begeisterten Europäer bei Laune zu halten.
Begonnen hat das Projekt Europa mit der Stahl und Montanunion, weiter ging es mit dem Umbau der Landwirtschaft von kleinteilig zu großstukturiert, subventioniert bis zu den absurden damaligen Butterbergen. Es ging um den Niederlassungs- und Gewinn-Verschiebebahnhof von Großkonzernen wie Lidl, Aldi und Ikea, die europäische Steueroasen zu nutzen wissen. Es ging immer nur um grösser, grösser, grösser; um die Großkonzerne und ihre Lobbyistenmacht und niemals um kleine Selbstständige oder Lohnabhändige.

Eine wirksame und logische europäische Einigung kann nur eine Abgabe eines Teils der nationalen Aufgaben bedeuten, niemals eine Schwächung der regionalen Strukturen, denn sie sind der Bereich, in dem das reale Leben der Menschen organisiert werden muss. Dies haben die meisten Leute in der EU bis jetzt nicht verstanden, bis auf die Briten, die das Gegenteil wollten: wenn sie langfristig Schottland behalten wollten und ein starkes eigenständiges "Großbritanien", dann gab es nur eine Lösung: Brexit

Die Katalanen haben das gegenteilige Prinzip, das eines starken Europas und schwächer werdenden Nationalstaaten und damit stärker werdenden Regionen verstanden. Nur leider haben sie einen tragischen Frühstart hingelegt, weil noch nicht klar ist, ob Europa überhaupt die Kraft besitzt, den erfolgversprechenden, endlich mal von Macron angedeuteten Weg zu gehen. Wer zu früh kommt, den bestraft die Politik anscheinend auch. Wenn z.B. das europäische Parlament halbwegs gerecht zusammengesetzt sein sollte (Unding: ein Malteser hat das xfache Stimmrecht eines z.B. Franzosen), wird man nicht umhin kommen, Wahlkreise in Provinzstrukrur bilden zu müssen: Es kann nicht sein, dass Luxenburg mit etwa der Einwohnerschaft von Dortmund eine so große Geige spielen kann incl. Veto-Recht. Da wird man sich wohl mit Trier und der belgischen Provinz "Luxenburg" zusammenlegen lassen müssen.

Den meisten Europäern scheint diese entweder-oder-Problematik nicht bewusst zu sein, setzen lieber auf "weiter so" bis zum Auseinanderbrechen. Wenn man gestern im TV bestaunen konnte, wieviel Geld China locker zu machen bereit ist, um das Entwicklungsprojekt "Neue Seidenstraße" in Nachbarländern voranzubringen und wie groß strategisch gedacht wird, um die führende Welthandelsmacht zu werden, dann kann man nur Zukunftsängste bekommen bei unsern Polit-Bankrotteuren in Sachen Strategie und Logik.



Fast alles richtig - allerdings wird sich kein Berufspolitiker von alleine zu der eingangs vorgeschlagenen Bestandsaufnahme durchringen. Dazu müssen die europäischen Volkssouveräne ihre politischen Kasten durch verändertes Wahlverhalten zwingen, sonst geht es immer weiter den Bach runter. Jedes künftige Wahlergebnis in ganz Europa muss aussagen, dass dieser Murks endlich repariert gehört, wenn nicht antieuropäische Bewegungen mehrheitsfähig werden sollen, um das ganze europäische Projekt dann in Insolvenz zu schicken.
Der Stuttgarter OB Rommel:

Ich trete überall, wo das notwendig ist, der Meinung entgegen, der Umstand, dass die Diktatur zu allem fähig war, berechtige dazu, die Demokratie zu allem unfähig zu machen.
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