Resistente Keime in Schweinemett

Hier können interessierte Teilnehmer Themen zu Verbraucherschutzfragen eröffnen.

Resistente Keime in Schweinemett

Beitragvon AlexRE » Do 10. Jan 2013, 22:14

Geiz ist nicht nur geil, sondern manchmal auch gefährlich:

Lebensmittel-Stichproben: Resistente Keime in Schweinemett entdeckt

Immer häufiger finden Behörden antibiotikaresistente Keime in Lebensmitteln - jetzt sind solche Bakterien auch in Proben von Schweinemett aufgetaucht. Die meisten Keime sind offenbar harmlos. Politiker fordern dennoch, den Einsatz von Antibiotika in der Tiermast deutlich zu senken.

(...)

Die stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Grünen im Bundestag, Bärbel Höhn, und der agrarpolitische Sprecher Friedrich Ostendorff kritisierten, Mastställe seien "quasi ein riesiges Trainingsgebiet für Keime, um resistent gegen Antiobiotika zu werden". Sie forderten, den Einsatz von Antibiotika in der Tiermast "deutlich" zu reduzieren.

(...)

Der BUND-Vorsitzende Hubert Weiger kritisierte, es würden weiterhin neue Megaställe gebaut, deren Förderung Fleisch beim Discounter scheinbar billig mache. "Tatsächlich zahlen die Verbraucher einmal beim Kauf des Fleisches, dann mit Steuergeld für neue Ställe und Schlachthöfe und drittens für die Umwelt- und Gesundheitsschäden."

(...)


http://www.spiegel.de/gesundheit/ernaehrung/stichprobe-schweinemett-mit-antibiotika-resistenten-keimen-belastet-a-876766.html

Die heutigen Discount - Fleischpreise, die kaum höher sind als die für frisches Gemüse, können den tatsächlichen Preis ja auch nicht widerspiegeln. Dass da verdeckt subventioniert wird, war vollkommen klar.
Der Stuttgarter OB Rommel:

Ich trete überall, wo das notwendig ist, der Meinung entgegen, der Umstand, dass die Diktatur zu allem fähig war, berechtige dazu, die Demokratie zu allem unfähig zu machen.
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Re: Resistente Keime in Schweinemett

Beitragvon Staber » Do 10. Jan 2013, 23:17

Kopiert aus " Ein sehr schlaues Forum"

Bei solchen Meldungen mein Tip!
50g Reiswaffeln, 2 Zwiebeln, 50g Tomatenmark, 1 TL Salz, 200ml Wasser, Pfeffer. Zubereitung: Salz, Tomatenmark und Wasser in einer Schale vermischen. Reiswaffeln zerbröseln und dazugeben, sowie die kleingeschnittenen Zwiebeln. Mit Salz und Pfeffer würzen. Lecker, gesund, fettfrei, tierleidfrei, keimfrei ;-)

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Re: Resistente Keime in Schweinemett

Beitragvon Livia » Fr 11. Jan 2013, 09:30

Staber hat geschrieben:Kopiert aus " Ein sehr schlaues Forum"

Bei solchen Meldungen mein Tip!
50g Reiswaffeln, 2 Zwiebeln, 50g Tomatenmark, 1 TL Salz, 200ml Wasser, Pfeffer. Zubereitung: Salz, Tomatenmark und Wasser in einer Schale vermischen. Reiswaffeln zerbröseln und dazugeben, sowie die kleingeschnittenen Zwiebeln. Mit Salz und Pfeffer würzen. Lecker, gesund, fettfrei, tierleidfrei, keimfrei ;-)

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Wääh, dann esse ich schon lieber das Schweinefett. ;)
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Re: Resistente Keime in Schweinemett

Beitragvon AlexRE » Fr 11. Jan 2013, 18:31

Die industrielle Massenproduktion von Fleisch ist nicht nur ungesund für die Konsumenten und grausam gegenüber den Tieren, es gibt noch andere Konsequenzen:

Deutschland, die Billigfleisch-Weltmacht

Das Filet bleibt hier, der Rest geht um den Globus: Deutschland entwickelt sich zum größten Fleischexporteur der Welt. Das hat drastische Folgen, für Tiere, Menschen und die Umwelt.

(...)

Die Massentierhaltung hat aber noch andere Auswirkungen: Sie macht Europa zum zweitgrößten Importeur von Soja. Nur China kauft mehr Soja vom Weltmarkt. Die Mastbetriebe stellen daraus Futtermittel her. "Wegen der großen Nachfrage entstehen vor allem in Brasilien und Argentinien riesige Monokulturen. Das hat massive ökologische Konsequenzen", sagt Barbara Unmüßig vom Vorstand der Heinrich-Böll-Stiftung. Nicht nur würden große Konzerne in diesen Ländern immer mehr Kleinbauern die Lebensgrundlage entziehen, auch drängten die riesigen Anbaufelder den Regenwald immer weiter zurück. Flugzeuge versprühen Unkrautvernichter, die Menschen und Umwelt vergiften.

(...)


http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/fleischkonsum-international-die-welt-isst-deutsches-billigfleisch-1.1569718
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Re: Resistente Keime in Schweinemett

Beitragvon Livia » Sa 12. Jan 2013, 09:37

AlexRE hat geschrieben:Die industrielle Massenproduktion von Fleisch ist nicht nur ungesund für die Konsumenten und grausam gegenüber den Tieren, es gibt noch andere Konsequenzen:

Deutschland, die Billigfleisch-Weltmacht

Das Filet bleibt hier, der Rest geht um den Globus: Deutschland entwickelt sich zum größten Fleischexporteur der Welt. Das hat drastische Folgen, für Tiere, Menschen und die Umwelt.

(...)

Die Massentierhaltung hat aber noch andere Auswirkungen: Sie macht Europa zum zweitgrößten Importeur von Soja. Nur China kauft mehr Soja vom Weltmarkt. Die Mastbetriebe stellen daraus Futtermittel her. "Wegen der großen Nachfrage entstehen vor allem in Brasilien und Argentinien riesige Monokulturen. Das hat massive ökologische Konsequenzen", sagt Barbara Unmüßig vom Vorstand der Heinrich-Böll-Stiftung. Nicht nur würden große Konzerne in diesen Ländern immer mehr Kleinbauern die Lebensgrundlage entziehen, auch drängten die riesigen Anbaufelder den Regenwald immer weiter zurück. Flugzeuge versprühen Unkrautvernichter, die Menschen und Umwelt vergiften.

(...)


http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/fleischkonsum-international-die-welt-isst-deutsches-billigfleisch-1.1569718


Da ist leider die Wahrheit, die viele gar nicht wissen wollen.



Essen mit Gewissen

Als KonsumentInnen besitzen wir die Macht ein Stück weit zu bestimmen, welche tierischen Erzeugnisse im Angebot sind und welche wir essen wollen. Wissen und Gewissen sind dabei eine entscheidende Hilfe. Im Grundsatz muss jeder Mensch für sich entscheiden, ob er überhaupt tierisches Eiweiss essen will oder nicht. Bekennt er sich zum Fleisch-, Eier- oder Milchkonsum, ist es eine moralische Verpflichtung, nach der Herkunft der Produkte zu fragen. Leitlinie für die Wahl sollte das Tierwohl sein. Nur was mit Anstand erzeugt worden ist, rechtfertigt auch die Nutzung durch den konsumierenden Menschen.

Schweizer Produkte liegen vorne

Dank einer Gesetzgebung, welche die Tierhaltung und den Umgang mit den Nutztieren regelt, sind in der Schweiz die Tierschutzstandards vergleichsweise besser als in der EU oder anderen Ländern der Welt. Käfigbatterien für Legehennen, Kastration von Ferkeln ohne Narkose oder Tierfabriken für Schweine oder Hühner sind bei uns im Gegensatz zur EU verboten. Anders als die Schweiz erlaubt die EU den Einsatz von Antibiotika zur Leistungssteigerung und tagelange Tiertransporte. Aus Tierschutzsicht ist deshalb der Konsum von tierischen Produkten aus EU-Ländern und Übersee abzulehnen. Besser ist, das Augenmerk auf CH-Produkte zu halten, wobei auch hier z.T. beträchtliche Unterschiede hinsichtlich Tierwohl bestehen.

http://www.zuerchertierschutz.ch/tiersc ... -qual.html

Auf sämtlichen Verpackungen ist das Herkunftland deklariert, man kann also gezielt wählen, was man essen will.
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Re: Resistente Keime in Schweinemett

Beitragvon Staber » Sa 12. Jan 2013, 13:18

@Livia
man kann also gezielt wählen, was man essen will.


Und da sind wir an einem Punkt angelangt, wo die Mehrheit der Bevölkerung sagt , wer soll das bezahlen....wer hat soviel Geld, wer hat so viel Pinke,Pinke... usw,usw.
Kleines Beispiel! Wenn ich Samstags auf dem Wochenmarkt aus Bio-Produkten 1 Suppenhuhn,4 dünne Scheiben Geflügelwurst und 4 Scheiben Schinkenröllchen in Aspik , was ich ja gezielt ausgesucht habe aus Bio-Produkten und zahle dafür 12,60 € (25,20 DM :lol: :lol: :lol: ),dann brauche ich persönlich auf ein € nicht zu schauen.Gut für mich. Alle können das aber nicht bezahlen.Also gehen diese Leute da Einkaufen wo es billig ist. Also Massenware.


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Re: Resistente Keime in Schweinemett

Beitragvon AlexRE » Sa 12. Jan 2013, 13:40

Livia hat geschrieben:Dank einer Gesetzgebung, welche die Tierhaltung und den Umgang mit den Nutztieren regelt, sind in der Schweiz die Tierschutzstandards vergleichsweise besser als in der EU oder anderen Ländern der Welt. Käfigbatterien für Legehennen, Kastration von Ferkeln ohne Narkose oder Tierfabriken für Schweine oder Hühner sind bei uns im Gegensatz zur EU verboten. Anders als die Schweiz erlaubt die EU den Einsatz von Antibiotika zur Leistungssteigerung und tagelange Tiertransporte. Aus Tierschutzsicht ist deshalb der Konsum von tierischen Produkten aus EU-Ländern und Übersee abzulehnen. Besser ist, das Augenmerk auf CH-Produkte zu halten, wobei auch hier z.T. beträchtliche Unterschiede hinsichtlich Tierwohl bestehen.

http://www.zuerchertierschutz.ch/tiersc ... -qual.html

Auf sämtlichen Verpackungen ist das Herkunftland deklariert, man kann also gezielt wählen, was man essen will.


Die Schweiz kann sich das im Gegensatz zu Deutschland auch leisten. Die deutsche Wirtschaft ist nach Jahrzehnten permanenter Lohndrückerei und der Einrichtung eines großen Spottbilliglohn - Sektors gnadenlos auf riesige Exportüberschüsse angewiesen und muss auch in Wirtschaftsbereichen mit geringer Wertschöpfung aggressiv auf den Weltmärkten auftreten. Der deutsche Binnenmarkt wurde ja völlig abgeschrieben.
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Re: Resistente Keime in Schweinemett

Beitragvon Livia » Sa 12. Jan 2013, 15:15

Staber hat geschrieben:@Livia
man kann also gezielt wählen, was man essen will.


Und da sind wir an einem Punkt angelangt, wo die Mehrheit der Bevölkerung sagt , wer soll das bezahlen....wer hat soviel Geld, wer hat so viel Pinke,Pinke... usw,usw.
Kleines Beispiel! Wenn ich Samstags auf dem Wochenmarkt aus Bio-Produkten 1 Suppenhuhn,4 dünne Scheiben Geflügelwurst und 4 Scheiben Schinkenröllchen in Aspik , was ich ja gezielt ausgesucht habe aus Bio-Produkten und zahle dafür 12,60 € (25,20 DM :lol: :lol: :lol: ),dann brauche ich persönlich auf ein € nicht zu schauen.Gut für mich. Alle können das aber nicht bezahlen.Also gehen diese Leute da Einkaufen wo es billig ist. Also Massenware.


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Das ist schon richtig Staber, Bioware kaufe ich sowieso nur wenn es nicht anders geht. Aber auch in grossen Zentren wo die Ware en Masse angeboten wird, muss alles deklariert werden, sonst bleibt die Ware in den Regalen liegen. Auch bei uns gibt es viele Menschen die sich nicht alles leisten können. Ich übrigens auch. ;)
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Re: Resistente Keime in Schweinemett

Beitragvon Livia » Sa 12. Jan 2013, 15:18

Alex schrieb
Die Schweiz kann sich das im Gegensatz zu Deutschland auch leisten. Die deutsche Wirtschaft ist nach Jahrzehnten permanenter Lohndrückerei und der Einrichtung eines großen Spottbilliglohn - Sektors gnadenlos auf riesige Exportüberschüsse angewiesen und muss auch in Wirtschaftsbereichen mit geringer Wertschöpfung aggressiv auf den Weltmärkten auftreten. Der deutsche Binnenmarkt wurde ja völlig abgeschrieben.


Das ist sehr ärgerlich, Deutschland ist jedoch ein viel grösseres Land als die Schweiz, und muss auch viele Millionen Menschen mehr versorgen als das bei uns der Fall ist. Trotzdem könnte man die Gesetze betreffend der Tierhaltung und auch Transporte so anpassen, dass allen besser gedient wäre.
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