Slutwalk

Ein Unterforum für rechtsvergleichende Themen

Re: Slutwalk

Beitragvon AlexRE » Mo 15. Aug 2011, 16:28

Staber hat geschrieben:Der Protest ist ganz allgemein einfach völliger Unsinn!
Weil Vergewaltigung sowieso schon die heilige Kuh unter den Verbrechen ist. Was schlimmeres gibt es quasi nicht.
Es ist erschreckend, dass viele Menschen den Mord an einem Mann leichter nehmen, als die Vergewaltigung einer Frau, was letztlich eben schwere Körperverletzung ist, sorry.



Auf unserem Forum und für unseren Verein trifft diese Unterscheidung / angebliche Überbetonung von Gewalt gegen Frauen nicht zu. Guck`Dir mal das Unterforum "Staatliches Gewaltmonopol und Sicherheit der Bürger " an, da geht es um jede Art von Gewalt. Das war auch unser erstes großes Thema und der ursprüngliche Anstoß für die Gründung von GG-Aktiv.
Der Stuttgarter OB Rommel:

Ich trete überall, wo das notwendig ist, der Meinung entgegen, der Umstand, dass die Diktatur zu allem fähig war, berechtige dazu, die Demokratie zu allem unfähig zu machen.
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Re: Slutwalk

Beitragvon Livia » Di 16. Aug 2011, 08:50

Staber hat geschrieben:
AlexRE hat geschrieben: Die "Schlampen" - Demonstrationen sind eine Reaktion auf den Vorschlag des Polizeibeamten, sich unauffällig zu kleiden, um keine sexuelle Aggressivität gegen sich zu provozieren.


Ironie an : Der Polizeibeamte hat ja nicht ganz Unrecht, das muß man doch auch mal sehen. Ironie aus

Zum Thema:
Der Protest ist ganz allgemein einfach völliger Unsinn!
Weil Vergewaltigung sowieso schon die heilige Kuh unter den Verbrechen ist. Was schlimmeres gibt es quasi nicht.
Es ist erschreckend, dass viele Menschen den Mord an einem Mann leichter nehmen, als die Vergewaltigung einer Frau, was letztlich eben schwere Körperverletzung ist, sorry. Auch die Opfer "normaler" Gewalt haben massive psychische Schäden, aber die Übersexualisierung unsere Gesellschaft, kombiniert mit einem Feminismus, der das Weiblich schon teils als das Göttliche zelebriert, während das Männlich geradezu von Natur aus des Satans ist, schlägt natürlich auch dorthin seine Krallen.
Die 40% Quote („Laut Angaben des Präsidenten des Deutschen Familiengerichtstages, Siegfried Willutzki, )der Falschbeschuldigung muss man erstmal erreichen, nur wird das konsequent von den Medien ignoriert, passt halt nicht zum Zeitgeist.
Vergewaltigung ist ein schlimmes Verbrechen und wird als solches verfolgt. Was gibt es da bitte noch zu protestieren? Es gibt weitaus schlimmere und verbreitete Gewalt und andere Missstände, die konsequent ignoriert werden. Darauf sollte man aufmerksam machen.
Das ganze riecht mehr nach Mediengeilheit. Schau, ich bin im TV! :D
Übrigens, umgekehrt habe ich es als Mann allerdings auch langsam satt.. Ich werde andauernd mit Brüsten, Beinen und Ä*schen bombardiert.
Genug davon! "Die" Frauen sollten bitte mal vor der eigenen Haustüre kehren anstatt mit Slut Walks die Opfer-Täter Rolle weiter zu propagieren.


Gruß Horst



Hier muss ich Staber völlig recht geben, wieviele Knaben werden ebenfalls vergewaltigt und kein Hahn schreit nach Gerechtigkeit. Es ist schon richtig, dass die Frauen ihre Position in der Gesellschaft massgeblich ausgebaut haben, davon profitieren und glauben, die Welt gehöre nur ihnen. Ganz persönlich (gehört zwar nicht hierher) bin ich auch gegen die Machtansprüche hier in der Schweiz von den Frauen in der Politik. Vier Frauen im Bundesrat und drei Männer. Es herrscht Neid untereinander, sie zicken herum und haben weder Durchsetzungsvermögen, noch eine klare Haltung. Warum lassen sich die Männer das alles gefallen und machen nicht Mobil dagegen?
Viele Leute würden bereitwillig zugeben, dass sie sich langweilen; aber kaum einer würde zugeben, dass er langweilig ist.

Erich Fromm
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Re: Slutwalk

Beitragvon Uel » Sa 20. Aug 2011, 10:01


Alex schrieb:
>>>Der gut gemeinte Ratschlag ist vor allem deshalb unvertretbar, weil es den Objektcharakter von Frauen bestätigt, wenn man ihnen nahelegt, ihre eigene Objekteinordnung gewalthemmend zu gestalten. Wenn Männer an heißen Tagen mit nacktem Oberkörper durch die Fußgängerzone laufen, nimmt davon niemand Notiz, weil sie diese Rolle als Objekt für Außenstehende gar nicht haben.<<<


Theoretischer geht’s nimmer? Und wann protestieren wir gegen unsere Polizisten, die uns raten unsere Häuser gut abzuschließen. Schließlich ist es doch verboten, einzubrechen, was denken sich die bösen Einbrecher und Diebe bloß dabei, wieso machen die uns vom Subjekt des Wohnungsbesitzers zum Objekt ihrer Bereicherungsbegierden. Mache ich mich zum Objekt, wenn ich in der Ferienzeit durch Beleuchtungsschaltungen Anwesenheit simuliere, ich fühle mich ehr als Subjekt, wenn ich die Zeiten programmiere. - Einfach lachhaft bis unsinnig, diese Schlampen-Bewegung!

Hier scheint mir etwas nicht zu stimmen: Ich kann nicht glauben, dass Frauen, die vor dem Ausgehen vor einem Spiegel stehen und sich mal richtig heiß zurecht machen, dies tun, weil sie sich als Objekte betrachten oder je bereit sind, sich als Objekte einordnen zu lassen. Wenn das wirklich so wäre, dann wär es extrem traurig und wir bräuchten als Therapie noch mal 30 Jahre verschärfte Schwarzer-Emanzipation, um das Selbstbewusstsein der Frauen zu stärken. Bei den Frauen, die ich kenne, kann ich den
>Objektcharakter von Frauen<
nicht erkennen, sind alle ganz schön starke und selbstbewusste Typen.

Als Objekt wird eine Frau dann, wenn sie durch Zeichen andeutet, sie sei käuflich, sei der SM-(Mode-)Opfer-Typ oder so schlampig, dass man mit ihr Dinge machen kann, für die sich Schlampen nun mal üblicher Weise bereiterklären.

Ich glaube, die Frauen vor dem Spiegel sehen sich immer als Subjekte, Subjekte die schon aktiv die „richtigen“ Männer auf sich aufmerksam machen wollen, nur nicht bedenken, dass es für das >Zuviel des Guten< dann keinen Filter gibt und auch bei den für ihren Geschmack „falschen“ Männern Aufmerksamkeit erregt wird. Wolfgang Joop hat vor vielen Jahren in einem Spiegelgespräch den Stil seines Modeerfolgs als „ ein bisschen nuttig“ bezeichnet. Und da beginnt das Problem. Eine Prostituierte braucht nicht hochbegabt zu sein, um zu wissen, mit welchen Kleidungssymbolen sie sexuelle Verfügbarkeit darstellen muss, um Erfolg zu haben. Wenn die Mode und Kunst (Madonna) das bewusst kopiert, treten zwangsläufig Irritationen auf.

Das Problem beginnt dann, wenn Frauen diese Symbolsprache der sexuellen Verfügbarkeit benutzen, obwohl sie das nicht sein wollen, jedenfalls nicht allgemein sondern nur für den von ihnen favorisierten Typus. Aber viele Männer in ihrem Selbstbewusstsein meinen nun, genau sie seien die richtigen Typen. Das bringt natürlich Irritationen mit sich und ein Bruchteil davon verläuft dann sicherlich problematisch.

Das menschliche Balzverhalten ist wohl mit das komplizierteste in der Natur, tausende von Liebesschnulzen in Film, Musik und Romanen zeugen davon. Allein ein falsches Wort zum falschen Zeitpunkt und schon kann der ganze Zauber dahin sein und die Situation kippen. Da finde ich es durchaus nachvollziehbar, wenn der arme Kanadische Polizist besonders die Anfängerinnen in diesem Balztanz der Geschlechter ermahnt, wenigstens das richtige Vokabular zu benutzen.

Würde ich auch machen, wenn ich ne Tochter hätte oder meine Nichten auf mich hören würden: Sie warnen, dass sie als Neulinge auf dem Gebiet etwas durch Kleidung darstellen, was sie an sich nicht wollen. Und ich bin sicher, dass meine Schwägerinnen genau das Gleiche tun würden oder schon getan haben. Ob die Jugend darauf hören wird, ist wieder ein ganz anderes Thema. Ich denke, jede Mutter oder jeder Vater, die ihre oder der seine Tochter da nicht warnt, handelt unverantwortlich leichtfertig. Wahrscheinlich hatte der arme kanadische Polizist auch Töchter oder Patentöchter und versteht nun die Welt nicht mehr. Und Präventionsberatung für alle möglichen Arten der Kriminalität gehörte doch seit je her auch zum Geschäft der Polizei.

Da magst Du, Alex mit Deinem emanzipations-theoretischen Purismus im Prinzip noch so Recht haben, aber wenn ich recht informiert bin, hast Du keine Kinder. Wie sagt man so schön: Eltern sind eine andere Rasse Mensch. Das Leben verlangt Pragmatismus und ein Vorfall, den man hätte vermeiden können ist schon einer zu viel in der Sorge um seine Kinder. Man will sich ja nachher Nichts vorwerfen müssen. Eltern agieren pragmatisch auf der sicheren und nicht auf der theoretisch korrekten Seite.

Der Polizist hat genau richtig gehandelt! Wer hier kann schwören, dass nicht die Modeindustrie diese Kampagne sponsort? Zumindest freuen kann sie sich gewaltig.

>>>Wenn Männer an heißen Tagen mit nacktem Oberkörper durch die Fußgängerzone laufen, nimmt davon niemand Notiz, weil sie diese Rolle als Objekt für Außenstehende gar nicht haben.<<<

Glaub ich nicht, Alex, es hat Nichts mit Objekt oder Subjekt zu tun, ehr mit >Luft<, insbesondere damit, dass ein nackter Männer-Oberkörper im Gegensatz zum weiblichen allenfalls als 3.klassiges Sexualsymbol taugt, es sei denn er ist sehr muskelbepackt. Bodybuilder, Kosmetik- und Werbeindustrie arbeiten daran, dass das anders wird. Aber wir kommen aus einer Tradition, in der nackter Oberkörper Schwerstarbeit symbolisierte und die, die diese leider verrichten mussten, waren für die Männchen keine Ernst zunehmende Konkurrenz und für die Weibchen nicht unbedingt die Wunschkandidaten für Sicherheit und sozialen Aufstieg, - in Neusprech: mega-out. Außerdem kommt kaum ein Mann darauf, seinen Subjektstatus ankratzen zu lassen, weil männliche Prostitution noch vernachlässigbar gering ist.
Liebe Grüße
von Uel

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Re: Slutwalk

Beitragvon AlexRE » Sa 20. Aug 2011, 13:58

Uel hat geschrieben:Da magst Du, Alex mit Deinem emanzipations-theoretischen Purismus im Prinzip noch so Recht haben, aber wenn ich recht informiert bin, hast Du keine Kinder. Wie sagt man so schön: Eltern sind eine andere Rasse Mensch. Das Leben verlangt Pragmatismus und ein Vorfall, den man hätte vermeiden können ist schon einer zu viel in der Sorge um seine Kinder. Man will sich ja nachher Nichts vorwerfen müssen. Eltern agieren pragmatisch auf der sicheren und nicht auf der theoretisch korrekten Seite.

Der Polizist hat genau richtig gehandelt!



So pragmatisch, dass ich Töchtern aufreizende Kleidung verbieten würde, solange sie noch nicht volljährig sind, bin ich allemal. Der Polizist hat allerdings erwachsenen Studentinnen nahegelegt, auf die Befindlichkeiten potentieller krimineller Aggressoren Rücksicht zu nehmen, was ich ganz grundsätzlich und auch außerhalb des Themenkomplexes "Emanzipation" ablehne. Das ist eine falsche Botschaft an Typen, die dazu neigen, ihre eigenen Maßstäbe über die geltenden Gesetze zu stellen. Die Demonstrantinnen klären hier etwas, was durchaus - das zeigt auch Dein Einwurf - klärungsbedürftig ist.

Im Übrigen würde jede Art von Bestätigung der Vorstellungen asozialer Machos, welche Äußerlichkeiten ihnen angeblich eine Legitimation zum Übergriff auf die Persönlichkeitsrechte von Frauen verschaffen, im Endergebnis auch alle in der Öffentlichkeit dezent gekleideten Frauen einschließlich Deiner Nichten gefährden. Wenn Gesindel sich erst einmal als Herren der Straße anerkannt fühlt, wird es seine Maßstäbe schon im eigenen Sinne passend machen.
Der Stuttgarter OB Rommel:

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Re: Slutwalk

Beitragvon Uel » Sa 20. Aug 2011, 15:39

Ich habe nicht die wörtliche Übersetzung dessen vorliegen, was der Polizist genauestens gesagt hat, ob er Vorsicht oder Rücksicht gesagt und dann auch gemeint hat, ob er sich missverständlich ausgedrück hat oder man ihn eventuell mißverstehen wollte. Nach dem Fall E. Hermann bin ich vorsichtig, was Verstehen und Mißverstehen auf ideologisch getränktem Boden bedeutet.

Auch habe ich weder Verständnis, Nachsicht oder Milde für Täter im Bereich des Sexuellen gefordert. Aber ich meine es muss erduldet werden können, wenn ein Polizist mehr Umsicht bei der Kontaktaufnahme zwischen den Geschlechtern fordert, selbst wenn er dabei zu viel gefordert haben sollte.

Natürlich darf die Gesellschaft die Deutungshoheit für das Miteinander nicht sexuellen Kriminellen übergeben, nein sie hat diese entschiedenst zu verteidigen. Aber genauso wenig macht es Sinn, wenn einzelne junge Frauen sexuelle Grenzräume ausloten und stellvertretend für die Gesellschaft verteidigen. Aus Sicherheitsgründen sollten sie darauf verzichten können.
Liebe Grüße
von Uel

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Re: Slutwalk

Beitragvon GasGerd » Sa 20. Aug 2011, 16:42

Der gmx - thread scheint langlebig zu sein. Heute ging es da um Prostitution:

Wildkaetzchen246

"Rechtswirksame Forderungen

In dem beschlossenen "Gesetz zur Regelung der Rechtsverhältnisse von Prostituierten" heißt es in Paragraf 1: "Sind sexuelle Handlungen gegen ein vorher vereinbartes Entgelt vorgenommen worden, so begründet diese Vereinbarung eine rechtswirksame Forderung." Damit ist klar gestellt, dass Prostituierte ihren Lohn einklagen können, die Verträge also nicht wegen Sittenwidrigkeit nichtig sind. Das Gesetz soll am 1. Januar 2002 in Kraft treten."

Dazu muss man noch anmerken, dass zuvor nirgendwo in einem Gesetz stand, dass eine solche Vereinbarung keine rechtswirksame Forderung begründen solle. Normalerweise wäre das nämlich ein herkömmlicher Dienstvertrag nach den entsprechenden BGB - §§ gewesen. Dass dieser Vertrag sittenwidrig und damit (trotz Steuerpflicht usw.) nichtig sei, hatten zuvor ausschließlich Richter aus dem einschlägigen Gummi - § 138 BGB herausgelesen, ohne dass dafür ein gewählter Politiker Verantwortung übernehmen musste.

Solche gesellschaftlichen Gestaltungen haben Politiker heute noch gerne, weil sie dann einfach auf die Gerichte weisen können und sich gegenüber ihren Wählern nicht verantworten müssen.

Dieses Beispiel hier zeigt aber sehr gut, dass die letzte Verantwortung fast immer bei den Politikern liegt, sie können mit ganz wenigen Ausnahmen alle gesellschaftlichen Missstände, die Richter alleine verursacht haben, mit einer Gesetzesänderung wieder ausräumen.


http://meinungen.gmx.net/forum-gmx/post/12827201?sp=2233#jump
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Re: Slutwalk

Beitragvon Staber » Sa 20. Aug 2011, 16:48

Die leichtbekleideten Damen sind wohl nicht richtig aufgeklärt. Wer leichbekleidet durch die Gegend läuft, muß damit rechnen, Objekt der Begierde zu werden. Und genau das genießen diese Damen und wollen es sich nicht nehmen lassen. Allerdings ignorieren sie die Kehrseite der Medaille: reizend auftreten kann eben nicht nur begehrliche Blicke erzeugen, sondern auch aggressive Sexualität wachrufen. So einfach ist das.
So langsam geht in unserer Gesellschaft das Gefühl für Würde und Anstand völlig den Bach runter. Wenn selbst Studentinnen ihr Studium mit Prostitution finanzieren, und damit kein Problem haben, ist die Kultur des Abendlandes zur Barbarei verkommen.
Übrigens .dem Polizisten wird hier Unrecht getan, sein Hinweis ist m.E. durchaus sinnvoll.
Dass die Verantwortung für einen Übergriff beim Täter liegt, ist selbsverständlich, und ich kann aus der Forderung des Polizisten nicht das Gegenteil herauslesen.
Um es in Vergleich zu sagen: Wenn mein Auto gestohlen wird, ist das die Schuld des Diebes, nicht meine.
Dennoch schließe ich mein Auto ab, denn– Gelegenheit macht Diebe.


gruß staber
"Wir werden Ambos ,wenn wir nichts tun um Hammer zu sein."
Fürst Otto Eduard Leopold von Bismarck-Schönhausen (1815-1898)

Gesund bleiben !
Gruß Staber
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Re: Slutwalk

Beitragvon AlexRE » So 21. Aug 2011, 11:35

Staber hat geschrieben:Um es in Vergleich zu sagen: Wenn mein Auto gestohlen wird, ist das die Schuld des Diebes, nicht meine.
Dennoch schließe ich mein Auto ab, denn– Gelegenheit macht Diebe.


gruß staber


Meiner Meinung nach hinkt dieser Vergleich ebenso wie der von Uel mit der nicht abgeschlossenen Haustür. Wer sein Eigentum nicht sichert, erleichtert anderen Leuten einen unrechtmäßigen Eingriff, dessen Unrechtmäßigkeit aber von niemandem verkannt wird, auch von dem Dieb selbst nicht.

Im Zusammenhang mit den freizügig gekleideten Frauen steht aber die in Teilen der Gesellschaft noch vorherrschende falsche Anschauung im Raum, dass diese Freizügigkeit eine Art Rechtfertigungsgrund für sexuelle Aggressivität sei. Dieser falschen Anschauung wollen die Demonstrantinnen eben entgegentreten, was ich für durchaus berechtigt halte.
Der Stuttgarter OB Rommel:

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