von icke » Sa 28. Jul 2018, 11:07
Mesut Oezil hat sich geäußert und "seine" Äußerung ist voller Widersprüche. Eigentlich müsste er sich nochmal äußern. Seine Aussage "er würde sich jederzeit wieder mit Erdogan treffen" hätte Oezil schon im Mai oder spätestens auf dem DFB-Medientag sagen können. Was auch absolut glaubwürdig wäre, da er sich schon seit 2011 mit Erdogan trifft. Stattdessen durfte er den Medientag fernbleiben, wurde bevorzugt behandelt, beklagt aber Benachteiligung. Hätte er das schon vor der WM gesagt, wäre er geflogen und hätte nicht an der WM teilnehmen können. Aer auch Oezil ging mit Sicherheit von einem besseren WM-Ergebnis und einer beruhigten Situation nach der WM aus.
Ein Rassist ist Mesut Oezil, der an einem deutschen Sportfunktionaer andere politische Anforderungen stellt als gegenüber einen türkischen Präsidenten, der nur deutsche Medien und Politikern Instrumentalisierung vorwirft, aber nicht Erdogan und seinem Wahlkampfteam und der seinen angeblichen Fehler jederzeit wiederholen würde damit beweist, dass er ein Fan von Rassismus ist und kein Gegner. Er hat Gindel politisch bewertet, jetzt kann er auch Erdogan bewerten. Aber das will er nicht machen.
Oezil beklagt, er wurde von einem deutschen Fan nachdem Spiel gegen Südkorea als Türke beschimpft, aber er wurde von Tausenden Türken beim Spiel gegen die Türkei in Berlin ausgepfiffen und als Verräter beschimpft. Als Reaktion klatschten die deutschen Fans und weder Oezil noch seine jetzigen Verteidiger warfen den türkischen Fans Rassismus vor, sondern bezeichneten es als übliche Aktionen, um den Gegner zu schwächen. Und zwischen diesen beiden Spielen wurde Oezil von den rassistischen Fans fast jährlich zum besten Spieler der Nationalmannschaft gewählt. Oezil findet Rassismus schlimm, würde sich aber jederzeit mit den Faschisten aus der Türkei erneut treffen.
Oezil geht gegenüber den türkischen Präsidenten unpolitisch vor, kramte aber von Gindel Aussagen aus dem Jahr 2004 hervor, spielte aber trotzdem noch unter Gindel bis 2018 weiter. Er bewertet einen einzelnen Spruch des DFB-Präsidenten aus 2004, aber nicht eine politische Entscheidung Erdogans oder gar Entwicklungen seit 2004. Seine Aussagen sind auch recht unverbindlich und er muss sie nie beweisen. Weder ob er sich mit jedem türkischen Präsidenten treffen würde - selbst wenn der HDP-Vorsitzende der türkische Präsident wäre - noch in welchen konkreten Situationen Gindel seinen Rassismus nach verlorenen und gewonnenen Spielen auslebte. Da wird wohl ein Anwalt die Formulierungen vor der Veröffentlichung überprüft haben.