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Die Big Brother Awards 2013....

BeitragVerfasst: Sa 13. Apr 2013, 15:47
von DJ_rainbow
... and the winners are:

Apple, Google, die Bummelpost, die GEZtapo und die Bundespozilei.

Mehr dazu hier: http://www.bigbrotherawards.de/2013

Alles würdige Preisträger, keine Frage - allerdings stellt sich doch die Frage, warum andere geeignete Kandidaten so konsequent ignoriert werden: Leider sind weder die Kassenstasi-Taliban noch die RFID-Scientologen der Sparkassen geehrt worden - da stellt sich dann die Frage, wieviel Datenschutz muss von denen noch mit Füßen getreten werden, damit sie als "Verdiente Datenkrake der Kleptokratie" entsprechend gewürdigt werden?

Mir stellt es sich so dar, als würde hier im ideologischen Eifer in gute und böse Datenkraken unterschieden: Die Kassenstasi ist gut, weil GKV - Datenkraken wären wohl nur PKVs bei gleichem Verhalten. Ähnlich bei den Sparkassen - die klammheimliche Ausrollung einer RFID-basierten Bespitzelungstechnologie würde wohl nur für die Deutsche Bank zu einem BBA führen, nicht aber für die guten (weil staatlichen) Sparkassen.

Hierzu auch ein Gastbeitrag von Jürgen Geuter auf SpOn: http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/big-brother-awards-rituelles-schattenboxen-a-894126.html

Aus dem Beitrag:
"In den politischen Kategorien werden Preise an unterschiedliche Innenminister scheinbar im Rotationsprinzip vergeben: 2009 Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble, 2011 Uwe Schünemann aus Niedersachen, 2012 Markus Ulbig aus Sachsen. Die Abarbeitung an immer denselben Figuren entwertet dabei jede berechtigte Kritik an einzelnen Vorgängen, bis nur noch das rituelle Schattenboxen gegen die Repräsentanten der Exekutive übrig bleibt."

Und weiter heißt es da:
"Der Bedeutungsverlust des Preises steht stellvertretend für das große Problem der digitalen Bürgerrechtsbewegung in Deutschland: Gefangen in ihren traditionellen Ritualen und Feindbildern sind die Entwicklung der vernetzten Gesellschaft, die neuen Bedürfnisse und auch die neuen Fragen und Problemstellungen an ihr vorbeigegangen. Die Aktivisten haben es verpasst, sich zu modernisieren, sich mit den Menschen, für die sie sprechen wollen, weiterzuentwickeln."

Re: Die Big Brother Awards 2013....

BeitragVerfasst: Sa 13. Apr 2013, 16:03
von AlexRE
Ich habe den obigen Beitrag auf das SPON - Forum kopiert, da DJ dort nicht registriert ist. Mal sehen, ob sie das freischalten:

Gute und böse Datenkraken?

Ich kopiere mit dem Einverständnis des hier nicht registrierten Autors einen Beitrag von einem anderen Forum hierher:

viewtopic.php?f=59&t=1588
-------------------------

... and the winners are:

Apple, Google, die Bummelpost, die GEZtapo und die Bundespozilei.

Mehr dazu hier: http://www.bigbrotherawards.de/2013

Alles würdige Preisträger, keine Frage - allerdings stellt sich doch die Frage, warum andere geeignete Kandidaten so konsequent ignoriert werden: Leider sind weder die Kassenstasi-Taliban noch die RFID-Scientologen der Sparkassen geehrt worden - da stellt sich dann die Frage, wieviel Datenschutz muss von denen noch mit Füßen getreten werden, damit sie als "Verdiente Datenkrake der Kleptokratie" entsprechend gewürdigt werden?

Mir stellt es sich so dar, als würde hier im ideologischen Eifer in gute und böse Datenkraken unterschieden: Die Kassenstasi ist gut, weil GKV - Datenkraken wären wohl nur PKVs bei gleichem Verhalten. Ähnlich bei den Sparkassen - die klammheimliche Ausrollung einer RFID-basierten Bespitzelungstechnologie würde wohl nur für die Deutsche Bank zu einem BBA führen, nicht aber für die guten (weil staatlichen) Sparkassen.

Hierzu auch ein Gastbeitrag von Jürgen Geuter auf SpOn: http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpoli ... 94126.html

Aus dem Beitrag:

>> "In den politischen Kategorien werden Preise an unterschiedliche Innenminister scheinbar im Rotationsprinzip vergeben: 2009 Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble, 2011 Uwe Schünemann aus Niedersachen, 2012 Markus Ulbig aus Sachsen. Die Abarbeitung an immer denselben Figuren entwertet dabei jede berechtigte Kritik an einzelnen Vorgängen, bis nur noch das rituelle Schattenboxen gegen die Repräsentanten der Exekutive übrig bleibt." <<

Und weiter heißt es da:

>> "Der Bedeutungsverlust des Preises steht stellvertretend für das große Problem der digitalen Bürgerrechtsbewegung in Deutschland: Gefangen in ihren traditionellen Ritualen und Feindbildern sind die Entwicklung der vernetzten Gesellschaft, die neuen Bedürfnisse und auch die neuen Fragen und Problemstellungen an ihr vorbeigegangen. Die Aktivisten haben es verpasst, sich zu modernisieren, sich mit den Menschen, für die sie sprechen wollen, weiterzuentwickeln." <<
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Bei dem Autor handelt es sich um den Kläger in dem ersten noch anhängigen Sozialgerichtsverfahren gegen die elektronische Gesundheitskarte.


http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpoli ... tsBoxPager

Re: Die Big Brother Awards 2013....

BeitragVerfasst: So 14. Apr 2013, 14:36
von AlexRE
Die Hacker - Szene hat dem Establishment (mal wieder) vorgeführt, wie "sicher" einmal gesammelte Daten sind:

Note: Wer admin-privilegierte Accounts mit Passwörtern wie "Pupi" oder "herakles" absichert, sollte keine "Macht" haben, über den Werdegang von Daten der Bürger zu entscheiden.


https://linksunten.indymedia.org/de/nod ... um=twitter

Re: Die Big Brother Awards 2013....

BeitragVerfasst: Di 10. Mär 2015, 18:13
von DJ_rainbow
Informierten Kreisen zufolge soll mit dem BBA 2015 nun endlich einmal die Kassenstasi bedacht werden. Let's wait and see...