Europa allein am Abgrund, oder globales Desaster in spe?

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Re: Europa allein am Abgrund, oder globales Desaster in spe?

Beitragvon Excubitor » Do 11. Mai 2017, 17:19

Uel hat geschrieben:
FOCUS MONEY Online - "Großbank UBS und OECD machen Vorhersage - Von wegen "kranker Mann": Frankreichs Wirtschaft zieht schon bald an Deutschland vorbei"
http://www.focus.de/finanzen/news/gross ... 00803.html
Kommentar
Spätestens dann werden die Franzosen in Europa auch ein politisches Gewicht bekommen, dass der bisherigen deutschen Vorreiterrolle den Rang ablaufen könnte. dann werden sich die Gewichtungen innerhalb der EU neu sortieren müssen. Frage ist, wie wird man sich in Frankreich gegenüber dem Brexit der Briten verhalten. Nachgeben oder den Briten eine klare europäische Haltung entgegensetzen?


Ich glaubs nicht! Nimmt einer diesen Focus-Unsinn ernst? :lol: Eine wirtschaftliche Voraussage über 43 Jahre? :lol: Das wäre so absurd, als wenn die Leute 1960 die Zustände des Jahres 2003 vorausgesagt hätten!!! :lol: Bei seriösen Prognostikern gilt eine Voraussage von mehr als 10-15 Jahre als äußerst unseriös und trifft selten ein.

Ubiquitous Computing (universelle, allgegenwärtige Datenverarbeitung), der Begriff wurde
von Mark Weiser in dem Artikel The Computer for the 21st Century um ca. 1990 eingeführt, der den Computer als ein unauffälliges kleines alltägliches Gerät vorausdachte, was in seiner visionären Art als fast einmalig gilt, und das sind nur die Hälfte an Jahren.

Ob wir bei der Industrie 4.0 nicht froh sein werden, eine schrumpfende Gesellschaft zu sein? Die Natur wird jedenfalls aufatmen, in dem mehr als doppelt überbevölkerten Deutschland [F=103 : D=230 EW/1km²] wenn die Bevölkerung zurück gehen wird und damit die Kollateralschäden mit den Kosten an der Natur abnehmen könnten. Durch die Zuwanderungszahlen und der einzigen Möglichkeit für Abgehängte über das üppige Kindergeld doch noch zu Wohlstand zu kommen, wird das mit den Kinderzahlen und Schrumpfen wohl nicht genau so weitergehen.

Ich lese gerade "schnelles Denken - langsames Denken" und der Autor hat durch statistische Untersuchungen nachgewiesen, dass Banker und Börsenkenner nicht besser sind in Voraussagen als der reine Zufall, und das betrifft sowieso nur kurz- bis mittelfristiges.

Denn wer die Zukunft voraussagen könnte, wär ein steinreicher Mann oder eine ebenso reiche Frau.


Vorhersagen für Wirtschaftsabläufe über Zeiträume von mehr als 5 Jahren begeben sich schon in den bereich des Wahrsagens. Da stimme ich vollkommen zu. Diese sollen und können nur Tendenzen aufzeigen sind aber generell nicht geeignet definitive Ergebnisse zu prognostizieren. Die französische Wirtschaft ist, zumindest in Teilbereichen, nicht so weit von der deutschen entfernt wie es mancher gerne hätte. Das war der eigentliche Kernpunkt der getroffenen Aussagen. das hätte man auch kürzer fassen können.
Nur zur Präzisierung: Das ist kein FOCUS Unsinn, sondern solcher der OECD und der UBS. Die FOCUS Online-Plattform ist immer noch eine der schnellsten und besten Nachrichtenseiten im Netz.
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Europa ohne die USA funktionabel?

Beitragvon Excubitor » Mo 29. Mai 2017, 17:14

DIE WELT - "Wo ein Europa ohne die USA wirklich funktionieren kann"
http://www.msn.com/de-de/nachrichten/po ... li=BBqg6Q9

Kommentar
Solange man in Europa bestenfalls, und das auch nur nach zähen Verhandlungen, nur oberflächliche, temporäre Einigungen erzielt, in der Substanz der Möchte-Gern-Gemeinschaft aber zutiefst uneins ist, wird da mal gar nichts funktionieren. Das von Krisen geschüttelte Europa ist einer Auflösung derzeit weit näher als einer Einung die Tragfähigkeit aufweist. Es reicht eben nicht sich in Verteidigungsfragen gegenüber dem Terror eventuell einig zu sein, wenn die Grundlagen der EU-Systematik völlig am Boden liegen, siehe Griechenland-Krise, die eben nicht vorbei ist, andere Schulden-Staaten, die Euro-Krise, die Flüchtlingskrise und nicht zuletzt den Brexit, dessen böses Erwachen erst noch kommt.
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Re: Europa allein am Abgrund, oder globales Desaster in spe?

Beitragvon Staber » Mo 29. Mai 2017, 19:03

@ Excubitor
Das von Krisen geschüttelte Europa ist einer Auflösung derzeit weit näher als einer Einung die Tragfähigkeit aufweist.


Auch Trump, so Voice of America, sei der Meinung, dass man mit den einzelnen EU-Staaten und nicht mit der EU die Beziehungen stärken soll.Davon kann jeder halten was er will.
Wer aber glaubt, gegen die Menschen Politik machen zu können, wird ein Fiasko erleben.Identitäten lassen sich nicht verordnen. Wer gegen die Identitätsgefühle der Menschen verstößt, die regional oder national sein können, wird auf massiven Widerstand stoßen - zu Recht.
Genauso wie den Eurokraten ihr synthetisches, französischsprachiges Brüsseler Bürokratie-Monster früher oder später um die Ohren fliegt, wird es auch anderen von irgendwelchen Lobbys aufgezwungenen neuen Identitäten ergehen.
Die akademische Diskussion mag durchaus interessant sein - aber gegen den Mensch geht nichts.
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Re: Europa allein am Abgrund, oder globales Desaster in spe?

Beitragvon Excubitor » Mo 29. Mai 2017, 19:24

Staber hat geschrieben:@ Excubitor
Das von Krisen geschüttelte Europa ist einer Auflösung derzeit weit näher als einer Einung die Tragfähigkeit aufweist.


Auch Trump, so Voice of America, sei der Meinung, dass man mit den einzelnen EU-Staaten und nicht mit der EU die Beziehungen stärken soll.Davon kann jeder halten was er will.
Wer aber glaubt, gegen die Menschen Politik machen zu können, wird ein Fiasko erleben.Identitäten lassen sich nicht verordnen. Wer gegen die Identitätsgefühle der Menschen verstößt, die regional oder national sein können, wird auf massiven Widerstand stoßen - zu Recht.
Genauso wie den Eurokraten ihr synthetisches, französischsprachiges Brüsseler Bürokratie-Monster früher oder später um die Ohren fliegt, wird es auch anderen von irgendwelchen Lobbys aufgezwungenen neuen Identitäten ergehen.
Die akademische Diskussion mag durchaus interessant sein - aber gegen den Mensch geht nichts.


Grundsätzlich würde ich Dir ja gerne recht geben, theoretisch liegst Du auch goldrichtig, doch das Prinzip gegen den Menschen wird tagtäglich mit wachsendem Erfolg schon seit langem praktiziert, zumeist in Umwelt-, Ernährungs- und Gesundheitsfragen, wo niemanden, der das Sagen hat das Leben und der Mensch auch nur irgendwie interessiert, sondern nur Profit- und Machtgier, wie fast überall, das Zepter schwingen. Die Menschen wehren sich eben nicht sondern lassen sich immer mehr, sei es durch Bequemlichkeit, Dummheit oder manipulative Irritationen die eigene Lebensführung aus den Händen nehmen, eine Herde Politik und Interessen manipulierter Lemminge, die zwar ab und zu am Stammtisch das Maul aufreißen, wenn man sie lässt, aber keine ernste Bedrohung für die Etablierten darstellen, die den ganzen Laden bislang mit gezielter Massen-Manipulation und gezielter Desinformation bei denen keiner mehr weiß was er eigentlich noch glauben kann bestens unter Kontrolle haben. Das ist leider die Lebensrealität. Das einzige Land dessen Bevölkerung ich noch abnehmen würde, dass es für die etablierten aufs Maul gibt wenn es ihnen zu viel wird sind die Franzosen.,. Die Meisten haben ja nicht einmal mehr eine eigene Identität, sondern identifizieren sich mit dem was ihnen die Meinungsmacher aus Politik, Religion und Werbeindustrie vorgeben...
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Typischer Fall von Selbstbeweihräucherung

Beitragvon Excubitor » Sa 3. Jun 2017, 16:21

Tages-Anzeiger - "«Ich hatte die Eier dazu»"
http://www.msn.com/de-de/nachrichten/po ... li=BBqg6Q9

Kommentar
Eine typische Politikerin halt, die den Ruf der "Kaste" nur untermauert. Lügen und sich selbst beweihräuchern. Genau das ist der Grund warum absolut niemand auch nur einem einzigen Politiker vertrauen kann.
Ich hoffe sie erhält bei der Wahl die verdiente Quittung, denn der ehemals voluminöse Vorsprung der Tories hat bereits beträchtlich abgenommen. Die Wahl könnte durchaus spannender werden als May sich das ursprünglich vorgestellt hat, da mittlerweile Viele aufgewacht sind und begriffen haben was sie den Briten mit ihrer shizoiden Vorgehensweise als ursprüngliche Brexit-Generin diesen auch gegen den Willen der Mehrheit) auf Gedeih und Verderb durchziehen zu wollen, eingebrockt hat.
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Re: Typischer Fall von Selbstbeweihräucherung

Beitragvon Staber » Sa 3. Jun 2017, 19:00

Excubitor hat geschrieben:Tages-Anzeiger - "«Ich hatte die Eier dazu»"
http://www.msn.com/de-de/nachrichten/po ... li=BBqg6Q9

Kommentar
Eine typische Politikerin halt, die den Ruf der "Kaste" nur untermauert. Lügen und sich selbst beweihräuchern. Genau das ist der Grund warum absolut niemand auch nur einem einzigen Politiker vertrauen kann.
Ich hoffe sie erhält bei der Wahl die verdiente Quittung, denn der ehemals voluminöse Vorsprung der Tories hat bereits beträchtlich abgenommen. Die Wahl könnte durchaus spannender werden als May sich das ursprünglich vorgestellt hat, da mittlerweile Viele aufgewacht sind und begriffen haben was sie den Briten mit ihrer shizoiden Vorgehensweise als ursprüngliche Brexit-Generin diesen auch gegen den Willen der Mehrheit) auf Gedeih und Verderb durchziehen zu wollen, eingebrockt hat.


So einen sexistischen Ausspruch kann sich in der heutigen Zeit nur mehr eine Frau erlauben. Bei Männern würde der Shitstorm nicht lange auf sich warten lassen.
"Ich hatte die Eier dazu". Das ist auch logisch. Frauen haben nicht nur z*ei Ei*r. Sondern einen ganzen Eierstock. :lol: Endlich mal eine Politikerin, die ihre Beine zeigt und sie nicht unter einem Hosenanzug versteckt. :roll: Auch sie ein Beispiel dafür, dass Politiker nur mehr Medien- und Showgerecht agieren. Ansonsten ist dieser Satz nur vulgär und im Fall einer Frau, auch wenn's nur eine Floskel ist, nur "dämlich".
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Theresas Lapsus

Beitragvon Excubitor » Sa 10. Jun 2017, 18:04

F.A.Z. - "Alle Nachrichten und Informationen der F.A.Z. zum Thema Wahlen in England"
http://www.faz.net/aktuell/politik/them ... in-england

Kommentar
Leider ist die Quittung für die etwas abgehobene Frau May nicht so deutlich ausgefallen wie man es sich gewünscht hätte. Fakt ist sie hat die Wahl persönlich verloren, die EU-Verhandlungen werden nun schwieriger und noch komplizierter als sie das ohnehin schon geworden wären und eine Kleinst-Partei hat eine überaus wichtige Machtposition erhalten, die DUP* aus Nordirland.
Bedauerlich an dem Wahlausgang ist, dass die SNP** aus Schottland massivste Verluste hinnehmen musste, was nun dazu führen wird, dass die schottischen Unabhängigkeitsbestrebungen auf Eis gelegt sein dürften.


* DUP = Democratic Unionist Party
**SNP = Scottish National Party
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Re: Theresas Lapsus

Beitragvon AlexRE » Sa 10. Jun 2017, 18:32

Excubitor hat geschrieben:Fakt ist sie hat die Wahl persönlich verloren, die EU-Verhandlungen werden nun schwieriger und noch komplizierter als sie das ohnehin schon geworden wären und eine Kleinst-Partei hat eine überaus wichtige Machtposition erhalten, die DUP* aus Nordirland.


Das kann sein, vielleicht werden die Austrittsverhandlungen aber auch vereinfacht - nämlich dann, wenn das Ergebnis der Parlamentswahl von Mays Nachfolgern so interpretiert wird, dass die Wähler einen "Brexit light" mandatiert haben. Mit einem Austritt unter Beibehaltung des Freihandels UND der Personenfreizügigkeit wäre am Ende für die Menschen in Europa effektiv gar nix passiert ...
Der Stuttgarter OB Rommel:

Ich trete überall, wo das notwendig ist, der Meinung entgegen, der Umstand, dass die Diktatur zu allem fähig war, berechtige dazu, die Demokratie zu allem unfähig zu machen.
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Warnende Worte von einem der näher dran ist ...

Beitragvon Excubitor » Di 13. Jun 2017, 17:06

DIE WELT - ""Die Gefahr, die von Russland ausgeht, ist sehr real"
http://www.msn.com/de-de/nachrichten/po ... li=BBqg6Q9

Kommentar
Dass die Bestrebungen Putins schon seit jeher darauf ausgerichtet sind sich selbst wieder als den großen Zaren eines Groß-Russischen Reichs zu sehen ist ja nicht neu. Es wäre nur wünschenswert, dass demgegenüber so langsam mal eine einheitliche geschlossene europäische Linie der Politik erfolgt. Insoweit stimme ich dem Esten zu. Jede Form von Nachgiebigkeit und Unentschlossenheit spielt jeder Art von Despoten in die Hände, gleich welcher formalen Staatsform diese vorstehen.
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Neues vom Brexit - Am Montag beginnen die Verhandlungen

Beitragvon Excubitor » Sa 17. Jun 2017, 18:40

Der Bund - "Lachnummer Europas"
http://www.msn.com/de-de/nachrichten/po ... li=BBqg6Q9

Kommentar
Eines dürfte wohl klar sein, dass die Verhandlungen am Montag erst einmal ergebnislos vertagt werden. Bei den unterschiedlichen Standpunkten ist zunächst einmal nicht im entferntesten von einer schnellen Einigung auszugehen. Allein die Verhandlungen werden die europäischen Steuerzahler Millionen kosten ...
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