Der Gewaltmonopolist

Meinungen und Erfahrungen zu unserer wichtigsten politischen Aussage.

Der Gewaltmonopolist

Beitragvon Sall May » Di 27. Apr 2010, 15:57

17 Minuten, dann gab ich auf, ich beendete das Telefonat mit der langen Wartschleife. Vor 17 Minuten rief ich beim hiesigen Amtsgericht an, der Mann von der Telefonzentrale war, dass war ihm schon anzumerken förmlich überlastet. Als ich in darauf ansprach, da gab er es auch zu. Ich erklärte ihm das es ihm, mir und vielen anderen so nicht anders geht. Morgens 10.30 Uhr in Deutschland und man kommt sich vor als hätte man schon 10 Stunden und mehr an Schwerstarbeit hinter sich.

Er verband mich weiter, doch ich bekam immer nur die nette Wartemusik mit der Bitte doch nicht einzuhängen, zur Zeit seien alle Plätze belegt und ich möge doch warten. Meine gesamte Arbeitskraft und Schaffenszeit vergeude ich mit ewigen Warten und Anforderungen die gar nicht mehr erbringbar sind. Wer zahlt mir diese z. B. 17 Minuten, in denen ich ja auch noch andere wichtige Dinge zu erledigen habe?

Als ich noch Mitarbeiter hatte, da musste ich auch erleben das die oft Ewigkeiten nur noch in Warteschleifen von z. B. auch Callcentern hingen. Da geht alles wirklich Wichtigere unter. Die Zeit fehlt an allen Ecken und Enden für das reale Tagesgeschäft. Nun, ich habe für heute schon den Kaffe mehr als nur auf. Es wird von allen Seiten gefordert, aber niemand scheint mehr wirklich unter der Last der Alltagsanforderungen gewillt oder in der Lage zu sein, erkennen zu können das es uns fast allen so geht, oder?

Wir rennen hier herum wie die Hamster im Trettrad, und täglich bekommen immer mehr mit, dass sie es so kaum mehr aushalten können. Wann jedoch ist das Mass der Dinge endlich voll und es wird sich was ändern? Statt jeder gegen jeden, wird es mehr den je erforderlich friedvolle Solidarität zu üben oder etwa nicht?
Sall May
 

Der Gewaltmonopolist

Beitragvon AlexRE » Di 27. Apr 2010, 17:06

Sall May hat geschrieben:17 Minuten, dann gab ich auf, ich beendete das Telefonat mit der langen Wartschleife. Vor 17 Minuten rief ich beim hiesigen Amtsgericht an, der Mann von der Telefonzentrale war, dass war ihm schon anzumerken förmlich überlastet.

(...)

Er verband mich weiter, doch ich bekam immer nur die nette Wartemusik mit der Bitte doch nicht einzuhängen, zur Zeit seien alle Plätze belegt und ich möge doch warten. Meine gesamte Arbeitskraft und Schaffenszeit vergeude ich mit ewigen Warten und Anforderungen die gar nicht mehr erbringbar sind. Wer zahlt mir diese z. B. 17 Minuten, in denen ich ja auch noch andere wichtige Dinge zu erledigen habe?


Der Gewaltmonopolist hat eben wie alle Monopolisten hohe Ansprüche gegen die Machtlosen und bringt schlechte Leistungen dafür.

Dass man beim Amtsgericht telefonisch niemanden erreichen kann, ist dabei noch eine harmlose Erscheinungsform staatlicher Schlechtleistung. Wenn das Thema des nicht stattgefundenen Gesprächs das war, was ich vermute, dann ist dies ein Extrembeispiel für eine nicht harmlose Erscheinungsform solcher Schlechtleistungen. Dafür müssten die Verursacher persönlich zur Rechenschaft gezogen werden können, wenn sich in diesem Land etwas zum Besseren wenden soll.
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Ich trete überall, wo das notwendig ist, der Meinung entgegen, der Umstand, dass die Diktatur zu allem fähig war, berechtige dazu, die Demokratie zu allem unfähig zu machen.
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Re: Satire?: 17 Minuten Telefonwarteschleife?

Beitragvon AlexRE » So 19. Mai 2013, 19:35

Anlässlich eines aktuellen Beschlusses des OLG München zu einem Prozesskostenhilfe - Antrag einer 13-jährigen Klägerin habe ich heute auf Facebook etwas zu den Sachwaltern des staatlichen Gewaltmonopols geschrieben:

OLG München zu Prozesskosten

13-Jährige muss 6.500 Euro zahlen

Eine Jugendliche aus dem Landkreis Unterallgäu muss ihr Sparbuch auflösen, weil ihr die Prozesskostenhilfe nachträglich aberkannt wurde. Sie hatte, vertreten durch ihre Mutter, als Zehnjährige auf Schmerzensgeld geklagt, weil sie sexuell missbraucht worden sei. Bei ihrem Antrag auf finanzielle Unterstützung hatte sie ein Bankguthaben von 6.000 Euro verschwiegen.

(...)


http://www.lto.de/recht/nachrichten/n/olg-muenchen-beschluss-24-w-427-13-prozesskosten-zehnjaehrige/


Es ist schon nicht in Ordnung, dass Gewaltopfer überhaupt Prozesskosten aufwenden müssen, um einen Schmerzensgeldanspruch gegen den Täter durchzusetzen. Schließlich ist es die höchstrangige Pflicht der Sachwalter des staatlichen Gewaltmonopols, alle Staatsbürger vor willkürlicher Gewalt zu schützen. Wenn der Staat in der Erfüllung dieser Pflicht versagt, hat er nicht auch noch Prozesskosten zu beanspruchen.
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Re: Der Gewaltmonopolist

Beitragvon AlexRE » Mo 6. Apr 2015, 20:01

Auf Facebook gesehen und kommentiert:

Zahl der Wohnungseinbrüche steigt stark an

Einbrüche werden in Deutschland immer mehr zum Problem. Für 2014 stieg die Zahl der erfassten Fälle um etwa zwei Prozent. Politiker reagieren jetzt mit Vorschlägen zum Steuerrecht.

(...)


http://www.welt.de/politik/deutschland/article139137127/Zahl-der-Wohnungseinbrueche-steigt-stark-an.html


>> Wo kommt der Staat eigentlich noch seinen "Kernaufgaben" nach?! <<

Natürlich gar nicht. Wenn in Deutschland jemand Kernenergie freisetzt, gibt es ein Riesentheater, Demonstrationen usw. ...
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Re: Der Gewaltmonopolist

Beitragvon Staber » Mo 6. Apr 2015, 21:09

Ja, steigende Kriminalität hat mit grenzenloser Zuwanderung zu tun .Hoffentlich verschwindet Merkel bald von der Bildfläche. Sie ist für die Politik der letzten 12 Jahre maßgeblich verantwortlich und hat bisher auf nahezu allen Gebieten versagt. Namentlich Gesundheitsreform (Versicherten zahlen Mehrkosten bei Krankenkassen), Verteidigung (desolater Zustand der BW), innere Sicherheit (Abbau von 20.000 Polizeistellen), Rente (unnötiger Vorruhestand, Beamtenüberversorgung), Familienförderung (unter anderem lächerliches Kindergeld) Verkehr und Infrastruktur (marode Brücken und Straßen, Bildung (verfallende Schulen, keine tragfähigen, bundesweiten Lehrkonzepte) und und und. Ich halte eine höhere Bestrafung der Täter für deutlich sinnvoller. (Und - sollte der Einbrecher nicht deutscher Staatsbürger sein - nach Verbüßung der Strafe den Entzug des Aufenthaltsrechts.)Das ist das wichtigste. Jugendliche Ersttäter werden in der Regel überhaupt nicht bestraft - allenfalls mit Sozialstunden. Lächerlich! Mein Vorschlag wäre,entweder, der Staat schützt seine Bürger angemessen, oder er liberalisiert das Waffenrecht und ändert den Selbstverteidigungsparagraphen dahingehend, dass auch das eigene Heim ohne wenn und aber schützenswert ist (wie in den USA). Selbstverständlich muss dann auch die Justiz ausgetauscht werden, so dass man für die Verteidigung nicht bestraft wird und der Täter wegen schwerer Kindheit oder kulturellen Eigenheiten frei kommt.Wer ist auch der Meinung????
Keiner ...dachte ich mir!
"Wir werden Ambos ,wenn wir nichts tun um Hammer zu sein."
Fürst Otto Eduard Leopold von Bismarck-Schönhausen (1815-1898)

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Re: Der Gewaltmonopolist

Beitragvon AlexRE » Mo 6. Apr 2015, 21:14

Das deutsche Notwehrrecht ist im internationalen Vergleich (sogar im Vergleich mit den USA!!!) bereits sehr weitgehend. Das Thema hatten wir hier immer wieder:

viewtopic.php?f=7&t=455

Bevor man sich Gedanken über neue Spielregeln macht, müsste man erst einmal Mittel und Wege finden, Behörden und Gerichte davon abzuhalten, ihre jeweiligen ideologischen Befindlichkeiten über das Gesetz zu stellen. Wenn die Entscheider sich nicht an Gesetze halten, können wir uns Diskussionen um neue Gesetze stecken.
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Re: Der Gewaltmonopolist

Beitragvon Livia » Mo 6. Apr 2015, 22:48

Staber hat geschrieben:Ja, steigende Kriminalität hat mit grenzenloser Zuwanderung zu tun .Hoffentlich verschwindet Merkel bald von der Bildfläche. Sie ist für die Politik der letzten 12 Jahre maßgeblich verantwortlich und hat bisher auf nahezu allen Gebieten versagt. Namentlich Gesundheitsreform (Versicherten zahlen Mehrkosten bei Krankenkassen), Verteidigung (desolater Zustand der BW), innere Sicherheit (Abbau von 20.000 Polizeistellen), Rente (unnötiger Vorruhestand, Beamtenüberversorgung), Familienförderung (unter anderem lächerliches Kindergeld) Verkehr und Infrastruktur (marode Brücken und Straßen, Bildung (verfallende Schulen, keine tragfähigen, bundesweiten Lehrkonzepte) und und und. Ich halte eine höhere Bestrafung der Täter für deutlich sinnvoller. (Und - sollte der Einbrecher nicht deutscher Staatsbürger sein - nach Verbüßung der Strafe den Entzug des Aufenthaltsrechts.)Das ist das wichtigste. Jugendliche Ersttäter werden in der Regel überhaupt nicht bestraft - allenfalls mit Sozialstunden. Lächerlich! Mein Vorschlag wäre,entweder, der Staat schützt seine Bürger angemessen, oder er liberalisiert das Waffenrecht und ändert den Selbstverteidigungsparagraphen dahingehend, dass auch das eigene Heim ohne wenn und aber schützenswert ist (wie in den USA). Selbstverständlich muss dann auch die Justiz ausgetauscht werden, so dass man für die Verteidigung nicht bestraft wird und der Täter wegen schwerer Kindheit oder kulturellen Eigenheiten frei kommt.Wer ist auch der Meinung????
Keiner ...dachte ich mir!


Ich bin deiner Meinung, ist ja bei uns das Gleiche Problem. Ich wundere mich schon lange nicht mehr dass Rechtsextremisten immer mehr Zugang bekommen. Die massive Zuwanderung ist das grösste Problem und sollte möglichst bald eingedämmt werden. Dann sind die Kriminaltouristen auch ein Problem, die Asylanten genauso, welche viele kriminelle Taten begehen. Ausgeschafft werden sie nicht, sind ja Asylanten. Wie wird das weitergehen, die Sorgen der Bevölkerung werden immer grösser sowie auch die Ängste. :x
Viele Leute würden bereitwillig zugeben, dass sie sich langweilen; aber kaum einer würde zugeben, dass er langweilig ist.

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