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Royales Feierwochenende

BeitragVerfasst: Sa 6. Mai 2023, 17:11
von Staber
Die Krönung von Charles.

https://www.zdf.de/nachrichten/panorama ... f-100.html

Moin!
Der Erbe des britischen kolonialen Erbes, des Jahrhunderte andauernden weltweiten Unrechts, auf dem das Vermögen, angeblich bis zu 28.000.000.000 €, beruht, wird nun König.
Herrlich! Und wir sind live dabei und das Ganze für noch nicht einmal 20 €/Monat. Mal ehrlich,die Monarchie löst in der britischen Bevölkerung von Jahr zu Jahr weniger Begeisterung aus ,als früher und Charles III. ist weniger beliebt als Elizabeth II.. Republikaner sehen daher in der Krönung von Charles eine historische Chance zur Abschaffung der Monarchie. Kennt ihr noch andere berühmte Königinnen oder Könige? Sissi von Österreich vielleicht oder Karl der Große? Sie haben eine Sache gemeinsam: Ihre Herrschaft liegt schon lange Zeit zurück. Manche sagen, dass das ganze königliche System ziemlich veraltet ist. Sie finden es ungerecht, dass man in die Königsfamilie geboren wird und das Volk nicht darüber entscheidet kann, wer auf den Thron darf. Es lebe Österreich kann ich nur sagen! Da der Adel abgeschafft wurde, ersparen sie sich den Knicks vor einer geschiedenen Ehebrecherin, oder einer geschiedenen TV Moderatorin in Spanien.
Fazit, dass Menschen aufgrund ihrer Geburt per Verfassung andere Rechte zuteil werden ,als der breiten Masse ,halte ich für massiv undemokratisch. Ich kann nichts Positives an der Monarchie finden. Sie ist ein Relikt aus einer vergangenen Epoche, die schleunigst auf den Mistkübel der Geschichte gehört.

Re: Royales Feierwochenende

BeitragVerfasst: Sa 6. Mai 2023, 17:30
von AlexRE
Das kann man so sehen, ist aber ausschließlich Sache der Briten. Den Deutschen verbietet ja auch niemand, ihr Geld für völlig überdimensionierte Autos zu verplempern.

Re: Royales Feierwochenende

BeitragVerfasst: Sa 6. Mai 2023, 19:05
von maxikatze
Staber schrieb:
Sie ist ein Relikt aus einer vergangenen Epoche, die schleunigst auf den Mistkübel der Geschichte gehört.

Moin Staber,
wie es Alex schon sagte, man kann es so sehen.
Wer damit nichts "am Hut" hat, für den wäre es logisch, alte Zöpfe abzuschneiden.

Aber man kann es auch anders sehen: Die britische Monarchie hielt sich bisher s deutlich zurück, die Königsfamilie bewahrt Zurückhaltung wenn es um deren eigenen politischen Meinungen geht. Das wird von vielen Leuten als angenehm empfunden und ich glaube auch, dass es den Zusammenhalt des britischen Volkes stärkt und nicht spaltet - auch wenn es in GB Gegner der Monarchie gibt.
Ob unter König Charles III. die politische Neutralität der Familie so bleibt, mag dahingestellt sein. Wenn nicht, würde vermutlich der Kreis der Gegner der Monarchie größer werden.
https://www.inforadio.de/rubriken/inter ... house.html

Re: Royales Feierwochenende

BeitragVerfasst: Sa 6. Mai 2023, 19:18
von AlexRE
maxikatze hat geschrieben:Staber schrieb:
Sie ist ein Relikt aus einer vergangenen Epoche, die schleunigst auf den Mistkübel der Geschichte gehört.

Moin Staber,
wie es Alex schon sagte, man kann es so sehen.
Wer damit nichts "am Hut" hat, für den wäre es logisch, alte Zöpfe abzuschneiden.

Aber man kann es auch anders sehen: Die britische Monarchie hielt sich bisher s deutlich zurück, die Königsfamilie bewahrt Zurückhaltung wenn es um deren eigenen politischen Meinungen geht. Das wird von vielen Leuten als angenehm empfunden und ich glaube auch, dass es den Zusammenhalt des britischen Volkes stärkt und nicht spaltet - auch wenn es in GB Gegner der Monarchie gibt.
Ob unter König Charles III. die politische Neutralität der Familie so bleibt, mag dahingestellt sein. Wenn nicht, würde vermutlich der Kreis der Gegner der Monarchie größer werden.
https://www.inforadio.de/rubriken/interviews/2023/05/05/kroenung-von-koenig-charles-wo-steht-grossbritannien-quentin-peel-chatham-house.html


Das ist auch ein wichtiger Punkt. Normalerweise ist auch mir die Idee zuwider, dass irgendwelche Menschen von Geburts wegen Sonderrechte haben sollen. Aber mit konstitutionellen Monarchien hat es bislang eher positive Erfahrungen gegeben. Zwischen den Weltkriegen sind mehrere europäische Demokratien gescheitert, die mit einem Monarchen als repräsentativem Staatsoberhaupt waren dabei stabiler als die Republiken. Nach Francos Tod hat dann der spanische König zu einem gefährlichen Zeitpunkt einen unblutigen Übergang zur Demokratie ermöglicht.

Wenn ich mir unseren heutigen Präsidenten anschaue, wäre mir angesichts einer möglichen schweren Krise in der Zukunft vielleicht doch ein König lieber, der seinen eigenen Nachkommen ein gesundes Land hinterlassen möchte.

Re: Royales Feierwochenende

BeitragVerfasst: So 7. Mai 2023, 07:10
von AlexRE
Die Londoner Polizei hat über 50 protestierende Monarchiegegner festgenommen:

https://www.zdf.de/nachrichten/panorama ... i-100.html

Die fühlen sich jetzt natürlich in ihrem Demonstrationsrecht bzw. ihrer Meinungsfreiheit beschnitten. Für mich ähnelt dieses Freiheitsverständnis aber dem der Klimaschützer mit ihren Straßenblockaden. Wenn der Straßenverkehr oder eine Feier gestört werden soll, stehen für mich die durch die Störung beeinträchtigten Rechte der anderen Menschen im Vordergrund. Seine Meinung kann man auch verbreiten, ohne anderen Menschen ein Tun oder Unterlassen aufzunötigen.

Re: Royales Feierwochenende

BeitragVerfasst: So 7. Mai 2023, 14:17
von Staber
Aber eines haben alle< Blaublüter >gemeinsam: sie haben auf Kosten der Bevölkerung sich massiv bereichert, haben Kriege angezettelt und auch Millionen Menschen ermorden lassen und Massen an Sklaven niedrige Arbeiten verrichten lassen ,bis ihnen die Puste ausging und zuletzt wodurch haben die Nachfahren dieser Brutalos das festgeschrieben Recht Oberhaupt eines Staates oder gleich mehrerer Staaten zu sein?
Und sowas sollte man dem Volk viel mehr verklickern und öffentlich vor Augen führen und nicht nur Glanz und Gloria!
Ich muss trotzdem zu geben ,mit der Meinung da muss das Volk entscheiden" Recht habt.

Re: Royales Feierwochenende

BeitragVerfasst: So 7. Mai 2023, 17:51
von AlexRE
Staber hat geschrieben: (...) und Massen an Sklaven niedrige Arbeiten verrichten lassen (...)


Auch das ist etwas komplizierter, als es auf den ersten Blick aussieht. So hat z. B. die britische Monarchie bereits 1803 die Sklaverei verboten, die amerikanische Republik aber erst 1863 (natürlich nur die Union mitten im Bürgerkrieg, davor war Sklavenhaltung auch im Norden legal).

Re: Royales Feierwochenende

BeitragVerfasst: So 14. Mai 2023, 06:26
von AlexRE
AlexRE hat geschrieben:Das ist auch ein wichtiger Punkt. Normalerweise ist auch mir die Idee zuwider, dass irgendwelche Menschen von Geburts wegen Sonderrechte haben sollen. Aber mit konstitutionellen Monarchien hat es bislang eher positive Erfahrungen gegeben. Zwischen den Weltkriegen sind mehrere europäische Demokratien gescheitert, die mit einem Monarchen als repräsentativem Staatsoberhaupt waren dabei stabiler als die Republiken. Nach Francos Tod hat dann der spanische König zu einem gefährlichen Zeitpunkt einen unblutigen Übergang zur Demokratie ermöglicht.

Wenn ich mir unseren heutigen Präsidenten anschaue, wäre mir angesichts einer möglichen schweren Krise in der Zukunft vielleicht doch ein König lieber, der seinen eigenen Nachkommen ein gesundes Land hinterlassen möchte.


Da hat doch tatsächlich ein richtiger Historiker die gleiche Betrachtung zum Thema "konstitutionelle Monarchie" angestellt wie ich in meinem obigen Beitrag:

https://www.welt.de/debatte/kommentare/ ... ratie.html

Auf Facebook zu dem Artikel geschrieben:

Jedenfalls kann eine konstitutionelle Monarchie in krisenhaften Situationen erfahrungsgemäß eine demokratische Verfassung stabilisieren, wo republikanische Eliten total versagen und ungebremst in den Abgrund des Totalitarismus rauschen.