Was gerade in Aleppo passiert, ist «schlimmer als Auschwitz» – warum wir uns schämen werden
Henryk M. Broder ist ein äusserst streitbarer Mann. Wird etwa eine Hühnerfarm mit einem KZ verglichen, ist demjenigen eine Breitseite des jüdischen Journalisten gewiss. Und dieser Deutsche hat sich nun zur Lage in Aleppo geäussert. Er schreibt in der Welt:
Und wer sind nun die Guten? Die Islamisten ja wohl nicht. Vielleicht die Russen? Denen wird gerade vorgeworfen, sie setzten international geächtete Brandbomben ein, wie der Telegraph berichtet. Der Hisbollah wird seit jeher Terrorismus vorgeworfen. So wie die Türkei den Kurden Terrorismus vorwirft.
... oder anders: Der Teufelskreis
Die USA unterstützen «Rebellen», die anscheinend Kinder köpfen, während die Briten eigene Truppen nach Syrien geschickt haben, die ebenfalls die «Rebellen» unterstützen, aber auch gegen den «IS» und Fatah al-Scham vorgehen sollen, die auch gegen Assad und Co. kämpfen. Und wenn Russland wieder bombardiert, macht die Fatah al-Scham ein Drohnenvideo, das dann von der britischen «Daily Mail» verbreitet wird.
Die Fatah al-Scham alias Ex-Nusra-Front bezieht ihre Gelder laut «Independent» aus Saudi-Arabien, dem guten Verbündeten der USA. Womit wir wieder am Anfang wären.
http://www.watson.ch/International/Best ... men-werdenMassaker und Flucht in Syrien vom Westen gewollt
Assad und Russland töten Zivilisten!“ röhrt der US-Außenminister John Kerry in die Weltöffentlichkeit, und der Chor westlicher Epigonen stöhnt auf vor Lust am Echo: Jetzt habe aber die „russische Luftwaffe viele Menschen in die Flucht getrieben“, referiert die ARD untertänigst.
Nach mehr als vier Jahren Krieg, nach mehr als vier Millionen Flüchtlingen, weiß der Westen wer Schuld hat: Der Russe. Zwar haben die russischen Streitkräfte erst vor ein paar Monaten in den Krieg eingegriffen. Aber das hindert Kriegs-Tobsüchtige wie Norbert Röttgen nicht daran, jetzt plötzlich von „brutalem Zynismus“ zu sprechen. Und auch der Biedermann Steinmeier meldet mit Unschuldsmine, die Russen seien schuld an der Vertagung der Friedensgespräche.
Wandel in Nahost: „US-Eingriff lief auf kolossales Unheil hinaus“
Als die USA im August 2013 ihre irakische Giftgas-Nummer in Syrien erneut aufführen wollten, um einen Vorwand für Einsatz von Bodentruppen in Syrien zu schaffen, wurde im öffentlichen Deutschland kein Zynismus angemerkt. Als die „Stiftung Wissenschaft und Politik“ – die Denkfabrik des deutschen Kanzleramtes – im Januar 2012 genehme Teile der syrischen Opposition zusammentrommelte, um die Zeit „nach Assad“ zu organisieren, konnten die Steinmeiers keine Mitschuld am Krieg erkennen. Und genau so ist es auch mit den Bomben: Westliche Bomber bomben immer nur und ausschließlich rund um die Dörfer und Stadtviertel. So jedenfalls will ausgerechnet die USA, die Horror-Mutter aller Kollateralschäden, einer verblüfften Welt weismachen. Und ihre Follower auf den deutschen Rängen können sich nicht einmal an die 50.000 Libyen-Tote im Ergebnis des westlichen Regime-Change erinnern. Oder war der Russe auch dort?
http://de.sputniknews.com/meinungen/201 ... esten.htmlAlles klar, es sind immer die Russen.