Durchs wilde Kurdistan

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Re: Durchs wilde Kurdistan

Beitragvon Staber » Di 7. Okt 2014, 17:06

maxikatze hat geschrieben:
Staber hat geschrieben:Heute zu hören in den Nachrichten
Angriffe der Terrorgruppe in Syrien
IS erobert mehrere Viertel von Kobane


Wie das Beobachtungszentrum für Menschenrechte mit Sitz in London und örtliche Koordinationskomitees berichten, haben IS-Kämpfer in Randgebieten der Grenzstadt ihre schwarzen Fahnen gehisst. Die Frage ist doch , wenn knapp 400 Angriffe der US-Air Force nicht reichen einen Erfolgsansatz zu zeigen, was denn? Die Tatsache ist auch, das die NATO kein Weltpolizist, sondern ein Verteidigungsbündnis für den Fall des Angriffs von Staaten auf die Mitglieder. Das Thema IS wird in den Medien nicht vollständig dargestellt. Man sollte sich klar werden, es handelt sich letztlich um Syrien und dem Irak. Einsätze der US . Air Force gegen die IS sind zunächst Kampfhandlungen gegen Syrien. Oder irre ich mich ?? Die UNO sollte sich für meine Begriffe , bemühen, einen Vertrag mit Damaskus auszuhandeln. Erst dann kann die Türkei, oder USA, oder wer auch immer aktiv werden. Umgekehrt ist die IS nicht als Repräsentant Damaskus aufzuwerten, d. h. ein Angriff von IS-Banditen auf die Türkei, ist eben kein Bündnisfall.
Kriminalität ist nicht Angelegenheit der NATO.

Von mir ein kleiner Zusatz!
Im 2. Weltkrieg waren sich die Alliierten sehr schnell einig, gemeinsam gegen Nazideutschland zu kämpfen. Heute gegen den IS gemeinsam vorzugehen, dazu sind sie nicht bereit. :roll: :roll: :?:



Kann mich da nicht so ganz anschliessen. Würde die Türkei von IS überfallen, wäre das mM ein Fall für das Nato-Bündnis. Und die Nato ist eben nicht mehr nur das Verteidigungsbündnis, was wir von früher kennen.
Sondern sie haben sich so peu a peu als Eingreiftruppe entwickelt. Ich finde das nicht besonders gut, aber die UNO hat versagt und sich in der Frage, wie geschlossen die Weltgemeinschaft gegen IS vorgehen soll, restlos disqualifiziert.
Oder existiert ein UNO- Mandat gegen die IS zu kämpfen?
Ich gewinne den Eindruck, dass nur halbherzig gegen IS vorgegangen wird. Das darf doch nicht wahr sein, dass IS immer weiter auf dem Vormarsch ist und anscheinend nur auf lasche Gegenwehr trifft.


Tja Maxi, mein Eindruck besteht schon lange, das die große Weltpolitik dahinter steht, wie auch immer! Es darf nicht sein , das die ganze Welt ( obwohl hoch gerüstet )zuschaut , wie so eine Verbrecherbande ( leider habe ich kein schlimmeren Ausdruck ) herkommt und Massenweise Menschen umbringt die nicht ihren Glaubens sind. Das ist Terror erster Güte!
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Re: Durchs wilde Kurdistan

Beitragvon maxikatze » Do 9. Okt 2014, 14:51

Staber schrieb:
Tja Maxi, mein Eindruck besteht schon lange, das die große Weltpolitik dahinter steht, wie auch immer! Es darf nicht sein , das die ganze Welt ( obwohl hoch gerüstet )zuschaut , wie so eine Verbrecherbande ( leider habe ich kein schlimmeren Ausdruck ) herkommt und Massenweise Menschen umbringt die nicht ihren Glaubens sind. Das ist Terror erster Güte!


Greifen die Türken deshalb nicht ein, weil sie sich hinterher mit der Frage auseinandersetzen müssten, ob sie den Kurden ihren eigenen Staat zugestehen?
Ich bin jetzt mal ganz böse und sage, dass ich glaube, je schwächer die Kurden bei den Kämpfen gegen IS werden, um so besser für den hardliner Erdogan, der seine Wählerstimmen auch aus dem extremistischen Milieu erhält. :evil: Auch der türkische Aussenminister Cavusoglu ist der Ansicht, dass eine türkische Bodenoffensive in Kobane "unrealistisch" sei.
Schlimm, dass die EU nicht richtig Druck auf ihn ausübt und selber nur halbherzig auf die Bedrohung des 21.Jahrhunderts
reagiert.
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Re: Durchs wilde Kurdistan

Beitragvon AlexRE » Do 9. Okt 2014, 15:12

maxikatze hat geschrieben:Staber schrieb:
Tja Maxi, mein Eindruck besteht schon lange, das die große Weltpolitik dahinter steht, wie auch immer! Es darf nicht sein , das die ganze Welt ( obwohl hoch gerüstet )zuschaut , wie so eine Verbrecherbande ( leider habe ich kein schlimmeren Ausdruck ) herkommt und Massenweise Menschen umbringt die nicht ihren Glaubens sind. Das ist Terror erster Güte!


Greifen die Türken deshalb nicht ein, weil sie sich hinterher mit der Frage auseinandersetzen müssten, ob sie den Kurden ihren eigenen Staat zugestehen?
Ich bin jetzt mal ganz böse und sage, dass ich glaube, je schwächer die Kurden bei den Kämpfen gegen IS werden, um so besser für den hardliner Erdogan, der seine Wählerstimmen auch aus dem extremistischen Milieu erhält. :evil: Auch der türkische Aussenminister Cavusoglu ist der Ansicht, dass eine türkische Bodenoffensive in Kobane "unrealistisch" sei.
Schlimm, dass die EU nicht richtig Druck auf ihn ausübt und selber nur halbherzig auf die Bedrohung des 21.Jahrhunderts
reagiert.


Ich glaube nicht, dass Erdogan einen vollständigen Sieg der ISIS und deren Kontrolle über den gesamten Nahen Osten in Kauf nehmen würde, nur um die PKK zu erledigen. Wahrscheinlich pokert er nur, um durch die Verzögerung eine immer höhere Dringlichkeit des notwendigen türkischen Beitrags zu einer künftigen Nato - Aktion zu erzeugen und seinen Wünschen hinsichtlich des Assad - Regimes und der PKK höheres Gewicht zu verleihen. Das ist allerdings ein sehr teures Pokerspiel auf Kosten der Menschen, die derzeit tagtäglich dem ISIS - Terror zum Opfer fallen.
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Re: Durchs wilde Kurdistan

Beitragvon maxikatze » Do 9. Okt 2014, 15:43

Ich glaube nicht, dass Erdogan einen vollständigen Sieg der ISIS und deren Kontrolle über den gesamten Nahen Osten in Kauf nehmen würde, nur um die PKK zu erledigen.


Meiner Überzeugung nach kann es Erdogan nur recht sein, wenn die Kurden insgesamt geschwächt werden. Es liegt ganz bestimmt nicht in seinem Interesse, dass Kurden in der Lage sein könnten, selbstbewusster denn je ihre Forderungen zu stellen.
Dem Erdogan gehen tote Kurden am Allerwertesten vorbei. :evil:
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Re: Durchs wilde Kurdistan

Beitragvon Staber » Do 9. Okt 2014, 17:15

Über eines sind wir unter uns doch einig! Nehme ich mal an! Die westliche Welt befindet sich im ahnungslosen Dämmerschlaf , so wie etwa in den Jahren 632-1095, als der Islam in gnadenlosen, barbarischen und brutalen Eroberungskriegen vom Gebiet des heutigen Saudi-Arabien aus ein christliches Land nach dem anderen in seine eisernen Klauen riss. Überall in den geschichtlichen Analen zu lesen. 270 Millionen Tote sind das Ergebnis. Bisher. Alle 5 Minuten kommt ein getöteter Christ hinzu, etwa 100.000 jährlich. Die Opferliste wird dieses Jahr durch den islamischen Staat Irak/Syrien noch erheblich erweitert, vor allem auch durch die jesidischen und kurdischen Opfer. Alles, was im Islamischen Staat Irak passiert, ist durch den Koran legitimiert. Was dort Grauenhaftes abläuft, ist eine exakte Wiederholung dessen, was der Prophet Mohammed http://de.wikipedia.org/wiki/Mohammed in den Jahren 622-632 auf der arabischen Halbinsel durchführte. Nur benutzen die Allah-Krieger heute Panzer statt Kamele und Kalaschnikoffs statt Schwerter. Die Messer zum grausamen Kopfabschneiden und die triumphierenden “Allahu Akbar”sind völlig identisch.
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Re: Durchs wilde Kurdistan

Beitragvon AlexRE » Do 9. Okt 2014, 19:31

maxikatze hat geschrieben:
Ich glaube nicht, dass Erdogan einen vollständigen Sieg der ISIS und deren Kontrolle über den gesamten Nahen Osten in Kauf nehmen würde, nur um die PKK zu erledigen.


Meiner Überzeugung nach kann es Erdogan nur recht sein, wenn die Kurden insgesamt geschwächt werden. Es liegt ganz bestimmt nicht in seinem Interesse, dass Kurden in der Lage sein könnten, selbstbewusster denn je ihre Forderungen zu stellen.
Dem Erdogan gehen tote Kurden am Allerwertesten vorbei. :evil:



Wenn er zu lange pokert, könnte das türkische Eingreifen auch überflüssig werden und es bleibt nur ein schwerer internationaler Ansehensverlust für Erdpogan:

Schwerer Schlag gegen Terrormiliz

Kobane: "Straßen voller Leichen" der IS-Kämpfer

Nach massiven US-Luftangriffen haben sich die IS-Kämpfer aus Teilen der umkämpften nordsyrischen Grenzstadt Kobane zurückgezogen. Das berichten Aktivisten übereinstimmend mit Reportern an der syrisch-türkischen Grenze. Die Terroristen haben demnach Stadtviertel im Osten und am Südwestrand verlassen. Der kurdische Journalist Mustapha Ebdi berichtet bei Facebook, die Straßen des Maktala-Viertels im Südosten seien "voller Leichen" von IS-Kämpfern.

(...)


http://www.t-online.de/nachrichten/ausland/krisen/id_71323508/is-zieht-sich-aus-kobane-zurueck-kurden-fordern-schwere-waffen.html
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Re: Durchs wilde Kurdistan

Beitragvon AlexRE » Sa 11. Okt 2014, 12:30

Eine neue Form von Fotokunst, die Visualisierung politisch generierter psychischer Störungen ...

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Die Welt ist offenbar zu kompliziert für die Linkspartei Bundestagsabgeordnete Christine Buchholz. Sie hat gelernt, dass die USA immer böse sind. Und Kurden sind gut.

(...)

Die Wirklichkeit meint es nicht gut mit schlichten Menschen wie Christine Buchholz. Sie ist zu kompliziert.


http://www.ruhrbarone.de/bomben-und-buchholz/91954
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Re: Durchs wilde Kurdistan

Beitragvon Sonnenschein+8+ » Sa 11. Okt 2014, 19:25

also die frau ist Krönung unter den Linken. Ein User hat auf ihrer FB Seite sie gefragt:

hat die anstalt heut freigang?


https://www.facebook.com/buchholz.christine?fref=photo

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Re: Durchs wilde Kurdistan

Beitragvon maxikatze » Mo 14. Okt 2019, 13:09

Hoffentlich!


https://web.de/magazine/politik/syrien- ... i-34096780


Die EU-Mitgliedsstaaten haben sich darauf geeinigt, dass sie keine Waffen mehr in das NATO-Land Türkei liefern. Das teilte Luxemburgs Außenminister Jean Asselborn im "Mittagsmagazin" von ARD und ZDF.
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Re: Durchs wilde Kurdistan

Beitragvon AlexRE » Do 17. Okt 2019, 07:14

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