Geister und Paranormale Aktivitäten

Was eigentlich auf den Chat gehört, aber dennoch hier verewigt werden soll.

Re: Geister und Paranormale Aktivitäten

Beitragvon Sonnenschein+8+ » Do 4. Mär 2021, 09:56

AlexRE hat geschrieben:
maxikatze hat geschrieben:Sonne, was meinst'n dazu? Wär' das nix für uns?
Das Horror-Haus aus "Das Schweigen der Lämmer" steht nämlich zum Verkauf.

https://web.de/magazine/unterhaltung/tv ... r-35145592

Link


Jetzt ärgert sich Sonne, dass sie keine größeren Beträge angespart hat. ;)


maxi das wäre toll :) ja, da hast du recht alex :? :)
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Re: Geister und Paranormale Aktivitäten

Beitragvon maxikatze » Do 4. Mär 2021, 16:56

Sonnenschein+8+ hat geschrieben:
maxi das wäre toll :) ja, da hast du recht alex :? :)


Leider zu spät, Sonne. Es hat sich jetzt ein Käufer gefunden, und der macht ein Hotel daraus.
https://www.spiegel.de/panorama/leute/d ... 0682baeda2
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Re: Geister und Paranormale Aktivitäten

Beitragvon Livia » Do 4. Mär 2021, 20:20

Sonnenschein+8+ hat geschrieben:das ist deil :) danke Liviachen :)


Gerne, freut mich dir etwas Abwechslung zu bereiten. Kann noch mehr solcher Geschichten einfügen wenn das gewünscht ist. :) Pass gut auf dich auf, ich mag dich sehr. ;)
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Re: Geister und Paranormale Aktivitäten

Beitragvon Sonnenschein+8+ » Do 4. Mär 2021, 21:37

Livia hat geschrieben:
Sonnenschein+8+ hat geschrieben:das ist deil :) danke Liviachen :)


Gerne, freut mich dir etwas Abwechslung zu bereiten. Kann noch mehr solcher Geschichten einfügen wenn das gewünscht ist. :) Pass gut auf dich auf, ich mag dich sehr. ;)


ich mag dich auch sehr gerne. ich hoffe es geht dir gut. Bleib gesund und Munter. wenn du willst kannst du so viel wie du willst posten. ich liebe es
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Re: Geister und Paranormale Aktivitäten

Beitragvon Livia » Do 4. Mär 2021, 22:31

https://www.watson.ch/wissen/schweiz/71 ... b-polterte

Das Joller-Haus: Die rachsüchtige Seele der Stanser Grossmutter, die ihren Enkel ins Grab polterte
Melchior Joller, ein geachteter Anwalt und liberaler Nationalrat wurde im Jahr 1862 vom Geist seiner Grossmutter um den Verstand gebracht: Ein schweres, starrsinniges Weibsbild, das sich gegen Napoleon und jede aufklärerische Idee stellte, die von der Welt in ihr Bergtal dringen mochte ...

Auf der Spichermatt in Stans stand bis vor fünf Jahren ein altes, stattliches Bauernhaus. Darin wohnte Melchior Joller, ein angesehener Rechtsanwalt und Nationalrat der Liberalen. Ein Mann der Ratio, der nicht an übersinnliche Dinge glaubte – bis ihn der Geist seiner Grossmutter Veronika Gut im Jahre 1862 in den Wahnsinn trieb.

Das Poltern, das dieser Geist veranstalte, war so laut, dass die Leute verwundert vor dem Anwesen stehen blieben. Faustgrosse Steine flogen aus dem Haus, Äpfel hüpften durch die Küche, Möbel wirbelten durch die Zimmer, Fenster wurden auf- und wieder zugeschlagen, ein brauner Armknochen schwebte im Raum. Und manchmal berührte etwas wie «spitze, kalte Hundekrallen» Melchior Jollers Gesicht.

Sein Sohn Oskar war neun Jahre alt, als er die weisse Gestalt in der Holzkammer sah und vor lauter Angst in Ohnmacht fiel.

«Gegen 8 Uhr des Morgens war ich Zeuge von dem sonderbaren Herumhopfen eines Apfels.»
Tagebucheintrag Melchior Jollers vom 16. September 1862.

Die Leute lachten über den Nationalrat und seine Spukgeschichten, der bald schon die Behörden über das seltsame Treiben in seinem Haus informierte. Der Regierungsrat schickte eine Untersuchungskommission hin und die Familie Joller zog für ein paar Tage aus. Doch die Männer versuchten nicht die Anwesenheit eines Geistes zu prüfen, sondern fahndeten nur nach Betrügereien der Jollers. Sie fanden nichts. Und dieses Nichts bedeutete für Melchior das Ende. Er zog mit Frau und Kindern nach Rom, wo er vergeblich um eine Audienz beim Papst bat. 1865 starb er als gebrochener Mann. Er war 47 Jahre alt.

Nur wer war diese Frau, die ihren Enkel das Grausen lehrte?

SCHWEIZER SPUK

Die trotzige Bauernseele der Veronika Gut
9'000 Bewohner zählte man in Nidwalden im Jahr 1798. Es war das Jahr, in dem die Alte Eidgenossenschaft unter dem Druck der revolutionären französischen Truppen zusammenbrach. Napoleon war gekommen und errichtete die Helvetische Republik. Jetzt mussten ihre Bürger nur noch auf die neue Verfassung schwören; auf die Freiheit, die Gleichheit und die Brüderlichkeit.

«Freyheit! Möchte wissen, wer das Wort erfunden hat. Freyheit! An welchem Tag schuf Gott die? Und hat er sie nicht erschaffen, woher kam sie denn? Hütet Euch wohl, die neue Konstitution anzunehmen. Sie ist des Teufels Werk.»
Kaplan Kaisers Wutrede auf die neue Verfassung in der Kirche zu Stans quelle: zit. nach alex capus, 13 wahre geschichten

Aber die ländlichen Nidwaldner schwörten allein auf Gott. Sicher nicht auf ein fremdes Papier, auf dem noch fremdere Gesetze standen, die ihnen ihre Privilegien wegnahmen. Sollen doch die von «ennet dem See» schwören, auf was sie wollen. Die Vaterländer aber – so nannte man damals das konservative Lager – würden für die gottgewollte alte Ordnung kämpfen – bis zum bitteren Ende.

Der Kopf der Aufmüpfigen war weiblich, starrsinnig, tief katholisch und gehörte Veronika Gut, der Grossmutter von Melchior Joller. «Es grosses, schwärs Wiibervolch» sei sie gewesen, schrieb der Enkel in sein Tagebuch. Die reiche Bäuerin fuhr morgens mit einem Boot über den Vierwaldstättersee an den Luzerner Markt, wo sie Obst und Gemüse verkaufte und mit Pistolen, Gewehren und Schiesspulver zurückkam. Ihr ganzes Wesen war durchdrungen von dieser einen Sache: Die Unabhängigkeit ihres heimatlichen Bergtals musste gewahrt bleiben. Keine übergeordnete Bürokraten und schon gar kein kleiner Korse darf von draussen in ihre kleine Welt hineinfummeln.

Veronika Gut hielt auf der Spichermatt heimliche Sitzungen ab und wetterte gegen die Patrioten – das Lager der Franzosenfreunde. Sie flüsterte böse Gerüchte durch manch einen Türspalt: Der Mann, der die Nidwaldner zum Schwur auf die Helvetische Republik bewegen sollte, habe an einem Fastentag «tüchtig Braten gegessen». Gezielt schürte sie den Hass auf diesen armen Tropf, der dann prompt von den Vaterländern gefangen genommen wurde.

Das ging der helvetischen Zentralregierung zu weit. Zeit, dieses störrische, zwischen den Bergen eingeklemmte Bauernvolk zur Vernunft zu bringen.

Am 9. September kamen die französischen Bataillone über die Berge. 1'200 Nidwaldner stellten sich ihnen mit den geschmuggelten Waffen von Veronika Gut entgegen. Sie hatten nicht den Hauch einer Chance. Nach wenigen Stunden schon war der Kampf vorüber. Auf dem rauchenden Schlachtfeld lagen etwa 170 Nidwaldner, darunter Veronika Guts Sohn Leonz. 350 Frauen, Kinder und Greise fielen den französischen Raubzügen zum Opfer. Die Spichermatte, das Nest des Widerstands, brannte bis auf die Grundmauern nieder.

Veronika Gut wurde verhaftet. Ihr wurde ein Schild um den Hals gehängt, auf dem zu lesen war: «Ruhestörende Lügnerin». Wahrscheinlich trug es dieses bockige Weibsbild wie eine Auszeichnung. 20 Meter von der Brandstelle baute sie ihr neues Haus auf und begann sofort von Neuem mit der niederträchtigen Agitation. Nach und nach verschwanden die Patrioten, sie packten ihre Frauen und Kinder auf die Heuwaagen und fuhren weg aus Nidwalden.

Am 11. September 1801 mussten die Franzosen schon wieder einrücken. Diesmal kamen sie mit 600 Soldaten, um den Nidwaldner Vaterländern klar zu machen, dass ihre aussenpolitischen Bemühungen, Hilfe von Österreich, Russland, Preussen, Spanien und Grossbritannien für den Kampf gegen Napoleon zu bekommen, nicht weiter geduldet wurden.

In der Nacht vor dem Einmarsch floh Veronika mit ihren vier Töchtern. Sie kämpften sich durch den peitschenden Regen, und als sie den unruhigen Fluss Engelberger Aa überqueren wollten, brach der Steg ein. Veronika entstieg den Fluten ohne ihre vier Mädchen.

Die Franzosen aber kamen in dieser Nacht nicht, um zu morden und zu brennen, so wie es Veronika Gut vor ihrer überstürzten Flucht zugetragen wurde. Sie kamen erst am nächsten Morgen, friedlich. Ihre vier Töchter waren umsonst gestorben.

Noch ein letztes Mal bäumte sich die Unzerstörbare auf. Als die Kantone nach Napoleons Niederlage allmählich wieder zu ihrem alten Bund der Eidgenossen zurückkehrten, propagierte sie die absolute Isolation Nidwaldens. Ihre Heimat sollte nicht einmal mehr mit den Eidgenossen verbunden sein. Aber selbst ihre «Stäckli-Buebe», eine handvoll muskulöser Jünglinge, konnten mit ihren Stangen die erhobenen Hände für die Annahme der Bundesverfassung nicht mehr niederprügeln.

Vergrämt und vereinsamt zog die Bauersfrau an die Nägeligasse. Das Nachbarsmädchen erinnert sich noch gut an die verhärmte Alte, die das Leben kaum mehr ertrug:

«Diese Frau, noch ganz durchdrungen von der Bitterkeit des erlittenen Unrechts, konnte nicht begreifen, dass ein junges Geschlecht wieder sorglos heranwuchs und dass es wieder Leute gab, die trotz dieser Vergangenheit lachen und scherzen mochten.»

Am 28. April 1829 starb Veronika Gut. Und vielleicht tat sie das sogar aus reinem Trotz, nur um dann ihrem Enkel Melchior Joller – dem Sohn ihres einzig überlebenden Kindes – als schauerliche weisse Gestalt zu erscheinen, im Haus Stühle herumzuwirbeln und ihn mit ihren «spitzen, kalten Hundekrallen» langsam in den Tod zu streicheln.

Denn er hatte sich auf die falsche Seite geschlagen. Auf die Seite der Liberalen.

Wie Veronika Guts trotzige Bauernseele obdachlos wurde
Hermann Beyeler wollte auf der Spichermatt den «Kristall-Hybrid-Stans-Nord» hinpflanzen. Ein 75 Meter hohes Luxushotel mit Läden und Wohnungen. Ein neues Wahrzeichen für Stans, in dessen gläserne und stählerne Mitte das Joller Haus hineingebaut werden sollte. Mitsamt Veronika Guts Geist, der dort mit seinem Gepoltere den Spuktourismus ordentlich ankurbeln sollte. Doch in Stans wollte man von dem Projekt nichts wissen. Zu massig. Verträgt sich ganz und gar nicht mit der Landschaft.

Also hat man sich auf eine Überbauung mit 40 Wohnungen geeinigt. Die Bagger kamen und rissen das Joller-Haus ein.

Was bleibt, sind ein paar Butzenscheiben, aus denen einst Äpfel und Steine flogen, und die jetzt irgendwo auf Ebay feil geboten werden. Oder sich vielleicht schon im Besitze eines Geister-Verliebten befinden, der sich ein letztes Relikt dieses wundersamen Spukes sichern wollte. Wo die obdachlos gewordene Seele der Veronika Gut abgeblieben ist, weiss allerdings niemand.

Quellen: Tagebuchaufzeichnungen von Melchior Joller: Darstellung selbsterlebter mystischer Erscheinungen (1863), Hans Peter Roth, Niklaus Maurer: Orte des Grauens in der Schweiz, Lukas Vogel: Schreckliche Gesellschaft. Das Spukhaus zu Stans und das Leben von Melchior Joller, Alex Capus: 13 wahre Geschichten, Tagesanzeiger, NZZ

Wenn du den eingefügten Link anklickst, kannst du au auch die Bilder dazu sehen. :)
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Re: Geister und Paranormale Aktivitäten

Beitragvon Livia » Fr 5. Mär 2021, 16:54

https://www.watson.ch/schweiz/wissen/68 ... en-brachte

«Spuk in Thun»: Der unheimliche Fall eines Mädchens, das Aschenbecher und Betten zum Schweben brachte
Der vierte Teil unserer Geister-Serie führt uns ins Jahr 1967, in ein Aussenquartier von Thun, wo drei Frauen in einer winzigen Wohnung zusammen wohnten und allnächtlich von einem Poltergeist heimgesucht wurden ...

Am 10. April 1967 verbreitete die Schweizerische Depeschenagentur (sda) eine aussergewöhnliche Meldung über ein altes Haus im Thuner Lerchenfeld, «in dem seit längerer Zeit nachts sonderbare und beunruhigende Vorgänge wahrgenommen worden» seien.

Die drei Bewohnerinnen des kleinen Dachstockes, die 70-jährige Grossmutter, deren 37-jährige Tochter Alice und die 13-jährige Enkelin Marlies, würden «fast jede Nacht von einem ‹Poltergeist› belästigt.» Intelligent antwortendes Klopfen. Gekratze von unsichtbaren Fingern. Fliegende Gegenstände. Schwebende Betten. Ein zerbrochenes Tonbandgerät.

Es bestünden «gewisse Anhaltspunkte» – so heisst es im SDA-Bericht weiter – dass dieser Spuk nicht von den drei Frauen selbst inszeniert wurde, «sondern ein der Parapsychologie aus zahlreichen Vergleichsfällen bekanntes Geschehen vorliegen könnte ...»

Der Bericht, der sich einer grenzwissenschaftlichen Deutung nicht verschloss, stammte vom mittlerweile verstorbenen Publizist Friedrich August Volmar, der zwei Jahre später in seinem Buch «Berner Spuk und Mysteriöses aus dem Wallis» eingehend darüber berichtete.

Er selbst hörte die Tonbandaufnahme, die in der Nacht vom 9. März von der benachbarten Rechtsstudentin Renate aufgenommen wurde – und kam nie wieder von dem Fall los.

«Die Klopflaute sind sehr deutlich, kräftig, mal dumpf, bald spitz, mitunter so laut wie Hammerschläge, bisweilen nur wie mit mässig pochendem Fingerknöchel oder wie mit einem Stäbchen erzeugt.»

Aber wir wollen von vorne beginnen. Im November 1966 wurde die Mutter Alice aus der Heil- und Pflegeanstalt Münsingen entlassen. Sie war tabletten- und alkoholabhängig und litt unter Depressionen. Sie zog wieder nach Hause, in die schmale kleine Wohnung, zusammen mit ihrer Mutter und der Tochter Marlies. Alle schliefen sie gemeinsam auf zwei zusammengeschobenen Betten – bis diese Dinge passierten.

Möbel verliessen ihren angestammten Platz, es klopfte in den Wänden, Gegenstände flogen durch die Luft. Das konnte nur ein Geist sein. Die drei Frauen nannten ihn auch so, einfach «Geist», obwohl Alice sich sicher war, dass der nächtliche Krach nur von einem bestimmten Mann stammen konnte: von dem Schwarzmagier, ein Mitpatient aus der Heilanstalt, dessen eindeutiges Angebot sie ausgeschlagen hatte. Jetzt verfolgte er sie, der im Stolz Gekränkte.

Ein junger Fachmann für Elektronik mit Namen Roland gewann das Vertrauen der Familie und durfte im März 1967 auch einige Nächte im Haus verbringen. Er fand keine rationale Erklärung für die seltsamen Vorkommnisse und so versuchte er, den Spuk mit einer alten Zauberformel zu bannen. Mit dem Sator-Quadrat (siehe Infobox), das er auf einen Zettel zeichnete und in einem Teller auf den Nachttisch stellte. Der Teller segelte alsbald durch die Luft. Dann war Ruhe.

Aber nur für eine gewisse Zeit.

Mit den Schaulustigen, die sich, angelockt von den reisserischen Berichten vom «Blick», vor dem Haus an der Lerchenfeldstrasse 29 versammelten, kamen auch die Skeptiker und die Zweifler. Einer davon, der Bäckermeister Hermann, wurde sogar ins Haus gelassen. Doch als seine Schuhe, kaum hatte er sie ausgezogen, zu schweben begannen und in der Luft herumwirbelten, lief er vor lauter Schreck davon.

In der Nacht vom 8. auf den 9. April wurden sechs Leute Zeugen des nächtlichen Spuks: Die «Blick»-Redaktoren Gilbert Bourquin, Eduard Zürcher und ihr Tonband- und Bildassistent, der Schriftsteller Sergius Golowin, der Zürcher Ingenieur Paul Andres und Heidi Walser, eine Mitarbeiterin des Instituts für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene in Freiburg im Breisgau.

Die 13-jährige Marlies provozierte den Geist lange, so lange, bis er endlich Antwort gab:

«Soü chli afa Züg ume schiesse!»

Alice lag im Bett, als sich der Aschenbecher plötzlich an ihrem Rücken festsaugte. Irgendwann fiel das Transistor-Radio vom Schrank herunter, im Nebenzimmer bewegte sich das Aufnahmegerät, das Zuleitungskabel schwang sich wie von selbst in die Luft und «schlug» den «Blick»-Fotografen – und seine Zigaretten, die er davor in der Hosentasche aufbewahrt hatte, schwebten über seine Hand und landeten dann auf dem Tisch.

«Iii – Liecht! Was isch passiert? Wo sy die Zigarette gsy? Die Zigarette sy mi agfloge. Wenn i öich säge, die Zigarette sy mir über d' Hand gschwäbt. U lueget mal die Stellig a! Da, das isch unmöglich, fotografiere! Also das cha nid wahr sy! Dasch ungloublich, Blitzliecht!»

Dann wurde die Polizei eingeschaltet. Das Zufahrtssträsschen zum Haus wurde gesperrt. Der Polizeimajor Ernst Spörri von der Kantonspolizei, die Thuner Stadtpolizei und die Amtsvormundschaft beschlossen gemeinsam, die Wohngemeinschaft der drei Frauen aufzulösen. Die Gesundheit der heranwachsenden Marlies stehe auf dem Spiel: Die Grossmutter wurde ins Altersheim gebracht. Alice landete abermals in der Heilanstalt. Das Mädchen wurde in einem Jugendheim in Bern untergebracht. Dort zersprangen noch einmal auf mysteriöse Weise zwei Fensterscheiben. Dann war endlich Ruhe.

Mehr zum Thema:
Keine Angst, das ist nur ein Bettlaken: So wurde den Menschen vor 100 Jahren das Geld aus der Tasche gezogen
Nachfolgende Untersuchungen: eine skeptische Polizei und ein überzeugter Parapsychologe
Der Polizeimajor Spörri sei sehr verständnisvoll gewesen, hielt der Parapsychologe Theo Locher in seinem Buch «Schweizer Spuk und Psychokinese» lobend fest. Er ermöglichte Professor Dr. Hans Bender, seines Zeichens ebenfalls Parapsychologe, Untersuchungen der verlassenen Wohnung und die Befragung von Zeugen.

Doch der Spuk war vorbei. Ein Zeichen dafür, dass die drei Frauen für die seltsamen Geschehnisse verantwortlich waren. Nur wie? War alles doch nur inszeniert?

Für Professor Bender handelte es sich um alles andere als Betrug. Auch für die «Blick»-Redakteure und den Schriftsteller Golowin gab es keinen Zweifel, dass dieser Spuk echt war. Die Polizei blieb hingegen skeptisch und untersuchte die Bettgestelle, die einst so gefährlich wackelten. Der Laden am Kopfende eines Bettes war etwas lose. Damit hätte eine der Damen, als sie im Bett lag, Klopfgeräusche machen können. Aber was war mit den anderen Dingen? Den schwebenden Gegenständen, dem Klopfen in den Wänden?

Marlies – das Mädchen mit telekinetischen Kräften?
Der «Geist» hat allerlei Fragen mit Klopfzeichen (zwei Mal für «Ja», drei Mal für «Nein») richtig beantwortet. Die Antworten aber konnten allein die drei Damen wissen, daher ging Professor Bender davon aus, dass der Spuk nicht von einer gespensterhaften Gestalt ausging, sondern von den Frauen selbst.

Ein spannungsgeladenes Kollektiv, in dessen Mitte das 13-jährige Mädchen gestanden habe. Die unehelich geborene, vaterlose und liebesbedürftige Marlies habe ihrer psychisch angeschlagenen Mutter unbewusst als Medium gedient und derart ungeahnte Kräfte entwickelt, mit der sie Gegenstände durch die Luft fliegen lassen konnte.

«Bei personengebundenen ‹Spuk›-Vorgängen stehen meist Jugendliche in der Pubertät im Mittelpunkt. In einer konfliktgeladenen Gruppe können sie vorübergehend zu ‹telekinetischen Medien› werden. Darunter verstehen wir Auslöser physikalisch nicht erklärbarer Bewegungen von Gegenständen oder von Geräuschen wie insbesondere das Klopfen. »
Professor Bender im «Sie und Er»-Artikel vom 18. Mai 1967

Einen Geist gab es also nach Bender nie. Dieser Spuk sei irgendwo aus den Tiefen zweier verwirrter Seelen gekommen. Eine Mutter, geistig etwas zurückgeblieben, mit starkem Geltungsbedürfnis und hysterischen Zügen habe ihren Aberglauben an diesen Schwarzmagier – ihr Mitpatient aus der Anstalt – auf die Tochter übertragen. Denn die Frage, ob er, der Geist, männlich und lebendig sei, wurde mit «Ja» beantwortet.

... und die Wahrheit?
Ein restlos aufklärender Abschlussbericht liegt über den Fall nicht vor. Natürlich sind die Parapsychologen überzeugt davon, dass es sich bei Marlies um ein «typisches Spukmedium» handelt, während sich die Polizisten an den mageren Indizien eines Betrugs festklammern.

Wer weiss.

«Welche Anmassung, zu glauben, man kenne sämtliche Kraftäusserungen des Alls!»
Charles Richet (1850-1935), Nobelpreisträger für Medizin

Quellen: F. A. Vollmar: Berner Spuk und Mysteriöses aus dem Wallis (1969), Theo Locher / Guido Lauper: Schweizer Spuk und Psychokinese (1977)
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Re: Geister und Paranormale Aktivitäten

Beitragvon Sonnenschein+8+ » Fr 5. Mär 2021, 19:11

oh liviechen das tut gut :) daaanke dir


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Re: Geister und Paranormale Aktivitäten

Beitragvon Livia » Fr 5. Mär 2021, 22:46

Die Herkunft der Schwyzer

Vor alter Zeit begab sich im Lande der Schweden im kalten Norden eine große Teurung, und erwuchs daraus eine greuliche Hungersnot, so daß die Leute gar übel daran waren. Sie wußten sich nicht mehr anders zu helfen, als dass sie einen kleinen Teil des Volkes durch den Beschluß der Landsgemeinde zwangen, das Heimatland zu verlassen.

So zogen ihrer an die fünftausend mit Weib und Kind aus dem mitternächtigen Lande und gelobten sich im Namen Gottes, daß sie sich nie verlassen wollten im Leben und Sterben. Sie gedachten durch alle Länder bis nach Rom zu ziehen, denn sie hatten vernommen, daß dort die Sonne beständig am Himmel stehe und daß es statt der eisigen Schneekörner den Leuten süße Früchte auf die Kappen schneie. Ihre Anführer aber waren zwei Brüder, die Swyt und Schej hießen.

Also zogen sie durch ganz Deutschland und raubten und nahmen alles mit sich, was sie bekommen konnten. Zwar stellten sich ihnen viele Fürsten mit ihren Kriegsleuten entgegen, allein das wandernde Volk hielt sich männlich und schlug so unbändig drein, daß ihm überall der Weg freigegeben werden mußte.

Bei diesen schweren Kämpfen verloren aber auch die Stämme Swyts und Schejs gar viel Volk. So kam es, daß sie überall, wo sie hinkamen, offene Pfade fanden, denn die Menschen in den Ländern, die sie durchzogen, hatten allenthalben von ihrer wilden Tapferkeit gehört und blieben vorsorglich in ihren wohlbefestigten Städten und Burgen. Diese aber ließ das Wandervolk in Ruhe. Sie wollten nur ihren Weg nach Rom offen haben.

Sie kamen durch viele hundert deutsche Gaue bis an den großen Bodensee, wo vor ihnen auf einmal die hohen Alpen und Schneeberge aufstiegen, die ihnen wie eine ungeheure Mauer den Weg zu versperren schienen.

Doch sie ließen sich nicht aufhalten, umgingen den See, wateten und schwammen durch den Rhein und trieben sich durch rauhe Wälder und über Alpenweiden und blaue Seen, bis sie endlich dahin gelangten, wo heute nahebei, im Tale der Alp, das Salveglöcklein Unserer Lieben Frau zu Einsiedeln ertönt. Unerschrocken brachen sie in die dunklen Urwälder ein, bis auf einmal Swyt, der Anführer, mit seinem Haufen aus einem mächtigen Tannenwald heraustrat.

Da sah er über sich zwei gewaltige, turmartige Berge stehen, und unter sich erblickte er einen ungeheuren Nebelsee, über den das Schneegebirge herschimmerte. Und nun begann es im Nebel zu wallen und zu wogen. Er fing an, aus der Tiefe heraufzusteigen und sich aufzulösen, und siehe, da zeigte sich tief unten ein weites, grünes Tal, und darin lagen ein kleiner, blauer Bergsee und ein großer, grüner, um den die Schneeberge standen.

Jetzt stieß Swyt in sein Horn, bis auch sein Bruder Schej mit seinem Volk herbeieilte. Alsbald stiegen sie mit all ihren Herden ins Tal hinab und streiften bis an den grünen Bergsee, an dem ein einsamer Mann die Fähre hütete, von der aus man über den See und das Schneegebirge nach Rom gelangen konnte. Obwohl das wandernde Volk nun selber vorgehabt hatte, nach Rom zu ziehen, besann es sich jetzt doch eines andern. Die Anführer schauten nochmals zu den zwei Hakenbergen hinauf, die heute Mythen heißen, und dann kehrten sie mit allem Volk zu den grünen Weiden unter die beiden Berge zurück.

Und als sie am Fuße der beiden Riesentürme anlangten, trieben sie die Speere in den Boden und riefen: "Hier wollen wir wohnen in alle Ewigkeit!"

Also ließen sich Swyt und Schej im Tal nieder mit all ihren Leuten. Aber als sie dem Lande einen Namen geben sollten, gerieten die beiden Brüder in Streit, da jeder das Tal nach seinem Namen nennen wollte. Und sie sagten sich voneinander los, und wie sie sich früher geliebt hatten, so haßten sie sich jetzt.

Eines Abends, als das Alpenglühen auf den Schneebergen lag, fielen sie mit den Schwertern übereinander her und kämpften so lange miteinander, bis endlich Schej tot hinsank. Darnach wurde das ganze Tal nach dem siegreichen Anführer Swyt das Land Schwyz genannt, wovon dann in späterer Zeit die ganze Schweiz ihren Namen erhielt. :lol: :lol:

Quelle: Meinrad Lienert, Schweizer Sagen und Heldengeschichten, Stuttgart 1915.
Für SAGEN.at korrekturgelesen von Bettina Stelzhammer, Jänner 2005.
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Re: Geister und Paranormale Aktivitäten

Beitragvon Livia » Sa 6. Mär 2021, 17:01

https://www.watson.ch/international/eng ... s-englands

Englands grausigstes Spukhaus steht zum Verkauf: Der dämonische Ziegenkopf gab der Besitzerin den Rest

In einem idyllischen Dorf der Grafschaft Essex steht ein Haus, in dessen Mauern einst Hexen und Aussätzige eingekerkert wurden. Ihre Seelen hausen noch immer dort. Drei Jahre lang hat Vanessa Mitchell mit ihnen gelebt – bis das Böse sie endgültig vertrieb.

Vanessa Mitchell wohnte drei Jahre lang im «Cage». So nennen die Engländer ihr schauerlichstes Spukhaus. Im Mittelalter diente das Gebäude als Gefängnis. Auch Pestkranke wurden hierher gebracht, um – abgeschieden von der restlichen Welt – den schwarzen Tod zu sterben. Für vierzehn als Hexen verurteilte Frauen waren die Mauern des Cage das letzte, was sie sahen.

Eine davon war Ursula Kemp, deren Skelett 1921 aus der dörflichen Erde von St.Osyth gegraben wurde. Sie arbeitete als Hebamme und behandelte die Kranken mit allerlei Kräutern. 1582 wurde sie wegen Hexerei zum Tode verurteilt und gehängt.

Als Mitchell ins Cottage zog, wusste sie noch nicht, dass in ihrem neuen Heim tote Bewohner durch die Gänge schleichen. Auf ihrer Homepage beschreibt sie, wer ihr dort alles begegnete:

«Eines Nachmittags wandelte plötzlich eine Geister-Frau ins Wohnzimmer. Ich sass auf dem Boden, als sie auf mich zu kam. Sie trug eine hölzerne Schüssel, sie griff hinein und nahm etwas heraus, das aussah wie Kräuter oder Blätter. Sie zerbröselte sie schweigend über meinem Kopf. Ich hörte auf zu atmen, ich war wie gelähmt, aber Angst machte sie mir nicht. Sie sagte mir nicht, wer sie war, aber ich spürte, dass sie eine dieser armen Frauen war, die in meinem Haus eingekerkert und als Hexen hingerichtet wurden.»
Vanessa Mitchell
quelle: the cage

Mitchell konnte nicht ausziehen, es war ihr finanziell nicht möglich. Also versuchte sie, mit den Geistern zu leben. Mit dem hübschen Mann, der eines Tages auf ihrer Veranda stand und sie anstarrte. Seine Haut wirkte verbraucht, fast ledrig. Obwohl er ihr gleichzeitig jung erschien.

«Er sah mich und ich sah ihn. Und wir wussten es beide.»

Da waren auch unsichtbare Hände, die sie einmal beim Zähneputzen plötzlich von hinten schubsten, sodass sie mit voller Wucht ins Spülbecken krachte. «Das war nicht einfach ein Antippen, das war ein unheimlich grausamer Schlag, aber niemand war zu sehen.»

Und manchmal, wenn sie im Flur stand, sah sie Kugelschreiber und andere Dinge durch die Luft fliegen.

Das Flimmern stammt vom Abfilmen der Überwachungskamera, aber die herumfliegenden weissen Teilchen sollen während einer parapsychologischen Untersuchung aufgenommen worden sein.
youtube/thecage st osyth
https://www.youtube.com/channel/UCgY7b0 ... zXJ-foiybg
(Link hinzugefügt von maxikatze)

Das Schlafzimmer war der einzige Ort, an dem sie sich einigermassen wohl fühlte. Das Fenster schaut auf das Pub nebenan, nach draussen, auf die gewöhnliche Welt.

«Ich versteckte mich vor dem, was das Haus war und dem, was mit mir da drin war.»

Mitchell wurde schwanger, doch die Beziehung zum Vater hielt nicht. Als ihr Sohn Jesse dann auf die Welt kam, war sie mit dem Baby wieder allein im Haus. Als sie eines Abends im unteren Stock die Wäsche bügelte, fingen die aufziehbaren Spielsachen ihres Kindes plötzlich von alleine an, Musik zu spielen. Jesse lag in der Wiege. Und als Mitchell die Treppen hocheilte, sah sie, wie eine dunkle Gestalt vor dessen Bettchen stand.

Das war genug, Mitchell zog aus. Das Haus hatte gewonnen. Noch sechs weitere Jahre lang besass sie das Cage zwar noch – und recherchierte dessen Geschichte –, aber betreten wollte sie es nicht mehr.

Das Böse wohnt im Cage
Jetzt will Mitchell das Cottage ganz loswerden – und schrieb es für 180'000 britische Pfund (ca. 264'000 Schweizer Franken) zum Verkauf aus. Ein Bild der Überwachungskamera ihres Hauses hatte sie dazu gebracht. Das mit dem bösen Gesicht drauf. Sie sagt, es sei das Gesicht einer satanischen Ziege. Das Böse gehe in ihrem Haus um. Und halte die anderen, die guten Geister, gefangen.

«Ich hatte jedes Medium, jeden Parapsychologen und jeden Forscher im Haus, um das loszuwerden, was drin ist. Aber gebracht hat es nichts.»
Vanessa Mitchell gegenüber Mirror Online

Eliphas Lévi, in «Dogme et Rituel de la Haute Magie» 1854: Es zeigt «Baphomet», ein Dämon mit menschlichem Körper, gehörntem Ziegenkopf, weiblichen Brüsten, Ziegenfüssen und einem Pentagram auf der Stirn.
bild: wikipedia

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Re: Geister und Paranormale Aktivitäten

Beitragvon Livia » So 7. Mär 2021, 16:32

(Link hinzugefügt von maxikatze)
Danke
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