Ab 14 Uhr zeigt Phoenix mehrere Geschichtssendungen unter dem Motto Tatort Berin. Darunter über die
Brüder Sass, Kommissar Gennat und dem S-Bahn-Mörder in Rummelsburg. An der S-Bahnstrecke in Rummelsburg wurde ab 1939 die Straße vedunkelt, um Luftangriffe zu erschweren. Ab dieser ZEit wurden aber auch häufiger Frauenleichen gefunden. Da Goering eine öffentliche Fahndung ablehnte, verkleideten sich männliche Polizisten als Frauen. Aber immer zu deren Dienstzeiten, geschah nie ein Verbrechen.
Das „Tier von Rummelsburg“ überfiel 31 Frauen im Zug
https://www.welt.de/geschichte/zweiter- ... m-Zug.htmlKommissar Gennat gilt als Erfinder der Schleierfahndung und der Mordkommission. Seine für einen preußischen Beamten ungewöhnlich demokratische Grundeinstellung und seine Bereitschaft, an Missständen unverblümt Kritik zu üben, hatten sich trotz seiner unbestreitbaren Erfolge hinderlich auf seine Karriere ausgewirkt.
Erst durch Gennats Bemühungen wurde aus dem Mordbereitschaftsdienst eine organisatorisch fest eingerichtete "Zentrale Mordinspektion". Die Zentrale Mordinspektion fand in der Folge weltweit Beachtung, Anerkennung und Nachahmung. Gennat erkannte als einer der ersten die Wichtigkeit einer genauen Spurensicherung am Tatort. Vor seiner Zeit war es keineswegs ungewöhnlich gewesen, dass die zuerst eintreffenden Schutzmänner am Tatort erst einmal "Ordnung schafften" oder die Leiche pietätvoll hinbetteten. Gennat legte genaue Richtlinien für das Vorgehen am Tatort fest und setzte als unverbrüchliches Prinzip durch, dass vor dem Eintreffen der Ermittler nichts angefasst oder verändert werden durfte.
Im Jahre 1931 konnte die Zentrale Mordinspektion von 114 begangenen Tötungsdelikten 108, d. h. 94,7 % aufklären (zum Vergleich: Die Aufklärungsrate für Morde liegt heute zwischen 85 und 95 %). Das Raubdezernat erreichte 1931 im Vergleich dazu nur eine Quote von 52 Prozent. Gennat selbst gelang während seiner 33-jährigen Tätigkeit im Polizeidienst die Aufklärung von 298 Morden. Um eine gründliche und schnelle Ermittlungsarbeit zu ermöglichen, ließ Gennat nach eigenen Plänen von der Daimler-Benz AG einen Mordbereitschaftswagen, umgangssprachlich Mordauto genannt, anfertigen.
Zu Weltruhm gelangte auch die von Gennat geschaffene „Zentralkartei für Mordsachen“ oder „Todesermittlungskartei“, die jahrzehntelang von dem Kriminalbeamten Otto Knauf betreut wurde. In ihr wurden systematisch alle bekannt gewordenen gewaltsamen Todesfälle, nicht nur aus Berlin, dokumentiert. Keine andere Polizeibehörde besaß bis 1945 eine derart umfangreiche Sammlung von Fallbeschreibungen wie die Zentrale Mordinspektion. In kürzester Zeit konnten so länger zurückliegende Fälle rekonstruiert werden, um mögliche Verbindungen in der Tatausführung erkennbar werden zu lassen.
Kommissar Ernst Gennat
https://de.wikipedia.org/wiki/Ernst_Gennatüber die Brüder SASS, die in den 20ern und 30ern denselben Ruf hatten wie Kaufhauserpresser Dagobert, steht auf der vorigen Seite eine Inhaltsangabe
viewtopic.php?f=27&t=1923&p=97727&hilit=sass#p97727