Europa allein am Abgrund, oder globales Desaster in spe?

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Re: Selbst mit dem Rücktritt verursacht May noch neuen Ärger

Beitragvon Livia » Fr 24. Mai 2019, 22:48

Excubitor hat geschrieben:Reuters - "May stellt mit Rücktritt Weichen für neuen Brexit-Streit mit EU"
https://de.reuters.com/article/brexit-may-idDEKCN1SU173

Kommentar
Das wird langsam rekordverdächtig. Selbst mit dem Abdanken noch ärger verursachen ist schon echt ein starkes Stück.


Aus dem Link kopiert
Großbritannien und die EU steuern damit auf eine neue Konfrontation zu: Sowohl die Nachfolge-Anwärter aus den Reihen der Tories als auch Labour fordern Änderungen an dem Brexit-Vertrag, den May mit der EU ausgehandelt hat, der aber im britischen Unterhaus drei Mal durchgefallen ist. Die EU will den Vertrag jedoch bislang nicht aufschnüren. Das bekräftigten nach Mays Rücktrittsankündigung noch einmal EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker und der irische Außenminister Simon Coveney. Daran werde auch ein neuer Premierminister nichts ändern, sagte Coveney. Wie, wann oder ob Großbritannien aus der Staatengemeinschaft ausscheidet, bleibt somit vollkommen ungewiss. Derzeit ist die Frist für den Abschied der 31. Oktober.


Das war ja ganz klar, dass die sture EU nur mit Erpressung Geschäfte macht, das kennen wir schon länger als die Briten. Ich wünsche dieser EU einen Untergang der höllisch ist und ein langsames Sterben. :evil: :evil: :evil: :evil:
Viele Leute würden bereitwillig zugeben, dass sie sich langweilen; aber kaum einer würde zugeben, dass er langweilig ist.

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Re: Selbst mit dem Rücktritt verursacht May noch neuen Ärger

Beitragvon Excubitor » Sa 25. Mai 2019, 15:44

Livia hat geschrieben:
Excubitor hat geschrieben:Reuters - "May stellt mit Rücktritt Weichen für neuen Brexit-Streit mit EU"
https://de.reuters.com/article/brexit-may-idDEKCN1SU173

Kommentar
Das wird langsam rekordverdächtig. Selbst mit dem Abdanken noch ärger verursachen ist schon echt ein starkes Stück.


Aus dem Link kopiert
Großbritannien und die EU steuern damit auf eine neue Konfrontation zu: Sowohl die Nachfolge-Anwärter aus den Reihen der Tories als auch Labour fordern Änderungen an dem Brexit-Vertrag, den May mit der EU ausgehandelt hat, der aber im britischen Unterhaus drei Mal durchgefallen ist. Die EU will den Vertrag jedoch bislang nicht aufschnüren. Das bekräftigten nach Mays Rücktrittsankündigung noch einmal EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker und der irische Außenminister Simon Coveney. Daran werde auch ein neuer Premierminister nichts ändern, sagte Coveney. Wie, wann oder ob Großbritannien aus der Staatengemeinschaft ausscheidet, bleibt somit vollkommen ungewiss. Derzeit ist die Frist für den Abschied der 31. Oktober.


Das war ja ganz klar, dass die sture EU nur mit Erpressung Geschäfte macht, das kennen wir schon länger als die Briten. Ich wünsche dieser EU einen Untergang der höllisch ist und ein langsames Sterben. :evil: :evil: :evil: :evil:


Das ist leider falsch. der juristische Grundsatz heißt "pacta sunt servanda" (Verträge sind auszuführen). Die Einzigen, die sich daran nicht halten wollen sind die Briten, die Ausgehandeltes ständig wieder im eigenen Interesse ändern wollen. Die EU braucht rein rechtlich absolut nichts an dem Vertrag zu ändern der einmal geschlossen worden ist. Es wäre reine Kulanz, falls doch.
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Drehen die Briten jetzt völlig durch?

Beitragvon Excubitor » Sa 25. Mai 2019, 17:46

FOCUS ONLINE Politik - "Angst vor Brexit-Wettrüsten - Bewerberzahl um May-Nachfolge wächst"
https://www.focus.de/politik/ausland/an ... 60435.html

Kommentar
Es zeichnet sich ein Szenario ab, dass es nahelegt, dass es wesentlich besser gewesen wäre die Briten schon während ihres Theaters aus der EU rauszuwerfen. Dieser schwachsinnige Hick-Hack wird uns alle teuer zu stehen kommen, nicht die zu Unrecht völlig überversorgten und überbezahlten Polit-Versager. Das sollte jedem klar sein.
Allerdings haben sie sich selbst die tiefste Grube gegraben:
FOCUS MONEY ONLINE Finanzen - "Aufträge blieben aus - Erste große Brexit-Pleite: Stahl-Riese British Steel steht vor dem Kollaps"
https://www.focus.de/finanzen/boerse/au ... r_FINANZEN
Und wenn nicht bald Vernunft einkehrt, womit nach augenblicklicher Einschätzung so schnell nicht zu rechnen ist, wird es für die Briten noch weit schlimmer kommen. Das politische Procedere ist immer das gleiche: Erst große Klappe und auf dicke Hose machen, dann versagen und die Bevölkerung, diesmal die ganz Europas, allen voran die deutsche, zahlt die Zeche.
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Re: Europa allein am Abgrund, oder globales Desaster in spe?

Beitragvon AlexRE » Sa 25. Mai 2019, 20:14

Warten wir mal ab. Dieser Stahlkonzern hat sicher viel Übung darin, sich aus steuerlichen Gründen arm zu rechnen. Da kann man auch mal eine Insolvenzsituation simulieren, um die öffentliche Meinung zu beeinflussen.
Der Stuttgarter OB Rommel:

Ich trete überall, wo das notwendig ist, der Meinung entgegen, der Umstand, dass die Diktatur zu allem fähig war, berechtige dazu, die Demokratie zu allem unfähig zu machen.
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Re: Europa allein am Abgrund, oder globales Desaster in spe?

Beitragvon Livia » Sa 25. Mai 2019, 22:06

Excubitor schrieb
Das ist leider falsch. der juristische Grundsatz heißt "pacta sunt servanda" (Verträge sind auszuführen). Die Einzigen, die sich daran nicht halten wollen sind die Briten, die Ausgehandeltes ständig wieder im eigenen Interesse ändern wollen. Die EU braucht rein rechtlich absolut nichts an dem Vertrag zu ändern der einmal geschlossen worden ist. Es wäre reine Kulanz, falls doch.


Wenn ich einen Vertrag abschliesse um was es auch immer geht, so darf der Vertrag nicht zu meinen Ungunsten ausfallen. Das ist aber mit der EU geschehen, sie wollen die Briten so aus der EU verabschieden wie es ihnen genehm ist und nicht umgekehrt. Du siehst leider nur die eine Seite, vernachlässigst aber die andere. Wenn ich an einem Arbeitsplatz kündige darf mir der Arbeitgeber auch keine Steine in den Weg legen. Schreib jetzt bitte nicht dass das was anderes ist. Ich mag deine Kommentare aber manchmal sind sie etwas zu einseitig. ;)
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Re: Europa allein am Abgrund, oder globales Desaster in spe?

Beitragvon Excubitor » So 26. Mai 2019, 16:41

Livia hat geschrieben:Excubitor schrieb
Das ist leider falsch. der juristische Grundsatz heißt "pacta sunt servanda" (Verträge sind auszuführen). Die Einzigen, die sich daran nicht halten wollen sind die Briten, die Ausgehandeltes ständig wieder im eigenen Interesse ändern wollen. Die EU braucht rein rechtlich absolut nichts an dem Vertrag zu ändern der einmal geschlossen worden ist. Es wäre reine Kulanz, falls doch.


Wenn ich einen Vertrag abschliesse um was es auch immer geht, so darf der Vertrag nicht zu meinen Ungunsten ausfallen. Das ist aber mit der EU geschehen, sie wollen die Briten so aus der EU verabschieden wie es ihnen genehm ist und nicht umgekehrt. Du siehst leider nur die eine Seite, vernachlässigst aber die andere. Wenn ich an einem Arbeitsplatz kündige darf mir der Arbeitgeber auch keine Steine in den Weg legen. Schreib jetzt bitte nicht dass das was anderes ist. Ich mag deine Kommentare aber manchmal sind sie etwas zu einseitig. ;)


Wo hast Du das denn her bitte? Selbstverständlich kann ein Vertrag zu Deinen Ungunsten ausfallen, wenn du während der Vertragsverhandlungen nicht dafür sorgst ein für Dich besseres Ergebnis zu bekommen. Es ist ganz allein Dein Problem, bei einer Verhandlung, deshalb heißt es ja so, ein für Dich gutes Ergebnis zu erzielen. Wenn ein Vertrag einmal geschlossen ist, hat sich jede der Parteien, vorbehaltlich juristischer Ausnahmen, daran zu halten. Deshalb "pacta sunt servanda".
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Re: Europa allein am Abgrund, oder globales Desaster in spe?

Beitragvon AlexRE » So 26. Mai 2019, 21:06

Excubitor hat geschrieben:Wo hast Du das denn her bitte? Selbstverständlich kann ein Vertrag zu Deinen Ungunsten ausfallen, wenn du während der Vertragsverhandlungen nicht dafür sorgst ein für Dich besseres Ergebnis zu bekommen. Es ist ganz allein Dein Problem, bei einer Verhandlung, deshalb heißt es ja so, ein für Dich gutes Ergebnis zu erzielen. Wenn ein Vertrag einmal geschlossen ist, hat sich jede der Parteien, vorbehaltlich juristischer Ausnahmen, daran zu halten. Deshalb "pacta sunt servanda".


Die juristiscen Ausnahmen heißen arglistische Täuschung, Drohung, Ausnutzung von Zwangslagen. In diesem Lichte wären manche EU - Verträge durchaus einer Überprüfung würdig.
Der Stuttgarter OB Rommel:

Ich trete überall, wo das notwendig ist, der Meinung entgegen, der Umstand, dass die Diktatur zu allem fähig war, berechtige dazu, die Demokratie zu allem unfähig zu machen.
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Re: Europa allein am Abgrund, oder globales Desaster in spe?

Beitragvon AlexRE » Mo 27. Mai 2019, 16:08

Protestwähler ...

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Re: Europa allein am Abgrund, oder globales Desaster in spe?

Beitragvon Excubitor » Mo 27. Mai 2019, 16:15

AlexRE hat geschrieben:
Excubitor hat geschrieben:Wo hast Du das denn her bitte? Selbstverständlich kann ein Vertrag zu Deinen Ungunsten ausfallen, wenn du während der Vertragsverhandlungen nicht dafür sorgst ein für Dich besseres Ergebnis zu bekommen. Es ist ganz allein Dein Problem, bei einer Verhandlung, deshalb heißt es ja so, ein für Dich gutes Ergebnis zu erzielen. Wenn ein Vertrag einmal geschlossen ist, hat sich jede der Parteien, vorbehaltlich juristischer Ausnahmen, daran zu halten. Deshalb "pacta sunt servanda".


Die juristischen Ausnahmen heißen arglistige Täuschung, Drohung, Ausnutzung von Zwangslagen. In diesem Lichte wären manche EU - Verträge durchaus einer Überprüfung würdig.


In diesem Licht sind alle geschlossenen Verträge, insbesondere in der freien Wirtschaft einer Überprüfung würdig. Denn fast bei jeder Vertragsverhandlung, insbesondere wenn Konzerne beteiligt sind, also ungleiche Machtverhältnisse der Vertragspartner vorliegen, scheinen insbesondere Nötigungen, welche Alex nicht genannt hat, an der Tagesordnung. Das dürfte bei EU-Verträgen auch nicht anders sein.
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Brexit aktuell: Konsequenzen für die Brexit-Lügen?

Beitragvon Excubitor » Mi 29. Mai 2019, 16:44

dw.com - "Boris Johnson muss vor Gericht aussagen"
"Ein britisches Gericht hat Ex-Außenminister Boris Johnson vorgeladen. Der konservative Politiker muss sich wegen möglicherweise wissentlich falscher Aussagen vor dem Brexit-Referendum vor Gericht verantworten. [...]"

Quelle:
https://www.msn.com/de-de/nachrichten/p ... li=BBqg6Q9

Kommentar
Und das sollte nur der Anfang sein. Da gehören noch viel mehr Politiker wegen dieses Grunds vor Gericht. Das britische Volk ist nach Strich und Faden verarscht worden und wird es noch. Die Perversion liegt darin, dass man die Wähler nun mit aller Macht an dem mutmaßlich erschwindelten Ergebnis festhalten will.
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