Cuba

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Kuba

Beitragvon Livia » Mi 29. Okt 2014, 09:28

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188 Staaten haben die jährlich wiederkehrende Verurteilung des US-Wirtschaftsembargos gegen Kuba unterstützt - genau so viele wie 2013. Nur die USA und Israel stimmten am Dienstag in der UNO-Vollversammlung wieder gegen eine Aufhebung der 1960 verhängten Handelsblockade.
"Kein aufrichtiger Mensch, ob in den USA oder der Welt, kann mit den verheerenden Folgen einverstanden sein", sagte Kubas Aussenminister Bruno Rodríguez Parrilla. Er bezifferte den Schaden auf mehr als eine Billion Dollar.


http://www.bluewin.ch/de/news/ausland/2 ... argo-.html
Viele Leute würden bereitwillig zugeben, dass sie sich langweilen; aber kaum einer würde zugeben, dass er langweilig ist.

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Re: Kuba

Beitragvon AlexRE » Mi 29. Okt 2014, 15:40

Das größte Hindernis für eine Aufhebung des Embargos sind wohl die Wählerstimmen der aus Kuba stammenden US - Amerikaner:


(...)

Am 11. März 2009, rund sieben Wochen nach Amtsantritt von Präsident Barack Obama, verabschiedete der US-Kongress einige Erleichterungen des Embargos. So dürfen Kubanoamerikaner nun wieder jährlich ihre Angehörigen auf der Insel besuchen und mehr Geld dorthin überweisen. Ebenso wurde der Export von Agrarprodukten und Medikamenten nach Kuba erleichtert. Obama hatte eine Überprüfung der bisherigen Kuba-Politik angekündigt. Jedoch drohte das Gesetz dennoch im Senat am Widerstand zweier Senatoren aus Bundesstaaten mit großem Hispanics-Bevölkerungsanteil zu scheitern.

(...)


http://de.wikipedia.org/wiki/Embargo_der_Vereinigten_Staaten_gegen_Kuba


Davon abgesehen glaube ich nicht, dass eine Aufhebung des Embargos innerhalb kürzester Zeit die wirtschaftliche Situation Kubas merklich verbessern würde. Schließlich betrifft das nur den Handel mit den USA und wenn die eigenen Potentiale der kubanischen Wirtschaft gut wären, könnten sie in Europa und Asien leicht Handelspartner aller Art finden, die alles leisten könnten, was die USA auch können.
Der Stuttgarter OB Rommel:

Ich trete überall, wo das notwendig ist, der Meinung entgegen, der Umstand, dass die Diktatur zu allem fähig war, berechtige dazu, die Demokratie zu allem unfähig zu machen.
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Cuba

Beitragvon maxikatze » Mo 21. Sep 2015, 13:54

20.9.2015: Der Papst zu Besuch beim Revolutionsführer Fidel Castro.

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http://www.cubadebate.cu/noticias/2015/ ... f_6jv8VgqT
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Re: Cuba

Beitragvon Livia » Mo 21. Sep 2015, 15:48

Ich persönlich finde das eine beidseitige Heuchelei. Castro hatte während seiner Amtszeit fast alle Kirchen geschlossen.

Papa auf politischer Mission
Franziskus ist der dritte Papst in Folge, der Kuba besucht. Aber kein anderes Kirchenoberhaupt hatte je einen solch grossen Einfluss auf die Castro-Brüder und ihr Regime.
Dieser Papst sowie die neue Nähe zwischen den Kommunisten und der Kirche haben in Kuba bei vielen Menschen die leise Hoffnung geweckt, dass Papa Francisco Raúl zu weiteren Reformen bewegen könnte. Nach über einem halben Jahrhundert unter der Herrschaft der Castros wissen die Kubaner aber auch: Raúl wird Franziskus und seiner Kirche nichts versprechen, das die Macht der Altherrenriege ins Wanken bringen könnte.

Die Nomenklatura wird wie immer nett lächeln und ihren guten Willen bekunden. Als Willkommensgeste hat das Regime letzte Woche die Tore der überfüllten Haftanstalten geöffnet und über 3500 Häftlinge vorzeitig entlassen – die grösste Amnestie seit der Revolution 1959. Vor dem Besuch von Benedikt hatte Raúl 2900 Gefangene begnadigt, bei Johannes Paul war noch der harte ­Fidel an der Macht. Er liess 300 frei.


http://www.tagesanzeiger.ch/ausland/ame ... y/13974236
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Re: Cuba

Beitragvon AlexRE » Mo 21. Sep 2015, 16:10

Das gehört zum sorgsam gepflegten Profil der katholischen Kirche. Der polnische Papst hat ja sogar dem Attentäter, der ihn schwer verletzt hatte, öffentlich verziehen.
Der Stuttgarter OB Rommel:

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Re: Cuba

Beitragvon Livia » Mo 21. Sep 2015, 21:12

AlexRE hat geschrieben:Das gehört zum sorgsam gepflegten Profil der katholischen Kirche. Der polnische Papst hat ja sogar dem Attentäter, der ihn schwer verletzt hatte, öffentlich verziehen.


Ja ich weiss, Souhäfeli, und Soudeckeli. ;)
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Sozialismus oder Tod

Beitragvon AlexRE » Sa 26. Nov 2016, 06:47

Socialismo o muerte

Tja, jetzt hat sich Castro wohl doch noch gegen den Sozialismus entschieden ...

Eilmeldung

Fidel Castro ist tot
Stand: 26.11.2016 06:40 Uhr

Der kubanische Revolutionsführer und langjährige Staatschef Fidel Castro ist tot. Er starb im Alter von 90 Jahren, sagte sein Bruder Raul Castro.

(...)


http://www.tagesschau.de/ausland/eilmeldung-2123.html
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Re: Cuba

Beitragvon maxikatze » Sa 26. Nov 2016, 10:55

Reposar en paz - Ruhe in Frieden.

Fidel Castros Leben in Bildern:
http://web.de/magazine/politik/leben-fi ... o-32031492
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Re: Cuba

Beitragvon Staber » Sa 26. Nov 2016, 14:02

Ich weigere mich, auch wenn der Tod alles auslöscht, solchen Leuten mein Beileid auszusprechen.Aus folgendem Grund!Auch wenn in Kuba sozial viel Positives erreicht wurde, bleiben dennoch die vielen Ermordeten, die in den Tribunalen unter Fidel Castro und Che Guevara unschuldig als Andersdenkende zum Tode verurteilt wurden oder in Arbeitslagern zu Tode geschunden wurden -- Stichwort "Säuberungen". Hoffe für Kuba, dass die Zeit reif ist, dass diesem Diktator kein neuer folgt.Man ist versucht einen romantischen Gedanken an das zu verschwenden was er vorgab für seine Leute zu tun. Das tat er aber nicht wirklich, was seine Art mit Gegnern umzugehen bewies. Gewalt war ein Punkt der sein ganzes Leben durchzog.Ich habe nichts dagegen, wenn andere ihn hochjubeln.
Ich habe noch mehrere Diktatoren , wo ich mich genau so verhalten werde.
"Wir werden Ambos ,wenn wir nichts tun um Hammer zu sein."
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Re: Cuba

Beitragvon Staber » Sa 26. Nov 2016, 14:04

Livia hat geschrieben:Ich persönlich finde das eine beidseitige Heuchelei. Castro hatte während seiner Amtszeit fast alle Kirchen geschlossen.

Papa auf politischer Mission
Franziskus ist der dritte Papst in Folge, der Kuba besucht. Aber kein anderes Kirchenoberhaupt hatte je einen solch grossen Einfluss auf die Castro-Brüder und ihr Regime.
Dieser Papst sowie die neue Nähe zwischen den Kommunisten und der Kirche haben in Kuba bei vielen Menschen die leise Hoffnung geweckt, dass Papa Francisco Raúl zu weiteren Reformen bewegen könnte. Nach über einem halben Jahrhundert unter der Herrschaft der Castros wissen die Kubaner aber auch: Raúl wird Franziskus und seiner Kirche nichts versprechen, das die Macht der Altherrenriege ins Wanken bringen könnte.

Die Nomenklatura wird wie immer nett lächeln und ihren guten Willen bekunden. Als Willkommensgeste hat das Regime letzte Woche die Tore der überfüllten Haftanstalten geöffnet und über 3500 Häftlinge vorzeitig entlassen – die grösste Amnestie seit der Revolution 1959. Vor dem Besuch von Benedikt hatte Raúl 2900 Gefangene begnadigt, bei Johannes Paul war noch der harte ­Fidel an der Macht. Er liess 300 frei.


http://www.tagesanzeiger.ch/ausland/ame ... y/13974236


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