EuGH-Rechtsprechung

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Re: EuGH: Sprachtests beim Ehegattennachzug rechtswidrig

Beitragvon Staber » Do 10. Jul 2014, 17:57

Ein Vorgeschmack auf die VEREINIGTEN STAATEN VON EUROPA?
Ich glaube , unser Land wäre ganz allgemein gut beraten, die inneren Probleme zu lösen, bevor es den Blick nach außen wendet. Die Bevormundung durchundemokratisch etablierte "europäische" Gerichte zu beenden, wäre doch ein schöner Anfang!
Schwer zu glauben. Wirklich schwer zu glauben und für mich nicht nachzuvollziehen.Das betreffende Paar lebt seit 1998 getrennt, sie will (und ich mutmaße: wollte stets oder seit langer Zeit) nachziehen und "schafft" es nicht in theoretisch 14 Jahren (1998 bis 2012), aber locker mind. 5 Jahren sich grundlegende Deutschkenntnisse anzueignen? Und diese Dame will in Deutschland leben und sich integrieren? Letzteres für mich offenkundig nie. Nie und nimmer. Und (für mich) natürlich legt ihr Mann selbst keinen Wert darauf, dass seine Frau die Landessprache hier zumindest in Grundzügen sprechen kann. Natürlich nicht. Und ebenfalls natürlich: es gibt keine Parallelwelten in unserem Land. Natürlich nicht.
Das so ein Umstand scheinbar hingenommen werden muss, macht mich wieder etwas wütend und traurig.
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Re: EuGH: Sprachtests beim Ehegattennachzug rechtswidrig

Beitragvon Livia » Do 10. Jul 2014, 21:18

Staber hat geschrieben
Das so ein Umstand scheinbar hingenommen werden muss, macht mich wieder etwas wütend und traurig.


Warum macht dich das wütend lieber Staber, das ist doch unsere Zukunft in ganz Europa, auch hier in der Schweiz tendiert man dazu, das Wenige das noch übrig und einigermassen intakt ist, auch noch kaputt zu machen. Ich bin nicht nur etwas wütend, sondern sogar rasend wütend, weil das nicht mehr tragbar ist. Mein Beileid. :evil:
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Re: EuGH: Sprachtests beim Ehegattennachzug rechtswidrig

Beitragvon Staber » Do 10. Jul 2014, 22:02

Ich frage mich, inwieweit fehlende Deutschkenntnisse einer Integration helfen. Die Ehepartner sollen doch nicht nur ihren Männern/Frauen hinterher ziehen. Sie wollen und sollen in Deutschland leben. Insofern sind Deutschkenntnisse doch elementare Voraussetzung; und sei es nur um die Werbung vom Supermarkt lesen zu können. Ich kann alle hier nicht verstehen, die die ursprüngliche Regelung für diskriminierend halten. Schon allein als Selbstschutz würde ich immer versuchen die Sprache des Landes zu lernen, in dem ich vorhabe lange/längerfristig zu leben. Das macht es doch alles viel einfacher.
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Re: EuGH: Sprachtests beim Ehegattennachzug rechtswidrig

Beitragvon maxikatze » Do 10. Jul 2014, 22:28

Das war vorauszusehen. An dem grundsätzlichen Problem der Einwanderung in die Sozialsysteme hat es sowieso nichts geändert, dass man die Ungebildetsten und Schwächsten benachteiligt hat. Wer gerade mal etwas lesen und schreiben und ein paar Brocken deutsch kann, hat im heutigen Mitteleuropa auch keine beruflichen Perspektiven.


Dann bleibt den Importbräuten nichts weiter über, als deutsch zu lernen, damit sie berufliche Perspektiven haben. Warum diese Abwehrhaltung? Wenn es ihnen so zuwider ist, eine fremde Sprache zu erlernen, müssen sie eben in ihrer Heimat bleiben.
Deutsche, die in einem anderen Land Fuss fassen wollen, lernen auch als erstes die fremde Sprache. Da gibt es gar keine Diskussionen.
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Re: EuGH: Sprachtests beim Ehegattennachzug rechtswidrig

Beitragvon Sonnenschein+8+ » Do 10. Jul 2014, 22:40

Deutsche, die in einem anderen Land Fuss fassen wollen, lernen auch als erstes die fremde Sprache


Irrtum, auch wenn es viele Deutsche in Deutschland meinen das alle Deutschen die ins Ausland gehen deren Sprache dort sprechen das ist ein großer Irrtum.( außer in der Schweiz, da lernen alle Deutsche natürlich Schweizerisch) ;) Normalerweise sollte man egal in welches Land man hinzieht deren Sprache Lernen. Egal ob man Arbeitet oder Renter/in ist.
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Re: EuGH: Sprachtests beim Ehegattennachzug rechtswidrig

Beitragvon Livia » Fr 11. Jul 2014, 08:14

Sonnenschein+8+ hat geschrieben:
Deutsche, die in einem anderen Land Fuss fassen wollen, lernen auch als erstes die fremde Sprache


Irrtum, auch wenn es viele Deutsche in Deutschland meinen das alle Deutschen die ins Ausland gehen deren Sprache dort sprechen das ist ein großer Irrtum.( außer in der Schweiz, da lernen alle Deutsche natürlich Schweizerisch) ;) Normaler weise sollte man egal in welches Land man hinzieht deren Sprache Lernen. Egal ob man Arbeitet oder Renter/in ist.


Das mit der Schweiz stimmt schon liebe Sonne, aber hier spricht man nur Dialekt, sie haben also gar keine andere Chance. Darum haben die Spanier, Portugiesen und vor allem die Italiener die nicht hier zur Schule gingen, grosse Mühe mit der Aussprache im Dialekt. Auch nach vielen Jahren können sie kaum ein Wort richtig aussprechen, man müsste sich auch etwas Mühe geben, aber das ist einfach zu Mühsam.

Ich finde es jedoch eine Zumutung, dass Politiker so etwas überhaupt in Betracht ziehen. Das verschlechtert die Situation der schlecht integrierten Menschen nur noch mehr und die einheimische Bevölkerung macht es zunehmend wütend, ob das eine gute Lösung ist, bezweifle ich jedoch sehr. :?
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Re: EuGH: Sprachtests beim Ehegattennachzug rechtswidrig

Beitragvon AlexRE » Fr 11. Jul 2014, 13:03

Staber hat geschrieben:Ich frage mich, inwieweit fehlende Deutschkenntnisse einer Integration helfen.


Nicht die fehlenden Deutschkenntnisse sollen der Integration dienen, sondern der Nachzug der Familie soll die Integration des ursprünglichen Einwanderers erleichtern. Das erscheint mir allerdings auch fragwürdig, wenn mit dem Familiennachzug die Zahl derjenigen Leute steigt, die in den von Einwanderern bevorzugten Wohngegenden auf unabsehbare Zeit nur die Sprache des Herkunftslandes sprechen und so die Bildung von Enklaven vorantreiben. Das kann der besseren Integration ihrer zuerst eingewanderten Familienangehörigen wohl kaum dienlich sein.
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Re: EuGH: Sprachtests beim Ehegattennachzug rechtswidrig

Beitragvon AlexRE » Fr 11. Jul 2014, 13:06

maxikatze hat geschrieben:
Das war vorauszusehen. An dem grundsätzlichen Problem der Einwanderung in die Sozialsysteme hat es sowieso nichts geändert, dass man die Ungebildetsten und Schwächsten benachteiligt hat. Wer gerade mal etwas lesen und schreiben und ein paar Brocken deutsch kann, hat im heutigen Mitteleuropa auch keine beruflichen Perspektiven.


Dann bleibt den Importbräuten nichts weiter über, als deutsch zu lernen, damit sie berufliche Perspektiven haben. Warum diese Abwehrhaltung? Wenn es ihnen so zuwider ist, eine fremde Sprache zu erlernen, müssen sie eben in ihrer Heimat bleiben.
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Das sieht vielleicht die Mehrheit der Menschen in Europa so und wahrscheinlich auch die Mehrheit der gewählten Politiker. Die obersten Richter sind aber der gegenteiligen Auffassung und die haben Diskussionen wirklich nicht nötig. Sie müssen sich ja keiner Wahl stellen.
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Re: EuGH: Sprachtests beim Ehegattennachzug rechtswidrig

Beitragvon maxikatze » Fr 11. Jul 2014, 20:23

AlexRE hat geschrieben:
maxikatze hat geschrieben:
Das war vorauszusehen. An dem grundsätzlichen Problem der Einwanderung in die Sozialsysteme hat es sowieso nichts geändert, dass man die Ungebildetsten und Schwächsten benachteiligt hat. Wer gerade mal etwas lesen und schreiben und ein paar Brocken deutsch kann, hat im heutigen Mitteleuropa auch keine beruflichen Perspektiven.


Dann bleibt den Importbräuten nichts weiter über, als deutsch zu lernen, damit sie berufliche Perspektiven haben. Warum diese Abwehrhaltung? Wenn es ihnen so zuwider ist, eine fremde Sprache zu erlernen, müssen sie eben in ihrer Heimat bleiben.
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Das sieht vielleicht die Mehrheit der Menschen in Europa so und wahrscheinlich auch die Mehrheit der gewählten Politiker. Die obersten Richter sind aber der gegenteiligen Auffassung und die haben Diskussionen wirklich nicht nötig. Sie müssen sich ja keiner Wahl stellen.


Ich bezweifle, dass sich Europa mit diesem Urteil einen Gefallen getan hat. Es ist für alle Zugewanderten nahezu ein Freibrief dafür, nicht die Sprache des Landes erlernen zu müssen, in der sie eingewandert sind. So funktioniert aber keine Eingliederung. Sie werden immer Fremde bleiben und sich fremd fühlen in einem Land, welches nicht ihre Heimat ist.
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Re: EuGH: Sprachtests beim Ehegattennachzug rechtswidrig

Beitragvon Staber » Fr 11. Jul 2014, 21:33

Die Integrations Probleme mit den muslimischen Migranten werden sich nie ändern,egal was für Programme entworfen werden , oder wie viel Geld dafür ausgegeben wird.Ein türkischer Schützenkönig ist kein Beweis für gelungene Integration, sondern eher eine Rarität. Ich habe immer gedacht , dass es einfacher sein würde , wenn Einwanderer die deutsche Sprache besser beherrschen, aber ich glaube das inzwischen nicht mehr.Es wird Ausnahmen geben, aber das Gros der Migranten mit muslimischen Hintergrund wird sich immer weiter abschotten und diese Abschottung wird durch die türkischen Vereine gefördert,die durch Anweisung der Regierung in Ankara die feste Absicht zu haben scheint das Türkentum in Deutschland zu etablieren und gesetzlich festgelegt zu haben.Immer wieder mischt sich Ankara in die Debatte in Deutschland über die Migrations Probleme mit türkischen Staatsbürgern,versucht Einfluss zu nehmen um für ihre Staatsbürger andere Bedingungen zu schaffen,alles Fußangeln um die Integration der in Deutschland lebenden Türken zu verhindern.Geplante Groß- Moscheen wie in Köln,wo versucht wird ,ein ganzes Stadtviertel 'türkisch' zu gestalten, sollte jeden Deutschen nachdenklich und besorgt machen über die Zukunft dieses Landes.
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