Beschneidungen von Mädchen und Knaben

Hier können aktuelle Themen getrennt voneinander auf gesonderten threads erörtert werden.

Beschneidungen von Mädchen und Knaben

Beitragvon Livia » So 1. Feb 2015, 15:57

Excubitor hat geschrieben:
Ist alles richtig und ein wichtiges Thema im Gesamtzusammenhang, doch sollte der Fokus hier tatsächlich auf den von uns belebten und beeinflussbaren Lebensraum gerichtet sein ..., wie Sonnenschein insoweit richtig angemerkt hat. Allein die Thematik der Frauenbeschneidung und der damit zusammenhängenden Ursachen und Wirkungen bildet schon einen Rahmen der eines eigenen Themenstrangs würdig ist. Es ist jedoch wichtig, das Thema hier im Gesamtzusammenhang aufzuzeigen.


Es wird erwartet, dass Ausländer und besonders die Islamisten sich unseren Gesetzen anpassen. Gleichzeitig möchten wir den Islamisten das Beschneiden von Mädchen in ihren Ländern verbieten. Das erscheint zuerst anmassend, wenn man aber von den verheerenden Folgen dieser Beschneidungen an Kinder und Mädchen liest und auch hört, dürfen wir uns dagegen wehren und unsere Vorbehalte anbringen.

Die Afrikanerin in Zürich hat ihre schmerzhafte Beschneidung erzählt. Sie wurde von ihrer Grossmutter gegen ihren Willen beschnitten und weil sie sich geweigert hatte, hat sie ihr die Vagina fast ganz zugenäht. Sie brauchte bis zu 3 Stunden bis sie ihre Blase entleeren konnte. Sie wurde von der Mutter, Tanten und anderen Frauen aus dem Dorf festgehalten und beschnitten.

Sie konnte fliehen und gelangte in die Schweiz wo sie einen Schweizer heiratete. 3 Jahre lang brauchte sie um sich ohne Scham einem Arzt anzuvertrauen, weil sie mit ihrem Mann nicht schlafen konnte. Er musste ihr die Vagina aufschneiden, was wieder mit Schmerzen und Qualen verbunden war.

Sie erzählte zudem, dass an vielen Orten in Afrika die beschnittenen Mädchen und Kleinkinder (erst 4 jährig) die Beine bis zum Unterleib fest zugebunden würden, sie danach ausgesetzt unter einen Baum oder Busch gelegt werden und sich so selbst überlassen. Einmal pro Tag komme jemand vorbei und bringe zu Essen oder zu Trinken. Die Mädchen müssen da auch nachts ausharren, alleine und voller Angst und von qualvollen Schmerzen geplagt. Wilde Tiere würden an den zugebundenen Mädchen die sich nicht bewegen können schnuppern. Wie viele dieser Mädchen von Löwen oder anderen Wildtieren zerfleischt, gefressen oder verletzt werden, steht nirgends geschrieben, es existieren keine Statistiken.

Die zwei Bücher die maxikatze vorgestellt hat, mag ich nicht lesen, zu sehr bewegen mich diese grausamen Rituale. Die Afrikanerin aus Zürich ist zusammen mit ihrem Mann aktiv und versucht in ihrer Heimat aufzuklären. Das ist eine langwierige und fast unmögliche Situation, weil vor allem die Schamanen wie sie auch Excubitor beschrieben hat, das Sagen in ihren Dörfern haben und niemand sie davon abhalten kann.

Bewegend ist für mich, dass in der heutigen Zeit immer noch solche Rituale ausgeübt werden und wohl kaum ein baldiges Ende für diese geplagten Kreaturen in Sicht ist. Bei uns ist das Beschneiden von Mädchen seit 2012 verboten. Es wird aber trotzdem beschnitten, in den Wohnungen von Frauen die man aus Afrika herkommen lässt oder von Grossmütter selbst.

Mädchenbeschneidung
Mädchenbeschneidung ist eine schwere Körperverletzung, die in der Schweiz unter Strafe steht. Doch um Mädchenbeschneidung zu verhindern, braucht es mehr als ein Verbot. Caritas leistet zusammen mit Migrantinnen und Migranten Sensibilisierungsarbeit.

Seit dem 1. Juli 2012 ist Genitalbeschneidung in der Schweiz verboten. Untersagt sind jegliche Formen der Mädchenbeschneidung, auch wenn diese im Herkunftsland vorgenommen wird. Ein Verbot allein schützt die Mädchen jedoch nicht, es braucht Präventionsmassnahmen in den Gemeinschaften.


http://www.caritas.ch/de/was-wir-tun/en ... chneidung/

Das Universitäts-Kinderspital beider Basel (UKBB) wird weiterhin rituelle Beschneidungen von Knaben durchführen. Das UKBB werde diese Praxis erst ändern, wenn die schweizerische Rechtssprechung diesen Eingriff verbiete, heisst es in einer Mitteilung.


http://bazonline.ch/schweiz/standard/Be ... y/11718812

Die Juden in der Schweiz wehren sich seit jeher, dass die Beschneidung der Knaben verboten werde. :roll:
Zuletzt geändert von Livia am Mo 2. Feb 2015, 22:03, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Beschneidungen von Mädchen und Knaben

Beitragvon AlexRE » So 1. Feb 2015, 15:59

@Livia

Wolltest Du einen neuen thread eröffnen oder auf einem anderen antworten?
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Re: Beschneidungen von Mädchen und Knaben

Beitragvon Livia » So 1. Feb 2015, 16:03

AlexRE hat geschrieben:@Livia

Wolltest Du einen neuen thread eröffnen oder auf einem anderen antworten?


Wenn ich Excubitor richtig verstanden habe, erwartet er einen neuen Thread für dieses Thema, darum habe ich es gemacht. Wenn das nicht in Ordnung ist musst du ihn wieder Rückgängig machen, ich kann es bereits nicht mehr. Tut mir leid, wenn ich immer wieder einen Seich veranstalte. :oops:
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Re: Beschneidungen von Mädchen und Knaben

Beitragvon AlexRE » So 1. Feb 2015, 16:11

Nein, ist o. k. - ich wollte nur fragen, ob Du das Thema vielleicht aus Versehen eröffnet hast und es mit einem anderen zusammenlegen möchtest.
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Re: Beschneidungen von Mädchen und Knaben

Beitragvon maxikatze » So 1. Feb 2015, 19:06

Ich setze an dieser Stelle nochmal meine Buchempfehlungen rein:

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Mit 14 Jahren floh Waris Dirie, 1965 geboren, aus ihrem Heimatland, da sie zwangsverheiratet werden sollte. Die junge Somalierin konnte sich in London zunächst mit Gelegenheitsjobs über Wasser halten, doch schon bald wurde sie als Model entdeckt. In ihrer Biographie "Wüstenblume" erzählt Waris Dirie ihr Leben, das zugleich schockiert und fasziniert. Die Autorin ist seit 1994 UN-Sonderbotschafterin gegen Genitalverstümmelung - eine brutale Praxis, die auch ihr widerfahren ist. Ferner gründete sie die Waris-Dirie-Foundation, die dieser Praxis durch Öffentlichkeits- und Netzwerkarbeit sowie Informationsveranstaltungen ein Ende setzen will. Auch in "Schwarze Frau, weißes Land" erzählt die Autorin von ihrem Schicksal als Flüchtling. Sie lebt heute mit ihrem Sohn Leon in Wien.
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http://www.welt.de/politik/deutschland/ ... eutet.html
"Die größte Errungenschaft unserer freiheitlichen Kultur ist die Überwindung von Denkverboten." (Vince Ebert)
* * *
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Re: Beschneidungen von Mädchen und Knaben

Beitragvon Uel » Di 3. Feb 2015, 22:43

Ich halte in diesem Zusammenhang die Gesetzesänderung, die schnellstens durch den Bundestag geprügelt wurde und nun die Beschneidung von männlichen Babys erlaubt für eine gesellschaftliche und soziale Katastrophe, ein Einfallstor/Präzidenzfall religiöser Argumentatinsmöglichkeiten für noch größeren Unsinn. Das ist nun mal die ungleich gefährlichere und quälendere Geschlechtsverstümmlung von jungen Frauen und da die Verletzbarkeit aus religiösen Gründen erlaubt wurde, werden andere religiöse Tätlichkeiten in Folge sicherlich strafmildernd relativiert werden. Das wir in einer modernen Demokratie den Religionen so etwas gestatten, ist eine Blamage ersten Rangs und die sonst christlichen Ritualen gegenüber so kritisch eingestellten Grünen waren vorn mit dabei. Historiker sollten mal später die psychologische Motivationslage erforschen.
Liebe Grüße
von Uel

Generalfeldmarschall Helmuth von Moltke: --- Kein Plan übersteht den ersten Feindkontakt --- (gefunden bei Vince Ebert) Mein Zusatz: ... der Feind kann auch Realität heißen!
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Re: Beschneidungen von Mädchen und Knaben

Beitragvon Livia » Mi 4. Feb 2015, 09:46

Uel hat geschrieben:Ich halte in diesem Zusammenhang die Gesetzesänderung, die schnellstens durch den Bundestag geprügelt wurde und nun die Beschneidung von männlichen Babys erlaubt für eine gesellschaftliche und soziale Katastrophe, ein Einfallstor/Präzidenzfall religiöser Argumentatinsmöglichkeiten für noch größeren Unsinn. Das ist nun mal die ungleich gefährlichere und quälendere Geschlechtsverstümmlung von jungen Frauen und da die Verletzbarkeit aus religiösen Gründen erlaubt wurde, werden andere religiöse Tätlichkeiten in Folge sicherlich strafmildernd relativiert werden. Das wir in einer modernen Demokratie den Religionen so etwas gestatten, ist eine Blamage ersten Rangs und die sonst christlichen Ritualen gegenüber so kritisch eingestellten Grünen waren vorn mit dabei. Historiker sollten mal später die psychologische Motivationslage erforschen.


Ein Kölner Urteil mit vorübergehenden Auswirkungen auf die Schweiz

Beschneidung von Knaben bleibt in Europa ein kontrovers diskutiertes Thema

Die Beschneidung aus religiösen Gründen wird in Europa weiterhin kontrovers diskutiert. Im Oktober 2013 hat die Parlamentarische Versammlung des Europarates eine Resolution zum Recht der Kinder auf körperliche Integrität verabschiedet. Auslöser für die Debatte war ein Bericht über Verletzungen der Kinderrechte wegen medizinischer Eingriffe aus religiösen und anderen Gründen. Die Resolution ist von Vertretern jüdischer und muslimischer Organisationen stark kritisiert worden. Israel forderte gar, der Europarat solle die Resolution zurücknehmen. :roll:

Im Frühsommer 2012 hatte das Landesgericht Köln entschieden, dass die Beschneidung von Jungen aus religiösen Gründen strafbar sei. Selbst wenn die Eltern den Eingriff bewilligten, handle es sich um eine Körperverletzung. In der Folge dieses Urteils führte das Zürcher Kinderspital während drei Wochen vorübergehend keine religiös motivierten Beschneidungen mehr durch. Am 10. August 2012 bestätigte das Spital dann jedoch, dass gemäss der Oberstaatsanwaltschaft des Kantons Zürich eine Anklage gegen einen ausführenden Arzt unwahrscheinlich sei. Somit wurde das Moratorium aufgehoben. Unterdessen hat auch Deutschland auf Bundesebene beschlossen, dass die Beschneidung von Knaben aus religiösen Gründen rechtens ist.


http://www.humanrights.ch/de/menschenre ... te-schweiz
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Re: Beschneidungen von Mädchen und Knaben

Beitragvon AlexRE » So 23. Okt 2016, 16:19

Heute auf Facebook gesehen (der Artikel ist aus 12 / 2015) und kommentiert:

Religionsfreiheit

Grünen-Politiker Beck fordert Akzeptanz für religiöses Schächten und Beschneidung


(...)

In der Flüchtlingsdebatte fordert der religionspolitische Sprecher der Grünen-Bundestagsfraktion, Volker Beck, mehr Respekt gegenüber Minderheitsreligionen. Die Integration vieler Flüchtlinge hänge auch davon ab, ob man in Deutschland bereit sei, deren religiöse Bedürfnisse und Vorschriften zu akzeptieren, sagte Beck im TV-Sender Phoenix.

Als Beispiele nannte er religiöse Kopfbedeckungen, das religiös begründete Schächten von Tieren sowie die Beschneidung von Jungen. Allerdings müssten Menschen, die hier um Asyl bitten, zugleich auch etwa die Gleichberechtigung von Mann und Frau wie auch die friedliche Auseinandersetzung bei unterschiedlicher Meinung akzeptieren.

(...)


http://www.focus.de/politik/deutschland ... 55816.html

>> Das Selbstbestimmungsrecht des Kindes und das Recht des Kindes auf Unversehrtheit muss einen höheren Stellenwert haben, als das Recht der Eltern, aufgrund religiöser Überzeugungen, körperliche Unversehrtheit zu beeinträchtigen. <<

Normalerweise geht das Kindeswohl auch vor, siehe Zeugen Jehovas und deren Ablehnung von Bluttransfusionen: >> Inzwischen hat sich in Deutschland eine ständige Rechtsprechung dahingehend herausgebildet, dass in solchen Fällen das Kindeswohl vorgeht. Gestützt wird dies auf § 1666 BGB, wonach das Familiengericht die zur Abwendung einer konkreten Gefahr für das Wohl des Kindes erforderlichen Maßnahmen zu treffen hat, wenn die Eltern nicht gewillt oder in der Lage sind, die Gefahr abzuwenden. <<

https://de.wikipedia.org/wiki/Zeugen_Jehovas

Ich habe noch nicht gehört, dass Herr Beck & Co. diesbezüglich Vorbehalte hätten. Die wissen offenbar zu unterscheiden, welchen verfassungsfremden Machtansprüchen die grundgesetzliche Ordnung weichen soll und welchen nicht.
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Re: Beschneidungen von Mädchen und Knaben

Beitragvon Excubitor » So 23. Okt 2016, 16:42

AlexRE hat geschrieben:Heute auf Facebook gesehen (der Artikel ist aus 12 / 2015) und kommentiert:

Religionsfreiheit

Grünen-Politiker Beck fordert Akzeptanz für religiöses Schächten und Beschneidung


(...)

In der Flüchtlingsdebatte fordert der religionspolitische Sprecher der Grünen-Bundestagsfraktion, Volker Beck, mehr Respekt gegenüber Minderheitsreligionen. Die Integration vieler Flüchtlinge hänge auch davon ab, ob man in Deutschland bereit sei, deren religiöse Bedürfnisse und Vorschriften zu akzeptieren, sagte Beck im TV-Sender Phoenix.

Als Beispiele nannte er religiöse Kopfbedeckungen, das religiös begründete Schächten von Tieren sowie die Beschneidung von Jungen. Allerdings müssten Menschen, die hier um Asyl bitten, zugleich auch etwa die Gleichberechtigung von Mann und Frau wie auch die friedliche Auseinandersetzung bei unterschiedlicher Meinung akzeptieren.

(...)


http://www.focus.de/politik/deutschland ... 55816.html

>> Das Selbstbestimmungsrecht des Kindes und das Recht des Kindes auf Unversehrtheit muss einen höheren Stellenwert haben, als das Recht der Eltern, aufgrund religiöser Überzeugungen, körperliche Unversehrtheit zu beeinträchtigen. <<

Normalerweise geht das Kindeswohl auch vor, siehe Zeugen Jehovas und deren Ablehnung von Bluttransfusionen: >> Inzwischen hat sich in Deutschland eine ständige Rechtsprechung dahingehend herausgebildet, dass in solchen Fällen das Kindeswohl vorgeht. Gestützt wird dies auf § 1666 BGB, wonach das Familiengericht die zur Abwendung einer konkreten Gefahr für das Wohl des Kindes erforderlichen Maßnahmen zu treffen hat, wenn die Eltern nicht gewillt oder in der Lage sind, die Gefahr abzuwenden. <<

https://de.wikipedia.org/wiki/Zeugen_Jehovas

Ich habe noch nicht gehört, dass Herr Beck & Co. diesbezüglich Vorbehalte hätten. Die wissen offenbar zu unterscheiden, welchen verfassungsfremden Machtansprüchen die grundgesetzliche Ordnung weichen soll und welchen nicht.


Und wieder ein Grund warum die Grünen bei der nächsten Bundestagswahl nicht wählbar sein werden. Eine solch oberflächliche Grundhaltung zu tiefgehenden sozialgesellschaftlichen Problemstellungen ist absolut inakzeptabel. Warum sollte ein verständiger Mensch oder gar eine Gesellschaftsordnung etwas anerkennen und bislang weiter entwickelte Grundregeln des Zusammenlebens zum Nachteil der Betroffenen, beispielsweise Kinder, ändern, nur weil das von zu Integrierenden bisher so praktiziert wird? Da ist wohl kein akzeptabler Gund zu finden, insnbesondere dann nicht wenn es um existenzielle Bedürfnisse geht, deren Weiterentwicklung und Fortschritt im Islam unterbunden wird, der seit Jahrhunderten keine Fortentwicklung mehr gezeigt hat. Für die bestehende Gesellschaftsordnung würde das einen weiteren eklatanten Rückschritt bedeuten, der so nicht hinnehmbar ist. Gerade die Grünen sind dafür mitverantwortlich, dass es in Deutschland bereits einige derartiger Rückschritte gegeben hat, siehe Personenstandsrecht, Tierschutzrecht, etc.. Sobald es darum geht, die Grundfesten der Gemeinschaft anzutatsten, hat sich immer der Hinzukommende anzupassen, nicht umgekehrt, hier oder in jedem anderen Land der Welt.
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Female genital mutilation - Weibliche Genital-Verstümmelung

Beitragvon Excubitor » So 26. Feb 2017, 17:02

Vom Themen-Strang "Gewalt gegen Kinder und Frauen international" hierher kopiert:

Excubitor hat geschrieben:Durch zufälliges Zappen geriet ich am 23.02.2017 in die Sendung von Markus Lanz in der aktuelle Informationen zum wichtigen Thema weiblicher Genital-Verstümmelung zur Sprache kamen:
+++ Bis zu 50.000 Opfer in Deutschland +++
+++ Es sind Frauen, Mütter und Großmütter, die dieses große gesellschaftliche Problem verursachen, nicht Männer +++
+++ Unvorstellbare, teils lebenslange Qualen der Opfer +++

Gesprächspartner


Dr. Cornelia Strunz, Ärztin
Etwa 47.000 in Deutschland lebende Frauen sind Opfer von Genitalverstümmelung. Strunz setzt sich für Frauen ein, die ihre weibliche Identität zurück möchten. Die Ärztin erzählt von ihrer Arbeit.

Tiranke Diallo über "Mama Afrika e.V."
Seit 2004 engagiert sie sich für den Verein "Mama Afrika e.V." Diallo weiß: "In Afrika mangelt es an Aufklärung!" In der Sendung erzählt sie, wie sie vor Ort versucht zu helfen.

Das sehr empfehlenswerte Video zur Sendung:
https://www.zdf.de/gesellschaft/markus- ... 7-100.html (Thema ab Min. 3:27,; Video Verfügbar bis zum 24.05.2017 00.30 Uhr)


Weitere wichtige Informationen zum Thema in der folgend verlinkten Fachexpertise: (Siehe vor allem die anklickbaren weiteren Infos auf der Seite, u.a. die Einteilung der unterschiedlichen Formen durch die WHO, Terminologie, Folgen, etc.)
https://www.giz.de/fachexpertise/html/6194.html
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