Russland

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Re: Russland

Beitragvon AlexRE » Sa 11. Jun 2022, 16:32

Uel hat geschrieben:
... und wenn Du Peter nicht den Ersten sondern den Großen nennst, scheint das Einsacken von Gebieten dem langfristigen Image ja nicht unbedingt zu schaden.



Dieser Zar wurde nicht zuletzt deshalb "der Große" genannt, weil seine Körpergröße für seine Zeit seltene 2 Meter betrug.
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Re: Russland

Beitragvon maxikatze » Sa 11. Jun 2022, 18:48

AlexRE hat geschrieben:
Uel hat geschrieben:
... und wenn Du Peter nicht den Ersten sondern den Großen nennst, scheint das Einsacken von Gebieten dem langfristigen Image ja nicht unbedingt zu schaden.



Dieser Zar wurde nicht zuletzt deshalb "der Große" genannt, weil seine Körpergröße für seine Zeit seltene 2 Meter betrug.


Genau :) Das hatte uns unsere damalige russische Reiseleiterin auch erzählt.
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Re: Russland

Beitragvon Sonnenschein+8+ » So 12. Jun 2022, 08:10

maxikatze hat geschrieben:
AlexRE hat geschrieben:
Uel hat geschrieben:
... und wenn Du Peter nicht den Ersten sondern den Großen nennst, scheint das Einsacken von Gebieten dem langfristigen Image ja nicht unbedingt zu schaden.



Dieser Zar wurde nicht zuletzt deshalb "der Große" genannt, weil seine Körpergröße für seine Zeit seltene 2 Meter betrug.


Genau :) Das hatte uns unsere damalige russische Reiseleiterin auch erzählt.


äh.. und Putin will sich mit ihm vergleichen? oh je :lol:
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Re: Russland

Beitragvon maxikatze » So 12. Jun 2022, 08:16

Putin wird es nicht mit dem Landraub der Ukraine belassen. Das wussten zuerst die Ukrainer selbst und die östlichen Nato-Staaten, die jetzt mehr denn je den Schutzschirm des Verteidigungsbündnisses brauchen. Wie lange will Deutschland eigentlich noch zögern und endlich die Waffen liefern, damit die vom Aggressor eroberten Gebiete, einschließlich der Insel Krim, zurück erkämpft werden können? Endlose Gespräche mit der Kreml-Führung sind nicht zielführend, jedenfalls nicht mit einem Alleinherrscher wie Putin. Und er ist nicht der Einzige im Kreml, die ihren Eroberungsgelüsten freien Lauf lassen.
Angriff ist die beste Verteidigung. Also: Gebt endlich und unverzüglich den ukrainischen Soldaten alles, was sie benötigen. Worauf wartet ihr Politiker noch? Dass sich Russland alles holt und Deutschland schweigt? Oder dass Putin morgen doch noch einlenkt? Wird nicht passieren - jede Wette.
O-Ton Putin:
„Offenbar ist es auch unser Los: Zurückzuholen und zu stärken.“
https://www.tagesspiegel.de/politik/kre ... 15214.html
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Re: Russland

Beitragvon AlexRE » So 12. Jun 2022, 08:45

Da steht immer die Drohung des Einsatzes von Atomwaffen im Raum. Ansonsten könnte die Nato die Ukraine mit links so ausrüsten, dass sie die Russen aus jedem Winkel ihres Landes verjagen könnten. Der Unterschied zwischen 1000 Milliarden Verteidigungshaushalt jährlich (alle Nato - Staaten zusammen) und 70 Milliarden (Russland) würde ohne Atomwaffen ein militärisches Fiasko für Russland bedeuten, das mit kaum einer totalen Niederlage in der Kriegsgeschichte vergleichbar ist.
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Re: Russland

Beitragvon maxikatze » So 12. Jun 2022, 10:59

AlexRE hat geschrieben:Da steht immer die Drohung des Einsatzes von Atomwaffen im Raum. Ansonsten könnte die Nato die Ukraine mit links so ausrüsten, dass sie die Russen aus jedem Winkel ihres Landes verjagen könnten. Der Unterschied zwischen 1000 Milliarden Verteidigungshaushalt jährlich (alle Nato - Staaten zusammen) und 70 Milliarden (Russland) würde ohne Atomwaffen ein militärisches Fiasko für Russland bedeuten, das mit kaum einer totalen Niederlage in der Kriegsgeschichte vergleichbar ist.


Der Krieg muss meiner Meinung in ein militärisches Fiasko Russlands - wie du es kurz angerissen hast - enden. Und wenn Deutschlands Regierung, insbesondere die SPD, nicht endlich umsteuert und nicht länger mit vollmundigen Versprechungen die Ukraine abspeist, sollen sie nie wieder etwas von "Werte verteidigen" schwafeln.
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Re: Russland

Beitragvon AlexRE » So 12. Jun 2022, 16:48

Putin traue ich allerdings zu, dass er zur Abwendung einer vollständigen Niederlage ein oder zwei kleine Atomsprengköpfe einsetzen würde. Deshalb taktiert die Nato bei der Unterstützung der Ukraine ja so vorsichtig und hält sich bei der Lieferung von Waffen insoweit zurück, dass die Ukrainer nicht uneingeschränkt zu Offensiven fähig sind.
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Re: Russland

Beitragvon Uel » Mo 13. Jun 2022, 18:48

Wie lange will Deutschland eigentlich noch zögern und endlich die Waffen liefern, damit die vom Aggressor eroberten Gebiete, einschließlich der Insel Krim, zurück erkämpft werden können?

Will man jetzt den Ukrainern eine überlange Hölle verordnen, wenn die Krim auch als Kriegsziel angegeben wird? Die geringste Zeit seiner Geschichte hat die Krim je zur Ukraine gehört.

Die Waffenlieferung hoffentlich solange verzögert, bis die Ukrainer wirklich verstehen, dass sie nicht unter dem atomaren Schutzschirm der Nato stehen und Russland noch eine atomare Weltmacht ist, die auch ohne weiteres atomares Potential einsetzen könnte ohne den Nato-Fall auszulösen. Offenbar haben die souveränen Oststaaten noch nicht begriffen, dass sie das große Glück hatten unter diesen Schutzschirm zu schlüpfen, selbst die ehemaligen baltischen Sowjet-Republiken. Und diesen Schirm sollte man nicht fahrlässig verlassen, in dem man sich z.B. zu konventionellen Militäraktionen jenseits des Natogebietes einlässt, wie z.B. Ausbilder an die Front zu schicken und so zur aktiven Kriegspartei wird. Die Ukraine hat halt zu lange in der GUS gehangen (bis 2018), um auch in diese privilegierte Schutz-Position kommen zu können.

Die Krim allerdings wird nur durch einen ewigen Krieg zurück zu bekommen sein, der Zug scheint abgefahren. Die Zeiten des freiwilligen Zerfalls Russlands scheinen vorerst vorbei.
Liebe Grüße
von Uel

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Re: Russland

Beitragvon Staber » Mo 13. Jun 2022, 21:37

Moin!

Stellt sich die Frage, ob Deutschland nicht mehr liefern kann ....oder nicht mehr liefern will. Bundeskanzler Scholz tut zumindest so, als würde es nicht am fehlende Willen liegen. Das kann man jetzt glauben , oder auch nicht.
Aus Sicht der Ukraine und vieler unserer Verbündeten wirkt es vermutlich seltsam, dass Deutschland Waffen verspricht, die faktisch erst in Monaten oder Jahren in der Ukraine ankommen - wenn überhaupt.
Böse Zugen behaupten das Deutschland die Lieferungen so lange hinauszögern will, bis der Krieg zu Ende ist und man dann mangels Krieg der Ukraine nichts mehr liefern müsste. Wie gesagt, das sagen die bösen Zungen.
Wer Kanzler Scholz glaubt und davon ausgeht, dass Deutschland einfach nicht mehr oder schneller liefern kann, muss sich eine ganz andere Frage stellen.
Nämlich die, warum Deutschland selber nichts an militärischem Gerät hat, das man in die Ukraine liefern könnte. Wie kann es sein, dass man die Bundeswehr - und damit die Fähigkeit Deutschlands zu Landesverteidigung - derart heruntergewirtschaftet hat.
Wer ist und war für dieses Desaster politisch verantwortlich? Vermutlich waren das die Bundeskanzler:innen der letzten Jahrzehnte. Aber die kann man ja nie für irgend etwas verantwortlich machen. Die sind fein raus ...

Kleine Waffenkunde
Zum Gepard:

Aufmunitioniert fassen die Magazine eines Geparden 640 Schuß FAPDS
https://de.wikipedia.org/wiki/Flugabweh ... zer_Gepard

Feuerarten:

Flugzeuge werden in der Regel mit Feuerwahl NORMAL bekämpft. Hierbei bestimmt der Feuerleitrechner, welche Anzahl von Patronen optimal verschossen wird, maximal jedoch zwölf Schuss pro Waffe. Bei begrenztem Munitionsvorrat wird mit Feuerwahl BEGRENZT gefeuert (zehn Schuss pro Waffe). Drohnen (UAV) werden mit Feuerwahl KURZ bekämpft.

Die Kanone 35mm Oerlikon wird in der NATO auch noch verwendet von
Finnland
Griechenland
Kanada
Rumänien
Spanien
"Wir werden Ambos ,wenn wir nichts tun um Hammer zu sein."
Fürst Otto Eduard Leopold von Bismarck-Schönhausen (1815-1898)

Gesund bleiben !
Gruß Staber
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Re: Russland

Beitragvon Uel » Di 14. Jun 2022, 09:14

Stellt sich die Frage, ob Deutschland nicht mehr liefern kann ....oder nicht mehr liefern will. Bundeskanzler Scholz tut zumindest so, als würde es nicht am fehlende Willen liegen. Das kann man jetzt glauben , oder auch nicht.
Aus Sicht der Ukraine und vieler unserer Verbündeten wirkt es vermutlich seltsam, dass Deutschland Waffen verspricht, die faktisch erst in Monaten oder Jahren in der Ukraine ankommen - wenn überhaupt.


So etwas, lieber Staber nennt man Diplomatie und Strategie und Taktik. Dem armen Scholz bleibt doch garnichts anderes übrig, wenn eine emotionalisierte Presse die Meinungsführerschaft in der Politik übernimmt, natürlich ohne auch nur an den Part der Verantwortung für das eigene Land einen Gedanken zu verschwenden.

Aus moralischen Verpflichtungen des 2.Weltkriegs kann Deutschland niemals eine wie auch immer geartete europäische militärische exponierte Position übernehmen, wie es die Ukraine mit ihrer mangelnden politischen Sensibilität für Deutschlands Situation ständig fordert. Frankreich, die einzige Atommacht der EU und deren natürlichste militärische Führungsmacht hält sich geschickt zurück, soweit mir bekannt.

Völlig unsinnig wird die Position derjenigen, die einerseits den atomaren Schutzschirm anzweifeln und jetzt daher die Notwendigkeit größter konventionelle Rüstungsanstrengungen reklamieren und gleichzeitig die vorhandene Rüstung in die Ukraine wegschicken wollen zur schnellsten Verschrottung durch mangelhaft ausgebildetes Personal bei brutalen Gegnern.
Liebe Grüße
von Uel

Generalfeldmarschall Helmuth von Moltke: --- Kein Plan übersteht den ersten Feindkontakt --- (gefunden bei Vince Ebert) Mein Zusatz: ... der Feind kann auch Realität heißen!
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