Umfrage zur Vermögensbeschränkung

Hier werden die Thesen von Dr. Harald Wozniewski erörtert.

Moderator: Dr Wo

Die Vermögensbeschränkung ist ...

- eine dringende politische Maßnahme zur Überwindung des Meudalismus
5
63%
- eine von vielen möglichen Maßnahmen, jedoch nicht die sinnvollste
1
13%
- eine volkswirtschaftlich eher schädliche politische Maßnahme
2
25%
 
Abstimmungen insgesamt : 8

Re: Umfrage zur Vermögensbeschränkung

Beitragvon Livia » Fr 21. Jun 2013, 08:51

Alex schrieb
Das reicht nicht, um ein Absinken der Geldumlaufgeschwindigkeit als Folge der Vermögensverdichtung zu verhindern.


Stimmt. Aber die Geldumlaufgeschwindigkeit wird ja auch von grossen Firmen wie Multis usw. gesichert, so dass eine Vermögensverdichtung nicht unbedingt nur eine Folge der Reichen ist. ;)
Viele Leute würden bereitwillig zugeben, dass sie sich langweilen; aber kaum einer würde zugeben, dass er langweilig ist.

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Re: Umfrage zur Vermögensbeschränkung

Beitragvon AlexRE » Fr 21. Jun 2013, 14:22

Livia hat geschrieben:Stimmt. Aber die Geldumlaufgeschwindigkeit wird ja auch von grossen Firmen wie Multis usw. gesichert, so dass eine Vermögensverdichtung nicht unbedingt nur eine Folge der Reichen ist. ;)


Da sehe ich keinen Zusammenhang mit der Verlangsamung der Geldumlaufgeschwindigkeit. Es ist doch gleichgültig, ob die Besitzer der großen Geldhaufen reiche Einzelunternehmer oder Aktionäre multinationaler Konzerne sind. Entscheidend ist, dass ihre Anzahl und damit ihr Bedarf an Gütern zu gering ist, um ihre hohe Kaufkraft in Nachfrage umzusetzen, während die große Anzahl von ärmer werdenden Menschen mit ihrem hohen Bedarf nicht die Kaufkraft hat, um Nachfrage zu erzeugen.

So läuft alles auf Deflation und Depression zu:


Die Umlaufgeschwindigkeit des Geldes ist neben der Geldmenge wesentlich für das allgemeine Preisniveau. Eine Erhöhung der Umlaufgeschwindigkeit wirkt ebenso wie eine Zunahme der Geldmenge steigernd auf das Preisniveau (inflationär), eine Verringerung der Umlaufgeschwindigkeit ebenso wie eine Abnahme der Geldmenge preisniveausenkend (deflationär).


http://de.wikipedia.org/wiki/Umlaufgesc ... keit_(Geld)
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Ich trete überall, wo das notwendig ist, der Meinung entgegen, der Umstand, dass die Diktatur zu allem fähig war, berechtige dazu, die Demokratie zu allem unfähig zu machen.
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Re: Umfrage zur Vermögensbeschränkung

Beitragvon Staber » Di 19. Nov 2013, 13:12

"Wir werden Ambos ,wenn wir nichts tun um Hammer zu sein."
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Re: Umfrage zur Vermögensbeschränkung

Beitragvon AlexRE » Di 19. Nov 2013, 14:03

Staber hat geschrieben: Link


Ab Min. 04:30 wird es etwas Schweiz - unfreundlich, aber im Großen und Ganzen ist das so richtig ... :|
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Re: Umfrage zur Vermögensbeschränkung

Beitragvon Livia » Di 19. Nov 2013, 16:28

Leider habe ich nicht alles verstanden, es wird viel zu schnell gesprochen. ;)
Grillo aus Italien lässt grüssen, ein schönes Bankkonto haben sie alle, gerade weil sie dauernd auf den Reichen herumreiten, aber von ihnen ganz gut leben. ;)
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Re: Umfrage zur Vermögensbeschränkung

Beitragvon Staber » Sa 29. Mär 2014, 15:49

Link



Mfg
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Re: Umfrage zur Vermögensbeschränkung

Beitragvon AlexRE » Sa 29. Mär 2014, 17:44

Livia hat geschrieben:Leider habe ich nicht alles verstanden, es wird viel zu schnell gesprochen. ;)
Grillo aus Italien lässt grüssen, ein schönes Bankkonto haben sie alle, gerade weil sie dauernd auf den Reichen herumreiten, aber von ihnen ganz gut leben. ;)


Dr. Wozniewski ist promovierter Rechtsanwalt und Experte für Bankenrecht. Der hat es absolut nicht nötig, sich öffentlichkeitswirksam mit den Stinkreichen anzulegen, um ein paar Mücken mit Büchern zu verdienen (mit Lobbyarbeit für die könnte er viel mehr Kohle machen). Dem geht es wirklich darum, dass hemmungslose Umverteilung von unten nach oben zuerst den Massenwohlstand und dann die Demokratie zerstören könnte.

Stinkreiche werden übrigens durch leistungslos erzielte Vermögenserträge und Knebelverträge aller Art immer reicher, mit dem wohlverdienten Wohlstand fleißiger Menschen hat das überhaupt nichts zu tun. Das kann man schon an der Höhe der geforderten Vermögensgrenze sehen, größere Vermögen als 100 Millionen erwirbt man nicht durch Arbeit oder konstruktive Leistungen irgendeiner Art.
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Re: Umfrage zur Vermögensbeschränkung

Beitragvon Livia » So 30. Mär 2014, 15:27

Alex hat geschrieben
Stinkreiche werden übrigens durch leistungslos erzielte Vermögenserträge und Knebelverträge aller Art immer reicher, mit dem wohlverdienten Wohlstand fleißiger Menschen hat das überhaupt nichts zu tun. Das kann man schon an der Höhe der geforderten Vermögensgrenze sehen, größere Vermögen als 100 Millionen erwirbt man nicht durch Arbeit oder konstruktive Leistungen irgendeiner Art.


Einerseits bemängelt das Volk die lasche Umsetzung von Richter bei Vergehen sowie Verbrechen und andererseits plädiert man dafür, ein Unrecht zu begehen indem man anderen ihre Guthaben wegnehmen will. Wenn sie ihr Geld illegal erworben haben gibt es auch dafür Gesetze, um die Straftäter anzuklagen. Es ist niemandem Recht zu bestimmen wer wie viel besitzen darf. Stinkreiche erzielen Vermögenserträge ohne Leistung ? Das bezweifle ich sehr, auch wenn sie mit ihrem Geld Zocken, ist es immer legal erworbenes Guthaben, oder man verbietet ihnen das Zocken. Nicht alle Reichen gehen ungetreu mit ihren Guthaben um, viele investieren ihr Geld in ihre Betriebe sowie Arbeitsplätze. Würde das wegfallen, ist Arbeitslosigkeit sowie noch mehr Abhängige vom Staat zu erwarten.

Das Märchen von Europas reichen Südstaaten
Etwas Ähnliches muss auch die EZB geahnt haben, denn die brisante Analyse blieb wochenlang unter Verschluss. Erst als die Rettung Zyperns nach langem Hin und Her über die Bühne war, veröffentlichte die Notenbank ihre Untersuchung.
Das Ergebnis rief weltweit Verwunderung hervor, denn den aggregierten Daten aus den 17 Euro-Ländern zufolge, die die Statistiker in mühevoller Kleinarbeit zusammengetragen hatten, ist ausgerechnet Deutschland das größte Armenhaus Europas. Demnach besitzen Deutsche im Mittel ein Vermögen von nur 51.400 Euro.


http://www.welt.de/wirtschaft/article11 ... aaten.html

Der ehemalige Euro-Gruppenführer Jean-Claude Juncker hat dem Spiegel im Jahr 1999 zu Protokoll gegeben:

„Wir beschließen etwas, stellen das dann in den Raum und warten einige Zeit ab, was passiert. Wenn es dann kein großes Geschrei gibt und keine Aufstände, weil die meisten gar nicht begreifen, was da beschlossen wurde, dann machen wir weiter – Schritt für Schritt, bis es kein Zurück mehr gibt.“
Genau darum geht es mit dem Vorschlag des IWF.
Der IWF kann der Welt natürlich nichts befehlen.
Doch die Banken wollen von den Schuldnern ihr Geld zurück.


http://deutsche-wirtschafts-nachrichten ... t-page-11/

Das ist brisant. ;)
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Re: Umfrage zur Vermögensbeschränkung

Beitragvon AlexRE » So 30. Mär 2014, 15:59

Livia hat geschrieben:Wenn sie ihr Geld illegal erworben haben gibt es auch dafür Gesetze, um die Straftäter anzuklagen. Es ist niemandem Recht zu bestimmen wer wie viel besitzen darf. Stinkreiche erzielen Vermögenserträge ohne Leistung ? Das bezweifle ich sehr, auch wenn sie mit ihrem Geld Zocken, ist es immer legal erworbenes Guthaben, oder man verbietet ihnen das Zocken. Nicht alle Reichen gehen ungetreu mit ihren Guthaben um, viele investieren ihr Geld in ihre Betriebe sowie Arbeitsplätze. Würde das wegfallen, ist Arbeitslosigkeit sowie noch mehr Abhängige vom Staat zu erwarten.


Wer aus einem Vermögen von 10 Milliarden 1000 Millionen Kapitalerträge erzielt, bezieht dieses Einkommen nicht aus irgendeiner Art von Leistung im Sinne von Arbeit, sondern aus einer wirtschaftlichen Machtposition. Dass diese durch keinen demokratischen Prozess legitimierte Machtposition auf Dauer frei von Konflikten mit den wirtschaftlichen Freiheitsrechten von Menschen ohne derartige Macht bleiben kann, ist m. M. n. ausgeschlossen.

Die nicht legitimierten Freiheitsbeschränkungen kosten nach Dr. Wo mehr Arbeitsplätze und Wohlstand als die Reichen selbst schaffen.

Hier hat auch niemand behauptet, dass die Riesenvermögen immer illegal erworben seien. Es geht ja gerade darum, die derzeit geltenden Spielregeln zu hinterfragen, weil sie im Hinblick auf gesamtwirtschaftliche Zielsetzungen (maximaler Wohlstand für alle) möglicherweise nicht optimal und zum Teil kontraproduktiv sein könnten.
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Re: Umfrage zur Vermögensbeschränkung

Beitragvon AlexRE » Do 17. Apr 2014, 20:13

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