Homophobie im Sport

Wie dem Einleitungstext unserer Seite zu entnehmen ist, sind die wesentlichen Aussagen des Artikel 3 GG für uns absolut unverhandelbar. Dieses Unterforum betrifft also unser Kernprogramm.

Re: Homophobie im Sport

Beitragvon AlexRE » Sa 11. Jan 2014, 19:55

Ich habe nichts umgedreht. Es war von Schwulenfeinden die Rede und die halte ich nun einmal für dumm, das kann man zerreden wie man will.
Der Stuttgarter OB Rommel:

Ich trete überall, wo das notwendig ist, der Meinung entgegen, der Umstand, dass die Diktatur zu allem fähig war, berechtige dazu, die Demokratie zu allem unfähig zu machen.
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Re: Homophobie im Sport

Beitragvon AlexRE » Sa 11. Jan 2014, 23:01

Parteitag in Hessen

AfD-Chef will von Hitzlsperger Bekenntnis zur Ehe

Beim hessischen Parteitag der Alternative für Deutschland ging es eigentlich darum, sich als bürgerliche Partei zu präsentieren. Doch AfD-Chef Lucke machte eine Rolle rückwärts.

(...)


http://www.welt.de/politik/deutschland/article123772984/AfD-Chef-will-von-Hitzlsperger-Bekenntnis-zur-Ehe.html

Lucke hat anscheinend mit Seehofer eine Wette laufen, wer mehr Applaus von besoffenen Stammtischbrüdern auf sich ziehen kann ...
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Re: Homophobie im Sport

Beitragvon maxikatze » So 12. Jan 2014, 12:42

Zwölf Jahre nach Klaus Wowereits Coming-out gehöre kein Mut dazu, sich als schwul zu offenbaren; Hitzlsperger hätte sich lieber zu Ehe und Familie als Keimzelle der Gesellschaft bekennen sollen, die "Verfallserscheinungen" dieser Institution beklagen und die Leistungen der Väter und Mütter hervorheben müssen.
Kinder, Mütter und Steuerzahler hätten – anders als Fußballstars – kein Gesicht, so Lucke weiter; diesen Gesichtslosen wolle die AfD ein Gesicht geben.


Ich weiss ehrlich gesagt auch nicht so ganz, was heutzutage daran mutig sein soll, wenn sich jemand zur Homosexualität bekennt. In Deutschland wird niemand deswegen verfolgt - (das war mal anders) von daher hat das nichts mit Mut zu tun.
Auch wenn es mir sch...egal ist, wer alles homosexuell ist, die Keimzelle der Gesellschaft ist immer noch die Familie.
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Re: Homophobie im Sport

Beitragvon Staber » So 12. Jan 2014, 13:56

maxikatze hat geschrieben:
Zwölf Jahre nach Klaus Wowereits Coming-out gehöre kein Mut dazu, sich als schwul zu offenbaren; Hitzlsperger hätte sich lieber zu Ehe und Familie als Keimzelle der Gesellschaft bekennen sollen, die "Verfallserscheinungen" dieser Institution beklagen und die Leistungen der Väter und Mütter hervorheben müssen.
Kinder, Mütter und Steuerzahler hätten – anders als Fußballstars – kein Gesicht, so Lucke weiter; diesen Gesichtslosen wolle die AfD ein Gesicht geben.


Ich weiss ehrlich gesagt auch nicht so ganz, was heutzutage daran mutig sein soll, wenn sich jemand zur Homosexualität bekennt. In Deutschland wird niemand deswegen verfolgt - (das war mal anders) von daher hat das nichts mit Mut zu tun.
Auch wenn es mir sch...egal ist, wer alles homosexuell ist, die Keimzelle der Gesellschaft ist immer noch die Familie.


die Keimzelle der Gesellschaft ist immer noch die Familie.


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Re: Homophobie im Sport

Beitragvon Arbeitslos » So 12. Jan 2014, 20:39

maxikatze hat geschrieben:
Ich weiss ehrlich gesagt auch nicht so ganz, was heutzutage daran mutig sein soll, wenn sich jemand zur Homosexualität bekennt. In Deutschland wird niemand deswegen verfolgt - (das war mal anders) von daher hat das nichts mit Mut zu tun.
Auch wenn es mir sch...egal ist, wer alles homosexuell ist, die Keimzelle der Gesellschaft ist immer noch die Familie.


Das sehe ich etwas anders. Hochleistungssportler, oder Menschen, die im Beruf aufsteigen wollen haben es (nach meiner Erfahrung) immer schwerer, wenn sie sich outen. Für mich sind eh alle gleich, meine Prioritäten liegen nicht in der sexuellen Ausrichtung eines Menschen. Und natürlich sind Nachteile mit dem Outing verbunden, ich darf einmal daran erinnern, dass gleichgeschlechtliche Paare nicht adoptieren dürfen, da man sich (so Merkel) schwertut mit dem Gedanken, das gleichgeschlechtliche Paare ebensogute Eltern sein können wie "normale" Paare. Für mich ist das wurscht, gute und schlechte Eltern, das richtet sich nicht nach der Sexualität.

Man stelle sich mal vor was passieren würde, wenn der Fan ansich bemerkt, dass die für seinen hochverehrten Fußballverein spielenden Kicker zu sagen wir mal 40 % homosexuell sind. Na wäre es dann Schluss mit der Gelassenheit und Liberalität, der Deutsche tut nur so, als ob es ihm schnuppe wäre, im Grunde genommen jedoch (so schätze ich) ist jeder zweite pikiert, auch wenn man es gut verbirgt. Meine Sicht der Dinge.
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Re: Homophobie im Sport

Beitragvon AlexRE » So 12. Jan 2014, 21:30

Arbeitslos hat geschrieben:da man sich (so Merkel) schwertut mit dem Gedanken, das gleichgeschlechtliche Paare ebensogute Eltern sein können wie "normale" Paare.


... die hat`s echt nicht leicht. :roll:

Wie gesagt, wenn fast alle Profis im Fußballbereich ihren schwulen Kollegen von einem Outing abraten, kann das so unproblematisch, wie hier teilweise dargestellt wird, wohl kaum sein.

Übrigens: Wenn man für die denkbar angemessenste Form, mit einem geifernden Mob zu kommunizieren, aus der Nationalelf fliegt, würde die nette Art von DJ_rainbow gegenüber Schwulenfeinden ganz sicher zu einem faktischen Berufsverbot als Fußballprofi führen.

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Solange aber eine ganze Branche nicht anders als auf verfassungswidrige Weise mit einer gesamtgesellschaftlichen Frage umgehen kann, besteht überhaupt kein Anlass zur Verharmlosung.
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Re: Homophobie im Sport

Beitragvon maxikatze » Mo 13. Jan 2014, 07:37

AlexRE hat geschrieben:Ich habe nichts umgedreht. Es war von Schwulenfeinden die Rede und die halte ich nun einmal für dumm, das kann man zerreden wie man will.


Entschuldigung, aber Hüftgelenke haben mit Homosexualität genau so viel zu tun wie Zahnschmerzen mit Hühneraugen.
Es bestreitet ja keiner, dass Hs oft ausgegrenzt und schief angeguckt werden. Es muss aber jeder nach seiner Facon selig werden. Da haben andere nicht reinzureden oder zu diskriminieren.
Aber ich gestehe Anderen auch die Meinung zu, wenn sie sagen, dass sie es wegen des Kindeswohl nicht gutheissen, wenn ein homosexuelles oder lesbisches Paar ein Kind aufzieht. Die Argumente, die dagegen sprechen, kann ich nachvollziehen.

Was ich unehrlich und feige finde, ist, wenn sich plötzlich jemand als homosexuell outet der vorher eine gewisse Zeit mit einer Frau zusammen lebte und sogar Heiratspläne vorgaukelte. Nicht einfach für sie, die mit einer Lebenslüge gelebt hat, ohne es zu ahnen.


Das Paar hatte sich nach acht Jahren kurz vor der geplanten Hochzeit getrennt.

http://www.abendzeitung-muenchen.de/inh ... 31c20.html
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Re: Homophobie im Sport

Beitragvon AlexRE » Mo 13. Jan 2014, 12:36

maxikatze hat geschrieben:Was ich unehrlich und feige finde, ist, wenn sich plötzlich jemand als homosexuell outet der vorher eine gewisse Zeit mit einer Frau zusammen lebte und sogar Heiratspläne vorgaukelte. Nicht einfach für sie, die mit einer Lebenslüge gelebt hat, ohne es zu ahnen.


Das Paar hatte sich nach acht Jahren kurz vor der geplanten Hochzeit getrennt.

http://www.abendzeitung-muenchen.de/inh ... 31c20.html


Woher willst Du denn wissen, dass das gelogen ist?

„Erst in den letzten Jahren dämmerte mir, dass ich lieber mit einem Mann zusammenleben möchte“, sagte Hitzlsperger im Interview mit der „Zeit“.


Er kann sich unter dem sozialen Konformitätsdruck durchaus selbst etwas vorgemacht haben. Außerdem weisen viele Homosexuelle noch leichte Anteile von Bisexualität auf.
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Re: Homophobie im Sport

Beitragvon Excubitor » Mo 13. Jan 2014, 17:56

maxikatze hat geschrieben:
Zwölf Jahre nach Klaus Wowereits Coming-out gehöre kein Mut dazu, sich als schwul zu offenbaren; Hitzlsperger hätte sich lieber zu Ehe und Familie als Keimzelle der Gesellschaft bekennen sollen, die "Verfallserscheinungen" dieser Institution beklagen und die Leistungen der Väter und Mütter hervorheben müssen.
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Ich weiss ehrlich gesagt auch nicht so ganz, was heutzutage daran mutig sein soll, wenn sich jemand zur Homosexualität bekennt. In Deutschland wird niemand deswegen verfolgt - (das war mal anders) von daher hat das nichts mit Mut zu tun.
Auch wenn es mir sch...egal ist, wer alles homosexuell ist, die Keimzelle der Gesellschaft ist immer noch die Familie.


Mutig ist das insofern, als dass die Homosexuellen auch in diesem Land noch nicht unerheblicher gesellschaftlicher Ausgrenzung unterliegen. Das ist ähnlich wie mit den Verleumdungen in diesem Land; einmal in diese Mühle geraten, ist da kaum wieder unbeschadet herauszukommen...

Die Familie, bzw. gegengeschlechtliche Partnerschaft-Formierung bildet nicht nur die Keimzelle der Gesellschaft, sondern, so wie es von der Natur gedacht ist, die Keimzelle der gesamten menschlichen Art.
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Re: Homophobie im Sport

Beitragvon Staber » Do 6. Mär 2014, 13:47

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