Das Flüchtlingsproblem, das keins hätte sein müssen

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Re: Das Flüchtlingsproblem, das keins hätte sein müssen

Beitragvon Livia » Sa 21. Sep 2019, 08:58

Der Schweizer Staatssekretär Mario Gattiker hat in einem Zeitungsinterview die gegenwärtige europäische Asylpolitik kritisiert. Bemühungen etwa Deutschlands, aus Seenot gerettete Menschen direkt vom Schiff in Länder zu verteilen, hält er für «falsch».

«Wir erachten es als falsch, wenn Personen ab den Booten auf die Länder verteilt werden, auch wenn sie keine Asylgründe haben und das trifft auf viele der anlandenden Personen zu», sagte der 62-jährige Staatssekretär des Staatssekretariats für Migration (SEM) in einem am Samstag publizierten Interview von «CH Media». Es brauche bereits im Ankunftsland rasche Asylverfahren und eine konsequente Rückführung.

Bei der Frage der Lastenverteilung sei Europa seit der Flüchtlingskrise nicht viel weiter gekommen, sagte Gattiker. Der Schweizer Chefbeamte hofft laut eigenen Aussagen, dass die neue EU-Kommission unter der Leitung von Ursula von der Leyen ab November neuen Wind und neue Ansätze bringt.


https://www.bluewin.ch/de/news/schweiz/ ... 01973.html

Da getraut sich ein Linker zur Kritik an der EU Flüchtlingspolitik. Alle Achtung. :roll:
Viele Leute würden bereitwillig zugeben, dass sie sich langweilen; aber kaum einer würde zugeben, dass er langweilig ist.

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Re: Das Flüchtlingsproblem, das keins hätte sein müssen

Beitragvon AlexRE » Sa 21. Sep 2019, 16:37

Livia hat geschrieben:Da getraut sich ein Linker zur Kritik an der EU Flüchtlingspolitik. Alle Achtung. :roll:


Solche Linken gibt es in Deutschland in großer großer Zahl, nämlich S. Wagenknecht und ihre Anhänger (siehe auch "Aufstehen"). Die wurde allerdings von der politischen Bühne gemobbt. Ob die schweizer Linken demokratiefähiger sind, wird sich noch zeigen.
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Ich trete überall, wo das notwendig ist, der Meinung entgegen, der Umstand, dass die Diktatur zu allem fähig war, berechtige dazu, die Demokratie zu allem unfähig zu machen.
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Re: Das Flüchtlingsproblem, das keins hätte sein müssen

Beitragvon Uel » Mi 25. Sep 2019, 16:13

Mal ein wesentlicher Aspekt unter anderm auch zum Flüchtlings-Spektrum beleuchtet: https://www.tagesspiegel.de/politik/emotionen-in-der-politik-vorsicht-vor-dem-mitgefuehl/25045026.html?utm_source=pocket-newtab

Der römische Philosoph Seneca stand solch tief empfundenem Mitleid skeptisch gegenüber. In seinem Essay „Über die Milde“ schreibt er: „Der Weise fühlt kein Mitleid, weil dies ohne Leiden der Seele nicht geschehen kann. Alles andere, das meiner Ansicht nach die Mitleidigen tun sollten, wird er gern und hochgemut tun: zu Hilfe kommen wird er fremden Tränen, aber sich ihnen nicht anschließen.“ Bei Immanuel Kant liest sich das ähnlich. Nicht Gefühle sollten Grundlage der Moral sein, sondern die Vernunft.


Darüber sollte ganz Deutschland mal in Ruhe nachdenken und viele Probleme würden einer Lösung näher kommen und einige würden sich gar in Luft auflösen.
Liebe Grüße
von Uel

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Re: Das Flüchtlingsproblem, das keins hätte sein müssen

Beitragvon AlexRE » Mi 25. Sep 2019, 17:10

Uel hat geschrieben:Mal ein wesentlicher Aspekt unter anderm auch zum Flüchtlings-Spektrum beleuchtet: https://www.tagesspiegel.de/politik/emotionen-in-der-politik-vorsicht-vor-dem-mitgefuehl/25045026.html?utm_source=pocket-newtab

Der römische Philosoph Seneca stand solch tief empfundenem Mitleid skeptisch gegenüber. In seinem Essay „Über die Milde“ schreibt er: „Der Weise fühlt kein Mitleid, weil dies ohne Leiden der Seele nicht geschehen kann. Alles andere, das meiner Ansicht nach die Mitleidigen tun sollten, wird er gern und hochgemut tun: zu Hilfe kommen wird er fremden Tränen, aber sich ihnen nicht anschließen.“ Bei Immanuel Kant liest sich das ähnlich. Nicht Gefühle sollten Grundlage der Moral sein, sondern die Vernunft.


Darüber sollte ganz Deutschland mal in Ruhe nachdenken und viele Probleme würden einer Lösung näher kommen und einige würden sich gar in Luft auflösen.


Diese Betrachtungsweise erfasst m. M. n. nur einen Teil nur einen Teil des Problems, das die mitleidigen Gesinnungsethiker heute verursachen. Die andere Seite der Medaille ist die mit der Verantwortungsunwilligkeit des Gesinnungsethikers verbundene absolute Mitleidlosigkeit gegenüber den Menschen, auf deren Kosten er seine "Großzügigkeit" auslebt. Die als unbedeutende Kollateralschäden abgehakten Menschen erleben, wie ihre existenziellen Interessen und fundamentalen Menschenrechte auf dem Altar der Selbstverwirklichung von Dekadenzlingen geschlachtet werden. Langfristig wird das nicht gut gehen, die europäischen Gesellschaften werden sehr lange tief gespalten bleiben.
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Re: Das Flüchtlingsproblem, das keins hätte sein müssen

Beitragvon Uel » Mi 25. Sep 2019, 17:19


Diese Betrachtungsweise erfasst m. M. n. nur einen Teil nur einen Teil des Problems, das die mitleidigen Gesinnungsethiker heute verursachen. Die andere Seite der Medaille ist die mit der Verantwortungsunwilligkeit des Gesinnungsethikers verbundene absolute Mitleidlosigkeit gegenüber den Menschen, auf deren Kosten er seine "Großzügigkeit" auslebt. Die als unbedeutende Kollateralschäden abgehakten Menschen erleben, wie ihre existenziellen Interessen und fundamentalen Menschenrechte auf dem Altar der Selbstverwirklichung von Dekadenzlingen geschlachtet werden. Langfristig wird das nicht gut gehen, die europäischen Gesellschaften werden sehr lange tief gespalten bleiben.


SUPER! - einfach nur super, Dein Resümee.
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Re: Das Flüchtlingsproblem, das keins hätte sein müssen

Beitragvon AlexRE » Mi 25. Sep 2019, 17:22

Danke :)
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Re: Das Flüchtlingsproblem, das keins hätte sein müssen

Beitragvon Uel » Mi 25. Sep 2019, 18:44

Zusammengefasst in meinem Spruch, entschuldige schon im Voraus, wenn ich ihn schon mal brachte:

Der Heilige BETTELTE um Geld für SEIN Tun, der Scheinheilige FORDERT Geld für das verlangte Tun ANDERER.



PS.: nach dem alternativen Nobelpreis ist Greta nun auch Spitzenkandidatin für den echten Friedens-Nobelpreis.

Die Internet- und Medien-Welt ist in ihrer Art nur noch extremst maßlos. Ich hoffe das Preisgericht ist weiser als befürchtet. Die größten Genies der 119 jährigen Geschichte würden getopt von einer 16 1/2jährigen mit 2 Preisen in einem Jahr. Hoffentlich endet die Geschichte des Preises nicht inflationiert wie die des Oscars, wo z.B. ein Film gefühlt 20 Oscars bekommen kann.
Liebe Grüße
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Re: Das Flüchtlingsproblem, das keins hätte sein müssen

Beitragvon icke » So 29. Sep 2019, 11:11

In Italien wurden drei Männer festgenommen, die in libyschen Internierungslagern Migranten misshandelt haben sollen. Möglicherweise kamen sie mit der "Sea-Watch 3" von Carola Rackete. Sie antwortet darauf lapidar mit "wir können nicht jeden scannen". Und obwohl sie das nicht kann, lädt sie ihre ungescannten Gäste einfach in Europa ab. Auf das sich andere darum kümmern. Nöö, für die Kosten darf sie aufkommen, ihre kriminellen Gäste darf sie bei sich unterbringen. Sie ist keine Heldin, sie ist ein Sicherheitsrisiko, die ihre Taten nicht nur zu Lasten Europas tätigt, sondern auch den Leuten schadet, die gefoltert wurden. Vielleicht möchte sie auch deutschen Straftätern zur Flucht helfen.
https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitge ... la-rackete



"Experten" fordern sexuelle Bildung für "Flüchtlinge". Komisch wenn aufgrund sexueller Straftaten auf veränderte sexuelle Vorstellungen hingewiesen wird, dann wird das doch immer als rechtspopulistisch eingestuft, da es doch nur "Arschlö****" sind etc. Was wir alles müssen im Zusammenhang mit Zuwanderern. Integrationkurse, Sexualkurse, Benimmkurse usw sind noch nie nötig gewesen bei Japanern, Griechen, Chinesen, Engländern, Polen, Australier oder sonst wo aus einem kultivierten Land zu uns kommende Menschen. Nur diese Kultur die mit der Zuwanderung sich hier ausbreitet ist Jahrhunderte entfernt davon eine kultivierte Kultur zu sein und das was diese Menschen ausmacht, ihre Sozialisation bringen sie mit und auch wenig Bereitschaft etwas an ihrer Sozialisation, Kultur zu ändern. Da können Integrationkurse noch und nöcher angeboten werden wer nicht will, verändert sich nicht. Ich glaube auch eine gute Portion Verachtung gegenüber uns und unsere Kultur und Lebensweise haben sie auch mit im Gepäck. Die Vorteile und Vorzüge werden hingegen gerne angenommen.


https://www.welt.de/politik/deutschland ... ldung.html?
icke
 

Re: Das Flüchtlingsproblem, das keins hätte sein müssen

Beitragvon icke » Do 3. Okt 2019, 17:01

Der Politologe Yascha Mounk sagte in der ARD vor einem Jahr "dass wir hier ein historisch einzigartiges Experiment wagen, und zwar eine monoethnische und monokulturelle Demokratie in eine multiethnische zu verwandeln. Das kann klappen, das wird, glaube ich, auch klappen, dabei kommt es aber natürlich auch zu vielen Verwerfungen".

Was momentan in Westeuropa geschieht, ist also nicht "normal" es ist nicht "Einwanderung, die es immer schon gab", es ist nichts "Natürliches".Völker, Nationen, und Gesellschaften sind also Laborratten und Versuchskaninchen, an denen man sich "Experimente" mit ungewissem Ausgang erlauben darf. Verwerfungen sind dann die Vergewaltigungen, Anschläge und Morde.

Tagesthemen mit der Experiment-Aussage
https://m.youtube.com/watch?v=eFLY0rcsBGQ
icke
 

Re: Das Flüchtlingsproblem, das keins hätte sein müssen

Beitragvon AlexRE » Do 3. Okt 2019, 21:11

icke hat geschrieben:Der Politologe Yascha Mounk sagte in der ARD vor einem Jahr "dass wir hier ein historisch einzigartiges Experiment wagen, und zwar eine monoethnische und monokulturelle Demokratie in eine multiethnische zu verwandeln. Das kann klappen, das wird, glaube ich, auch klappen, dabei kommt es aber natürlich auch zu vielen Verwerfungen".

Was momentan in Westeuropa geschieht, ist also nicht "normal" es ist nicht "Einwanderung, die es immer schon gab", es ist nichts "Natürliches".Völker, Nationen, und Gesellschaften sind also Laborratten und Versuchskaninchen, an denen man sich "Experimente" mit ungewissem Ausgang erlauben darf. Verwerfungen sind dann die Vergewaltigungen, Anschläge und Morde.

Tagesthemen mit der Experiment-Aussage
https://m.youtube.com/watch?v=eFLY0rcsBGQ


Sowas kann ich mir nicht bis zum Ende ansehen. Ich bin schon mit dem Eingangssatz bedient. Da sorgt sich mal wieder jemand um die Demokratie und "Populisten" sind das Problem, nicht etwa Etablierte, die ihre Wähler wie unmündige Kinder behandeln.
Der Stuttgarter OB Rommel:

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