Großbritannien

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Re: Großbritannien

Beitragvon maxikatze » Mo 10. Mai 2021, 19:04

AlexRE hat geschrieben:Was hat das Ergebnis mit meinem Beitrag zu tun?


Komm wieder runter vom Baum. ;)
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Re: Großbritannien

Beitragvon AlexRE » Di 11. Mai 2021, 02:26

maxikatze hat geschrieben:
AlexRE hat geschrieben:Was hat das Ergebnis mit meinem Beitrag zu tun?


Komm wieder runter vom Baum. ;)


Ich habe die Bemerkung schlichtweg nicht verstanden, aber mich keineswegs darüber aufgeregt.
Der Stuttgarter OB Rommel:

Ich trete überall, wo das notwendig ist, der Meinung entgegen, der Umstand, dass die Diktatur zu allem fähig war, berechtige dazu, die Demokratie zu allem unfähig zu machen.
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Re: Großbritannien

Beitragvon Livia » Do 13. Mai 2021, 07:24

13. Mai 2021
Boris Johnson will das Verhindern missliebiger Reden an Universitäten unter Strafe stellen. Dass es sowas braucht, ist absurd
Rolf Hürzeler

Es war eine kurze Passage nur in der Queen’s Speech, die neben all den anderen Versprechungen fast unterging. Die konservative Regierung von Boris Johnson will eine Gesetzgebung einführen, die die freie Rede an den Universitäten schützt. Studenten und ihre Organisationen sollen sich künftig strafbar machen, wenn sie Auftritte von unerwünschten Rednern verhindern.

Universitätsleitungen und Studentenorganisationen sollen sich verpflichten, die freie Rede an den Universitäten zu sichern.

Gut so, denn Semester für Semester müssen regelmässig Uni-Veranstaltungen abgesagt werden, weil radikale Gemüter nicht mit der Meinung Andersdenkender leben können. Immer wieder werden Eingeladene zum Teufel geschickt, bevor sie überhaupt zu einer Rede ansetzen konnten. So weit, so schlecht.

Bedenklich ist indes, dass die Regierung Johnson sich genötigt sieht, solche Bestimmungen überhaupt ins Auge zu fassen. Universitäten sollten eigentlich per se Orte der Freiheit sein – ohne jegliche gesetzlichen Vorschriften.

Diese Zeiten sind anscheinend vorbei.

https://www.weltwoche-daily.ch/beitrag/ ... Donnerstag

T
13. Mai 2021 um 7:26 Uhr
Universitäten sind linke Indoktrinationsstätten und Propagandatempel. Sie sind u.a. die Brutstätten der internationalen, globalen Bewegung gegen die Marktwirtschaft und ihre freien Menschen. Unsere mühsam erkämpfte Freiheit, muss unbedingt verteidigt und die linken Faschisten mit allen demokratischen Mitteln, aufs Blut bekämpft werden. Boris hat es begriffen.
Viele Leute würden bereitwillig zugeben, dass sie sich langweilen; aber kaum einer würde zugeben, dass er langweilig ist.

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Re: Großbritannien

Beitragvon AlexRE » Do 13. Mai 2021, 07:51

Bedenklich ist indes, dass die Regierung Johnson sich genötigt sieht, solche Bestimmungen überhaupt ins Auge zu fassen.


Das ist nicht bedenklich, es hat schon immer Feinde der Errungenschaften des Zeitalteres der Aufklärung gegeben. Bedenklich ist nur, dass es immer so lange dauert, bis die Vertreter dieser Errungenschaften sich gegen die unvermeidlichen Angriffe endlich zur Wehr setzen.
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Re: Großbritannien

Beitragvon Livia » So 16. Mai 2021, 08:29

Brexit: EU und UK ringen weiter um Konfliktlösung für Nordirland

Die EU-Kommission und das Vereinigte Königreich versuchen weiter, eine Lösung im Konflikt über Sonderregeln für Nordirland zu finden. Nachdem am Freitag eine Reaktion aus London bei der EU-Kommission auf ein Vertragsverletzungsverfahren eingegangen war, wird nun über die weiteren Schritte beraten, wie die Brüsseler Behörde am Samstag mitteilte. Hintergrund ist ein Streit über Warenkontrollen bei der Einfuhr britischer Güter und Lebensmittel in die britische Provinz Nordirland. Der Inhalt der Reaktion aus London blieb zunächst unbekannt.
SDA
15.5.2021 - 17:57

Die Warenkontrollen zwischen Nordirland und Grossbritannien waren im EU-Austrittsvertrag vereinbart worden, um Kontrollen an der Grenze zum EU-Staat Irland zu vermeiden. Diese Sonderregeln im sogenannten Nordirland-Protokoll sorgen nun aber für Reibungsverluste im Warenverkehr, Unmut der Wirtschaft und politische Spannungen in Nordirland. Die EU-Kommission betonte am Samstag zudem, EU-Unterhändler Maros Sefcovic sei in engem Kontakt mit seinem britischen Kollegen David Frost.

Der irische Premierminister Micheal Martin hatte sich am Freitag nach einem Treffen mit seinem britischen Amtskollegen Boris Johnson zuversichtlich gezeigt, dass die Schwierigkeiten überwunden werden können. «Es ist unsere Überzeugung, dass die Mechanismen des Austrittsabkommens eine Lösung dieser Probleme herbeiführen können, und dass sie weiterverfolgt werden sollten», sagte der irische Regierungschef der Nachrichtenagentur PA zufolge.

https://www.bluewin.ch/de/news/internat ... 11525.html

Die EU ist nicht fähig Verträge einzuhalten, das hat sich auch im Bezug zur Schweiz bewiesen. Erstaunt bei uns niemand wie Unterhändler aus der EU Vertragsbrüchig werden. :evil:
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Re: Großbritannien

Beitragvon maxikatze » Mi 4. Aug 2021, 07:16

von maxikatze » Do 15. Aug 2019, 12:05
maxikatze hat geschrieben:https://amp.welt.de/wirtschaft/article198432273/Grossbritannien-Rekordbeschaeftigung-und-steigende-Loehne-trotz-Brexit.html?__twitter_impression=true&fbclid=IwAR3y7Ksot7I-EGLnNz0kAWIr9TUa4493vDI-mqmoCwhYI1P9_JsrvwRqLSE

Was - trotz Brexit geht Großbritannien nicht unter?


Was wurde nicht aus allen Propaganda-Rohren gegen GB gefeuert. Der wirtschaftliche Niedergang wurde von der EU und nicht zuletzt von Deutschland prognostiziert und regelrecht herbei gesehnt, damit die neunmalkluge EU hätte sagen können: Ätsch, wir habenes euch ja gleich gesagt, ohne uns seid ihr nichts. - Aber nichts ist passiert. Die Arbeitslosigkeit ist nicht gestiegen, sondern sie sinkt. 2020 lag die Arbeitslosenquote in GB bei ca 4,5 Prozent. hier - Deutschlands Arbeitslosen quote lag im selben Zeitraum bei 5,9 Prozent.
>>Trotz aller Probleme erlebt Großbritannien eine starke wirtschaftliche Erholung. Der IWF prognostiziert dem Land für 2021 eine der weltweit höchsten Wachstumsraten mit gut 7 Prozent. Laut Bank von England könnte das Vorkrisenniveau der wirtschaftlichen Aktivität schon Ende 2021 wieder erreicht sein.<<
https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/ ... kRknrLz7zg
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Re: Großbritannien

Beitragvon Uel » Mi 4. Aug 2021, 08:50

Wie sagt der Brite so schön: abwarten und Tee trinken! Noch ist nicht das Ende von Corona gekommen, und wir wissen nicht, was die Variante, die die Briten der Welt geschenkt haben noch alles anrichten wird. Zum wirtschaftlichen Aufschwung: wenn den osteuropäischen EU-Arbeitssklaven der Zugang zur Insel unwirtschaftlich gemacht wird, dann ist es kein Wunder, dass England die Wirtschaft neu organisieren muss und es viele Neugründungen geben muss, aber ob sie wirtschaftlichen dauerhaften Bestand haben werden, wenn sich die Konkurrenz auf dem Festland für die neue Situation neu aufgestellt hat, ist auch noch nicht heraus. Natürlich müssen jetzt erst einmal ganz schnell die fehlenden Osteuropäer ersetzt werden, kein Wunder sind fallende Arbeitelosenquoten. Also: Wiesagt der Brite so schön: abwarten und Tee trinken!
Liebe Grüße
von Uel

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Re: Großbritannien

Beitragvon Uel » Mi 4. Aug 2021, 10:38

Hallo Livia, ich stehe auch vielem in der EU kritisch gegenüber. Nur in einer Welt, wo die größte Volkswirtschaft, China, bei zunehmendem Erfolg immer nationalistischer wird, werden sich kleinere Staaten wie z. B. Deutschland verlässliche Bündnis-Strukturen organisieren müssen.

England hat gerade einen anderen Weg gewählt. Welches Ass sie meinen, noch im Ärmel zu haben, ist die große Frage: zurück ins Commonwealth und das als weltweite Wirtschaftszone ausbauen, oder .... , man weiß es nicht?

Wenn man die EU kritisiert, dann auch bitte da, wo sie Blödsinn anrührt. Mit Irland-Nordirland hat sie alles richtig gemacht und die Briten waren in der misslichen Lage, nur zwischen schlecht und noch schlechter wählen zu können.
Wenn ein Land eine größere Gemeinschaft verlässt, um die einheimische Wirtschaft zu schützen, muss sie Importsteuern erheben, um die besseren Dinge des größeren Marktes zu verteuern. Also wird England seine Grenzen mehr kontrollieren müssen als die EU die ihren.
Nordirland ist das Problem und der Anachronismus, wie Hong-Kong es war und Gibraltar es ist, zumal der teure Bürgerkrieg noch nicht vergessen ist. Die EU hat das erkannt und spekuliert auf eine langfristige Annährung und Befriedung von Irland und Nordirland. Die Briten wollten nicht die erreichten Normalisierungen der irischen Verhältnisse durch neuerliche Grenzkontrollen gefährden, um einen Rückfall in die teuren Bürgerkriegszeiten zu vermeiden. Außerdem hätte es zusätzliche teure Grenzkontrollen gekostet, denn die gesamte Küste der britischen Insel hätte man ja schon ohnehin so oder so kontrollieren müssen. Die Notlösung war also die Grenzkontrolle "auf eigenem Territorium" des Vereinigten Königreichs, die ohnehin stattfinden mussten!

Es säht natürlich und selbstverständlich Unmut bei den eigenen Landsleuten in Nordirland, die sich Grenzkontrollen im eigenen Land unterwerfen müssen und was den inner-britischen Handel erschwert . Es wird langfristig eine Entfremdung zwischen Nordirland und der britischen Insel aufkommen.
Liebe Grüße
von Uel

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Re: Großbritannien

Beitragvon Livia » Mi 4. Aug 2021, 12:42

Uel schrieb
England hat gerade einen anderen Weg gewählt. Welches Ass sie meinen, noch im Ärmel zu haben, ist die große Frage: zurück ins Commonwealth und das als weltweite Wirtschaftszone ausbauen, oder .... , man weiß es nicht?


Wie in der Schweizer Presse und auch den Medien zu lesen war, haben die Briten schon vor dem Austritt Verträge mit Drittstaaten abgeschlossen. Ich denke dass das das Ass ist das sie im Ärmel haben. Die Schweiz macht das auch und ist erfolgreich damit, genau so wie die Briten. Nur für die Schweiz sieht das Ganze leider etwas schlechter aus.

Zollbericht Vereinigtes Königreich Internationale Handelsabkommen
Neue Freihandelsabkommen für das Vereinigte Königreich

Die Übergangsphase ist vorüber und die Briten wenden nun eigene Handelsabkommen mit Drittstaaten an. Zahlreiche Abkommen sind bereits seit dem 1. Januar 2021 in Kraft.

14.04.2021
Als Mitgliedstaat der Europäischen Union (EU) waren die Briten bisher Vertragspartner zahlreicher Freihandelsabkommen. Das hat sich mit dem Brexit geändert. Seit dem Austritt aus der EU haben die Briten eigene Freihandelsabkommen verhandelt und abgeschlossen. Zahlreiche Abkommen sind nun seit dem 1. Januar 2021 vollständig in Kraft, andere Abkommen dagegen nur vorläufig oder noch gar nicht.


https://www.gtai.de/gtai-de/trade/zoll/ ... ich-262388

Siehe auch folgende Links betreffend der Schweiz mit der EU;

"Die Schweiz macht die besseren Gesetze als die EU"

https://www.swissinfo.ch/ger/-die-schwe ... -/46523872

oder Alleingang (Schweiz)

https://de.wikipedia.org/wiki/Alleingang_(Schweiz)
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Re: Großbritannien

Beitragvon Uel » Mi 4. Aug 2021, 19:14

Zahlreiche Abkommen sind nun seit dem 1. Januar 2021 vollständig in Kraft, andere Abkommen dagegen nur vorläufig oder noch gar nicht.


Hallo Livia, ich stelle es mir mühevoll vor in schwächerer Position alle Verträge, die man mit der EU im Abo hatte, nun selbst verhandeln zu müssen. Unbestreitbar ist der gesamte EU-Markt Geo-politisch von anderem Gewicht als der Britische. Da wird Britanien nicht viel hebeln können, wenn man mit den sich gerade in Afrika und Latein-Amerika bildenden Wirtschaftsräumen seine Vorteile wahren will. Daher dachte ich strategisch eher an Optionen auf schwergewichtigere Wirtschaftsräume, wie Commonwealth oder den Wirtschaftsraum USA-Canada.

Als Schweizerin weißt Du das bestimmt, dass es die EFTA formal noch geben soll. Da könnten die Briten auch wieder andocken und um unzufriedene EU-Staaten abzuwerben. Das könnte die EU zu besserem Handeln zwingen, denn "die Hoffnung stirbt zuletzt".
Liebe Grüße
von Uel

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