Ukraine

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Re: Ukraine

Beitragvon maxikatze » Mo 1. Sep 2014, 09:24

Weitere Sanktionen werden ausgesprochen, was nur noch zu weiteren Problemen führen wird, aber die Guten und Weisen verstehen das einfach nicht.


Moin Livia, :)
Im neuesten Interview mit W. Putin machte er den Vorschlag für Verhandlungen über die Eigenstaatlichkeit der Südostukraine.-
Das wäre im Sinne der meisten dort lebenden Bevölkerung. Das Abstimmungsergebnis vor ein paar Monaten belegt das auch. Falls dieses Ziel unerreichbar bleibt, sollten zumindest weitgehende Autonomierechte zugestanden werden. Sonst hört das Blutvergiessen nie auf.
Und mit Wirtschaftssanktionen gegenüber Russland sollte sich der Westen in Zurückhaltung üben. Stattdessen lieber darauf konzentrieren, Sanktionen an IS verhängen, indem der Geldhahn der Terrororganisation zugedreht wird. Warum reagiert man nicht und guckt buchstäblich zu, wenn deren Geldströme weiterhin ungehindert fließen? Hier sollte der Weltsicherheitsrat aktiv werden.
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Re: Ukraine

Beitragvon AlexRE » Mo 1. Sep 2014, 14:31

Mit wem will er denn verhandeln?

Russland und Ukraine im Krieg

Putin: "Wenn ich will, kann ich Kiew in zwei Wochen einnehmen"

(...)

Ukrainische Soldaten haben nach Kämpfen mit einem russischen Panzerbataillon den Flughafen in der ostukrainischen Stadt Lugansk aufgegeben.

(...)


http://www.tagesspiegel.de/politik/russland-und-ukraine-im-krieg-putin-wenn-ich-will-kann-ich-kiew-in-zwei-wochen-einnehmen/10637706.html

Die Krim hat er ganz ohne Verhandlungspartner einkassiert, das wird in der Ostukraine genauso laufen.

Die Unabhängigkeit des Kosovo wird nur von etwas mehr als der Hälfte aller Staaten der Welt anerkannt:

http://www.tagesspiegel.de/politik/russland-und-ukraine-im-krieg-putin-wenn-ich-will-kann-ich-kiew-in-zwei-wochen-einnehmen/10637706.html

Im Falle der Ostukraine wird das auf Dauer eine kleine Minderheit bleiben. Für solche Gewaltaktionen werden die meisten Regierungen keine Mitverantwortung übernehmen.
Der Stuttgarter OB Rommel:

Ich trete überall, wo das notwendig ist, der Meinung entgegen, der Umstand, dass die Diktatur zu allem fähig war, berechtige dazu, die Demokratie zu allem unfähig zu machen.
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Re: Ukraine

Beitragvon Livia » Mo 1. Sep 2014, 15:16

AlexRE hat geschrieben:Mit wem will er denn verhandeln?

Russland und Ukraine im Krieg

Putin: "Wenn ich will, kann ich Kiew in zwei Wochen einnehmen"

(...)

Ukrainische Soldaten haben nach Kämpfen mit einem russischen Panzerbataillon den Flughafen in der ostukrainischen Stadt Lugansk aufgegeben.

(...)


http://www.tagesspiegel.de/politik/russland-und-ukraine-im-krieg-putin-wenn-ich-will-kann-ich-kiew-in-zwei-wochen-einnehmen/10637706.html

Die Krim hat er ganz ohne Verhandlungspartner einkassiert, das wird in der Ostukraine genauso laufen.

Die Unabhängigkeit des Kosovo wird nur von etwas mehr als der Hälfte aller Staaten der Welt anerkannt:

http://www.tagesspiegel.de/politik/russland-und-ukraine-im-krieg-putin-wenn-ich-will-kann-ich-kiew-in-zwei-wochen-einnehmen/10637706.html

Im Falle der Ostukraine wird das auf Dauer eine kleine Minderheit bleiben. Für solche Gewaltaktionen werden die meisten Regierungen keine Mitverantwortung übernehmen.


Jetzt muss ich aber heftig kontern. La Repubblica Italiana kann Russisch ? Die Italiener haben oft mit ihrer eigenen Sprache Probleme, das was hier geschrieben steht glaube ich überhaupt nicht. Denzi war in Russland und wen hat er besucht ? Natürlich Poroschenko, mit Putin hatte, wollte oder durfte er keinen Kontakt aufnehmen. Das ist eine Weltweite Verunglimpfung einer einzigen Person, ohne dass die Medien und die Presse sowieso, kaum richtig recherchieren, sondern nur abschreiben und natürlich das schreiben was alle, die in den gleichen Topf pissen, hören wollen. :evil:

Alex schrieb
Mit wem will er denn verhandeln?


Ja du hast recht, mit wem ? Niemand hat Arsch genug endlich einen Schlussstrich unter die ganze Sache zu ziehen, zusammensitzen und das Problem mit Verantwortlichen neutralen Politiker besprechen, zusammen mit Putin und dem bockigen Poroschenko. So lange immer gegen den Wind gepokert wird, wird aus diesem traurigen Spiel nichts.

Die Presse und die Medien haben längst den Wunsch von Putin, über die Eigenstaatlichkeit zu sprechen mit nur negativen Kommentaren beantwortet. Was spricht gegen diesen Wunsch, über die Eigenstaatlichkeit zu sprechen ? Was soll eigentlichen aus diesem Geplänkel werden, wer hat hier die Hand über alles ? Und was hat der Kosovo damit zu tun ? :shock:
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Re: Ukraine

Beitragvon Livia » Mo 1. Sep 2014, 15:21

maxikatze hat geschrieben:
Weitere Sanktionen werden ausgesprochen, was nur noch zu weiteren Problemen führen wird, aber die Guten und Weisen verstehen das einfach nicht.


Moin Livia, :)
Im neuesten Interview mit W. Putin machte er den Vorschlag für Verhandlungen über die Eigenstaatlichkeit der Südostukraine.-
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Und mit Wirtschaftssanktionen gegenüber Russland sollte sich der Westen in Zurückhaltung üben. Stattdessen lieber darauf konzentrieren, Sanktionen an IS verhängen, indem der Geldhahn der Terrororganisation zugedreht wird. Warum reagiert man nicht und guckt buchstäblich zu, wenn deren Geldströme weiterhin ungehindert fließen? Hier sollte der Weltsicherheitsrat aktiv werden.


Liebe maxikatze, man kann mit zubetonierten Köpfen nichts anfangen. Es bräuchte einen Hammer, damit die Luft wieder in diesen hohlen Gehirne durchdringen kann. Tut mir leid, aber langsam werde ich ob diesem blöden Gerangel dieser unfähigen Politiker so wütend, dass ich am liebsten nach Brüssel reisen würde und eine Handgranate abgeben möchte. :evil: Alex wird jetzt auf mich böse sein, macht nichts, wird auch wieder zufrieden. ;)
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Re: Ukraine

Beitragvon Livia » Mo 1. Sep 2014, 15:27

AlexRE hat geschrieben:Eine kleine Hilfe, wie man gewisse Informationen aus dem Netz richtig einordnen kann:

Wie erkenne ich einen Troll, der im Auftrag der russischen Regierung in Twitter agiert? Diese Frage stellt sich, seit Russland-Trolle orchestriert in Twitter und anderen Social Media pro-russische Nachrichten und Kommentare schreiben. Tausende von «Cyber-Soldaten» kommentieren für 1000 Euro/Monat im Schichtbetrieb rund um die Uhr in Twitter.

(...)

Diese Level 2 bis Level 6-Trolle machen zudem oft die typischen Fehler von russischen Muttersprachlern, die in deutscher Sprache schreiben:

- Sie haben Schwierigkeiten mit dem Artikel (bestimmter, unbestimmter oder keiner?), weil es im Russischen keinen Artikel gibt.
- Sie haben Schwierigkeiten, das Verb im Nebensatz ans Ende zu setzen.
- Sie haben Schwierigkeiten beim Gebrauch des Konjunktivs.
- Sie vergessen bei «ich bin» das zweite Wort «bin».
- Sie verwenden Subjekt, Prädikat, Objekt in der typisch russischen Reihenfolge («Er hat verhaftet einen Demonstranten»).
- Sie schreiben anstelle von «jetzt ist Schluss» oder «… genug» oft «das ist alles» (russ. «wsjo»).

(...)


http://www.juergvollmer.ch/post/87901020818/russland-ukraine-twitter-troll-propaganda-desinformation


Und diese Trolle gibt es nur in Russland ? :o
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Re: Ukraine

Beitragvon AlexRE » Mo 1. Sep 2014, 15:37

Livia hat geschrieben:Ja du hast recht, mit wem ? Niemand hat Arsch genug endlich einen Schlussstrich unter die ganze Sache zu ziehen, zusammensitzen und das Problem mit Verantwortlichen neutralen Politiker besprechen, zusammen mit Putin und dem bockigen Poroschenko. So lange immer gegen den Wind gepokert wird, wird aus diesem traurigen Spiel nichts.


Niemand hat "Arsch genug", einer bereits mit Gewalt herbeigeführten Lösung durch Pseudo - Verhandlungen den Tarnanstrich einer friedlichen Lösung zu verpassen? Das würde ich als westlicher Politiker auch nicht machen. Sich von Putin am Nasenring durch die Manege führen zu lassen, ist alles Mögliche, aber bestimmt nicht mutig.

Die Presse und die Medien haben längst den Wunsch von Putin, über die Eigenstaatlichkeit zu sprechen mit nur negativen Kommentaren beantwortet. Was spricht gegen diesen Wunsch, über die Eigenstaatlichkeit zu sprechen ? Was soll eigentlichen aus diesem Geplänkel werden, wer hat hier die Hand über alles ? Und was hat der Kosovo damit zu tun ? :shock:


Der Kosovo hat insofern damit zu tun, als dass die Art und Weise der Herauslösung aus Restjugoslawien völkerrechtlich fragwürdig war und deshalb fast die Hälfte aller Staaten der Welt die Anerkennung verweigert. Was die Russen auf der Krim gemacht haben und in der Ostukraine noch machen werden, ist viel eindeutiger völkerrechtswidrig als das damalige Vorgehen der westlichen Staaten im Kosovo und wird deshalb nur von einer kleinen Minderheit der Staaten gebilligt werden. Die meisten Länder werden die neuen Grenzen nicht anerkennen. Solche auf Dauer angelegten internationalen Meinungsverschiedenheiten sind ganz sicher nicht gut für den Weltfrieden im 21. Jahrhundert.
Der Stuttgarter OB Rommel:

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Re: Ukraine

Beitragvon AlexRE » Mo 1. Sep 2014, 15:41

Livia hat geschrieben:Und diese Trolle gibt es nur in Russland ? :o


Nein, die russischen Trolle sind nur vergleichsweise leicht zu erkennen, weil sie als Fremdsprachler posten. Frei zugängliche öffentliche Meinungsforen werden mit einiger Sicherheit auch von Teilnehmern besucht, die von westlichen Staaten und Unternehmen bezahlt werden.
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Re: Ukraine

Beitragvon Livia » Mo 1. Sep 2014, 22:22

Alex schrieb
Der Kosovo hat insofern damit zu tun, als dass die Art und Weise der Herauslösung aus Restjugoslawien völkerrechtlich fragwürdig war und deshalb fast die Hälfte aller Staaten der Welt die Anerkennung verweigert. Was die Russen auf der Krim gemacht haben und in der Ostukraine noch machen werden, ist viel eindeutiger völkerrechtswidrig als das damalige Vorgehen der westlichen Staaten im Kosovo und wird deshalb nur von einer kleinen Minderheit der Staaten gebilligt werden. Die meisten Länder werden die neuen Grenzen nicht anerkennen. Solche auf Dauer angelegten internationalen Meinungsverschiedenheiten sind ganz sicher nicht gut für den Weltfrieden im 21. Jahrhundert.


108 von 193 Uno Staaten sowie die USA haben die Unabhängigkeit des Kosovo anerkannt.

Staaten, die Kosovos Unabhängigkeit anerkannt haben

http://kosova.org/post/Staaten-die-Koso ... annt-haben

Kosovokrieg
Die zweite, so genannte zwischenstaatliche Phase des Konflikts begann am 24. März 1999 und endete am 10. Juni 1999. Während dieser Zeit erfolgten in der Operation Allied Force Luftangriffe der NATO gegen die Bundesrepublik Jugoslawien,[3] die mit dem Einsatz von zeitweise über 1.000 Kampfflugzeugen[4][5] eine der massivsten Luftkriegsoperationen der Militärgeschichte bildeten; dabei setzten alleine die Vereinigten Staaten von Amerika einen größeren Prozentsatz ihrer Luftstreitkräfte gegen die Bundesrepublik Jugoslawien ein als während des gesamten Vietnam-Krieges und der Operation Desert Storm.[6] Fortgesetzt wurden auch die militärischen Auseinandersetzungen zwischen den jugoslawischen Streitkräften und den Rebellen der UÇK.

Die NATO bombardierte in der ersten Kriegsnacht mehrere serbische Chemie- und Petrochemiewerke im Chemie-Großkombinat Pancevo, einem Vorort von Belgrad. Große Mengen an giftigen und krebserregenden Stoffen traten dabei in Wasser und Luft aus. Die Schwaden aus den brennenden Fabriken hüllten Pancevo in eine Giftwolke. Sie bestand aus einer ätzenden und giftigen Mischung von Chlorwasserstoff, Vinylchlorid, Schwefeldioxid und Phosgen, das vor allem für seinen Einsatz als Lungenkampfstoff im Ersten Weltkrieg bekannt ist (siehe auch Grünkreuz). Ärzte sollen schwangeren Frauen zur Abtreibung und für zwei Jahre zur Vermeidung von Schwangerschaften geraten haben, weil sie Fehlbildungen bei Kindern befürchteten. Während der Bombennächte waren die Giftkonzentrationen teilweise derart hoch, dass Ursula Stephan (damalige Störfallexpertin der deutschen Bundesregierung) von „chemischer Kriegführung mit konventionellen Waffen“ sprach.[111][112]

Der Kosovokrieg wird – insbesondere in der westlichen Welt – kontrovers diskutiert. Einerseits wird er als einer der ersten „humanitären Kriegseinsätze“ bezeichnet und als Reaktion auf Menschenrechtsverletzungen der jugoslawischen Sicherheitskräfte dargestellt. Andererseits erfolgte der Angriff der NATO gegen die souveräne Bundesrepublik Jugoslawien ohne UN-Mandat.


http://de.wikipedia.org/wiki/Kosovokrieg

Weil die Verhandlungen nicht das Resultat erbrachte wie es vom Westen und der Nato erwartet wurde, hat man mit einem massiven Militäreinsatz ein Massaker veranstaltet. Die Nato bombardierte auch gezielt die Zivilbevölkerung, wobei viele Menschen ums Leben kamen sowie viele auch Menschen verletzt und verstümmelt wurden.
Ich befürchte, dass das auch in der Ukraine so enden wird. Bist du nicht willig, so nutze ich Gewalt. Man sollte den Kosovo bei diesem Konflikt in der Ukraine als Beispiel nehmen und nicht nochmals die gleichen Fehler machen. Bereitschaft für Verhandlungen sollten eingefordert werden und nicht mit Sanktionen und anderen Drohungen den Konflikt noch verschärfen. Das ist jedoch vom Westen kaum zu erwarten, wenn man die Kommentare, Hetzkampagnen und Schuldzuweisungen in Presse und Medien lesen muss.
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Re: Ukraine

Beitragvon Staber » Di 2. Sep 2014, 06:20

@Livia
und anderen Drohungen


... sogar von "Bundes-Gaukler" ;)
"Wir werden Ambos ,wenn wir nichts tun um Hammer zu sein."
Fürst Otto Eduard Leopold von Bismarck-Schönhausen (1815-1898)

Gesund bleiben !
Gruß Staber
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Re: Ukraine

Beitragvon maxikatze » Di 2. Sep 2014, 08:39

Was die Russen auf der Krim gemacht haben und in der Ostukraine noch machen werden, ist viel eindeutiger völkerrechtswidrig als das damalige Vorgehen der westlichen Staaten im Kosovo ...


Hier beisst sich das Völkerrecht mit dem Selbstbestimmungsrecht.

Und nur weil westliche Mächte kein geteiltes Ukraine zulassen wollen, kann nicht einfach das Recht der Ostukrainer beiseite geschoben werden.
Und ist es nicht kühn zu behaupten, dass heutige Grenzziehungen für alle Zeiten in Stein gemeißelt sein müssen? Im 20. Jhdt sind Grenzen in Europa durch Kriege oder auch auf friedlichem Weg verschoben worden. Warum sollte das im 21 Jhdt anders sein?
Wenn sich keine fremden Mächte einmischen, besteht immer die Chance, Konflikte friedlich zu lösen. Kein Mensch käme auf die Idee, Schottland in Schutt und Asche zu legen, nur weil bald ein Referendum ansteht. Vermutlich werden die Schotten nach meiner Einschätzung mehrheitlich sich aber gegen eine Abtrennung entscheiden - aus finanziellen Gründen. Aber das muss man abwarten. Die Schotten haben das letzte Wort und kein anderer.
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