Heimlich, still und leise ...

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Heimlich, still und leise ...

Beitragvon GasGerd » Mi 25. Dez 2013, 18:54

Fast unbedrängt von der Aufmerksamkeit der Massenmedien wird in Berlin, Bremen, Niedersachsen und Schleswig-Holstein die Grunderwerbssteuer erhöht:

"( und das in Zeiten, in denen Immobilienerwerb immer noch als gute Möglichkeit der Altersvorsorge empfohlen wird ... )"

In Deutschland hat sich der weltweit übliche Geldfluss von unten nach oben in einen reißenden Strom verwandelt. Immer mehr arbeitende Menschen können sich keine Familie bzw. keine Kinder mehr leisten, von teuren Mieten ganz zu schweigen.

Ich wäre anstelle der Vermögensbesitzer also nicht so sicher, dass ihr "Betongold" auch in 20 Jahren noch wie geplant als Alterssicherung funktioniert. Früher war mal der Spruch "Arbeiters Not ist Mittelstands Tod" in aller Munde. Nach Jahrzehnten sozialer Marktwirtschaft mit einer überwiegend gut verdienenden Arbeiterschaft ist der in Vergessenheit geraten. Die nächste Zukunft könnte aber durchaus wieder daran erinnern.

Übrigens ist die Grunderwerbssteuer nur solange mittelstandsfeindlich, wie da nichts gestaffelt wird. Man könnte z. B. Erstgründer von Unternehmen hinsichtlich der Gewerbeimmobilie privilegieren und Luxusvillen höher besteuern als Reihenhäuschen und durchschnittliche Eigentumswohnungen.


http://meinungen.web.de/forum-webde/post/20251332?sp=63#jump
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Re: Heimlich, still und leise ...

Beitragvon Staber » Mi 25. Dez 2013, 21:20

Ich frage mich warum r alle stöhnen? Der Staat braucht immer mehr Steuergelder um seine europäischen Verpflichtungen zu erfüllen. Leider reicht es immer noch nicht und wenn wir ihm alles geben würden, würde er damit auch nicht zurecht kommen.
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Re: Heimlich, still und leise ...

Beitragvon AlexRE » Mi 25. Dez 2013, 21:31

Staber hat geschrieben:wenn wir ihm alles geben würden,


Immer dieses "wir" ... :roll:

Wenn irgendwann Außerirdische bei "uns" eintrudeln, habe ich mit denen wahrscheinlich mehr gemeinsam als mit deutschen Schmutzarbeitgebern.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/mindestlohn-debatte-dgb-chef-sommer-wettert-gegen-schmutzarbeitgeber-a-940815.html

Für mich gibt es unter den gegenwärtigen Bedingungen kein wir, absolut keines.
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Ich trete überall, wo das notwendig ist, der Meinung entgegen, der Umstand, dass die Diktatur zu allem fähig war, berechtige dazu, die Demokratie zu allem unfähig zu machen.
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Re: Heimlich, still und leise ...

Beitragvon Staber » Mi 25. Dez 2013, 22:17

AlexRE hat geschrieben:
Staber hat geschrieben:wenn wir ihm alles geben würden,


Immer dieses "wir" ... :roll:

Wenn irgendwann Außerirdische bei "uns" eintrudeln, habe ich mit denen wahrscheinlich mehr gemeinsam als mit deutschen Schmutzarbeitgebern.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/mindestlohn-debatte-dgb-chef-sommer-wettert-gegen-schmutzarbeitgeber-a-940815.html

Für mich gibt es unter den gegenwärtigen Bedingungen kein wir, absolut keines.


Wie wäre es denn mal mit der Organisation von entsprechenden Demonstrationen? Dann währe das "WIR" doch angebracht ...oder?

MfG
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Re: Heimlich, still und leise ...

Beitragvon AlexRE » Mi 25. Dez 2013, 22:37

Warum demonstrieren, wenn es regelmäßig freie und geheime Wahlen gibt?

Wer das Wahlrecht (und damit seine höchstpersönliche VERANTWORTUNG als Teil des Volkssouveräns) nicht für die Durchsetzung seiner Interessen zu nutzen imstande ist, mit dem streite ich erst recht nicht auf eine gefährliche und gewaltgeneigte Art und Weise Seite an Seite zusammen. Auf einem Gefechtsfeld kann man Dummköpfe und Feiglinge als Mitstreiter nicht gebrauchen.
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Re: Heimlich, still und leise ...

Beitragvon maxikatze » Do 26. Dez 2013, 09:53

AlexRE hat geschrieben:Warum demonstrieren, wenn es regelmäßig freie und geheime Wahlen gibt?

Wer das Wahlrecht (und damit seine höchstpersönliche VERANTWORTUNG als Teil des Volkssouveräns) nicht für die Durchsetzung seiner Interessen zu nutzen imstande ist, mit dem streite ich erst recht nicht auf eine gefährliche und gewaltgeneigte Art und Weise Seite an Seite zusammen. Auf einem Gefechtsfeld kann man Dummköpfe und Feiglinge als Mitstreiter nicht gebrauchen.



Es war nicht die Volkskammerwahl , die die DDR zu Fall gebracht hat, sondern demonstrierende Menschen, die vorher nicht wussten, ob sie schlimmstenfalls zusammengeschossen werden.
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Re: Heimlich, still und leise ...

Beitragvon Staber » Do 26. Dez 2013, 15:24

maxikatze hat geschrieben:
AlexRE hat geschrieben:Warum demonstrieren, wenn es regelmäßig freie und geheime Wahlen gibt?

Wer das Wahlrecht (und damit seine höchstpersönliche VERANTWORTUNG als Teil des Volkssouveräns) nicht für die Durchsetzung seiner Interessen zu nutzen imstande ist, mit dem streite ich erst recht nicht auf eine gefährliche und gewaltgeneigte Art und Weise Seite an Seite zusammen. Auf einem Gefechtsfeld kann man Dummköpfe und Feiglinge als Mitstreiter nicht gebrauchen.



Es war nicht die Volkskammerwahl , die die DDR zu Fall gebracht hat, sondern demonstrierende Menschen, die vorher nicht wussten, ob sie schlimmstenfalls zusammengeschossen werden.



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Re: Heimlich, still und leise ...

Beitragvon AlexRE » Do 26. Dez 2013, 15:35

Nicht alles was hinkt, ist ein Vergleich.

Gegen ein totalitäres Regime kann man nur demonstrieren und hoffen, dass die Demonstrationen nicht wie seinerzeit in China zusammengeschossen werden.

In einem Staat mit freien und geheimen Wahlen die gewählte Regierung durch Gewalt auf der Straße loswerden zu wollen, ist ein ganz anderes Paar Schuhe. Wenn das funktioniert, können sich die politischen Verhältnisse für die Mehrheit der Menschen auch verschlechtern. Die neue Regierung muss ja dann nicht mehr um Zustimmung von Mehrheiten werben, sondern kann sich auf die Minderheit der aggressivsten Aktivisten stützen.
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