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Re: Rettet den Regenwald e.V.

BeitragVerfasst: So 25. Okt 2015, 13:05
von icke
Der Regenwald Report liegt auch immer kostenlos in einigen Bibliotheken aus. Die Zeitschrift erscheint vierteljährlich, besteht aus rund 14 Seiten und erhält viele interessante Informationen, über die ansonsten kaum berichtet wird. Derzeit kann man mit einer Spende von 10 Euro 200 Quadratmeter Regenwald in Peru kaufen und unter Schutz stellen. Bis August 2015 kamen so schon 115 Hektar Regenwald zusammen. Die 10 Euro enthalten auch schon die Kosten Vermessungen, Notare, Formalitäten und Behördengänge.

Der gekaufte Regenwald geht an die ansässigen Einwohner vor Ort, die sich für den Erhalt einsetzen. Der Konzern Cacao del Peru Norte SAC kauft sich dort gerade Regenwaldflächen auf, um Kakao anzubauen. Der deutsch-peruanische Verin "El Puente - die Brücke" organisiert den Ankauf zu Gunsten der Bevölkerung und zum Schutz des dortigen Regenwalds. Für 10 Euro ist das ein sehr hoher Gegenwert. 10 Euro sind in Peru halt mehr als in Deutschland. Für mich ein Konzept in der Flüchtlingspolitik.

https://www.regenwald.org/regenwaldrepo ... or-gericht

Re: Rettet den Regenwald e.V.

BeitragVerfasst: So 25. Okt 2015, 19:30
von AlexRE
10 Euro sind in Peru halt mehr als in Deutschland. Für mich ein Konzept in der Flüchtlingspolitik.


10 Milliarden sind dort auch mehr als in Deutschland. Wenn Staaten wie Peru, Ecuador usw. künftig mit Schadensersatzforderungen von Kakao - und anderen Konzernen vor TTIP - Anwaltsgerichten rechnen müssen, war`s das mit dem Schutz des Regenwalds.

Re: Rettet den Regenwald e.V.

BeitragVerfasst: Mo 7. Mär 2016, 08:52
von maxikatze

Re: Rettet den Regenwald e.V.

BeitragVerfasst: Mo 7. Mär 2016, 09:28
von Sonnenschein+8+
Unterzeichnet und geteilt

Re: Rettet den Regenwald e.V.

BeitragVerfasst: Mo 7. Mär 2016, 17:27
von AlexRE
Sonnenschein+8+ hat geschrieben:Unterzeichnet und geteilt



Ich auch

Re: Rettet den Regenwald e.V.

BeitragVerfasst: Di 14. Feb 2017, 13:45
von icke
In Brasilien wurden zwischen August 2015 und Juli 2016 knapp 8.000 Quadratkilometer Regenwald abgeholzt. Etwa die Hälfte der Fläche Thüringens. 2012 war die Entwaldungsrate auf 4500 Quadratkilometer gesunken.Der größte Sojaunternehmens Brasiliens, Blairo Borges Maggi wurde letztes Jahr Wirtschaftsminister. Der Regenwald Report (4/16), die ARD-Doku "Steuergelder für die Koka-Mafia", die Zeit (König im Koka-Land (38/16) und die JF (Wie die Uno hilft, Regenwald zu vernichten) berichteten wie einige wenige UN-Mitarbeiter ihr Insiderwissen für den vermeintlichen Kampf gegen Drogen ausnutzten, um selbst Regenwald zu roden und dort Ölpalmen und Kakao anzubauen.


https://www.regenwald.org/uploads/regen ... 16-web.pdf
https://www.youtube.com/watch?v=bp7-HheRWLU

Re: Rettet den Regenwald e.V.

BeitragVerfasst: Do 15. Nov 2018, 15:59
von icke
Die Suchmaschine ecosia verwendet rund 80 Prozent ihrer Einnahmen und Gewinne für Baumpflanzrojekte. Bis heute wurden rund 40 Millionen Bäume in Brasilien, Burkina Faso und Äthiopien gepflanzt. Teilweise für Lebensräume, teilweise Bio-Kaffeebauern.
https://www.ecosia.org
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Ecosia

Änderungswünsche hagelt es am Siegel RSPO.

Denn das RSPO-Siegel verbietet nicht einmal die Regenwaldrodung – sondern nur die Abholzung von Primär-, also Urwäldern, und von Gebieten mit besonderem Schutzwert.

Die Regenwaldrodungen und der Landraub gehen also unvermindert weiter – auch mit RSPO-Siegel. Bauern und Ureinwohner werden nach wie vor von ihrem Land vertrieben, bedroht und verhaftet, wenn sie sich gegen den Landraub wehren. Und wenn sie auf den Plantagen der Konzerne Arbeit finden, bekommen sie als Tagelöhner die schlechtesten und gefährlichsten Jobs. Zum Beispiel das Versprühen von Pflanzengiften. Hinzu kommt, dass die Palmölunternehmen die Firmen, die die Lage vor Ort prüfen und das Siegel vergeben, selbst bestimmen und bezahlen. Der RSPO ist nur sich selbst Rechenschaft schuldig. RSPO ist also ein Siegel von der Industrie für die Industrie.

Mit dem RSPO-Label werden also die Verbraucher unserer Meinung nach getäuscht, den Firmen dienen sie zum Grünwaschen ihrer Produkte. Deshalb haben 256 Umwelt- und Menschenrechtsorganisationen aus aller Welt bereits 2008 RSPO als Etikettenschwindel abgelehnt.

So wird lediglich die Rodung „besonders schützenswerter“ Wälder untersagt. Der Anbau auf torfhaltigen Böden, die trockengelegt werden müssen und somit einen enormen Eingriff in die Natur bedeuten, bleibt weiterhin erlaubt. Auch hochgiftige Pestizide dürfen nach wie vor zum eingesetzt werden. Außerdem gibt es Hinweise darauf, dass sich einige RSPO-lizensierte Unternehmen nicht an die vereinbarten Mindeststandards halten und wie gewohnt große Regenwaldflächen roden, um neue Plantagen für ihre Monokulturen zu schaffen.

Der RSPO ist kein Öko-Label – darauf weist auch der WWF selbst hin. Die Mitglieder erklären sich lediglich bereit, freiwillig mehr für Naturschutz und Menschenrechte zu tun. Dabei gibt der WWF aber nur absolute Mindestanforderungen vor. Diese müssen aber ausgebaut und erweitert werden, so die Kritik. Zum Beispiel um ein Verbot von Palmöl-Plantagen auf Torfböden, den Einsatz von Pestiziden


https://regenwald-statt-palmoel.de/de/n ... gkeit/rspo
https://www.abenteuer-regenwald.de/bedr ... lmoel-rspo
http://de.green.wikia.com/wiki/RSPO-Palmöl-Siegel
https://utopia.de/ratgeber/rspo-das-ste ... r-palmoel/

Re: Rettet den Regenwald e.V.

BeitragVerfasst: So 17. Mär 2019, 18:03
von icke
Frankreich will Palmöl aus dem Tank verbannen

Kurz vor Weihnachten traf das französische Parlament eine bahnbrechende Entscheidung und hat den ersten Schritt gemacht, um Palmöl aus dem Tank zu verbannen. Ab dem Jahr 2020 wird aus Palmöl hergestellter Biosprit in Frank-reich nicht mehr zur Erfüllung der gesetzlich vorgeschriebenen Beimischungsquoten anerkannt. Auch als „nachhaltig“ deklariertes Palmöl ist betroffen. Immer noch werden 61 Prozent der Palmölimporte in die EU für Biodiesel und Elektrizität verwendet. Die Anbauflächen für EU-Biosprit entsprechen mit 8,8 Millionen Hektar der Größe Österreichs. Zwei Drittel davon liegen außerhalb der EU. In Südostasien dehnen sich die Palmölplantagen für EU-Biodiesel auf 2,1 Millionen Hektar aus, so eine Studie der EU-Kommission. Indonesien und Malaysia produzieren 87–90 Prozent des Palmöls weltweit.
https://www.regenwald.org/regenwaldrepo ... m-biosprit

Heute verbrennen 61 Prozent des importierten Palmöls in den Autotanks und Kraftwerken der EU (siehe Grafik rechts). Das weitaus meiste Palmöl kommt aus Indonesien.

Bild
https://www.regenwald.org/regenwaldrepo ... -regenwald

Re: Rettet den Regenwald e.V.

BeitragVerfasst: So 15. Dez 2019, 11:37
von icke
Uganda sitzt auf großen Erdölvorkommen – ausgerechnet im Nationalpark Murchison Falls wollen Konzerne nach Öl bohren.
https://www.regenwald.org/regenwaldrepo ... tionalpark

Der indonesische Plantagenbetreiber RKK ist zum wiederholten Mal der Brandstiftung überführt. Darum haben die Behörden in der Provinz Jambi auf Sumatra die Firma geschlossen. RKK gehört zur Makin-Gruppe, die auch große Konsumgüterhersteller wie Unilever mit Palmöl beliefert.
https://www.regenwald.org/regenwaldrepo ... orang-utan

Re: Rettet den Regenwald e.V.

BeitragVerfasst: So 15. Dez 2019, 14:13
von maxikatze
icke schrieb:
Darum haben die Behörden in der Provinz Jambi auf Sumatra die Firma geschlossen.


Das überrascht nun wirklich. Hört und liest man sonst nie, dass eine Firma von Behörden geschlossen wird, damit sich die Natur weiterhin entfalten kann. Bei wiederholten Brandrodungen müssten eigentlich die Firmen nicht bloß vorübergehend sondern dauerhaft geschlossen werden. Alles andere ist nicht erfolgversprechend.