Klimawandel, Natur- u. and. Katastrophen (z. B. Covid-2019)

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Re: Klimawandel, Natur- u. and. Katastrophen (z. B. Covid-2019)

Beitragvon Uel » Di 15. Nov 2022, 17:36

Die meisten klimaschädlichen Emissionen verursachen allerdings Länder mit wenig Bevölkerungswachstum, weil die am reichsten sind und viel mehr konsumieren als arme Länder, auch wenn die noch so überbevölkert sind.


Das stimmt nur, wenn man den jetzigen Zustand betrachtet und die Zukunfts-Dynamik verdrängt. Es wird mich keiner von der Annahme abbringen können, dass die Ärmsten der Armen sich nicht auch nach einer eigenen witterungsbeständigen Wohnung, nach einem Motorrad oder Auto und bessere Zukunft für ihre Kinder sehnen. Und alles Recht haben sie, das zu tun. Und die Weltwirtschaft wird bei schrumpfenden Märkten Europas und Amerikas ganz geil darauf sein, diese neuen Märkte zu bedienen. Die Chinesen als derzeit beste Politstrategen haben das mit ihrer Politik in Afrika und Asien schon eingepreist. Das Bevölkerungswachstum ist die immer schneller tickende Zeitbombe für das Klima und das Artensterben.

Menschen in reichen Gegenden können sich am leichtesten in Verzicht und mit teuersten Ersatztechnologien für den Klimaschutz engagieren. Dieser Handlungsspielraum existiert ohne durchsetzende Gewaltanwendung in ärmsten mit wachsender Bevölkerung gestraften Gegenden nicht. Was glaubst Du, lieber Alex, wohin die noch bestens funktionierenden Altautos wandern, die in Europa durch E-Autos ersetzt werden?
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Re: Klimawandel, Natur- u. and. Katastrophen (z. B. Covid-2019)

Beitragvon AlexRE » Di 15. Nov 2022, 19:27

Das weiß ich selbst, ich kenne Leute, die alte Autos nach Afrika exportieren. Da ist nur die Klimaanlage wichtig, alles andere frickeln die Abnehmer sich notfalls zusammen.
Der Stuttgarter OB Rommel:

Ich trete überall, wo das notwendig ist, der Meinung entgegen, der Umstand, dass die Diktatur zu allem fähig war, berechtige dazu, die Demokratie zu allem unfähig zu machen.
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Re: Klimawandel, Natur- u. and. Katastrophen (z. B. Covid-2019)

Beitragvon Uel » Mi 16. Nov 2022, 20:46

Gestern wurden auf mindestens 2 öffentlichen TV-Sendern mit naiven Optimismus der 8 Milliardste Mensch gefeiert. Die Theorie zum naiven Optimismus selbst in einigen Jahren mit 10 Milliarden Menschen lieferte beide Male eine Colette Rose, vom Berlin-Institut für Bevölkerung und Entwicklung***.
Wenn dies Institut zu nur einem Thema zu seinem Fortbestehen der Bürokratie, der Politik, Parteien und Wirtschaft Prognosen verkaufen will, so werden sie schon aus wirtschaftlichen Überlebenswillen möglichst positiv sein. Dabei ist ein Begriff für sie von zentraler Bedeutung: Demografische Dividende:

Aufgrund einer besseren Ernährung und Hygiene sinkt dabei zunächst die Sterberate, während die Geburtenraten vorläufig hoch bleiben. Vorübergehend kommt es so zu einem starken Bevölkerungswachstum. Erst wenn sich die Einsicht durchsetzt, dass mehr Kinder überleben, wenn Bildungs- und Wohlstandsniveau steigen, die Gleichberechtigung vorankommt und eine individuellere Lebensplanung möglich wird, sinken zeitverzögert auch die Geburtenraten.


Man will offenbar die Gründe für den Boom der 50-60er Jahre in den USA, Deutschland und Japan bzw der 70-90er Jahre in ausgewählten asiatischen Staaten weltweit nachahmen.

Ob das geht, hege ich so manche Zweifel für die notwendigen Faktoren: politische Stabilität, Rechtssicherheit und Mindestmaß an Einigkeit in den Zielen in der Gesellschaft, - relativ liberale Religionen oder Wertsysteme, - ein Sozialversicherungssysten, das die Alterssicherung durch viele eigene Nachkommen ersetzt, - ausreichend gute Schulbildung, - einen tradierte Expertise in Handwerk und Technik, - ausreichenden Arbeitsschutz und Gesundheitssystem, das frühzeitige Invalidität verhindert - und Umweltshutz, der die Zerstörung oder Verramschung von Ressourchen verhindert. Viele Bedingungen, von denen ein Großteil erfüllt werden müsste. Und dann dürfen keine Kriege oder Naturkatastrophen das Erreichte zerstören oder der Klimawandeln keine Großflächen mehr unnutzbar machen.

Die meisten afrikanischen Staaten sind in den 60-70er Jahren selbständig geworden, das ist jetzt mindestens 50 Jahre her. Die Geburtenraten dort betragen das 3-7 fache Zentraleuropas. Wenn man dann die Interessen der Weltwirtschaft mit Rohstoffe abräumen und die großen Konsumentenzahlen mit Billig-Produkten zu überschwemmen ansetzt, dann sind Angstzustände angesagt, wenn man ein Laissez-Faire bei den Geburtenzahlen als Weg zum Erfolg anbietet.




***Berlin-Institut für Bevölkerung und Entwicklung, eine Stiftung aus dem Jahr 2000 mit ca. 10 Beschäftigten, die öffentliche Fördertöpfe requiriert um demografische Prognosen zu machen.
Quellen:
https://www.berlin-institut.org/ueber-uns/team/colette-rose
https://www.berlin-institut.org/themen/international/demografische-dividende
https://de.wikipedia.org/wiki/Berlin-Institut_f%C3%BCr_Bev%C3%B6lkerung_und_Entwicklung
https://de.wikipedia.org/wiki/Geburtenziffer#/media/Datei:Countries_by_Birth_Rate_in_2017.svg


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Re: Klimawandel, Natur- u. and. Katastrophen (z. B. Covid-2019)

Beitragvon AlexRE » Mi 16. Nov 2022, 20:55

Dass eine niedrigere Kindersterblichkeit auch eine niedrigere Geburtenrate nach sich zieht, ist eine altbekannte These von Bill Gates. Ich habe da erhebliche Zweifel. Ganz ohne Sozialversicherung wird das bestimmt nicht funktionieren.
Der Stuttgarter OB Rommel:

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Re: Klimawandel, Natur- u. and. Katastrophen (z. B. Covid-2019)

Beitragvon Uel » Mo 28. Nov 2022, 20:07

Eine begnadete Fabuliererin, preisgekrönt in nachranigen Kulturkreisen, hat ihre Meinung zum Begrenzen des Bevölkerungswachstums in einem SPIEGEL-Artikel

https://www.spiegel.de/kultur/acht-milliarden-menschen-der-mythos-von-der-ueberbevoelkerung-kolumne-a-188473fb-82bf-4631-8896-c09f68e683ef?utm_source=pocket-newtab-global-de-DE&commentId=c3e60220-1ad1-4de7-bf3b-56f3ceea6cae

der Nation aufgedrängt:
Aber die Erzählung der von den Menschen saturierten Erde, die durch Eindämmung des Bevölkerungswachstums gewissermaßen geheilt werden kann, wird weitererzählt und das, obwohl die These nicht nur widerlegt ist, sondern auch ihre Implikationen rassistisch und armenfeindlich sind.


Der Erde wird es egal sein, was Pflanzen und Tiere (also auch der Mensch) auf ihr anrichten. Der Natur aber nicht mit ihren noch vielzähligen Arten, und sie ist an reichlich Stellen "saturiert" (satt) vom Menschen. Dass Eindämmung von Bevölkerungswachstum nicht Stabilisierung von Lebensverhältnissen bedeuten kann, sondern rassistisch und armenfeindlich ist, auf dies dünne Brettchen muss man erst einmal kommen.

Das musste ich beim Spiegel loswerden:
Die Kernaussage des Artikels kann nur jemand treffen der meint, man könne mit der Mathematik moralisch diskutieren. Denn es wird ja nicht damit enden, dass 9-10 Milliarden nur ein Plätzchen auf der Erde haben wollen, sondern wer will ihnen moralisch verwehren, den ihnen bekannt gewordenen möglichen Lebensstandard auch erreichen zu wollen. Wer sich zu Unrecht benachteiligt sieht, wird rücksichtslos um seinen Teil am Kuchen kämpfen wollen, und Recht hat er! Und da wird er keine Rücksicht auf Naturschutz, Übernutzung von Äckern und Klimaschutz nehmen (können). Wenn wir nicht 1000sende von Toten beim Kollabieren der Ökosysteme in Kauf nehmen wollen, dann brauchen wir 1. überall weltweit angepasste Sozialsysteme, um den Ärmsten die Angst vorm Altern zu nehmen und damit die Notwendigkeit von vielen Nachkommen zu ihrer Sicherheit. Wir müssen 2. den Religionen die Zähne ziehen, die Verhütung, Abtreibungen bei Vergewaltigungen und Familienplanungen mündiger Menschen kriminalisieren. 3. Auch sollten wir sich besser dünkende Staaten wie Deutschland darauf stoßen, dass das Kindergeld bei zunehmender Kinderzahl überproportional abnehmen muss, wenn man es nicht gänzlich abschaffen will. 4. muss man "Wirtschaftswissenschaftlern" einbläuen, dass Wohlstand nicht nur durch viele Arbeitssklaven, sondern auch durch Robotik generiert werden kann. Wir müssen dahin kommen, die Ansicht von New York nicht als schön zu empfinden, sondern als dass, was es ist: eine Krebszelle auf der Oberfläche der Erde, die übermäßig Ressourcen aus ihrem Umfeld saugt (saugen muss). Zu meiner Geburt gab es 2,5-3 Mrd. und mit Disziplin und damaligen Techniken wäre man ganz gut zurechtgekommen. Sowohl „fruchtbar und mehret euch“ als auch „Wohlstand und langes Leben für alle“ gibt es nicht!


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Re: Klimawandel, Natur- u. and. Katastrophen (z. B. Covid-2019)

Beitragvon maxikatze » Mo 28. Nov 2022, 21:57

Uel schrieb:
Eine begnadete Fabuliererin, preisgekrönt in nachranigen Kulturkreisen, hat ihre Meinung zum Begrenzen des Bevölkerungswachstums in einem SPIEGEL-Artikel


Moin Uel, wann hören Geschwätzwissenschaftler auf, sich und anderen etwas vorzumachen?
Bereits jetzt hat nicht jeder Mensch auf der Erde Zugang zu Trinkwasser. Es wird Kriege um die Ressourcen geben, die Umweltverschmutzung wird zunehmen statt abnehmen, die Weltbevölkerung umfasste beim Jahreswechsel 2016/17 rund 7,47 Milliarden Menschen. Die UNO rechnete für den Zeitraum 2015 bis 2020 mit einem Bevölkerungswachstum von rund 78 Millionen Menschen pro Jahr. Wir räumen der Natur immer weniger Platz ein. Ich denke dabei hauptsächlich an das Abholzen der Wälder - sie ist die grüne Lunge der Erde und muss es auch bleiben.
Ich sehe jedenfalls dabei noch mehr Umweltverschmutzung, Umweltzerstörung, mehr Kriege, Wasserknappheit und noch mehr Menschen, die im Elend aufwachsen. Die unaufhaltsam wachsende Weltbevölkerung ist mit Sicherheit kein Segen. Der Mensch ist das einzige Lebewesen, der das "Talent" besitzt, die Zerstörung seiner Lebensgrundlage sehenden Auges voranzutreiben.

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Re: Klimawandel, Natur- u. and. Katastrophen (z. B. Covid-2019)

Beitragvon Staber » Mi 21. Dez 2022, 16:58

Moin!
Die Zukunft wird es zeigen. Im Moment spielt die Menschheit - d.h. im Wesentlichen ihre Führer - mit ihrer Existenz, und das in mehrerlei Hinsicht.Leider ist auch gerade nicht die Zeit für vernünftigen Ausgleich, sondern für Konfrontation und sinnlose Machtspiele.
Eines ist aber sicher, der Planet wird sich ohne die Menschen schnell wieder erholen und ein neues Gleichgewicht finden.Vielleicht ist ja der Mensch auf Dauer doch keine so erfolgreiche Spezies, aber wie das ausgeht, haben wir theoretisch in unserer Hand..
Einfach nur mal so gedacht von mir in der jetzigen Zeit.....
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Re: Klimawandel, Natur- u. and. Katastrophen (z. B. Covid-2019)

Beitragvon maxikatze » Do 22. Dez 2022, 09:08

Staber hat geschrieben:Moin!
Die Zukunft wird es zeigen. Im Moment spielt die Menschheit - d.h. im Wesentlichen ihre Führer - mit ihrer Existenz, und das in mehrerlei Hinsicht.Leider ist auch gerade nicht die Zeit für vernünftigen Ausgleich, sondern für Konfrontation und sinnlose Machtspiele.
Eines ist aber sicher, der Planet wird sich ohne die Menschen schnell wieder erholen und ein neues Gleichgewicht finden.Vielleicht ist ja der Mensch auf Dauer doch keine so erfolgreiche Spezies, aber wie das ausgeht, haben wir theoretisch in unserer Hand..
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Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass die Menschheit länger auf dem Planeten überlebt als die Dinosaurier, die immerhin ca 56 Mio Jahre auf der Erde weilten.
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Re: Klimawandel, Natur- u. and. Katastrophen (z. B. Covid-2019)

Beitragvon AlexRE » Sa 6. Mai 2023, 19:38

Der Wirtschaftsprofessor Lerch meint, dass die Klimaziele nur durch den Emissionshandel erreichbar seien und dass die jetzt beschlossenen Gebote und Verbote für die Erreichung des Ziels schädlich seien:

https://m.focus.de/klima/experten/exper ... 52950.html
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Das Corona-Update

Beitragvon Excubitor » Di 29. Aug 2023, 01:21

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