Griechenland

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Re: Griechenland

Beitragvon maxikatze » So 12. Jul 2015, 08:00

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Re: Griechenland

Beitragvon Livia » So 12. Jul 2015, 09:04

maxikatze hat geschrieben:Die Finanzminister der EU haben ihre Gespräche auf heute vertagt. Sie tun sich schwer damit, die neuen Vorschläge aus Athen, die beinahe deckungsgleich mit ihren eigenen sind, nun zu akzeptieren, weil jetzt aus Athen von höheren Summen die Rede ist.
Merkelland's Finanzminister erwägt die Einführung der Drachme auf Zeit. Angedacht sind fünf Jahre. Das sollten die Griechen schnell annehmen, ehe es sich die Gegenseite anders überlegt.
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Das wäre auch meiner Meinung nach, das Beste für die Griechen. ;)
Viele Leute würden bereitwillig zugeben, dass sie sich langweilen; aber kaum einer würde zugeben, dass er langweilig ist.

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Re: Griechenland

Beitragvon Staber » So 12. Jul 2015, 09:07

Nur mal so die Verbundenheiten gewisser korupter Politiker und Banker.
Zitat aus dem schweizer Tagesanzeiger über Barroso, Griechenlands reichsten Reeder vom 01.06.2012: ...
"Spiros Latsis, der vermögendste Mann Griechenlands, profitiert von der Krise in seiner Heimat. Über den Euro-Rettungsschirm pumpen die Europäer Milliarden in seine EFG-Bank... 2004 verbrachte EU-Kommissionspräsident Barroso samt Familie eine Woche auf Latsis Traumschiff – gratis und franko... Barroso und Spiros Latsis kannten sich schon lange, sie haben in London gemeinsam studiert. Peinlich war, dass kurz nach den Jachtferien in Brüssel strengere Umweltvorschriften für griechische Schiffe verhindert wurden. Entscheide, in die Barroso persönlich involviert war." (Zitat Ende)
... Im Zahlenwerk der Bank für Int. Zahlungsausgleich (BIZ) löste die Bankholding von Barrosos Familienfreund einen Erdrutsch aus, als sie von Genf nach Luxemburg umzog : Über Nacht verschwand nahezu die gesamte 60-Mrd-Forderungsumme der CH-Banken gegen GR-Schuldner. Dies, weil sie faktisch in nur einer Hand lagen: Bei der nach Luxemburg abgewanderten Bankholding des Barroso-Freundes. Kein Wort darüber über andere Medien.
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Re: Griechenland

Beitragvon maxikatze » So 12. Jul 2015, 12:11

http://www.zdf.de/ZDF/zdfportal/program ... Dispatch=1

Griechenland: Deutsche in Kalamata
Kalamata im Süden des Peloponnes. Deutsche, die hier leben, schätzen die Ursprünglichkeit und Einfachheit des Lebens. Sie sind nun auch verunsichert, wie es weitergeht mit ihrer Wahlheimat.
Nach fast 32 Jahren in Kalamata fühlt sich Barbara fast als Griechin. Die Salzburgerin kam aus beruflichen Gründen nach Griechenland. Sie glaubt, dass viele Ressentiments auf beiden Seiten bestehen, weil keiner weiß, was der andere wirklich denkt. ML über deutsch-griechische Gefühle, Missverständnisse und Verunsicherung.
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Re: Griechenland

Beitragvon Staber » So 12. Jul 2015, 12:59

Der Graben geht auf in Europa
Nun werden also nur die 19 Staats- und Regierungschefs der Eurogruppe tagen. Die Hälfte der Finanzminister lehnt weitere Verhandlungen über ein neues Griechenlandpaket ab. Bundesfinanzminister Schäuble hat einen Grexit auf Zeit ins Spiel gebracht.

http://www.ad-hoc-news.de/schaerfere-ei ... /News/4477

Meine Meinung zum Schäuble-Papier alles nur Viel Lärm um nichts,es wird die grundlegenden Probleme des EURO nicht lösen. Es spielt keine große Rolle mehr , ob die Rettungspolitik weiter geht oder nicht.Das meiste Geld das bereits nach Griechenland geflossen ist, wird am Ende unwiederbringlich weg sein . Die Kosten für die Rettung
mal sichtlich gemacht.
- ausbezahlt 2010-13:HilfsPaket 1: 73 Mrd
- ausbezahlt 2012-14:HilfsPaket 3: 143Mrd
- ausbezahlt 2014-15:ELA-Kredite: 90 Mrd
in der Summe in 5 Jahren 306 Mrd[Q:TS vom 1.7.2015]
oder 61 Mrd/Jahr ... Tendenz steigend.

Die Eurogruppe versucht nun zu retten, was Politiker vor ihr mit ihrerer Kurzsichtigkeit auf deutsch gesagt vergeigt haben. Grundlegende Reformen sind nicht nur in Griechenland notwendig, sondern in ganz Europa.Das Geschrei nach mehr Solidaritaet mit Griechenland ist nichts weiter als das Geblahe der Ratlosen. Rettungsschirme, Bail-out-programme, Insolvenzregelungen für ganze Staaten der EU werden die Grundlegenden Probleme des Euro nicht lösen und keinesfalls die Frage der Bürger beantworten, was bringt die EU oder EURO noch für uns? Können und wollen Europas Staatschefs die Zukunft Europas und des Euros sichern oder nicht? Das ist die entscheidende Frage und was sie bereit sind dafür zu tun.
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Re: Griechenland

Beitragvon maxikatze » So 12. Jul 2015, 14:02

Hallo Staber, sie wissen, dass sie auf ganzer Linie versagt haben. Sie wollen es sich und uns nicht eingestehen. Es bringt nichts, noch ein Rettungspaket hinterzuwerfen. Es werden damit eh nur die Zinsen bezahlt, damit wieder weitere Gelder fließen. Was für ein absurdes Theater. Versuch du mal als Normalbürger einen Kredit bei der Bank aufzunehmen, damit du die Zinsen vom vorangegangenen Kredit bezahlen kannst. Ich wette, dem Banker fällt bei dieser Bitte die Kinnlade herunter.
Eine Rückkehr zur Drachme wäre für das griechische Volk am besten und keinesfalls eine Katastrophe. Rückkehr zur Drachme bedeutet ja nicht, Austritt aus der EU.
Solidarität und Hilfe ja - auf jeden Fall. Aber keine "Rettungspakete" mit harten Auflagen. Was hat sich denn gebessert, trotz Rettungspakete? Nichts. Und wir sollten aufhören, in griechische Gesetze eingreifen zu wollen. Griechenland ist schließlich ein souveräner Staat.
Griechenland ist ein Land mit alter Kulturgeschichte. Es hat auch deswegen die allerbesten Voraussetzungen für ein Urlaubsland. Außerdem ist es ein Land welches durch Landwirtschaft geprägt ist.
Griechenlands Mittelstand oder was davon noch übrig geblieben ist, hat gute Chancen ohne den €.
Der Handel mit Obst, Gemüse, Baumwolle, Wein, Tabak, Öl, Zitrusfrüchte, Sultaninen, Oliven würde doch den Bedarf im Innenmarkt soweit übersteigen, dass sie den Rest zu uns exportieren können. Ich glaube, dass würde ihnen wirklich helfen und kann mir nicht vorstellen, dass es nicht möglich sein soll, dass damit 10 Millionen Griechen ihr Auskommen haben können.
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Re: Griechenland

Beitragvon Staber » So 12. Jul 2015, 14:18

@Maxikatze
Eine Rückkehr zur Drachme wäre für das griechische Volk am besten .


Moin Maxi!
Griechenland braucht keine Drachme ,nur ein neues, mehr oder weniger fälschungssicheres Zahlungsmittel. Ein Euro Schein mit einem Stempel oder Aufdruck "griechischer Euro" tut es auch. Da der neue griechische Euro mit Sicherheit weniger Wert sein wird als der echte Euro wird auch niemand auf die Idee kommen sich selbst solche Noten herzustellen. Da wird sich doch garantiert bei der EZB noch eine Druckerpresse dafür finden lassen. Die Kosten dafür können gern auch von meinen Steuern abgezogen werden.
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Re: Griechenland

Beitragvon Livia » So 12. Jul 2015, 14:30

Es rumort in der ganzen EU.

Euro-Zone akut gefährdet: Italien geht frontal auf Deutschland los
In der Euro-Zone eskaliert der Streit: Italien will am Sonntag Angela Merkel zur Rede stellen. Premier Renzi fordert, Deutschland müsse aufhören, Griechenland zu demütigen. Finnland droht mit einem Veto. Die Finanzminister sind total zerstritten. Am Sonntag soll ein neuer Versuch gestartet werden.

Zuvor hatte Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble ungeachtet der dramatischen Lage in Griechenland einen Rauswurf Griechenlands aus dem Euro lanciert. In der Eurogruppe hatt er lediglich vorgeschlagen, die Griechen zu enteignen und das Staatsvermögen in eine Treuhand zu übertragen. So sollen die Gläubiger Zugriff auf 50 Milliarden Euro erhalten. Der Plan zielt offenbar darauf ab, die Griechen in der EU zu isolieren. Genau das wittern die Italiener – auch die Franzosen sind schon seit längerem bemüht, den Griechen zu helfen. Deutschland wird von Finnland unterstützt: Die Finnen drohen nun ihrerseits mit einem Austritt aus dem Euro.


http://deutsche-wirtschafts-nachrichten ... hland-los/
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Re: Griechenland

Beitragvon towanda » So 12. Jul 2015, 16:08

http://www.n-tv.de/politik/Lafontaine-h ... 92511.html

Zurück zu Einzel-WährungenLafontaine hat genug vom Euro

Die Führung der Linken ist da anderer Meinung, doch das kümmert den ehemaligen Parteichef wenig: Lafontaine hält den Euro für gescheitert und plädiert für seine Abschaffung. Die Währungsunion sei ein Fehler gewesen und mehr noch: ein Rückschritt.


Mit den Kosten zur deutschen Einheit hatte er Recht.
Diesmal hat er auch Recht.
Aber es will , so, wie damals , keiner wissen und keiner hören!
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Re: Griechenland

Beitragvon maxikatze » So 12. Jul 2015, 16:23

towanda hat geschrieben:http://www.n-tv.de/politik/Lafontaine-hat-genug-vom-Euro-article15492511.html

Zurück zu Einzel-WährungenLafontaine hat genug vom Euro

Die Führung der Linken ist da anderer Meinung, doch das kümmert den ehemaligen Parteichef wenig: Lafontaine hält den Euro für gescheitert und plädiert für seine Abschaffung. Die Währungsunion sei ein Fehler gewesen und mehr noch: ein Rückschritt.


Mit den Kosten zur deutschen Einheit hatte er Recht.
Diesmal hat er auch Recht.
Aber es will , so, wie damals , keiner wissen und keiner hören!


Richtig - und sie haben bei der €-Einführung genau die selben Fehler wiederholt, wie zur deutsch-deutschen Vereinigung. Volkswirtschaftlich gesehen, war auch die Einführung der DM eine Katastrophe. Eine Währung von heute auf morgen einem Land überzustülpen bedeutet Chaos.
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