Ist unser Wahlrecht ungerecht für die Wähler

Soll die neue Verfassung Volksabstimmungen nach bekanntem Muster vorsehen oder muss man über neue, auf die Bundesrepublik zugeschnittene Modelle nachdenken?

Ist unser Wahlrecht ungerecht für die Wähler

Beitragvon Staber » Mi 15. Apr 2015, 22:10

Ist unser Wahlrecht eigentlich noch gerecht für die Wähler? Darüber sollte jeder Wähler in Deutschland mal nachdenken:
Eigentlich sollen doch Wahlen den Volkswillen abbilden. Es ist ja von repräsentativer Demokratie die Rede. Die Abgeordneten sollen die Repräsentanten des Volks sein. Das ist nach meiner Meinung in immer weniger Staaten der Fall. Ursache sind überkommene und manipulative Wahlrechtsbestimmungen.Man kann doch wählen, was man will, man bekommt immer die gleiche Sch..ße ! Ich würde unseren Wahlergebnissen nur noch trauen, wenn OSZE Beobachter da wären - so wie in jeder anderen Bananenrepublik auch !
Sämtliche Regierungen in Europa regieren gegen die Mehrheit der Wähler. Das ist mein Eindruck.Europa ist undemokratisch.Oder hat jemals jemand ein Kreuzchen gegen das Glühlampenverbot machen können?Die kleinen Einheiten sind demokratischer.Wie die Schweiz.Gemeinsame technische Standards haben wir längst genug. Den Rest kann jeder Staat selber entscheiden.Da brauchen wir keine Schnullerkettenverordnungen, NATO-Hofschranzen mit Kriegsambitionen und schmutzigen Interventionen (Ukraine) oder absurden Bankenrettungen fremder Zockerinstitute auf Kosten deutscher Steuerzahler.

Das "Große Projekt Europa" ist..
.. Kriegerisch (NATO Expansion: Ukraine, Georgien, Türkei, Moldavien)
.. Unfrei und Fremdbestimmt (Brüsseler Strukturen der US-Lobbyisten)
.. nimmt den Menschen und den Einzelstaaten die Freiheit, ihr wirtschaftliches Glück und ihren Wohlstand durch Engagement selber zu Gestalten
https://fassadenkratzer.wordpress.com/2 ... emokratie/
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Fürst Otto Eduard Leopold von Bismarck-Schönhausen (1815-1898)

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Re: Ist unser Wahlrecht ungerecht für die Wähler

Beitragvon AlexRE » Mi 15. Apr 2015, 22:50

Wir haben freie und geheime Wahlen und der Wähler hat tatsächlich das letzte Wort. Allerdings nutzen die Normalbürger ihre real existierende Macht nicht. Die Mehrheit ist z. B. für direktdemokratische Elemente im Grundgesetz, also für Volksabstimmungen auch auf Bundesebene, nutzt aber nicht die Möglichkeit, durch die Wahl einer direktdemokratischen Partei eine Grundgesetzänderung zu erzwingen.

Diese Partei z. B. fristet das Dasein einer klitzekleinen Splitterpartei, obwohl ihr Programm uneingeschränkt einem klaren Mehrheitswillen der Bevölkerung entspricht:

http://de.wikipedia.org/wiki/F%C3%BCr_Volksentscheide

Wenn von unten überhaupt keine Bewegung kommt - warum sollte die politische Klasse ihrerseits Macht aufgeben und sie dem trägen Volk geradezu aufzwingen?
Der Stuttgarter OB Rommel:

Ich trete überall, wo das notwendig ist, der Meinung entgegen, der Umstand, dass die Diktatur zu allem fähig war, berechtige dazu, die Demokratie zu allem unfähig zu machen.
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Re: Ist unser Wahlrecht ungerecht für die Wähler

Beitragvon Staber » Do 16. Apr 2015, 13:05

Tja, voller Neid blickt da der Deutsche Demokrat nach GB. Dort dürfen die Wähler noch mal wählen , wenn ihr Abgeordneter aus dem Parlament ausscheidet. Ist doch so, oder? Der verwaiste Wahlkreis soll nicht ohne Abgeordneten bleiben. Richtig so oder ? Dem Deutschen ist aber eine Nachwahl nicht erlaubt ,obwohl die Hälfte der Abgeordneten direkt in ihren Heimatkreisen gewählt wird . Verlässt einer von diesen das Parlament , rückt ein Kandidat aus der Landesliste nach. Dadurch verliert der Wahlkreis seinen Vertreter.Durch diese Masche verschieben sich doch die Gewichte im Parlament zu Gunsten der Listenpolitiker und sengt die Zahl der direkt gewählten Abgeordneten , oder verstehe da Banane! Wegen dieser Methode schrumpft doch die Zahl der Abgeordneten aus den Wahlkreisen.Bestes Beispiel , Die prominenten Unionspolitiker Klöckner und v. Guttenberg wurden wegen einer Besonderheit des deutschen Wahlrechts nicht einmal durch listen-Nachrücker ersetzt. Ihre sitze wurden zum Ausgleich von sogenannten Überhangmandaten völlig gestrichen.Die Wähler von Schavan konnten sich freuen. der Zufall wollte es , das der Nachrücker aus ihrem Wahlkreis stammt.Soviel Glück hatte Edathy nicht. Seine Nachrückerin von der Niedersachsen-Liste stammte aus Cloppenburg , ca. 100 Km entfernt.Alle diese Dinge sind doch ungerecht und benachteiligen die Wähler, so wie das ganze Wahlrecht.die Parteien haben in meinen Augen zu viel Steuerungsmacht , die Wähler zu wenig Einfluss. Deswegen wird auch kein Abgeordneter beantragen Nachwahlen zuzulassen .Vernünftige Vorschläge , das der Wähler mit seiner Zweitstimme ( die ist ja nicht unwichtig )einen Kandidaten aus der Liste bevorzugen kann . werden immer wieder abgewimmelt.
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Re: Ist unser Wahlrecht ungerecht für die Wähler

Beitragvon maxikatze » Do 16. Apr 2015, 15:03

Staber hat geschrieben:Tja, voller Neid blickt da der Deutsche Demokrat nach GB. Dort dürfen die Wähler noch mal wählen , wenn ihr Abgeordneter aus dem Parlament ausscheidet. Ist doch so, oder? Der verwaiste Wahlkreis soll nicht ohne Abgeordneten bleiben. Richtig so oder ? Dem Deutschen ist aber eine Nachwahl nicht erlaubt ,obwohl die Hälfte der Abgeordneten direkt in ihren Heimatkreisen gewählt wird . Verlässt einer von diesen das Parlament , rückt ein Kandidat aus der Landesliste nach. Dadurch verliert der Wahlkreis seinen Vertreter.Durch diese Masche verschieben sich doch die Gewichte im Parlament zu Gunsten der Listenpolitiker und sengt die Zahl der direkt gewählten Abgeordneten , oder verstehe da Banane! Wegen dieser Methode schrumpft doch die Zahl der Abgeordneten aus den Wahlkreisen.Bestes Beispiel , Die prominenten Unionspolitiker Klöckner und v. Guttenberg wurden wegen einer Besonderheit des deutschen Wahlrechts nicht einmal durch listen-Nachrücker ersetzt. Ihre sitze wurden zum Ausgleich von sogenannten Überhangmandaten völlig gestrichen.Die Wähler von Schavan konnten sich freuen. der Zufall wollte es , das der Nachrücker aus ihrem Wahlkreis stammt.Soviel Glück hatte Edathy nicht. Seine Nachrückerin von der Niedersachsen-Liste stammte aus Cloppenburg , ca. 100 Km entfernt.Alle diese Dinge sind doch ungerecht und benachteiligen die Wähler, so wie das ganze Wahlrecht.die Parteien haben in meinen Augen zu viel Steuerungsmacht , die Wähler zu wenig Einfluss. Deswegen wird auch kein Abgeordneter beantragen Nachwahlen zuzulassen .Vernünftige Vorschläge , das der Wähler mit seiner Zweitstimme ( die ist ja nicht unwichtig )einen Kandidaten aus der Liste bevorzugen kann . werden immer wieder abgewimmelt.


Hallo Staber :)
Ich habe vor sechs Jahren wegen der Wahlgesetze eine Bundestagspetition eingereicht. Sie wurde abgeschmettert.
Mein Schreiben und die Antwort des Petitionsausschusses sah so aus:
viewtopic.php?f=17&t=164&p=792&hilit=wahl+des+bundestages#p792
"Die größte Errungenschaft unserer freiheitlichen Kultur ist die Überwindung von Denkverboten." (Vince Ebert)
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Re: Ist unser Wahlrecht ungerecht für die Wähler

Beitragvon Quer » Do 16. Apr 2015, 16:35

Ich denke, dass der Wähler grundsätzlich schon das letzte Wort hat, aber eben nur alle 4 oder 5 Jahre. Das ist meines Erachtens zu selten. Und dann haben wir keine direkte Demokratie, sondern eine repräsentative. Das halte ich für einen Nachteil. Ich denke aber auch, dass in den letzten Jahren viele demokratischen Mittel nicht mehr genutzt werden oder sich gar verändern. Die Presse und die Medien sind m.E. kein Kontrollorgan mehr, was sie sein sollten. Und Demos kommen erst so ganz langsam wieder auf, um sein Nichteinverständnis auszudrücken. Manche Demo verkommt auch zum Krawall oder wird von den Medien zu einem geschrieben.
Mir persönlich wäre eine direkte Demokratie lieber. Auch sind Volksabstimmungen ein Mittel, wenn man genügend Stimmen zusammenbekommt.
Und da kommt dann Methode ins Spiel. Wir sind ( werden ) so mit Existentiellem beschäftigt, dass wir nicht mehr zum Nachdenken kommen ( können ). Und genau da schließt sich der Kreis. Wir sind erschöpft, laufen im alltäglichen Hamsterrad und freuen uns dann, wenn eine "Mutti" es regelt. Zum Nachdenken und Entwickeln von Ideen braucht man Zeit und Platz im Kopf. Der Haken ist eben nur, dass Mutti es nicht für uns regelt, sondern für andere Interessenten.

Jetzt schweife ich ab und bekomme gleich OT-Haue.
Grüße, Quer
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Re: Ist unser Wahlrecht ungerecht für die Wähler

Beitragvon AlexRE » Do 16. Apr 2015, 17:47

Quer hat geschrieben:Und dann haben wir keine direkte Demokratie, sondern eine repräsentative. Das halte ich für einen Nachteil. Ich denke aber auch, dass in den letzten Jahren viele demokratischen Mittel nicht mehr genutzt werden oder sich gar verändern.


Das Beispiel der Kontroverse um die Einführung von Volksabstimmungen auf Bundesebene zeigt, dass die rein repräsentative Demokratie nicht nur ein Nachteil ist, sondern völlig aussetzen und auf einigen politischen Feldern absolut undemokratische Verhältnisse hervorbringen kann. Hier reicht eine Blockade - Minderheit von 1/3 der (CDU-) Abgeordneten, um 2/3 der Bevölkerung sowie 2/3 der gewählten Repräsentanten ihren Willen aufzuzwingen. Die große Mehrheit aller Deutschen und die große Mehrheit aller gewählten Parlamentarier ist für die Einführung von Volksabstimmungen auf Bundesebene, die CDU kann das aber ganz alleine verhindern.
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Re: Ist unser Wahlrecht ungerecht für die Wähler

Beitragvon Staber » Do 16. Apr 2015, 17:50

Wenn Wahlen etwas ändern könnten, wären sie verboten.
Eine Minderheit zwingt einer Mehrheit ihren Willen auf- das ist das Prinzip, nachdem die Wahlrechte der einzelne Staaten Europas konstruiert und hin manipuliert werden- und Ausschluß neuer politischer Kräfte. Hinzu kommt der Umstand, daß wie in D die Hälfte der sog. 'Abgeordneten' gar nicht gewählt, sondern von den Parteien einfach so bestimmt wird nach Gutsherrenart : Es ist keinerlei Qualifikation mehr erforderlich und schon gar nicht so was wie moralische Integrität. Kriegstreiber wie Joschi Fischer ohne jegliche Ausbildung, Hochstapler, die auf wundersame Art akademische Titel erschleichen wie die Vatikanbotschafterin u.v.a.m., berufslose rote Apparatschiks, Krakehler und ökoreligiöse Sektierer usw. Vertreten wird nicht mehr eine Überzeugung, sondern diese ist ersetzt durch bedingungslose Bereitschaft zum kopulieren mit den Etablierten anderer Parteien nur um des schönen Gehaltes willen. Ein Lehrbuchbeispiel dafür ist die CDU unter der Knute von IM Erika.Sämtliche Regierungen in Europa regieren gegen die Mehrheit der Bürger und gegen deren Willen. Durchgesetzt werden sollen Ideologien wie der Genderismus, Umvolkung, und letztlich die diktatorische Finanz- Planwirtschaft .Die Zerstörung unseres Gemeinwesens durch derartiges politisches Personal ist evident, welches dafür nicht zur Rechenschaft gezogen werden kann.Es stellt sich deshalb durchaus die Frage, ob Gewaltanwendung entsprechend Art. 20 GG http://de.wikipedia.org/wiki/Widerstandsrecht gegen diese Heimsuchung mittlerweile indiziert ist. Ich weiß , ein bischen übertrieben alles!
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Re: Ist unser Wahlrecht ungerecht für die Wähler

Beitragvon AlexRE » Do 16. Apr 2015, 17:54

Das ist aber alles nur möglich, weil die Wähler absolut unbeweglich sind. Siehe das Beispiel der Splitterpartei "Wählergemeinschaft für Volksentscheide".
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Re: Ist unser Wahlrecht ungerecht für die Wähler

Beitragvon Sonnenschein+8+ » Do 16. Apr 2015, 20:52

AlexRE hat geschrieben:Das ist aber alles nur möglich, weil die Wähler absolut unbeweglich sind. Siehe das Beispiel der Splitterpartei "Wählergemeinschaft für Volksentscheide".


Tja, mein Reden ;)
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Re: Ist unser Wahlrecht ungerecht für die Wähler

Beitragvon Staber » Do 16. Apr 2015, 21:45

Sonnenschein+8+ hat geschrieben:
AlexRE hat geschrieben:Das ist aber alles nur möglich, weil die Wähler absolut unbeweglich sind. Siehe das Beispiel der Splitterpartei "Wählergemeinschaft für Volksentscheide".


Tja, mein Reden ;)


Schön das du wieder mitmischt! :)

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