Asozial-Staat Deutschland: Längst zunehmend Lebensrealität

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Re: Asozialstaat Deutschland: Längst zunehmend Lebensrealität

Beitragvon Excubitor » Do 18. Apr 2013, 14:45

AlexRE hat geschrieben:Dabei sollte man vielleicht noch anmerken, dass bürokratische Auflagen mit nicht nachvollziehbarem Sinn auch solche Unternehmen, die keinerlei ergänzende Sozialleistungen benötigen, einen zumeist zweistelligen Prozentsatz der Arbeitszeit teilweise hochqualifizierter und entsprechend teurer Kräfte kosten. Das gilt insbesondere für Arztpraxen und Krankenhäuser.


Nicht vielleicht, so etwas sollte man sicher anmerken...
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Wie krank ist die Gesellschaft schon wirklich?

Beitragvon Excubitor » Do 18. Apr 2013, 15:28

Der Spiegel berichtet in seiner aktuellen Ausgabe Nr. 16/2013 im Artikel "Raubtiere ohne Ketten" über den derzeitig aktuellen Forschungsstand zu Psychopathen und deren Verhaltensweisen. Ein empfehlenswerter Artikel für alle, die gerne wissen möchten wie psychopathologisch angelegt unsere westlichen Gesellschaftsordnungen tatsächlich schon sind.

Britische und US-amerikanische Psychologen kommen darin zum dem Schluss, dass Psychopathen in unseren Gesellschaftsformen wesentlich weiter verbreitet sind als man bislang angenommen hat. Man hat festgestellt, dass zwischen gewaltbereiter Psychopathie, die zumeist in Gefängnissen endet, und einer wesentlich weiter verbreiteten Form, nennen wir es eher gemäßigter Psychopathie, nur ein schmaler Grad besteht. Die gemäßigte Psychopathie, die ganz sicher nicht verharmlost werden darf, besteht aus den grundlegend gleichen Verhaltensformen wie deren extreme Form mit Gewaltexzessen, mit dem Unterschied, dass es zumeist nicht zu letzteren Exzessen kommt. [Anm. des Autors: Das bedeutet als Grundverhaltensmuster herrschen Verhaltensformen wie (auch und insbesondere moralische) Arroganz, stark übersteigertes Selbstwertgefühl, Rücksichtslosigkeit, Skrupellosigkeit, Gewissenlosigkeit, extremer Eigennutz, manipulatives Verhalten, Verantwortungslosigkeit, Gefühlskälte, mangelnde Empathie (d. h. unterentwickeltes "Mitgefühl"), hoher Aufmerksamkeitsgrad (der zu Manipulationsmöglichkeiten verhilft), extreme Zielstrebigkeit, etc. ... Ein klassischer Psychopath beispielsweise muss ständig sein EGO "füttern", kann in einer Sekunde aufbrausend und sehr herrisch sein, und schon in der nächsten würde man davon nichts mehr merken können.]
Eine zu diesem Thema durchgeführte US-Untersuchung stellt fest, dass unter Firmenchfs, also Managern sowie Rechtsanwälten die meisten Psychopathen dieser Art anzufinden sind. Aber auch die Chirurgen auf Platz vier sind nicht gerade unterrepräsentiert. Sogar, für den einen oder anderen überraschender Weise , unter Repräsentanten der Kirchen sollen sich nicht selten Psychopathen befinden. Das liege daran, dass sich Psychopathen in stringenten Machtstrukturen besonders wohl fühlen... Nicht zu vergessen die Politik, welche ein nach hier vertretener Auffassung nahezu unbegrenztes Spielfeld für Psychopathen darstellt...

Quelle:
Spiegel Ausgabe Nr. 16/2013, S. 110-113, Artikel "Raubtiere ohne Ketten"

Kommentar:
Kurz gesagt scheinen unsere angeblich zivilisierten Gesellschaftsformen, wobei die deutsche keine Ausnahme darstellt, eher im Gegenteil, besonders im entscheidungsrelevanten Führungsbereich bereits stark von Menschen mit wenigstens psychopathischen Tendenzen durchsetzt zu sein, was das Leben als soziale Gemeinschaft sicher nicht vereinfachen, sondern wegen der ausschließlich eigennützigen Zielausrichtung der Psychopathen immer mehr erschweren wird. Darüber hinaus haben es Psychopathen in einer leicht manipulierbaren Gesellschaft wie der deutschen besonders leicht ihre Ziele zu erreichen.
Besonders bedenklich finde ich die Ansicht eines britischen Psychologen, der die Auffassung vertritt, jeder könne etwas von Psychopathen lernen. Unabhägig davon, dass solche Äußerungen leicht fehlinterpretiert werden, sollte man diese nicht "auf die leichte Schulter nehmen". Abgesehen von den in Maßen positiven Eigenschaften wie hohe Aufmerksamkeits- und Konzentrationsfähgkeit, Zielstrebigkeit und Selbstbewusstsein handelt es sich bei den Verhaltensmustern von Psychopathen nahezu vollkommen um extrem negative Ausprägungen, selbst der eigentlich grd. positiven Handlungsformen sowie rein negativ ausgerichtete Verhaltensweisen, die letztlich alle gemeinschädigende Folgen aufweisen und einer sozialen Gemeinschaft durchweg abträglich erscheinen. Die Gefahr besteht hier darin, dass pathologische (krankhafte) Persönlichkeitsstörungen, um die es sich bei ausnahmslos allen Psychopthien handelt, in Teilen gesellschaftsfähig gemacht werden und zusätzlich zu den krankhaften Störungen auch noch kopiertes Verhalten hinzukommt... Die Auswirkungen wären unabschätzbar, da schon ein jetziger Psychopath, selbst der gemäßigten Art, in kürzester Zeit in der Lage wäre von einem Unternehmen bis hin zu einer Gesellschaftsordnung oder einem Staat oder sogar Staaten-Verbund nicht nur extremen Schaden sondern unter Umständen totale wirtschaftliche Vernichtung herbeizuführen...

Zur Erinnerung: Die durch den Bankrott der Lehman-Gruppe ausgelöste weltweite Banken- und Wirtschaftskrise fällt beispielsweise in diesen Bereich, die möglicherweise psychopathisch angelegten "Wettgelüste" hier in Eurpoa, bei denen im Rahmen der Euro-Krise an den Börsen auf den Bankrott ganzer Staaten extreme Summen "gesetzt" wurden, ebenfalls...

Selbst wenn es sich, wie von einigen Psychologen angemerkt, möglicherweise um archaische Verhaltensweisen handeln sollte, die früher einmal einem Stamm das Überleben gesichert haben könnten, so sind diese Verhaltensweisen zur Sicherung der gesellschaftlichen Existenz heute alles andere als zeitgemäß. Im übrigen dürften die archaischen Handlungsmuster tatsächlich auf das Überleben der gesamten Gruppe gerichtet gewesen sein, während die heutigen psychopathologischen Verhaltensweisen eines Psychopathen auf reinen persönlichen Eigennutz ausgerichtet sind. Deshalb halte ich diese Auffassung, die heutige Psychopathen mit um das Überleben der Sippe kämpfenden Ur-Menschen vergleicht, für nicht ganz schlüssig.

Sollte sich diese Tendenz fortsetzen so steuern wir geradewegs in einen nicht nur wirtschaftlichen, sondern gesamtgesellschaftlichen Untergang hinein, da unsere Polit-Weichzeichner nichts besseres zu tun haben werden dies alles zu verharmlosen und der überwiegend leichtgläubige Teil des Volkes mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit darauf hereinfallen wird.
Zuletzt geändert von Excubitor am Fr 19. Apr 2013, 12:47, insgesamt 6-mal geändert.
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Re: Wie krank ist die Gesellschaft schon wirklich?

Beitragvon AlexRE » Do 18. Apr 2013, 15:45

Excubitor hat geschrieben:Eine dazu durchgeführte US-Untersuchung stellt fest, dass unter Firmenchfs, also Managern sowie Rechtsanwälten die meisten Psychopathen dieser Art anzufinden sind. Aber auch die Chirurgen auf Platz vier sind nicht gerade unterrepräsentiert. Sogar, für den einen oder anderen überraschender Weise , unter Repräsentanten der Kirchen sollen sich nicht selten Psychopathen befinden. Das liege daran, dass sich Psychopathen in bestimmten Machtstrukturen besonders wohl fühlen...

Quelle:
Spiegel Ausgabe Nr. 16/2013, S. 110-113, Artikel "Raubtiere ohne Ketten"


Mich überrascht das überhaupt nicht. Dass die Berufsfelder, die mit der größten gesellschaftlichen Verantwortung verbunden sind, eine stärkere Anziehungskraft auf charakterlose Lumpen ausüben als alle anderen Berufsfelder, war für mich schon als Student ganz offenkundig.

Ich bin mir nur nicht so sicher, dass Charakterschweine typischerweise und zutreffend in psychopathologische Fallgruppen einzuordnen sind. Das habe ich etwas als haltlosen Wissenschafts - Hype in Verdacht. Die meisten Menschen sind Egoisten und wenn die gesellschaftlichen Verhältnisse Charakterschweinen ein angenehmeres Leben bescheren als anständigen Menschen, muss man m. M. n. nicht unbedingt nach Krankheitsbildern suchen, um Menschenverachtung in Medizinerkreisen und Anfeindungen jeder Art von Rechtswahrheit und -klarheit in Juristenkreisen zu erklären.

"Pädagogen", die Kinder und Jugendliche auf den Tod nicht ausstehen können, wären übrigens in dem Zusammenhang auch noch so ein Thema ...
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Re: Wie krank ist die Gesellschaft schon wirklich?

Beitragvon Excubitor » Fr 19. Apr 2013, 13:24

AlexRE hat geschrieben:
Excubitor hat geschrieben:Eine dazu durchgeführte US-Untersuchung stellt fest, dass unter Firmenchfs, also Managern sowie Rechtsanwälten die meisten Psychopathen dieser Art anzufinden sind. Aber auch die Chirurgen auf Platz vier sind nicht gerade unterrepräsentiert. Sogar, für den einen oder anderen überraschender Weise , unter Repräsentanten der Kirchen sollen sich nicht selten Psychopathen befinden. Das liege daran, dass sich Psychopathen in bestimmten Machtstrukturen besonders wohl fühlen...

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Mich überrascht das überhaupt nicht. Dass die Berufsfelder, die mit der größten gesellschaftlichen Verantwortung verbunden sind, eine stärkere Anziehungskraft auf charakterlose Lumpen ausüben als alle anderen Berufsfelder, war für mich schon als Student ganz offenkundig.

Ich bin mir nur nicht so sicher, dass Charakterschweine typischerweise und zutreffend in psychopathologische Fallgruppen einzuordnen sind. Das habe ich etwas als haltlosen Wissenschafts - Hype in Verdacht. Die meisten Menschen sind Egoisten und wenn die gesellschaftlichen Verhältnisse Charakterschweinen ein angenehmeres Leben bescheren als anständigen Menschen, muss man m. M. n. nicht unbedingt nach Krankheitsbildern suchen, um Menschenverachtung in Medizinerkreisen und Anfeindungen jeder Art von Rechtswahrheit und -klarheit in Juristenkreisen zu erklären.

"Pädagogen", die Kinder und Jugendliche auf den Tod nicht ausstehen können, wären übrigens in dem Zusammenhang auch noch so ein Thema ...


Ich denke nicht, dass es sich dabei um einen Wissenschafts-Hype handelt, da sich mit dieser ernstzunehmenden Thematik nur wenige fachspezifische Psychologen und forensiche Psychiater beschäftigen. Ein Hype wäre ein "Massenphänomen". Man sollte aber unbedingt darauf achten, dass keiner daraus wird... Ich denke im Gegenteil, dass erst jetzt, viel zu spät, bei einigen Wissenschaftlern der Mut aufkommt, die unverkennbaren Tatsachen aufzudecken und lange Zeit Totgeschwiegenes endlich öffentlich zu diskutieren.
Sicher sind die meisten Menschen Egoisten. Egoismus ist, wenn es um das Überleben geht, sogar eine notwendige Verhaltensweise. Nur geht es hier nicht um solche, sondern um krankhaft veränderte, persönlichkeitsgestörte Egoisten, die den Eigennutz unter rücksichtslos skrupelloser Vorgehensweise ohne Gewissen zum Selbstzweck erkoren haben, unabhängig davon wie hoch der dadurch eintretende Schaden auch sein mag. Selbst gemäßigte Psychopathen sind Persönlichkeitsgestörte...
Ich stimme vollkommen darin mit Dir überein, was übrigens auch von einigen Fachpsychologen so statuiert wurde, dass die gesellschaftlichen Verhältnisse es den gemäßigten Psychopathen sehr stark erleichtern ihre Ziele zu erreichen und so unter Umständen maßlosen Schaden anzurichten. Dennoch bleiben es Gestörte, die jedoch, um es im juristischen Tenor zu bündeln, zumeist nicht schuldgemindert oder schuldunfähig sein dürften bei Ihrem Handeln...
Es sind diejenigen, die noch in geraden Bahnen denken und handeln, an denen es läge die gesellschaftlichen Verhältnisse nicht völlig aus der Hand zu geben, sondern diese so zu korrigieren, dass es für alle wieder erträglich wird.
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Justizskandal ersten Ranges - Totalversagen?

Beitragvon Excubitor » Fr 26. Apr 2013, 16:31

Der wohl größte Justizskandal der jüngeren deutschen Justizgeschichte findet seine "Fortsetzung". Ob es tatsächlich zu einer Aufarbeitung der Problematik kommt bleibt dahingestellt...

" [...]
Rückblick: Im September 2001 zeigt die Lehrerin ihren Kollegen Horst Arnold († 53) in Reichelsheim (Hessen) wegen Vergewaltigung an. Es steht Aussage gegen Aussage. Ihre wiegt schwerer.

Arnold sitzt fünf Jahre im Knast. Keine Hafterleichterung, kein Ausgang – weil er die Tat, die er nicht begangen hatte, nicht gesteht. Er schreibt Briefe mit gemalten Herzen an seine Tochter. Verschweigt Selbstmordgedanken, die Gewalt im Knast, die Hoffnungslosigkeit. Tine ist damals elf, leidet furchtbar unter der Verurteilung ihres Vaters. Im Dorf wird getuschelt.

Dann die Wende: Ein Berliner Anwalt präsentiert Beweise, dass Lehrerin Heidi K. alles frei erfunden hat. Am 5. Juli 2011 wird Horst Arnold vom Landgericht Kassel freigesprochen. Wegen erwiesener Unschuld! Doch sein Leben bekommt er nicht zurück. Er findet keinen neuen Job, die Jahre in Haft haben ihn krank gemacht, sein Herz gebrochen. Ein Jahr nach seiner Freilassung stirbt er an einem Herzinfarkt.

[...]


Mehr dazu unter Quelle:
http://www.bild.de/news/inland/prozesse ... .bild.html

Kommentar:
Obwohl sogar Kollegen der heutigen zu Recht Angeklagten damals im damaligen Verfahren gegen den Unschuldigen Horst Arnold angemerkt haben sollen, dass diese eine Lügnerin sei, wurde diesen Einwänden kein Glauben geschenkt, anscheinend sehr einseitig und nicht vorurteilsfrei ermittelt, was letztlich zu dem falschen Schuldspruch, einem fünfjährigen Gefängnisaufenthalt zu Unrecht und zumindest indirekt zu dem frühen Tod des Horst Arnold geführt hat.

Wie schon des öfteren von mir angemerkt, scheint die heutige juristische "Kultur" stark an Qualitäts- und Werteverlust zu leiden, die Aushöhlung des Notwehrrechts betreffend sogar durch alle Instanzen bis hoch zum Bundesgerichtshof... Siehe dazu den entsprechenden Strang auf diesem Forum.
Im vorliegenden, ursprünglichen Skandal-Fall haben sowohl Polizeibeamte, Staatsanwalt, Gutachter als auch Richter ausnahmslos alle anscheinend erheblich geschlampt, was letztlich einen Menschen in der Blüte seiner Jahre das Leben gekostet hat. Und genau wegen dieser Nachlässigkeit durch sämtliche beteiligten Berufssparten hat dieser Beitrag in diesem Artikel über den Asozialstaat Deutschland seinen verdienten Platz.
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Re: Asozialstaat Deutschland: Längst zunehmend Lebensrealität

Beitragvon GasGerd » Fr 26. Apr 2013, 16:53

Im Fall Arnold ist das Gutachter - Unwesen besonders hervorzuheben:

Horst Arnold verbringt fünf Jahre seines Lebens in den beengten Zellen von Weiterstadt, Butzbach, Hadamar und Darmstadt-Eberstadt. Stigmatisiert als Sexualstraftäter, dem in einem psychologischen Gutachten eine charakterliche Verwahrlosung und schwere seelische Abartigkeit attestiert wird.


http://www.echo-online.de/region/suedhessen/Die-Leiden-des-Horst-Arnold;art24719,3864451

Wer nicht gesteht, wird wegen "Uneinsichtigkeit" als Bestie stigmatisiert und hat im Gegensatz zu den echten Gewaltverbrechen, die dem Psychologen den gewünschten Vortrag halten, keine Chance auf vorzeitige Entlassung nach 2/3 oder der Hälfte der Strafe.

So ist gewährleistet, dass jeder Justizirrtum den maximal möglichen Schaden zu Lasten des unschuldig Verurteilten anrichtet. Das passt wirklich in die Rubrik "Asozialstaat Deutschland".
Zuletzt geändert von GasGerd am Fr 26. Apr 2013, 16:58, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Asozialstaat Deutschland: Längst zunehmend Lebensrealität

Beitragvon maxikatze » Fr 26. Apr 2013, 16:58

Dann die Wende: Ein Berliner Anwalt präsentiert Beweise, dass Lehrerin Heidi K. alles frei erfunden hat



Dann gehört die Frau hinter Schloss und Riegel! Mehr fällt mir angesichts dieser Ungeheuerlichkeit nicht ein. Warum würde nicht nach dem berühmten Zitat in dubio pro reo gehandelt?
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Re: Asozialstaat Deutschland: Längst zunehmend Lebensrealität

Beitragvon Sonnenschein+8+ » Sa 27. Apr 2013, 08:36

maxikatze hat geschrieben:Dann gehört die Frau hinter Schloss und Riegel! Mehr fällt mir angesichts dieser Ungeheuerlichkeit nicht ein. Warum würde nicht nach dem berühmten Zitat in dubio pro reo gehandelt?


es ist ja nicht nur dass sie es behauptet hat sondern dass er gleich ins Gefängnis kam. Was eigentlich nicht üblich wäre habe ich gedacht. Aber ich bin eines besseren gelehrt worden. Er ist rausgekommen und konnte nicht mal mehr in seinmn alten Beruf Arbeiten. Oder überhaupt einer Arbeit nach gehen. Keiner wollte ihn. Wenn man noch Glück hat hat man Familie oder Freunde die einem Helfen. Aber meistens stehen sie alleine da. Und tun die " angebliche" Strafe absitzen. In diesen Fall hat sie es über mehrere Männer erzählt die diese Frau "Angeblich Vergewaltigt" haben. Was sich rausgestellt hat dass es nicht stimmte.Traurig ist auch, das die Unschuldigen vom Staat alleine gelassen werden.
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Re: Asozialstaat Deutschland: Längst zunehmend Lebensrealität

Beitragvon maxikatze » Sa 27. Apr 2013, 08:46

Traurig ist auch, das die Unschuldigen vom Staat alleine gelassen werden.



Unschuldige, denen man den Boden unter den Füssen weggezogen hat, müssten so entschädigt werden, dass sie zeitlebens ordentlich alimentiert werden, wenn sie im Beruf nachweislich keiner mehr einstellt. Und ich meine nicht damit, dass man sie mit H4 abspeist.
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Re: Asozialstaat Deutschland: Längst zunehmend Lebensrealität

Beitragvon Sonnenschein+8+ » Sa 27. Apr 2013, 10:03

maxikatze hat geschrieben:Unschuldige, denen man den Boden unter den Füssen weggezogen hat, müssten so entschädigt werden, dass sie zeitlebens ordentlich alimentiert werden, wenn sie im Beruf nachweislich keiner mehr einstellt. Und ich meine nicht damit, dass man sie mit H4 abspeist.


Da bin ich ganz deiner Meinung nur unsere Regierung sieht dazu keinen handlungsbedarf wie üblich, wenn es um ihren A.. gehen würde dann hätten die schon längst was gemacht. Aber es geht ja nicht um ihren A.. sondern um die kleinen Bürger da braucht man nix zu machen ;)
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