Asozial-Staat Deutschland: Längst zunehmend Lebensrealität

Hier können aktuelle Themen getrennt voneinander auf gesonderten threads erörtert werden.

Re: Asozialstaat Deutschland?

Beitragvon Uel » Di 13. Mär 2012, 19:23

von Excubitor » Sa 10. Mär 2012, 15:16
Zum 14. Mal (!) aktualisiert:
viewtopic.php?f=66&t=740&p=27604#p27604

@Staber und alle anderen Interessierten:
Das Thema ist zu ernst, als dass man es ins Lächerliche ziehen sollte. Auch Ironie oder gar Sarkasmus scheint unangebracht, die diese feinsinnige Sprachkunst leider von zu Vielen nicht (mehr) verstanden wird...


@Excu,
toll, Dein Aktualisieren, wirst es sicher auch noch weiter treiben mussen, denn wir müssen täglich neue Höhepunkte der Assozialität erleben.

z.B. Praxisgebühr: der von der CDU damals gewünschte Effekt, der Ullala Schmidt damals im Vermittlungsausschuss aufgedrückt wurde, ist nicht eingetreten, die Leute gehen nicht wesentlich weniger zum Arzt, aber offenbar anders. Die, die 10€ wehtun, gehen seltener mit Tendenz nötige Behandlungen verschleppen, bis sie teuer werden und "sich wirkich lohnen".
Die, welche die 10€ nichts ausmachen, gehen auch anders: wenn schon das Quartal bezahlt wurde, dann muss man das auch ausnutzen und event. Dinge vorziehen.

Da jeder unabhängig von der Höhe seiner finanziellen Mittel die 10€ bezahlen muss, so ist es eindeutig eine die Ärmsten am deutlichsten belastende Aktion. Obwohl das Ganze nachweislich Nichts bringt, wird die CDU aus Gesichtswahrungsgründen diesen Unsinn selbst bei vollen Kassen nicht einstampfen wollen!

PS.: Bitte nicht zu kritisch, Ironie oder gar Sarkasmus sind die Dinge, die uns den alltäglichen Wahnsinn erträglicher werden lassen.
Liebe Grüße
von Uel

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Re: Asozialstaat Deutschland jetzt schon Menschen verachtend?

Beitragvon Excubitor » Mo 26. Mär 2012, 16:38

"[...]
Massenhafter Einsatz von Psychopharmaka bei Demenz

In Deutschland bekommt fast eine Viertelmillion pflegebedürftiger Menschen Psychopharmaka, ohne dass sie damit wirksam behandelt würden. Die Medikamente sollen sie ruhig stellen, um Pflegekosten zu sparen.In Deutschland werden knapp 240 000 Demenzkranke in Heimen oder in ambulanter Pflege mit den verschreibungspflichtigen Medikamenten behandelt, um sie ruhigzustellen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Berechnung des Zentrums für Sozialpolitik an der Universität Bremen für die „Welt am Sonntag“. „In diesen Fällen werden die Medikamente nicht verschrieben, um die Leiden der Patienten zu lindern, sondern um Personal einzusparen und somit den Heimbetreibern höhere Gewinne zu bescheren“, sagt der renommierte Bremer Sozialforscher Professor Gerd Glaeske, der die Berechnung angestellt hat.

[...]

Der Sozialverband VdK forderte, mehr Geld in die Pflege zu stecken. „Demenzkranke haben einen hohen Betreuungsbedarf, weil sie oft einen starken Bewegungsdrang und sogenannte Weglauftendenzen haben“, sagte VdK-Präsidentin Ulrike Mascher. Auch müssten in den kommenden Jahren viele Pflegeheime umgebaut werden, um der steigenden Zahl an Demenzkranken gerecht zu werden. „All das ist aber nicht zum Nulltarif zu haben“, sagt Mascher. Sie fordert einen Solidarausgleich zwischen privater und gesetzlicher Pflegeversicherung. Die jährlichen Milliardenüberschüsse in der privaten Pflegeversicherung könnten zur Finanzierung von Leistungen für Demenzkranke verwendet werden.
kh"

Quelle:

http://www.focus.de/politik/deutschland ... 27736.html

Kommentar:
Anscheinend kann man den jeweiligen Tiefstpunkt im mutmaßlichen Asozialstaat Deutschland immer wieder toppen, bzw. genauer unterschreiten, ein unglaublicher Vorgang, der nicht nur seines Gleichen sucht, sondern mittlerweile sogar auf der Menschen verachtender Ebene angelangt zu sein scheint, die weder akzeptabel noch tolerabel, sondern eher verachtenswert erscheint und umgehend der Abhilfe bedarf. Doch wer sollte sich ernsthaft dagegen wenden, wo doch immer klarer zu werden scheint, dass bei vielen hier im Strang aufgeführten Missständen diejenigen profitieren, die diese eigentlich verhindern müssten. Vom lethargischen Daran-Kann-Ich-Sowieso-Nichts-Ändern-Teil der Bevölkerung dürfte ebenfalls Nichts zu erwarten sein.
In Deutschland scheint wieder einmal ein neuer Tiefstpunkt sozialer und allgemeingesellschaftlichen Dekadenz manifestiert worden zu sein, der die Grenze kriminellen Verhaltens ebenfalls vielfach deutlich überschritten haben dürfte, da hier mangels medizinischer Indikation von massenhaft wenigstens Körperverletzungen ausgegangen werden kann. Und, hat man irgendetwas von irgendeiner StA gehört, die ernsthafte Ermittlungen aufgenommen hat? Bislang anscheinend Fehlanzeige, obwohl wahrscheinlich schon hunderte Aktendeckel mit neuen Aktenzeichen verziert sein müssten...
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Re: Asozialstaat Deutschland jetzt schon Menschen verachtend?

Beitragvon Staber » Mo 26. Mär 2012, 18:05

Excubitor hat geschrieben:"[...]
Massenhafter Einsatz von Psychopharmaka bei Demenz

In Deutschland bekommt fast eine Viertelmillion pflegebedürftiger Menschen Psychopharmaka, ohne dass sie damit wirksam behandelt würden. Die Medikamente sollen sie ruhig stellen, um Pflegekosten zu sparen.In Deutschland werden knapp 240 000 Demenzkranke in Heimen oder in ambulanter Pflege mit den verschreibungspflichtigen Medikamenten behandelt, um sie ruhigzustellen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Berechnung des Zentrums für Sozialpolitik an der Universität Bremen für die „Welt am Sonntag“. „In diesen Fällen werden die Medikamente nicht verschrieben, um die Leiden der Patienten zu lindern, sondern um Personal einzusparen und somit den Heimbetreibern höhere Gewinne zu bescheren“, sagt der renommierte Bremer Sozialforscher Professor Gerd Glaeske, der die Berechnung angestellt hat.

[...]

Der Sozialverband VdK forderte, mehr Geld in die Pflege zu stecken. „Demenzkranke haben einen hohen Betreuungsbedarf, weil sie oft einen starken Bewegungsdrang und sogenannte Weglauftendenzen haben“, sagte VdK-Präsidentin Ulrike Mascher. Auch müssten in den kommenden Jahren viele Pflegeheime umgebaut werden, um der steigenden Zahl an Demenzkranken gerecht zu werden. „All das ist aber nicht zum Nulltarif zu haben“, sagt Mascher. Sie fordert einen Solidarausgleich zwischen privater und gesetzlicher Pflegeversicherung. Die jährlichen Milliardenüberschüsse in der privaten Pflegeversicherung könnten zur Finanzierung von Leistungen für Demenzkranke verwendet werden.
kh"

Quelle:

http://www.focus.de/politik/deutschland ... 27736.html

Kommentar:
Anscheinend kann man den jeweiligen Tiefstpunkt im mutmaßlichen Asozialstaat Deutschland immer wieder toppen, bzw. genauer unterschreiten, ein unglaublicher Vorgang, der nicht nur seines Gleichen sucht, sondern mittlerweile sogar auf der Menschen verachtender Ebene angelangt zu sein scheint, die weder akzeptabel noch tolerabel, sondern eher verachtenswert erscheint und umgehend der Abhilfe bedarf. Doch wer sollte sich ernsthaft dagegen wenden, wo doch immer klarer zu werden scheint, dass bei vielen hier im Strang aufgeführten Missständen diejenigen profitieren, die diese eigentlich verhindern müssten. Vom lethargischen Daran-Kann-Ich-Sowieso-Nichts-Ändern-Teil der Bevölkerung dürfte ebenfalls Nichts zu erwarten sein.
In Deutschland scheint wieder einmal ein neuer Tiefstpunkt sozialer und allgemeingesellschaftlichen Dekadenz manifestiert worden zu sein, der die Grenze kriminellen Verhaltens ebenfalls vielfach deutlich überschritten haben dürfte, da hier mangels medizinischer Indikation von massenhaft wenigstens Körperverletzungen ausgegangen werden kann. Und, hat man irgendetwas von irgendeiner StA gehört, die ernsthafte Ermittlungen aufgenommen hat? Bislang anscheinend Fehlanzeige, obwohl wahrscheinlich schon hunderte Aktendeckel mit neuen Aktenzeichen verziert sein müssten...



Moin Ex!
Nun mal langsam!Schon mal was mit agressiven Dementen zu tun gehabt? :?:
Pychopharmaka sind nicht immer was schlechtes . Ist jemand extrem unruhig , aggressiv und sehr unzufrieden , wegen besagter Demenz .Dann l e i d e t der Mensch darunter. Den Ausgleich bringen diese Medikamente. Und wer keine Erfahrung mit Pflege von Dementen hat , sollte sich gewaltig Raushalten. Dementenpflege ist Schwerstarbeit
Wieso wird jetzt so getan , als ob das ein neuer Skandal ist. Seit zig Jahren ist das so, egal ob im Krankenhaus, Psychatrien oder eben Altenheime. Es wird mit Tabletten ruhig gestellt am laufenden Band.

gruß staber
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Gesund bleiben !
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Re: Asozialstaat Deutschland jetzt schon Menschen verachtend?

Beitragvon Excubitor » Di 27. Mär 2012, 16:01

Staber hat geschrieben:[...]Moin Ex!
Nun mal langsam!Schon mal was mit agressiven Dementen zu tun gehabt? :?:
Pychopharmaka sind nicht immer was schlechtes . Ist jemand extrem unruhig , aggressiv und sehr unzufrieden , wegen besagter Demenz .Dann l e i d e t der Mensch darunter. Den Ausgleich bringen diese Medikamente. Und wer keine Erfahrung mit Pflege von Dementen hat, sollte sich gewaltig Raushalten. Dementenpflege ist Schwerstarbeit
Wieso wird jetzt so getan , als ob das ein neuer Skandal ist. Seit zig Jahren ist das so, egal ob im Krankenhaus, Psychatrien oder eben Altenheime. Es wird mit Tabletten ruhig gestellt am laufenden Band.

Gruß staber


Bitte immer gründlich lesen, Staber. Wenn ich noch einmal zitieren darf:
"[...]In Deutschland bekommt fast eine Viertelmillion pflegebedürftiger Menschen Psychopharmaka, ohne dass sie damit wirksam behandelt würden.[...]
Folglich sind die von Dir angeführten Patienten gar nicht gemeint. Es sind diejenigen gemeint, bei denen keine medizinische Indikation vorliegt, die einfach nur aus Kostengründen oder personeller Bequemlichkeit ruhig gestellt werden. Das ist und bleibt Menschen verachtend. Es macht keinen Sinn einen verkommenen Staat wie diesen immer wieder schön reden oder schreiben zu wollen. Wie der gute alte Kon Fu Tse (Konfuzius) schon zu seiner Zeit so treffend festgestellt hat, besteht der Anfang aller Ordnung darin, die Dinge bei ihrem richtigen Namen zu nennen...
Raushalten brauche ich mich schon deswegen nicht, da ich über eine staatliche "Lizenz" im psychotherapeutischen Bereich verfüge...
Und wenn das, wie Du angeführt hast, schon seit langem so ist, was ich gar nicht bezweifle, so gehört das noch dringender auf die Tagesordnung und alle, die davon gewusst haben sind dafür (mit-)verantwortlich, dass es überhaupt so weit kommen konnte.
Zuletzt geändert von Excubitor am Mi 28. Mär 2012, 13:54, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Asozialstaat Deutschland?

Beitragvon Uel » Mi 28. Mär 2012, 12:27

@ ExCu,

oftmals wird auch eine Demenz durch Depression, die im Alter naturgemäß häufig auftritt ( wieso sollte bei der derzeitigen Behandlung des Alters man nicht depressiv werden?), erzeugt.

Damit ist das Verringern der Depression auch ein Verlangsamen der Demenz, ... glaub ist so in etwa, nach meinem leienhaften Verständnis.

Ob das Nötige oder Unnötige wirklich leicht unterscheidbar ist, weiss ich nicht. Dann kommt bei Demenz noch die Angst der Angehörigen dazu, das Richtige nicht gemacht zu haben, daher lieber alles Mögliche ausprobieren als zu wenig und den Verlauf der Krankheit zu akzeptieren.

Statt das Geld in Gentechnik-Forschung gießkannenmäßig zu vergeuden sollte man geballt in die Demenz- und Alzheimerforschung einsteigen, bei einem Duchbruch würde es sich soetwas von rentieren.
Liebe Grüße
von Uel

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Re: Asozialstaat Deutschland?

Beitragvon Excubitor » Mi 28. Mär 2012, 14:19

Uel hat geschrieben:@ ExCu,

oftmals wird auch eine Demenz durch Depression, die im Alter naturgemäß häufig auftritt ( wieso sollte bei der derzeitigen Behandlung des Alters man nicht depressiv werden?), erzeugt.

Damit ist das Verringern der Depression auch ein Verlangsamen der Demenz, ... glaub ist so in etwa, nach meinem leienhaften Verständnis.

Ob das Nötige oder Unnötige wirklich leicht unterscheidbar ist, weiss ich nicht. Dann kommt bei Demenz noch die Angst der Angehörigen dazu, das Richtige nicht gemacht zu haben, daher lieber alles Mögliche ausprobieren als zu wenig und den Verlauf der Krankheit zu akzeptieren.

Statt das Geld in Gentechnik-Forschung gießkannenmäßig zu vergeuden sollte man geballt in die Demenz- und Alzheimerforschung einsteigen, bei einem Duchbruch würde es sich soetwas von rentieren.


Schon recht nah dran Uel. Depressionen treten im Alter häufiger auf, insbesondere bei alleinstehenden Männern, sind aber nicht der Grund für echte Demenz, obwohl Depressive Episoden und Demenz durchaus als Komorbidität, also nebeneinander in Erscheinung treten können. Was bei schweren depressiven Episoden häufiger auftritt sind sogenannte Pseudodemenzen, wobei es sich im Wesentlichen um der echten Demenz symptomatisch ähnliche Konzentrations- und Vergesslichkeitsprobleme handelt, so dass man dies zunächst relativ leicht verwechsen kann. Der Unterschied besteht darin, dass bei echten Demenzen (Alzheimer oder vaskuläre Demenz) durch Ablagerungen von Eiweisssubstanzen (sog. Alzheimer-Fibrillen oder Plaques), sowie Durchblutungsstörungen bei vaskulären Formen der Demenz ein echter Abbau der Hirnleistung stattfindet, während sich die nachlassenden Veränderungen der Hirnleistungen (also z.B. Konzentration, Alltagsorientierung) bei einer depressiven Erkrankung nur auf die depressive Phase beschränken - diese also nach erfolgreicher Therapie nicht mehr nachzweisen sind. Damit ist die gute Nachricht für Depressive, dass ihre Konzentrations- und Vergesslichkeitsprobleme nach erfolgreicher Behandlung der Vergangenheit angehören dürften, so es sich nicht um eine echte Demenz handelt.

Die sogenannten Pseudodementen sind eher desinteressiert und unkonzentriert, als wirklich in ihrer Hirnleistung gestört. Die Menschen mit einer Pseudodemenz bemerken ihre nachlassende Konzentration und leiden darunter, währenddessen echt Demente das Nachlassen ihrer Hirnlkeistung kaum oder gar nicht bemerken.
Ein Verringern der Depressionen ist daher leider kein entscheidender Faktor Demenz zahlenmäßig einzuschränken.

Der vorgeschlagenen Umschichtung der Forschungsgelder stimme ich vollkomen zu.
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Verbindung mit der Suchtproblematik

Beitragvon Excubitor » Di 3. Apr 2012, 15:06

Da auch die im Strang der Suchtproblematik bearbeitete Thematik am sozialen Verfall dieser Gesellschaft erheblich beteiligt ist und die letzten Entwicklungen in dem Zusammenhang nichts Gutes erwarten lassen, sodern sich die bereits verbreitete asoziale Grundstruktur vermutlich weiter ausdehnen wird, sei hier eindringlich auf die Abhängigkeitsstruktur in Deutschland hingewiesen:

"Die unbequeme Wahrheit zur Suchtproblematik in Deutschland"
viewtopic.php?f=19&t=363
Seite mit den derzeit letzten Entwicklungen
viewtopic.php?f=19&t=363&start=40

Es hat den Anschein als wenn sich die Schwächung der Gesellschaft im charakterlichen Wesensbereich der Menschen mit immer höherer Geschwindigkeit ausbreitet, nicht zuletzt stark begünstigt durch die ständig, vornehmlich aus politischen Kreisen, zu vernehmenden Verharmlosungen und der damit verbundenen "Weichzeichnerei" schwerwiegender Problemstrukturen.
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Asoziale Lockerungen im Strafvollzug?

Beitragvon Excubitor » Mi 11. Apr 2012, 15:58

Und wieder wurde die bisherige Untergrenze asozialen Verhaltensmusters ein weiteres Mal unterschritten:
An dem Vorschlag des Brandenburger Justizministers Volkmar Schöneburg (53, Linke), selbst "Lebenslänglichen" bereits nach fünf Jahren Hafturlaub zu gewähren, zeigt sich wieder einmal, dass in politischen Kreisen die Sicherheit der Bevölkerung zum Teil keinerlei Bedeutung besitzt sondern wieder einmal pflichtwidrig Täterschutz vor Opferschutz gestellt wird, wie so oft in Deutschland. Ein untrüglicher Beleg dafür, dass es mit dem "Rechtsstaat" nicht besonders weit her sein kann, der meines Erachtens schon lange zum Mythos verkommen ist, wenn man dieses Forum einmal genauer liest.
Schon allein die Idee besitzt reichlich asoziales Potential. Was muss in einem angeblich intellektuellen Geist vorgehen, der auf derart desaströse Vorschläge kommt? Es ist mittlerweile uverkennbar, dass Realitätsverlust in politischen Kreisen immer weiter um sich greift. Doch das Zulassen derartiger Fehleinschätzungen und letztlich asozialer, weil gesellschaftsschädlicher, Vorschläge muss langsam mal ein Ende finden.
Darüber hinaus ist es ein Armutszeugnis für die wählende Bevölkerung Brandenburgs, einen solchen, sebst wenn möglicherweise nur profilierungssüchtigen Menschen in die politische Verantwortung gewählt zu haben, der einer derartigen Aufabe nicht nur nicht gewachsen scheint, sondern möglicherweise jegliche Kompetenz vermissen lässt, was im übrigen auch für die Wähler und Vertreter der anderen Bundesländer mit derartigen Anwandlungen zutrifft, die diesem Vorschlag positiv gegenüber stehen oder auch nur standen und jetzt einen Rückzieher gemacht haben.
Hier offenbart sich einer der größten Nachteile einer Demokratie: Die "Diktatur der Dummheit", welche immer öfter die Mehrheit stellt, und unter der leztlich alle zu leiden haben...


Mehr zum aktuellen Sachstand des Themas unter
http://www.bild.de/news/inland/haeftlin ... .bild.html
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Re: Asoziale Lockerungen im Strafvollzug?

Beitragvon Staber » Mi 11. Apr 2012, 17:11

Excubitor hat geschrieben:Und wieder wurde die bisherige Untergrenze asozialen Verhaltensmusters ein weiteres Mal unterschritten:
An dem Vorschlag des Brandenburger Justizministers Volkmar Schöneburg (53, Linke), selbst "Lebenslänglichen" bereits nach fünf Jahren Hafturlaub zu gewähren, zeigt sich wieder einmal, dass in politischen Kreisen die Sicherheit der Bevölkerung zum Teil keinerlei Bedeutung besitzt sondern wieder einmal pflichtwidrig Täterschutz vor Opferschutz gestellt wird, wie so oft in Deutschland. Ein untrüglicher Beleg dafür, dass es mit dem "Rechtsstaat" nicht besonders weit her sein kann, der meines Erachtens schon lange zum Mythos verkommen ist, wenn man dieses Forum einmal genauer liest.
Schon allein die Idee besitzt reichlich asoziales Potential. Was muss in einem angeblich intellektuellen Geist vorgehen, der auf derart desaströse Vorschläge kommt? Es ist mittlerweile uverkennbar, dass Realitätsverlust in politischen Kreisen immer weiter um sich greift. Doch das Zulassen derartiger Fehleinschätzungen und letztlich asozialer, weil gesellschaftsschädlicher, Vorschläge muss langsam mal ein Ende finden.
Darüber hinaus ist es ein Armutszeugnis für die wählende Bevölkerung Brandenburgs, einen solchen, sebst wenn möglicherweise nur profilierungssüchtigen Menschen in die politische Verantwortung gewählt zu haben, der einer derartigen Aufabe nicht nur nicht gewachsen scheint, sondern möglicherweise jegliche Kompetenz vermissen lässt, was im übrigen auch für die Wähler und Vertreter der anderen Bundesländer mit derartigen Anwandlungen zutrifft, die diesem Vorschlag positiv gegenüber stehen oder auch nur standen und jetzt einen Rückzieher gemacht haben.
Hier offenbart sich einer der größten Nachteile einer Demokratie: Die "Diktatur der Dummheit", welche immer öfter die Mehrheit stellt, und unter der leztlich alle zu leiden haben...


Mehr zum aktuellen Sachstand des Themas unter
http://www.bild.de/news/inland/haeftlin ... .bild.html



Mal wieder ein typhischer "Excobitor- Beitrag." Vor ab schon mal wieder um sich schlagen, obwohl noch nichts passiert ist.Nur weil sich ein Politiker mal wieder provilieren und wichtig machen will :roll: .Es ist doch nur ein Versuchballon, der gute Schöneburg gestartet hat . Mal sehen ,wie der Bürger darauf reagiert . Die "Blöd-Zeitung" berichtet auch schon mal darüber und schon ist die Basis geschaffen , wo sich gewisse Leute in die Hosen machen. Wartet doch erst mal ab, was der Gesetzentwurf bringt, nämlich garnichts.

gruß staber


"Ein untrüglicher Beleg dafür, dass es mit dem "Rechtsstaat" nicht besonders weit her sein kann, der meines Erachtens schon lange zum Mythos verkommen ist, wenn man dieses Forum einmal genauer liest."
Was will uns der Kommentator damit sagen? :?
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Re: Asoziale Lockerungen im Strafvollzug?

Beitragvon Excubitor » Do 12. Apr 2012, 11:02

Staber hat geschrieben:
Excubitor hat geschrieben:Und wieder wurde die bisherige Untergrenze asozialen Verhaltensmusters ein weiteres Mal unterschritten:
An dem Vorschlag des Brandenburger Justizministers Volkmar Schöneburg (53, Linke), selbst "Lebenslänglichen" bereits nach fünf Jahren Hafturlaub zu gewähren, zeigt sich wieder einmal, dass in politischen Kreisen die Sicherheit der Bevölkerung zum Teil keinerlei Bedeutung besitzt sondern wieder einmal pflichtwidrig Täterschutz vor Opferschutz gestellt wird, wie so oft in Deutschland. Ein untrüglicher Beleg dafür, dass es mit dem "Rechtsstaat" nicht besonders weit her sein kann, der meines Erachtens schon lange zum Mythos verkommen ist, wenn man dieses Forum einmal genauer liest.
Schon allein die Idee besitzt reichlich asoziales Potential. Was muss in einem angeblich intellektuellen Geist vorgehen, der auf derart desaströse Vorschläge kommt? Es ist mittlerweile uverkennbar, dass Realitätsverlust in politischen Kreisen immer weiter um sich greift. Doch das Zulassen derartiger Fehleinschätzungen und letztlich asozialer, weil gesellschaftsschädlicher, Vorschläge muss langsam mal ein Ende finden.
Darüber hinaus ist es ein Armutszeugnis für die wählende Bevölkerung Brandenburgs, einen solchen, sebst wenn möglicherweise nur profilierungssüchtigen Menschen in die politische Verantwortung gewählt zu haben, der einer derartigen Aufabe nicht nur nicht gewachsen scheint, sondern möglicherweise jegliche Kompetenz vermissen lässt, was im übrigen auch für die Wähler und Vertreter der anderen Bundesländer mit derartigen Anwandlungen zutrifft, die diesem Vorschlag positiv gegenüber stehen oder auch nur standen und jetzt einen Rückzieher gemacht haben.
Hier offenbart sich einer der größten Nachteile einer Demokratie: Die "Diktatur der Dummheit", welche immer öfter die Mehrheit stellt, und unter der leztlich alle zu leiden haben...


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Mal wieder ein typhischer "Excobitor- Beitrag." Vor ab schon mal wieder um sich schlagen, obwohl noch nichts passiert ist.Nur weil sich ein Politiker mal wieder provilieren und wichtig machen will :roll: .Es ist doch nur ein Versuchballon, der gute Schöneburg gestartet hat . Mal sehen ,wie der Bürger darauf reagiert . Die "Blöd-Zeitung" berichtet auch schon mal darüber und schon ist die Basis geschaffen , wo sich gewisse Leute in die Hosen machen. Wartet doch erst mal ab, was der Gesetzentwurf bringt, nämlich garnichts.

gruß staber

"Ein untrüglicher Beleg dafür, dass es mit dem "Rechtsstaat" nicht besonders weit her sein kann, der meines Erachtens schon lange zum Mythos verkommen ist, wenn man dieses Forum einmal genauer liest."
Was will uns der Kommentator damit sagen? :?


Leider ist daran nicht nur mein Name falsch lieber Staber.
Ich gehöre zu den ganz wenigen in diesem Land, die einen absolut unverzichtbaren Grundsatz für ein funktionables Staatssystem beherzigen, der von Politikern und vom überwiegend weniger intelligenten Teil der Bevölkerung wahrscheinlich nicht einmal angedacht wird:

Es ist ausnahmslos immer besser Probleme zu verhindern, als diese und deren Folgen nach ihrem Eintritt wieder beseitigen zu müssen!
Die Missachtung dieser allgemeinen Lebensregel durch unfähige Politiker hat den deutschen Steuerzahler, also uns alle, schon hunderte von Milliarden gekostet...

Probleme und deren häufig unnötigen Folgen beseitigen zu müssen kostet durch den damit verbundenen Stress Nervensubstanz, damit u.U. unbezahlbare Gesundheit, und darüber hinaus Unmengen von Zeit und Geld. All' das ließe sich durch rechtzeitiges Einschreiten zumeist verhindern.


Darüber solltest Du mal nachdenken, lieber Staber, bevor Du jemanden kritisierst.

Gruß
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