Das Flüchtlingsproblem, das keins hätte sein müssen

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Re: Das Flüchtlingsproblem, das keins hätte sein müssen

Beitragvon AlexRE » Di 19. Okt 2021, 20:57

maxikatze hat geschrieben:
Asylbewerber in Deutschland klagen an: "Nicht einmal Tiere werden so behandelt"

https://www.focus.de/politik/gravierend ... tFormbegin

Es steht ihnen frei, wieder dahin zu gehen wo sie hergekommen sind, wenn es ihnen in Deutschland nicht gefällt. Sie werden hier nicht festgehalten.


Ich kenne mich da etwas aus, jedenfalls in 4 verschiedenen Heimen. Die sind von den hier angeklagten Verhältnissen weit entfernt, Gewalt geht da höchstens von einzelnen Flüchlingen aus, meist wiederholt von immer denselben.
Der Stuttgarter OB Rommel:

Ich trete überall, wo das notwendig ist, der Meinung entgegen, der Umstand, dass die Diktatur zu allem fähig war, berechtige dazu, die Demokratie zu allem unfähig zu machen.
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Re: Das Flüchtlingsproblem, das keins hätte sein müssen

Beitragvon Excubitor » Di 19. Okt 2021, 23:08

AlexRE hat geschrieben:
maxikatze hat geschrieben:
Asylbewerber in Deutschland klagen an: "Nicht einmal Tiere werden so behandelt"

https://www.focus.de/politik/gravierend ... tFormbegin

Es steht ihnen frei, wieder dahin zu gehen wo sie hergekommen sind, wenn es ihnen in Deutschland nicht gefällt. Sie werden hier nicht festgehalten.


Ich kenne mich da etwas aus, jedenfalls in 4 verschiedenen Heimen. Die sind von den hier angeklagten Verhältnissen weit entfernt, Gewalt geht da höchstens von einzelnen Flüchtlingen aus, meist wiederholt von immer denselben.


Trotzdem ist es absolut indiskutabel und unverantwortlich, sollte auch nur Teil der erhobenen Anklagen richtig sein.
Selbst wenn diese Menschen wieder dahin zurückgehen könnten, woher sie gekommen sind, ist es inakzeptabel diese
so zu behandeln. Ich bin auch kein Freund der derzeitigen und vergangenen völlig unzulänglichen Asylpolitik, aber ich
achte grundlegende Menschenrechte. Hier scheinen erstens gründliche Kontrollen und Ermittlungen nötig, und bei der
Bestätigung der erhobenen Vorwürfe vor allem durchgreifende Konsequenzen. Doch die wird es in diesem Staat, dessen
Verantwortliche (die Corona-Politik hat es bewiesen) kaum zu wissen scheinen, was Konsequenzen eigentlich sind, wohl
kaum jemals geben.
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Re: Das Flüchtlingsproblem, das keins hätte sein müssen

Beitragvon Uel » Do 21. Okt 2021, 15:34

Excubitor schrieb:
Trotzdem ist es absolut indiskutabel und unverantwortlich, sollte auch nur Teil der erhobenen Anklagen richtig sein.


Aber genau das ist doch das Problem: dass wir nicht darüber diskutieren. Niemals wirklich, weil jeder seine Ideologien hat, die es verbieten, ehrlich und lösungsoffen das Ganze mal durchzugehen. Und dass niemals auch nur ein Einziger von den Polit-Verantwortlichen irgendeine klitzekleine Verantwortung übernommen hätte. Ja, Du hast Recht, - indiskutabel und unverantwortlich, das Ganze!

Dieser Kulturkampf der einwandernden Kulturen untereinander in den Unterkünften und der daraus resultierende Streit, Gewalt, Grenzüberschreitungen und Raub wird einem oftmals für die speziellen Probleme unvorbereiteten Betreuungspersonal vor die Füße gekippt.
Dies werden nicht die beliebtesten Jobs sein, und es werden nicht die Hellsten unter der Sonne sein, die in diese Aufgabe gedrängt wurden. Frust und Wut wegen des gesellschaftlichen Fronteinsatz, der niemals einen regelgemäßen Zustand kennen wird, werden zwangsläufig anwachsen müssen. Oder die Betreuer wären Heilige.

Wie immer in der Geschichte sitzen die Schreibtischtäter natürlich besonders in der Justiz und auch in Politik, die täglich helfen, dass sich dieser Problemberg stetig weiter auftürmt,
- indem jeder hier bleiben darf, für den an sich ein anderes Durchreiseland bei Asyl zuständig wäre,
- indem Straftäter aus Spitzfindigkeiten nicht abgeschoben werden,
- indem endgültig Abgelehnte nicht wirksam "ausgeschafft werden", wie der Schweizer zu sagen pflegt
- indem nicht wenigstens kriminell Gewordene und wiederholte Störenfriede nicht in Gefängnissen oder von den zivilisierten Flüchtlingen separiert gehalten werden,
- wenn man schon die an sich zwingende Abschiebung in den Heimatstaat nicht zuwege bringt.

Also alle Möglichkeiten der Zahl- und damit Problem-Reduzierung und Aussichten auf Beruhigung der Lage werden aus Einzelinteressen der Beteiligten hintertrieben,
- Politiker, die zufaul sind, bei ständiger Erfolgkontrolle das Regelwerk stetig und schnellstens an die Lage anzupassen,
- der Richter, der Verantwortungsübernahme verweigert,
- der Anwalt, der aus wirtschaftlichem Interesse an weiterem Klientel bei den Asylsuchenden den Ablauf verschleppt und die
- Interessenvertreter aus NGOs und Wirtschaft, die nun mal bekanntlich nur ihre Interessen vertreten,
- untersuchende wissenschaftliche Teams, bei denen nicht auszudenken wäre, sie kämen ohne erkannte schwere Problemfälle zurück,
- nicht zu vergessen die Presse, für die jede schlechte Nachricht die gesuchte Gute ist.


Man hat den Eindruck, dass mit Absicht eine derartige Problemsituation herbeigeführt wird, so dass das Ganze endlich nicht mehr händelbar wird und dann die völlig kontroll-lose Einwanderung gilt und der erste Globalstaat der Welt auf deutschem Boden realisiert wird.

Trotzdem ist es absolut indiskutabel und unverantwortlich, sollte auch nur Teil der erhobenen Anklagen richtig sein.


Ich aber meine, es wäre äußerst erstaunlich bei der Problemhäufung auf DICHTESTEM Raum, wenn es keine Klagen gäbe und der gerichtliche Nachweis der Richtigkeit wird in den meisten Fällen nicht mehr oder sehr schwer zu führen sein. Selbst bei den großzügigen Abständen sollen Nachbarschaftsstreits auch unter Deutschen oft vor Gericht landen. Und sind oft nur "bis an die Grenze der Rechtsbeugung durch Vergleiche durch den Richter" zu befrieden.***

*** Aussage eines mir bekannten Anwaltes


Liebe Grüße
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Re: Das Flüchtlingsproblem, das keins hätte sein müssen

Beitragvon AlexRE » Do 21. Okt 2021, 18:19

Uel hat geschrieben:Excubitor schrieb:
Trotzdem ist es absolut indiskutabel und unverantwortlich, sollte auch nur Teil der erhobenen Anklagen richtig sein.


Aber genau das ist doch das Problem: dass wir nicht darüber diskutieren. Niemals wirklich, weil jeder seine Ideologien hat, die es verbieten, ehrlich und lösungsoffen das Ganze mal durchzugehen. Und dass niemals auch nur ein Einziger von den Polit-Verantwortlichen irgendeine klitzekleine Verantwortung übernommen hätte. Ja, Du hast Recht, - indiskutabel und unverantwortlich, das Ganze!

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Dies werden nicht die beliebtesten Jobs sein, und es werden nicht die Hellsten unter der Sonne sein, die in diese Aufgabe gedrängt wurden. Frust und Wut wegen des gesellschaftlichen Fronteinsatz, der niemals einen regelgemäßen Zustand kennen wird, werden zwangsläufig anwachsen müssen. Oder die Betreuer wären Heilige.

Wie immer in der Geschichte sitzen die Schreibtischtäter natürlich besonders in der Justiz und auch in Politik, die täglich helfen, dass sich dieser Problemberg stetig weiter auftürmt,
- indem jeder hier bleiben darf, für den an sich ein anderes Durchreiseland bei Asyl zuständig wäre,
- indem Straftäter aus Spitzfindigkeiten nicht abgeschoben werden,
- indem endgültig Abgelehnte nicht wirksam "ausgeschafft werden", wie der Schweizer zu sagen pflegt
- indem nicht wenigstens kriminell Gewordene und wiederholte Störenfriede nicht in Gefängnissen oder von den zivilisierten Flüchtlingen separiert gehalten werden,
- wenn man schon die an sich zwingende Abschiebung in den Heimatstaat nicht zuwege bringt.

Also alle Möglichkeiten der Zahl- und damit Problem-Reduzierung und Aussichten auf Beruhigung der Lage werden aus Einzelinteressen der Beteiligten hintertrieben,
- Politiker, die zufaul sind, bei ständiger Erfolgkontrolle das Regelwerk stetig und schnellstens an die Lage anzupassen,
- der Richter, der Verantwortungsübernahme verweigert,
- der Anwalt, der aus wirtschaftlichem Interesse an weiterem Klientel bei den Asylsuchenden den Ablauf verschleppt und die
- Interessenvertreter aus NGOs und Wirtschaft, die nun mal bekanntlich nur ihre Interessen vertreten,
- untersuchende wissenschaftliche Teams, bei denen nicht auszudenken wäre, sie kämen ohne erkannte schwere Problemfälle zurück,
- nicht zu vergessen die Presse, für die jede schlechte Nachricht die gesuchte Gute ist.


Man hat den Eindruck, dass mit Absicht eine derartige Problemsituation herbeigeführt wird, so dass das Ganze endlich nicht mehr händelbar wird und dann die völlig kontroll-lose Einwanderung gilt und der erste Globalstaat der Welt auf deutschem Boden realisiert wird.

Trotzdem ist es absolut indiskutabel und unverantwortlich, sollte auch nur Teil der erhobenen Anklagen richtig sein.


Ich aber meine, es wäre äußerst erstaunlich bei der Problemhäufung auf DICHTESTEM Raum, wenn es keine Klagen gäbe und der gerichtliche Nachweis der Richtigkeit wird in den meisten Fällen nicht mehr oder sehr schwer zu führen sein. Selbst bei den großzügigen Abständen sollen Nachbarschaftsstreits auch unter Deutschen oft vor Gericht landen. Und sind oft nur "bis an die Grenze der Rechtsbeugung durch Vergleiche durch den Richter" zu befrieden.***

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Das ist alles vollkommen richtig, insbesondere was die Presse und ihre "schlechten / guten Nachrichten" betrifft. Ich kann hier nur noch einmal aus meiner eigenen Kennnis der privaten Sicherheitsbranche wiederholen, dass die Vorwürfe so gar nicht stimmen können. Gewalttätige Sicherheitsleute werden ganz schnell vom Dienst suspendiert, wenn nicht gleich das Unternehmen den Auftrag verliert. Anders als in der chaotischen Zeit Ende 2015 werden heute auch keine minderqualifizierten Sicherheitsleute ("Unterrichtung") in Flüchtlingsheimen beschäftigt, sondern weit überwiegend (in NRW ausschließlich) Leute mit einer bestandenen Sachkundeprüfung (relativ anspruchsvoll, nur mit guten Deutschkenntnissen zu bestehen), während die Objektleiter eine weiterführende Ausbildung im Sicherheitsbereich haben müssen (mit einer vollen Ausbildung in anderen Branchen vergleichbar).

Umgekehrt droht aggressiven Flüchtlingen schlimmstenfalls die Verlegung in eine andere Flüchtlingsunterkunft, Abschiebung oder gar die jämmerliche deutsche Strafjustiz fürchtet von denen keiner. Da kann man sich leicht vorstellen, von wem die vom Focus kolportierten Geschichten stammen. Irgendwelche neutralen und objektiven Beobachter als Quelle haben die ganz bestimmt nicht.
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Re: Das Flüchtlingsproblem, das keins hätte sein müssen

Beitragvon Uel » Do 21. Okt 2021, 19:03

Ich kann hier nur noch einmal aus meiner eigenen Kennnis der privaten Sicherheitsbranche wiederholen, dass die Vorwürfe so gar nicht stimmen können.

Lieber Alex,
da ich nähre Beziehungen zum DRK habe, wurde mir mehrfach von Kräften, die 2015 als Einsatzverstärkungen bei den chaotischen Tagen dabei waren, berichtet, man habe auch ohne große Sprachkenntnisse leicht erkennen können, welche die Fordernden und welche die Zufriedenen wegen des Ankommens in Sicherheit und Versorgung gewesen seien. Vor allem die Frage gleich bei der Registrierung nach Handys sei sehr aufschlussreich gewesen.

Was diese Fordernden nach Komfort der Ausstattung und die Einrichtungs-Zertrümmerer ausblenden ist, dass es obdachlose Deutsche gibt, die ohne große Schuld nicht mal die Möglichkeit haben, Einrichtungen zu zertrümmern.

Wenn man so manche NGOs und Journalisten berichten hört, gewinnt man den Eindruck, man mache nicht den Zertrümmerern einen Vorwurf für den unakzeptablen Zustand, sondern den Verantwortlichen der Unterkunft, dass das Ganze noch nicht repariert ist und die "unerträglichen" Nachteile für die Bewohner somit nicht längst beseitigt sind.
Liebe Grüße
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Re: Das Flüchtlingsproblem, das keins hätte sein müssen

Beitragvon maxikatze » Di 26. Okt 2021, 21:14

Migranten gehen mit Gewalt gegen den polnischen Grenzschutz vor. Und die EU? Lässst wie gehabt die Polen mit dem Problem alleine. Ursula von der Leyen stellte klar, dass es keine gemeinsame Finanzierung von Stacheldraht und Mauer geben wird. Wie ich schon im anderen Strang schrieb; langfristig gesehen wird die EU daran auseinanderbrechen, wenn das so weitergeht und die EU tatenlos bleibt.
Nach Berechnungen einer Zeitung sind schon jetzt insgesamt 14000 Soldaten, Grenz- und Polizeibeamte aus dem ganzen Land im Grenzgebiet im Einsatz.

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Re: Das Flüchtlingsproblem, das keins hätte sein müssen

Beitragvon Excubitor » Di 26. Okt 2021, 22:00

AlexRE hat geschrieben:
Uel hat geschrieben:Excubitor schrieb:
Trotzdem ist es absolut indiskutabel und unverantwortlich, sollte auch nur Teil der erhobenen Anklagen richtig sein.


Aber genau das ist doch das Problem: dass wir nicht darüber diskutieren. Niemals wirklich, weil jeder seine Ideologien hat, die es verbieten, ehrlich und lösungsoffen das Ganze mal durchzugehen. Und dass niemals auch nur ein Einziger von den Polit-Verantwortlichen irgendeine klitzekleine Verantwortung übernommen hätte. Ja, Du hast Recht, - indiskutabel und unverantwortlich, das Ganze!

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Das ist alles vollkommen richtig, insbesondere was die Presse und ihre "schlechten / guten Nachrichten" betrifft. Ich kann hier nur noch einmal aus meiner eigenen Kennnis der privaten Sicherheitsbranche wiederholen, dass die Vorwürfe so gar nicht stimmen können. Gewalttätige Sicherheitsleute werden ganz schnell vom Dienst suspendiert, wenn nicht gleich das Unternehmen den Auftrag verliert. Anders als in der chaotischen Zeit Ende 2015 werden heute auch keine minderqualifizierten Sicherheitsleute ("Unterrichtung") in Flüchtlingsheimen beschäftigt, sondern weit überwiegend (in NRW ausschließlich) Leute mit einer bestandenen Sachkundeprüfung (relativ anspruchsvoll, nur mit guten Deutschkenntnissen zu bestehen), während die Objektleiter eine weiterführende Ausbildung im Sicherheitsbereich haben müssen (mit einer vollen Ausbildung in anderen Branchen vergleichbar).

Umgekehrt droht aggressiven Flüchtlingen schlimmstenfalls die Verlegung in eine andere Flüchtlingsunterkunft, Abschiebung oder gar die jämmerliche deutsche Strafjustiz fürchtet von denen keiner. Da kann man sich leicht vorstellen, von wem die vom Focus kolportierten Geschichten stammen. Irgendwelche neutralen und objektiven Beobachter als Quelle haben die ganz bestimmt nicht.


Ja, die berühmte IHK Sachkundeprüfung nach § 34a GewO. Nur hat die leider kaum etwas mit den tatsächlich erforderlichen
Fertigkeiten in solch einem Umfeld zu tun. Typisch deutscher Bürokratie-Mist. Was nützt denen zu wissen wie ein Kaufvertrag
auszusehen hat und andere zivilrechtliche Grundelemente? Man lernt nicht mit Menschen umzugehen, nicht, sich mit denen zu
verständigen, nicht die psychologischen Minimalanforderungen, die dort benötigt würden, um nur ein paar Beispiele zu nennen.
Die Prüfung (ohne die Waffensachkundeprüfung) ist oberflächlicher, oft unnützer Nonsens, genau wie in vielen Fällen der oft
genauso unnötige Personenbeförderungsschein, alles nur zusätzliche Abzocke-Einnahmequellen für den Staat.
Zuletzt geändert von Excubitor am Mi 27. Okt 2021, 18:39, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Das Flüchtlingsproblem, das keins hätte sein müssen

Beitragvon AlexRE » Di 26. Okt 2021, 22:12

Nach meiner Kenntnis werden bei dieser Prüfung die "Jedermann - Rechte" (Notwehr etc.) abgefragt. Außerdem gibt es da einen Block "Umgang mit Menschen", da geht es um Psychologie in Gefahrensituationen. Das erscheint mir durchaus passend. Unseriös ist nur das Unterrichtungsverfahren ohne Prüfung. Da erhält man für ca. 450 € einen "Sitzschein", der zur Ausübung der meisten Security - Jobs berechtigt, auch wenn man in drn 40 Stunden Unterrichtung kein Wort verstanden hat. In NRW lassen die Regierungspräsidenten in Flüchtlingshekmen mittlerweile nur noch Sicherheitsleute mit Sachkundeprüfung zu.
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Re: Das Flüchtlingsproblem, das keins hätte sein müssen

Beitragvon Excubitor » Di 26. Okt 2021, 23:53

AlexRE hat geschrieben:Nach meiner Kenntnis werden bei dieser Prüfung die "Jedermann - Rechte" (Notwehr etc.) abgefragt. Außerdem gibt es da einen Block "Umgang mit Menschen", da geht es um Psychologie in Gefahrensituationen. Das erscheint mir durchaus passend. Unseriös ist nur das Unterrichtungsverfahren ohne Prüfung. Da erhält man für ca. 450 € einen "Sitzschein", der zur Ausübung der meisten Security - Jobs berechtigt, auch wenn man in drn 40 Stunden Unterrichtung kein Wort verstanden hat. In NRW lassen die Regierungspräsidenten in Flüchtlingshekmen mittlerweile nur noch Sicherheitsleute mit Sachkundeprüfung zu.



Stimmt schon, Notwehrrecht gibt es da auch, nur der Block "Umgang mit Menschen"
- Psychologie in Gefahrensituationen" ist mir bislang in keiner Darstellung dazu aufgefallen,
obwohl genau der Sinn machen würde; ist vielleicht eine noch nicht so alte Ergänzung.
Die 450 Euro allerdings scheinen für das Ganze deutlich überhöht, insbesondere weil
die zumeist aus der eigenen Tasche zu zahlen sind.
Dass die Anforderungen derartige Tätigkeiten ausüben zu dürfen erhöht worden sind,
ist schon mal grundsätzlich zu begrüßen, auch wenn das fachlich möglicherweise noch
etwas Luft nach oben hat...
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Re: Das Flüchtlingsproblem, das keins hätte sein müssen

Beitragvon AlexRE » Mi 27. Okt 2021, 00:09

Mit den 450 € meinte ich das unseriöse Unterrichtungsverfahren ohne jede Prüfung. Vorbereitungskurse auf die etwas ernsthaftere Sachkundeprüfung kosten über 3.000 € (dauern auch fast 3 Monate), die meist das Jobcenter oder Arbeitsamt zahlt. Zu der Prüfung kann man sich aber auch als Selbstlerner anmelden, das kostet dann unter 200 € insgesamt für eine schriftliche und eine mündliche Prüfung.
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