Jahrestage

Was eigentlich auf den Chat gehört, aber dennoch hier verewigt werden soll.

Re: Jahrestage

Beitragvon maxikatze » So 12. Nov 2023, 21:25

AlexRE hat geschrieben:12. November 1923

Vicco von Bülow / Loriot kommt zur Welt:

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Loriot


Loriot war einzigartig und ist unersetzlich.
Zusammen mit Evelyn Hamann war es das perfekte Gespann für Filme und Sketche.
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Re: Jahrestage

Beitragvon AlexRE » Mi 22. Nov 2023, 09:02

22. November 1963

Der amerikanische Präsident John F. Kennedy fällt in Dallas / Texas einem Attentat zum Opfer:

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Attenta ... F._Kennedy

Die Mehrheit der Amerikaner glaubt bis heute nicht, dass es sich bei dem Mörder um einen Einzeltäter handelte. Die nicht enden wollenden Spekulationen um mögliche Mittäter und Hintermänner kann man als eine Art "Urknall" der heute in den USA zu allen möglichen politischen Themen grassierenden Verschwörungsmythen ansehen.

Für die Demokratie ist das m. M. n. gar nicht gut. Eine dauerverwirrte Bevölkerung ist ein leichtes Opfer für politische Zinker aller Art.
Der Stuttgarter OB Rommel:

Ich trete überall, wo das notwendig ist, der Meinung entgegen, der Umstand, dass die Diktatur zu allem fähig war, berechtige dazu, die Demokratie zu allem unfähig zu machen.
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Re: Jahrestage

Beitragvon maxikatze » Mi 22. Nov 2023, 13:30

AlexRE hat geschrieben:22. November 1963

Der amerikanische Präsident John F. Kennedy fällt in Dallas / Texas einem Attentat zum Opfer:

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Attenta ... F._Kennedy

Die Mehrheit der Amerikaner glaubt bis heute nicht, dass es sich bei dem Mörder um einen Einzeltäter handelte. Die nicht enden wollenden Spekulationen um mögliche Mittäter und Hintermänner kann man als eine Art "Urknall" der heute in den USA zu allen möglichen politischen Themen grassierenden Verschwörungsmythen ansehen.

Für die Demokratie ist das m. M. n. gar nicht gut. Eine dauerverwirrte Bevölkerung ist ein leichtes Opfer für politische Zinker aller Art.

Um 12.30 Uhr Ortszeit fielen die Schüsse. 30 Minuten später wurde von den Ärzten des Parkland Memorial Hospitals der Tod des Präsidenten festgestellt.
Drei Tage danach, am 25. November 1963, wird John F. Kennedy in einem Staatsbegräbnis auf dem Nationalfriedhof Arlington in Washington beigesetzt.
https://www.lpb-bw.de/kennedy
Der charismatische Präsident in West-Berlin im Juni 1963:
"Ich bin ein Berliner"
Webaufnahme_22-11-2023_1334_www.lpb-bw.de.jpeg

https://www.dhm.de/archiv/ausstellungen ... nge%20trat.

Link
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Re: Jahrestage

Beitragvon Uel » Mi 22. Nov 2023, 19:23

Ich weiß noch genau wie ich mich als Kind vor 60 Jahren gefühlt habe, - von Opas Fernseher hinauf zur Wohnung meiner Eltern: verstört und merkwürdig hoffnungslos und hatte mir da vorgenommen, das Datum niemals zu vergessen. Bisher konnte ich mich immer daran halten.
Liebe Grüße
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Re: Jahrestage

Beitragvon maxikatze » Mi 22. Nov 2023, 20:13

Uel hat geschrieben:Ich weiß noch genau wie ich mich als Kind vor 60 Jahren gefühlt habe, - von Opas Fernseher hinauf zur Wohnung meiner Eltern: verstört und merkwürdig hoffnungslos und hatte mir da vorgenommen, das Datum niemals zu vergessen. Bisher konnte ich mich immer daran halten.


Sogar unsere Klassenlehrerin, die sichtlich erschüttert war, sprach am nächsten Schultag gleich früh in der ersten Stunde über Kennedys Tod und hielt ihr Bedauern darüber nicht hinterm Berg. Was für die damalige Zeit bei uns in der DDR ungewöhnlich war, das so offen auszusprechen, weil es sich ja um den "Klassenfeind " handelte.
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Re: Jahrestage

Beitragvon AlexRE » Sa 9. Dez 2023, 08:39

9. Dezember 1948

Die Generalversammlung der Vereinten Nationen beschließt die "Konvention über die Verhütung und Bestrafung des Völkermordes":

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Konvent ... lkermordes

Da fragt sich für mich, was die Pflicht zur "Verhütung des Völkermords" praktisch bedeutet. Müssen zuvor neutrale Länder militärisch eingreifen, sobald sich in irgendeinem Konflikt die Gefahr eines Völkermords abzeichnet? Diese Lesart könnte auch leicht missbraucht werden. Man muss nur die Gefahr eines drohenden Völkermords wahrnehmen, und schon ist jeder militärische Angriff legal.
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Re: Jahrestage

Beitragvon AlexRE » Sa 16. Dez 2023, 07:36

16. Dezember 1773

Die Boston Tea Party lässt den heraufziehenden amerikanischen Unabhängigkeitskrieg erahnen. Die Pioniere des Zeitalters der Revolutionen waren aber wohl nicht ganz so edel, wie viele Leute heute noch annehmen:

(...)

Der Siebenjährige Krieg in Europa (1756–1763), bzw. der Franzosen- und Indianerkrieg in Nordamerika (1754–1763), hatte die britische Staatskasse stark belastet. Die Schulden der Krone hatten sich in wenigen Jahren fast verdoppelt und lagen im Jahr 1763 bei 132 Millionen Pfund. Außerdem stiegen die Kosten, die die Kolonien direkt verursachten. Nach Kriegsende hatte der britische König Georg III. Kolonien und Indianergebiete durch seine Proklamation von 1763 trennen lassen. In der folgenden Zeit kam es dennoch immer wieder zu Konflikten, da die Siedler trotz Verbots weitere Gebiete am Ohio River, die zu den Indianergebieten gehörten, für sich in Anspruch nehmen wollten. Nur durch die Stationierung zusätzlicher Truppen konnte der Ausbruch einer kriegerischen Auseinandersetzung zwischen Siedlern und Indianern verhindert werden.

Angesichts der hohen Staatsschulden sah es das Parlament in London als gerechtfertigt an, dass die Kolonisten zumindest einen Teil des Unterhalts der zu ihrem Schutz entsandten Truppen trugen. Die für diesen Zweck erlassenen Gesetze wie der Sugar Act (Zuckergesetz) von 1764 oder der Stamp Act (Stempelgesetz) von 1765 bedeuteten eine eher milde Besteuerung der Kolonisten, die deutlich unter der Durchschnittsbelastung der Untertanen im Mutterland lag. Dort war die Steuerbelastung fast fünfzigfach höher.

(...)


https://de.m.wikipedia.org/wiki/Boston_Tea_Party

Die Landnehmer und Hauptprofiteure des teuren britischen Sieges über die Franzosen wollten also nicht einmal 2 % der im Mutterland üblichen Steuern zahlen, um die kriegsbedingten Staatsschulden unter Kontrolle zu bekommen.

Das Versprechen der britischen Krone an die im Krieg verbündeten Ureinwohner, dass es keine weiße Besiedelung westlich des Ohio geben würde, wollten sie natürlich auch nicht einhalten.

Die französische Revolution und später die russische sind zwar beide hässlich entartet, in Jakobinertum, Bonapartismus und Stalinismus, aber dass einer großen Revolution nicht einmal anfangs hehre Motive zugrunde lagen, ist wohl ziemlich einzigartig.
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Re: Jahrestage

Beitragvon AlexRE » Do 21. Dez 2023, 07:00

21. Dezember 1923

In einer New Yorker Zeitschrift wird das erste Kreuzworträtsel veröffentlicht:

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Kreuzwortr%C3%A4tsel

Das ist jetzt kein weltbewegendes historisches Ereignis, aber für die regelmäßigen Nutzer dieses kurzweiligen Zeitvertreibs vielleicht ganz interessant.
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Re: Jahrestage

Beitragvon AlexRE » Do 15. Feb 2024, 06:36

15. Februar 1924

Das austrofaschistische Dollfuß - Regime schlägt den sozialdemokratischen Februaraufstand endgültig nieder:

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Februark%C3%A4mpfe_1934

Zur Erinnerung: Dollfuß war auf dem Ticket einer demokratischen christlichen Partei Kanzler geworden und hat dann auf ganz kaltem Wege die Arbeitsunfähigkeit von Parlament und Verfassungsgericht hergestellt. So kann man ohne Putsch und ohne willentliche Abwahl der Demokratie durch das Volk eine faschistische Diktatur errichten.

Wenn es mit dem Aufstieg der Rechten in Europa bald überall chaotisch zugeht, sollte man das wissen.
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Re: Jahrestage

Beitragvon AlexRE » Do 18. Apr 2024, 20:27

18. April 1974

Ein Jahr nach der Einführung des "Finalen Rettungsschusses" in die Polizeigesetze der deutschen Bundesländer wird der erste Verbrecher auf der neuen rechtlichen Grundlage erschossen:

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Bank%C3 ... April_1974

Die Vorschrift lautet in den meisten Ländern gleich, nur in Hamburg und Bremen darf der einzelne Polizeibeamte eine entsprechende Dienstanweisung ablehnen.
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