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Re: Politische Verantwortung für die Weltwirtschaftskrise

Beitragvon Staber » Mo 22. Aug 2011, 21:25

Excubitor hat geschrieben:Das beste Beispiel für verantwortungsloses Handeln ist die derzeit häufiger gehörte Forderung nach Eurobonds, also gesamteuropäischen Staatsanleihen.

Wer nur ein wenig Kenntnisse von der Materie besitzt würde sich in einer Situation wie der gegebenen einer solchen Forderung enthalten. Die Einführung derartiger Wertpapiere zum gegenwärtigen Zeitpunkt wäre absolut kontraproduktiv. Europa befindet sich in einer wirtschaftlich extrem instabilen Gesamtsituation. Würde man jetzt Eurobonds einführen könnte das ein Ende der gesamteuropäischen Bemühungen herbeiführen. Das einzige was man nämlich durch Eurobonds jetzt erreichen würde, wäre eine kurzfristige Stabilisierung, genauer eine Verlängerung des Siechtums derjenigen Staaten, die ohnehin am Ende sind, und, um ein Vielfaches gefährlicher, eine wahrscheinliche Destabilisierung der jetzt durch ihre Führungen gerade noch einigermaßen handlungsfähigen Staaten. Insgesamt also ein desaströses Ergebnis.

Der einzige Zeitpunkt an welchem man Eurobonds einführen könnte, und zu dem diese auch das Gesamtsystem betreffend ökonomisch Sinn machen würden, wäre dann gegeben, wenn das System als Ganzes eine stabile Grundstruktur und einigermaßen ausgeglichene Einzelhaushalte aufweist, wovon wir weiter entfernt sind als je zuvor.
Wer schon den eigenen Stabilitätspakt verrät und die diesbezüglichen Kriterien aufweicht, sogar für nichtig erklärt, darf sich über derartige Ergebnisse nicht wundern, sondern sollte den Ar... in der Hose haben die Verantwortung dafür tatsächlich zu übernehmen.




Die Hauptsorge von (IM ERIKA )Frau Merkel ...
... sind ja nicht die Euro-Bonds, sondern die Frage, wie sie das den deutschen Wählern beibringen soll. Die übliche Argumentation "alternativlos" ist ja nun reichlich abgeschmackt, und nun müssen sie sich etwas Raffiniertes einfallen lassen, wie sie uns betrügen, damit die anderen uns das Fell über die Ohren ziehen können.
Und das Schönste ist, dass damit ja eigentlich überhaupt kein Problem gelöst wird. Wir sind nur ein paar Schritte weiter zum endgültigen Crash.
Aber das sollte es uns Wert sein. Wir brauchen eine EU, die ein wenig auf uns achtet, die Glühbirnen verbietet und den zulässigen Krümmungsgrad von Gurke und Banane festlegt. Wir brauchen eine EU mit einem Parlament, bei dem offenbar eine Dame wie Frau Koch-Mehrin unabdingbar, vielleicht sogar typisch ist. Wir brauchen eine EU mit einer Kommission, die die Vorratsdatenspeicherung durchdrücken will, mit Leuten, die sich aufführen, als wären sie unsere Erziehungsberechtigten.
Wir sind zwar nie gefragt worden, aber was macht das schon? Man bricht laufend Verträge, Abmachungen und Gesetze - aber das dient ja einer höheren Sache.
Haben wir heute politische Alternativen zu diesem Wahnsinn? Wohl nur sehr eingeschränkt. Wenn Frau Merkel (auf Grund von Problemen mit der FDP) die notwendige Mehrheit nicht zusammenbekommt, stehen ja immer noch die SPD und die Grünen bereit, um uns das Fell über die Ohren zu ziehen und uns an die EU auszuliefern. Schöne neue Welt!
Und was machen die Medien - ein wenig Tralala, damit wir uns alle gut fühlen.

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Re: Politische Verantwortung für die Weltwirtschaftskrise

Beitragvon AlexRE » Mo 22. Aug 2011, 21:37

Staber hat geschrieben:Haben wir heute politische Alternativen zu diesem Wahnsinn? Wohl nur sehr eingeschränkt. Wenn Frau Merkel (auf Grund von Problemen mit der FDP) die notwendige Mehrheit nicht zusammenbekommt, stehen ja immer noch die SPD und die Grünen bereit, um uns das Fell über die Ohren zu ziehen und uns an die EU auszuliefern. Schöne neue Welt!
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Wie gesagt, dieses Forum hier dient nicht der Verbreitung verschiedener Varianten des Internet - Klageliedes über die Alternativ- und Aussichtslosigkeit der deutschen Situation, sondern der Diskussion und Entwicklung von Alternativen. Wir sind auch nicht ganz allein in der schrecklich großen und weiten Internetwelt, wir arbeiten mit Portalen von anderen Gruppierungen zusammen, die sich auch nicht mit der Alternativlosigkeit abfinden wollen.

Ich bin derzeit z. B. auch hier engagiert:

http://www.querdenkerforum.de/forum/sho ... 70#pid9370
Der Stuttgarter OB Rommel:

Ich trete überall, wo das notwendig ist, der Meinung entgegen, der Umstand, dass die Diktatur zu allem fähig war, berechtige dazu, die Demokratie zu allem unfähig zu machen.
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Re: Politische Verantwortung für die Weltwirtschaftskrise

Beitragvon Excubitor » Mi 24. Aug 2011, 14:31

Staber hat geschrieben:
Excubitor hat geschrieben:Das beste Beispiel für verantwortungsloses Handeln ist die derzeit häufiger gehörte Forderung nach Eurobonds, also gesamteuropäischen Staatsanleihen.

Wer nur ein wenig Kenntnisse von der Materie besitzt würde sich in einer Situation wie der gegebenen einer solchen Forderung enthalten. Die Einführung derartiger Wertpapiere zum gegenwärtigen Zeitpunkt wäre absolut kontraproduktiv. Europa befindet sich in einer wirtschaftlich extrem instabilen Gesamtsituation. Würde man jetzt Eurobonds einführen könnte das ein Ende der gesamteuropäischen Bemühungen herbeiführen. Das einzige was man nämlich durch Eurobonds jetzt erreichen würde, wäre eine kurzfristige Stabilisierung, genauer eine Verlängerung des Siechtums derjenigen Staaten, die ohnehin am Ende sind, und, um ein Vielfaches gefährlicher, eine wahrscheinliche Destabilisierung der jetzt durch ihre Führungen gerade noch einigermaßen handlungsfähigen Staaten. Insgesamt also ein desaströses Ergebnis.

Der einzige Zeitpunkt an welchem man Eurobonds einführen könnte, und zu dem diese auch das Gesamtsystem betreffend ökonomisch Sinn machen würden, wäre dann gegeben, wenn das System als Ganzes eine stabile Grundstruktur und einigermaßen ausgeglichene Einzelhaushalte aufweist, wovon wir weiter entfernt sind als je zuvor.
Wer schon den eigenen Stabilitätspakt verrät und die diesbezüglichen Kriterien aufweicht, sogar für nichtig erklärt, darf sich über derartige Ergebnisse nicht wundern, sondern sollte den Ar... in der Hose haben die Verantwortung dafür tatsächlich zu übernehmen.




Die Hauptsorge von (IM ERIKA )Frau Merkel ...
... sind ja nicht die Euro-Bonds, sondern die Frage, wie sie das den deutschen Wählern beibringen soll. Die übliche Argumentation "alternativlos" ist ja nun reichlich abgeschmackt, und nun müssen sie sich etwas Raffiniertes einfallen lassen, wie sie uns betrügen, damit die anderen uns das Fell über die Ohren ziehen können.
Und das Schönste ist, dass damit ja eigentlich überhaupt kein Problem gelöst wird. Wir sind nur ein paar Schritte weiter zum endgültigen Crash.
Aber das sollte es uns Wert sein. Wir brauchen eine EU, die ein wenig auf uns achtet, die Glühbirnen verbietet und den zulässigen Krümmungsgrad von Gurke und Banane festlegt. Wir brauchen eine EU mit einem Parlament, bei dem offenbar eine Dame wie Frau Koch-Mehrin unabdingbar, vielleicht sogar typisch ist. Wir brauchen eine EU mit einer Kommission, die die Vorratsdatenspeicherung durchdrücken will, mit Leuten, die sich aufführen, als wären sie unsere Erziehungsberechtigten.
Wir sind zwar nie gefragt worden, aber was macht das schon? Man bricht laufend Verträge, Abmachungen und Gesetze - aber das dient ja einer höheren Sache.
Haben wir heute politische Alternativen zu diesem Wahnsinn? Wohl nur sehr eingeschränkt. Wenn Frau Merkel (auf Grund von Problemen mit der FDP) die notwendige Mehrheit nicht zusammenbekommt, stehen ja immer noch die SPD und die Grünen bereit, um uns das Fell über die Ohren zu ziehen und uns an die EU auszuliefern. Schöne neue Welt!
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Und vor allem brauchen wir eine EU, in der, wie heute gemeldet wurde, die Europäische Zentralbank EZB, bzw. genauer deren Führungselite, fleißig, also genau wie die Politiker, die EU-Verträge bricht, nach denen nämlich der momentan anscheinend stattfindende überzogene Aufkauf von Staatsanleihen so gar nicht zulässig wäre.
Wohin man in Politik und Wirtschaft blickt herrschen Inkompetenz und "Volksbetrug", wenn nicht sogar Verrat und möglicherweise Veruntreuung von Volksvemögen.
Zuletzt geändert von Excubitor am Do 25. Aug 2011, 15:11, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Politische Verantwortung für die Weltwirtschaftskrise

Beitragvon Excubitor » Mi 24. Aug 2011, 14:37

AlexRE hat geschrieben:
Staber hat geschrieben:Haben wir heute politische Alternativen zu diesem Wahnsinn? Wohl nur sehr eingeschränkt. Wenn Frau Merkel (auf Grund von Problemen mit der FDP) die notwendige Mehrheit nicht zusammenbekommt, stehen ja immer noch die SPD und die Grünen bereit, um uns das Fell über die Ohren zu ziehen und uns an die EU auszuliefern. Schöne neue Welt!
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Wie gesagt, dieses Forum hier dient nicht der Verbreitung verschiedener Varianten des Internet - Klageliedes über die Alternativ- und Aussichtslosigkeit der deutschen Situation, sondern der Diskussion und Entwicklung von Alternativen. Wir sind auch nicht ganz allein in der schrecklich großen und weiten Internetwelt, wir arbeiten mit Portalen von anderen Gruppierungen zusammen, die sich auch nicht mit der Alternativlosigkeit abfinden wollen.

Ich bin derzeit z. B. auch hier engagiert:

http://www.querdenkerforum.de/forum/sho ... 70#pid9370


Man sieht nur nicht gerade, dass von den innerhalb einzelner Stränge gemachten Vorschlägen auch Nennenswertes In die Tat umgesetzt wird. Dafür wären möglicherweise auch detaillierte Vorgehensanweisungen nötig. Noch einigermaßen abstrakte Ansätze scheinen jedenfalls nicht zu reichen.
Apropos Klagelied: Wie bereits der weise chinesische Philosoph und Staatsmann Kon Fu Tse (latinisiert Konfuzius genannt) festgestellt hat, besteht der erste Schritt immer darin den Dingen ihren richtigen Namen zu geben, also die Probleme schonungslos zu benennen und nicht unter den Teppich zu kehren. Erst danach ist es überhaupt möglich über Lösungen nachzudenken, bzw. solche zu erarbeiten.
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Re: Politische Verantwortung für die Weltwirtschaftskrise

Beitragvon AlexRE » Mi 24. Aug 2011, 15:16

Excubitor hat geschrieben:
http://www.querdenkerforum.de/forum/showthread.php?tid=4167&pid=9370#pid9370


Man sieht nur nicht gerade, dass von den innerhalb einzelner Stränge gemachten Vorschlägen auch Nennenswertes In die Tat umgesetzt wird. Dafür wären möglicherweise auch detaillierte Vorgehensanweisungen nötig. Noch einigermaßen abstrakte Ansätze scheinen jedenfalls nicht zu reichen.
Apropos Klagelied: Wie bereits der weise chinesische Philosoph und Staatsmann Kon Fu Tse (latinisiert Konfuzius genannt) festgestellt hat, besteht der erste Schritt immer darin den Dingen ihren richtigen Namen zu geben, also die Probleme schonungslos zu benennen und nicht unter den Teppich zu kehren. Erst danach ist es überhaupt möglich über Lösungen nachzudenken, bzw. solche zu erarbeiten.



Es gibt wohl kaum jemanden in unserem weiten Internet - Bekanntenkreis, der sich intensiver mit detaillierten Strategien befasst als H. Krause. Außerdem tut er für die praktische Umsetzung erfolgversprechender Strategien, was immer ihm möglich ist.

Hier werden auf dem Querdenkerforum erste Anlaufstellen für das Konzept des Angriffs von parteiunabhängigen Direktkandidaten auf die Pfründen der Parteibuchseilschafter gesammelt:

http://www.querdenkerforum.de/forum/for ... hp?fid=888
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Re: Politische Verantwortung für die Weltwirtschaftskrise

Beitragvon Staber » Mi 24. Aug 2011, 17:10

Zitat Excubitor

Apropos Klagelied: Wie bereits der weise chinesische Philosoph und Staatsmann Kon Fu Tse (latinisiert Konfuzius genannt) festgestellt hat, besteht der erste Schritt immer darin den Dingen ihren richtigen Namen zu geben, also die Probleme schonungslos zu benennen und nicht unter den Teppich zu kehren. Erst danach ist es überhaupt möglich über Lösungen nachzudenken, bzw. solche zu erarbeiten.


Besser kann man es nicht ausdrücken! ;)

Gruß Staber
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Aktuelle Studie zum Demokratieverständnis der Deutschen

Beitragvon Excubitor » Fr 26. Aug 2011, 13:44

Nach einer aktuellen Exklusivstudie scheint nur jeder vierte Deutsche mit der Form der gegenwärtigen Demokratie zufrieden.

"Berlin – Nur etwa jeder Vierte (28 %) ist mit unserer Demokratie zufrieden – 42 % sind unzufrieden! Das ist eines der vorläufigen Trendergebnisse der INSA 50plus-Studie, die das Meinungsforschungsinstitut YouGov für das Institut für neue soziale Antworten (INSA) erstellt hat.

[...]

Weitere Ergebnisse:

69 % wünschen sich Volksinitiativen; 52 % wollen, dass Gesetze vom Volk korrigiert werden können.

Nur 39 % der unter 50-Jährigen interessieren sich für Politik, bei den über 50-Jährigen sind es 62 %.

● 74 % der über 50-Jährigen haben eine langfristige Bindung an eine Partei, aber nur 57 % der unter 50-Jährigen."


Quelle:
http://www.bild.de/politik/inland/demok ... .bild.html

Anm.:
Gerade aus dem im Zitat Hervorgehobenen sollte man bei GG-Aktiv für die eigenen Ziele Schlüsse ableiten und Konsequenzen für das eigene, dringend erforderliche, Handeln herleiten können...
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Re: Aktuelle Studie zum Demokratieverständnis der Deutschen

Beitragvon AlexRE » Fr 26. Aug 2011, 14:00

Excubitor hat geschrieben:Anm.:
Gerade aus dem im Zitat Hervorgehobenen sollte man bei GG-Aktiv für die eigenen Ziele Schlüsse ableiten und Konsequenzen für das eigene, dringend erforderliche, Handeln herleiten können...


Guckst Du "Plan C": viewtopic.php?f=30&t=594
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"Perversion" in der Ausführung des demokratischen Systems?

Beitragvon Excubitor » Fr 26. Aug 2011, 14:34

Wenn man viele Beiträge in diesem und anderen Foren so liest drängt sich folgende Frage förmlich auf.
Was bitte erwartet Ihr von Mitgliedern einer Berufsgruppe, also Politikern, die weder irgendeine berufliche Eignung bei Antritt der Tätigkeit nachweisen, noch eine solche im Verlaufe des ein hohes Verantwortungsbewusstsein erfordernden Tätigseins überprüfen lassen müssen, wie beispielsweise Piloten jedes Jahr?

Ein konkretes Beispiel von unzählig vielen:
Von jedem Heilpraktiker beispielsweise wird erwartet, dass er zunächst eine anspruchsvolle Staatsprüfung bestehen muss, und daran anschließend förmlich dazu genötigt wird, sich dann stetig fortzubilden und sich immer auf dem aktuellsten Stand der wissenschaftlichen Grundlagen seiner Tätigkeit zu halten hat, unter oft unzumutbaren kostentechnischen Bedingungen (Fortbildungsabzocke), nebenbei bemerkt. Um Missverständnisse zu vermeiden: Grundsätzlich ist die Fortbildung in dem Bereich selbstverständlich notwendig.
Eine weitere "Perversion" besteht nun darin, dass anscheinend niemand die weitverbreiteten, nach dem Heilpraktikergesetz mutmaßlich illegalen Aktivitäten vieler sogenannter psychologischer Berater, Hypnotiseure (bitte nicht mit Hypnotherapeuten verwechseln, die mindestens eine Erlaubnis nach dem Heilpraktikergesetz vorweisen können müssen) und Geistheilern regelmäßig kontrolliert, die nicht einmal irgendeine Prüfung machen müssen, sondern faktisch nahezu tun und lassen können was sie wollen. Soviel zum Gesundheitsschutz der Bevölkerung durch Politker, die selbst nicht einmal einen Eignungs- und Befähigungsnachweis für ihre Tätigkeit haben vorweisen müssen, sich aber anmaßen, für ein ganzes Volk die Verantwortung zu übernehmen, was faktisch ebenfalls nicht geschieht, sobald der Fall einmal tatsächlich akut wird, dass jemand für sein Handeln die Verantwortung übernehmen soll. Dann nämlich "klebt" man schön bis zum Überschreiten der nächsten zeitlichen Pensionshürde am Sessel...

Hierdurch wird überdeutlich, wie sehr die Ausführung des aktuellen, grundsätzlich eigentlich nicht disfunktionablen demokratischen Systems bereits "pervertiert" worden ist. Personen ohne Eignungsnachweis machen Menschen in allen Lebensbereichen Vorschriften, scheinen nur nicht willens und in der Lage das konsequent in alle Richtungen zu tun, sondern merkwürdigerweise viel zu oft, wenn nicht sogar überwiegend gegen diejenigen, welche sich an die für alle geltenden Regeln halten, was Politiker selbst natürlich nicht zu tun brauchen. Letzteres wird durch die Euro- und Wirtschaftskrise mehr als deutlich belegt, in der wahrscheinlich nicht nur einmal gegen die Regeln des EU-Vertrages verstoßen wurde.
Fakt ist: Wer sich selbst nicht an geltendes Recht hält, kann erstens von niemandem erwarten, dass dieser es tut und macht sich selbst als Politiker und vor allem Volksvertreter nebenbei noch völlig unglaubwürdig.

Wie schon so oft bemerkt und an vielen Stellen dieses Forums belegt; ob (Jugend-)Strafrecht, allg. Zivilrecht, priv. Konkursrecht, etc., der oft bis zum Existenzverlust Geschädigte ist in diesem mutmaßlich bereits weitreichend asozialen System nahezu immer am Ende derjenige, der sich an die (eigentlich) für alle geltenden Regeln gehalten hat.

Die zwingend logische Konsequenz aus alledem dürfte ohne Probleme abzuleiten sein...
Es beteht mehr als akuter Handlungsbedarf.
Zuletzt geändert von Excubitor am Fr 26. Aug 2011, 15:14, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Aktuelle Studie zum Demokratieverständnis der Deutschen

Beitragvon Excubitor » Fr 26. Aug 2011, 14:41

AlexRE hat geschrieben:
Excubitor hat geschrieben:Anm.:
Gerade aus dem im Zitat Hervorgehobenen sollte man bei GG-Aktiv für die eigenen Ziele Schlüsse ableiten und Konsequenzen für das eigene, dringend erforderliche, Handeln herleiten können...


Guckst Du "Plan C": viewtopic.php?f=30&t=594


Eben. Genau dafür sind die erhobenen Zahlenwerte durchaus von Bedeutung.
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