Solidarität d. Scheiterns? Pflichtübung Scheitern?

Hier ist Platz für wichtige Erklärungen, die nicht in die Programmdiskussion passen.

Re: Solidarität d. Scheiterns? Pflichtübung Scheitern?

Beitragvon Sall May » Mi 6. Okt 2010, 11:41

Ich maße mir nicht an Ricarda. Ich halte es lediglich für falsch Menschen aufzufordern offen zu sein, sie dann aber wegen der Offenheit zu maltretieren. Ich denke da an soviele Prozesse der z. B. Pädophilie, da werden die Betroffenen regelrecht vorgeführt. Das die irgendwann aufgeben müssen ist schon klar.

Aber auch die Betrugsopfer die oft keine Schnitte vor den Gerichten haben, man stopft die Beweislasten immer dem Schwächeren zu. Deshalb fände ich es wichtig das die, die das durchmachen mussten den Mut fänden es offenkundig zu machen.

Wenn man weiß das so ein Unrechttun ziemlich weit verbreitet ist, wie will man es verändern? Etwa in dem man zum eigenen Schutze da mit tut?

Wie sagte ein Freund von mir: "Ehrlichkeit, Wahreit und Bildung, muss man sich leisten können."
Sall May
 

Re: Solidarität d. Scheiterns? Pflichtübung Scheitern?

Beitragvon Ricarda » Mi 6. Okt 2010, 14:44

Es ist offensichtlich nicht verständlich zu machen, worum es geht.

Kein Unrecht auf dieser Welt kann mich oder irgendwen anderen zwingen, mich als was auch immer zu sehen und dies öffentlich zur Schau zu stellen.

Ob das massenhafte Zurschaustellen persönlicher Befindlichkeiten Opfer von was auch immer dazu veranlassen könnte, ihre Probleme nach außen zu tragen, ist für mich insofern nicht relevant, als ich mich nicht zum Opfer machen lassen muss und will, um anderen Opfern zu helfen.

Der Spruch: "Wer kämpft, kann verlieren, wer nicht kämpft, hat schon verloren" hat was. Ich kämpfe noch, und ich lasse mich von niemandem zum Opfer machen.
Ricarda
 

Re: Solidarität d. Scheiterns? Pflichtübung Scheitern?

Beitragvon Ricarda » Mi 6. Okt 2010, 14:45

Vielleicht könntest Du mal versuchen, Dir die Unterschiede zwischen Wahrheit, Ehrlichkeit, Offenbarungspflicht und Bedürfnis nach Selbstdarstellung zu verinnerlichen.
die Wahrheit in Bezug auf eine individuelle Befindlichkeit geht niemanden etwas an, wobei es jedem frei steht, seine Gefühle öffentlich zur Schau zu stellen. Dies ist aber nicht ehrlicher als dies nicht zu tun.
Ricarda
 

Re: Solidarität d. Scheiterns? Pflichtübung Scheitern?

Beitragvon Sall May » Mi 6. Okt 2010, 14:47

Irgendwie kann ich hier nicht folgen, möchte es auch nicht. Denn nocheinmal auf der einen Seite werden Menschen aufgefordert sich gegen Unrecht offen zu äußern und ihre Rechte in Anspruch zu nehmen, und auf der anderen Seite sollten sie still sein? Da passt etwas ganz und gar nicht zusammen.
Sall May
 

Re: Solidarität d. Scheiterns? Pflichtübung Scheitern?

Beitragvon AlexRE » Mi 6. Okt 2010, 14:54

Ricarda hat geschrieben:Der Spruch: "Wer kämpft, kann verlieren, wer nicht kämpft, hat schon verloren" hat was. Ich kämpfe noch, und ich lasse mich von niemandem zum Opfer machen.


Chapeau, das sehe ich ganz genauso. Es ist kein Zufall, dass ich gegen keine Fehlentwicklung im Recht auf dem Grundgesetz Aktivierer - Forum so scharf angeschrieben habe wie gegen befremdliche Urteile zum Notwehrrecht.

Soziale Ungerechtigkeiten sind sicher ein sehr wichtiges Thema, aber Menschen von Gesetzes wegen gegen den Sinn des Gesetzes zu wehrlosen Opfern zu erklären, bedeutet die schwerstmögliche Verletzung ihrer Persönlichkeitsrechte.
Der Stuttgarter OB Rommel:

Ich trete überall, wo das notwendig ist, der Meinung entgegen, der Umstand, dass die Diktatur zu allem fähig war, berechtige dazu, die Demokratie zu allem unfähig zu machen.
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Re: Solidarität d. Scheiterns? Pflichtübung Scheitern?

Beitragvon AlexRE » Mi 6. Okt 2010, 14:55

Sall May hat geschrieben:Denn nocheinmal auf der einen Seite werden Menschen aufgefordert sich gegen Unrecht offen zu äußern und ihre Rechte in Anspruch zu nehmen, und auf der anderen Seite sollten sie still sein?


Niemand hat von denselben Menschen widersprüchliches Verhalten gefordert. Es geht darum, dass diejenigen, die sich nicht als Opfer sehen und keine fremde Hilfe in Anspruch nehmen wollen, für ihre persönliche Haltung und Entscheidung in eigenen Angelegenheiten denselben Respekt verdienen wie die, die sich anders entscheiden.
Der Stuttgarter OB Rommel:

Ich trete überall, wo das notwendig ist, der Meinung entgegen, der Umstand, dass die Diktatur zu allem fähig war, berechtige dazu, die Demokratie zu allem unfähig zu machen.
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Re: Solidarität d. Scheiterns? Pflichtübung Scheitern?

Beitragvon Sall May » Mi 6. Okt 2010, 17:06

So kann man Sachen zerlegen, leider. Es ging hier darum ob man zugibt und zugeben darf wenn man von etwas betroffen war oder ist, oder es lässt. Des weiteren auch darum ob man Unrecht, wenn man davon Sachkenntnis erlangte, zum eigenen Wohle verschweigt damit einem selber kein evtuelles Ärgernis erwächst.

Alles in allem ist es aber müssig jetzt darüber zu debattieren wer, was, wie etc. richtig oder falsch versteht, denn es bringt nichts solche Diskussionen führen zu wollen.

PS. Sind wir nicht langsam alle davon betroffen, alles und jedes solange zu drehen und zu wenden bis es passt? Macht man uns doch schon lange jeden Tag vor. Wie man so aber zu gesellschaftlichen, gerechten, friedvollen Lösungen kommen können soll, das mag erklären wer will.
Sall May
 

Re: Solidarität d. Scheiterns? Pflichtübung Scheitern?

Beitragvon Ricarda » Mi 6. Okt 2010, 18:27

Sall, hier werden nicht Dinge zerlegt, die zusmmen gehören, sondern Du schaffst es nicht, Dinge auseinander zu halten, die nicht in einen Einheitsbrei gemischt werden können.

Ich verlange von Dir denselben Respekt, den Du für Dich und Deine Einstellung anforderst. Mein Weg hat nicht weniger Respekt verdient als Deiner.

Es ist anmaßend und unfair, Menschen als unehrlich zu bezeichnen, weil sie nicht in der Öffentlichkeit als verzweifelt, am Ende oder ähnliches präsentieren wollen.

Dir geht es doch gar nicht um Wahrheit, Sall. Dir geht es um Dich, und je mehr ihre Situation öffentlich machen so wie Du, um so mehr hast Du das Gefühl, Gerechtigkeit zu erfahren und kannst Dir selbst sagen, dass nicht schuld sein kannst, wenn so viele scheitern.

Du stößt Deine Freunde von Dir, weil Du sie als Lügner bezeichnest, wenn sie nicht nach Deiner Pfeife tanzen wollen.

Wärest Du in der Lage, einen Teil des Respekts, den Du einforderst, zurückzugeben, dann hätte es diesen Thread nie gegeben. Dann würdest Du nämlich wissen, dass die Entscheidung, private Gefühle nicht öffentlich diskutieren oder den Kampf nicht aufgeben zu wollen, ebenso viel Respekt verdient wie Dein Weg.Aber Du forderst ja nur.

Geht es Dir eigentlich wirklich um die Menschen, Sall, oder geht es Dir eigentlich nur um Sall, die sich so rührend um die Unglücklichen kümmert, solange die gewillt sind, nach Deinem Drehbuch unglücklich zu sein?
Ricarda
 

Re: Solidarität d. Scheiterns? Pflichtübung Scheitern?

Beitragvon Sall May » Mi 6. Okt 2010, 20:53

Ricarda,

ich halte diese Art der Konfrontation langsam aber sicher für mehr als unverschämt.

Nein, es geht nicht um mein Drehbuch des Unglücklich sein. Es geht mir tatsächlich darum das ich finde das jeder das Recht auf ein Auskommen mit dem Einkommen hat, und das ich nicht auf dem Leid anderer aufzubauen habe. Das Hilfe selbstlos zu sein hat, und nicht das Menschen die meinen sie helfen anderen ihre Meinung aufzuzwängen haben.

Ich finde es extrem unverschämt wenn Menschen andere betrügen und dann noch diskutieren was richtig und was falsch ist. Das innerhalb der Justiz soviel Brüche, wie fast nie zuvor in der Geschichte passieren. Und ich halte es für extrem verkehrt das die, die sich äußeren auch noch von anderen die, die Situationen nicht mal durchlebten, meinen unterdrücken lassen zu müssen.

Und ich halte es auch für unverschämt aus der Anonymität, persönliche Feigheit, die Menschen die mit Klarnamen schreiben und Mut beweisen, anzugreifen.

Ich habe Dich hier nicht persönlich angegriffen, Du fühlst die angegriffen, warum eigentlich? Was quält dich selber, das Du meinst so handeln zu können und zu dürfen?

Zu deiner Info, in Kürze wird diesse Portal hier entweder die Betreiber wechseln oder gänzlich verschwinden. Denn so etwas wie hier und anderen Ortens im Internet verschleißt unnötige Kräft, und es tut auch ab und zu mal verdammt weh, besonders dann wenn Menschen Behauptungen aufstellen die nicht stimmen. Das sollte man sich ersparen.
Sall May
 

Re: Solidarität d. Scheiterns? Pflichtübung Scheitern?

Beitragvon Sall May » Mi 6. Okt 2010, 20:54

Und noch eines, ich habe erlebt wie ungrecht die Presse, die Politik, die Öffentlichkeit ist und das ist nicht nur ein Empfinden. Ich denke es tut jeder gut daran wirklich nur noch auf den eigenen Teller zu schauen.

Die paar Wenigen die Selbstreflektion und mehr betreiben kommen gegen den Rest der Welt nicht an. Die, die meinen, die, die interpretieren, die, die wissen. Was weißt Du Ricarda oder andere über das Gefühl der anderen, gar nichts, denn das kann man als Mensch gar nicht wissen. Deshalb geziemt es sich auch nicht immer etwas beurteilen zu wollen was man nicht wissen kann.

Ich könnte jetzt noch einen Bogen schlagen, den wiederum kaum einer verstehen würde. Ich schlage ihn aber mal, Herr Mappus weiß nicht weiter und sucht sich jetzt den älteren Menschen, der wenn der in den Augen der anderen Fehler macht der Sündenbock sein wird. So ist Menschheit. Die meisten Menschen suchen nur eines Sündenböcke und Verantwortliche, sind selber aber nicht in der Lage ehrlich zu sein und ehrlich mit den eigenen, geschweige denn mit den Problemen der Anderen umzugehen.
Sall May
 

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