Donald Trump

Was eigentlich auf den Chat gehört, aber dennoch hier verewigt werden soll.

Re: Donald Trump

Beitragvon maxikatze » Fr 29. Mai 2020, 09:17

Sonnenschein+8+ hat geschrieben:
2. Und woher will denn Twitter so genau wissen, dass bei Briefwahlen nicht geschummelt wird?


und woher will Trump so genau wissen?

Roland Tichy und Henryk Broder das sind zwei Komiker :lol: :lol:


1.Von den Leuten, die offensichtlich Zweifel an den Zahlen haben.
2. Immerhin haben die beiden "Komiker" vor Gericht gewonnen.
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Re: Donald Trump

Beitragvon Staber » Fr 29. Mai 2020, 14:37

Was anderes ...Thema George Floyd!

Hi!

Der Rassismus in den USA ist wieder gewalttätig geworden.Mal sind wieder die Cops daran Schuld! In den USA sind Polizeibeamte eben ein bischen rauer, als bei uns.Das kommt bei der US-Bevölkerung und auch in der Welt nicht gut an.Der Rassismus ist wohl bei vielen in der US Bevölkerung noch tief verwurzelt. Trump befeuert den Rassismus durchaus direkt. Wenn er ausdrücklich rechtsextreme Terroristen lobt, die bewaffnet Regierungsgebäude stürmen, wenn er die Teilnehmer von Neonazi-Aufmärschen als "very fine people" bezeichnet, wenn er Kampagnen gegen Sportler, die gegen rassistische Gewalt protestieren, lostritt ("son of a bitch").
Ebenso befeuert Trump aktiv Polizeigewalt, wenn er wiederholt vor seinen Maga-Fanclubs in Uniform fordert, diese sollen doch nicht so zimperlich mit Verdächtigen sein. Btw. auch vor der Polizeigewerkschaft in Minneapolis. Großer Beifall für die Aussicht ,nicht mehr wegen so ein bisschen Misshandlung im Amt verfolgt zu werden.Wenn man mal den Vergleich zu unserer Polizei zieht,dann sieht man ein ganz anderes Bild mit den Umgang mit Bürgern.Die werden hier von Chaoten teilweise krankenhausreif geschlagen in Einsätzen so wie alle anderen Einsatzkräfte auch. Darauf sage ich, wenn nicht gespurt wird bei Kontrollen und Einsätzen und den Anordnungen der Polizei nicht gefolgt wird, muss die Grenze des Erlaubten seitens der Polizei auch mal überschritten werden.
"Wenn das Plündern beginnt, beginnt das Schießen." Klare Ansage!
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Re: Donald Trump

Beitragvon AlexRE » Fr 29. Mai 2020, 19:17

In den USA sind Polizeibeamte eben ein bischen rauer, als bei uns.


Die sind vor allem bei weitem schlechter ausgebildet als deutsche Polizeibeamte. Das führt m. M. n. viel häufiger zu illegaler Polizeigewalt als Rassismus, den es in D. auch gibt. Die deutsche Polizei kann nur professioneller vermeiden, in eine kriminelle Dynamik verstrickt zu werden, die die betroffenen Polizisten sowohl in den USA als auch in Deutschland vor Gericht und ins Gefängnis bringen kann.

Siehe auch:

viewtopic.php?f=66&t=3011&p=113753#p113753
Der Stuttgarter OB Rommel:

Ich trete überall, wo das notwendig ist, der Meinung entgegen, der Umstand, dass die Diktatur zu allem fähig war, berechtige dazu, die Demokratie zu allem unfähig zu machen.
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Re: Donald Trump

Beitragvon maxikatze » Fr 29. Mai 2020, 19:41

Staber hat geschrieben:Was anderes ...Thema George Floyd!

Hi!

Der Rassismus in den USA ist wieder gewalttätig geworden.Mal sind wieder die Cops daran Schuld! In den USA sind Polizeibeamte eben ein bischen rauer, als bei uns.Das kommt bei der US-Bevölkerung und auch in der Welt nicht gut an.Der Rassismus ist wohl bei vielen in der US Bevölkerung noch tief verwurzelt. Trump befeuert den Rassismus durchaus direkt. Wenn er ausdrücklich rechtsextreme Terroristen lobt, die bewaffnet Regierungsgebäude stürmen, wenn er die Teilnehmer von Neonazi-Aufmärschen als "very fine people" bezeichnet, wenn er Kampagnen gegen Sportler, die gegen rassistische Gewalt protestieren, lostritt ("son of a bitch").
Ebenso befeuert Trump aktiv Polizeigewalt, wenn er wiederholt vor seinen Maga-Fanclubs in Uniform fordert, diese sollen doch nicht so zimperlich mit Verdächtigen sein. Btw. auch vor der Polizeigewerkschaft in Minneapolis. Großer Beifall für die Aussicht ,nicht mehr wegen so ein bisschen Misshandlung im Amt verfolgt zu werden.Wenn man mal den Vergleich zu unserer Polizei zieht,dann sieht man ein ganz anderes Bild mit den Umgang mit Bürgern.Die werden hier von Chaoten teilweise krankenhausreif geschlagen in Einsätzen so wie alle anderen Einsatzkräfte auch. Darauf sage ich, wenn nicht gespurt wird bei Kontrollen und Einsätzen und den Anordnungen der Polizei nicht gefolgt wird, muss die Grenze des Erlaubten seitens der Polizei auch mal überschritten werden.
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So sehr, wie ich das Verhalten der beteiligten Polizisten verurteile, aber bei uns sollte dagegen viel öfter "klare Kante" gezeigt werden. Es geht nicht an, dass eine Polizistin umziehen muss, weil Clanmitglieder sie so lange eingeschüchtert haben, bis sie aus ihrer Wohnung ausgezogen ist und sogar von ihrer Dienststelle an einen anderen Ort versetzt wurde. Bei so viel Unterwürfigkeit dürften sich die Clans gefreut haben. Zu sehen, wie der Staat vor diesen Leuten zurückweicht ist erschütternd. Aber wir leben in Deutschland. Da setzt sich die Polizei nur dann durch, wenn keine oder wenig Gegenwehr zu erwarten ist.
"Die bekannt gewordenen Vorkommnisse in Peine, bei denen mutmaßliche Clan-Mitglieder eine Polizeibeamtin bedroht und mehrfach deren Pkw beschädigt haben, verurteile ich auf das Schärfste. Wir treten dieser Form von Kriminalität, die sich gerade dadurch auszeichnet, dass sie den Rechtsstaat nicht akzeptiert und ihre Vertreterinnen und Vertreter einzuschüchtern versucht, entschlossen und konsequent mit allen rechtsstaatlichen Mitteln entgegen."
Sonntagsreden reichen nicht, Herr Pistorius.
https://www.focus.de/politik/deutschlan ... pqhgp_ohUU
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Re: Donald Trump

Beitragvon AlexRE » Fr 29. Mai 2020, 19:46

Staber hat geschrieben:"Wenn das Plündern beginnt, beginnt das Schießen." Klare Ansage!


Für den Spruch ("when looting starts, shooting starts") hat sich Trump auf Twitter die dritte Maßnahme nach den beiden Faktencheck - Markierungen eingehandelt, diesmal wurde ein Beitrag wegen Gewaltverherrlichung verdeckt:

viewtopic.php?f=68&t=1235&p=113755#p113755
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Re: Donald Trump

Beitragvon Staber » Fr 29. Mai 2020, 21:35

Maxi schrieb:
aber bei uns sollte dagegen viel öfter "klare Kante" gezeigt werden.


Hi Maxi!
Der Meinung bin ich auch. Wenn ein Polizeibeamter eine Fahrzeugkontrolle durchführt und den Fahrzeugführer bittet ,aus dem Fahrzeug zusteigen und der Fahrer sagt <Nein, brauche ich nicht>, wie ich es in einer Reportage im TV gesehen habe und danach noch drei Mal aufgefordert wird , quasi gebeten wird ,aus dem Fahrzeug aus zusteigen und wieder verneint wird und der Beamte anschließend aufgibt und die Kontrolle ohne Ausstieg durchführt,dann sage ich mir, wo bleibt der Respekt vor dem Beamten.In den
USA kaum möglich würde ich sagen.Mal abgesehen davon, dass es für Protest ja gute Gründe gibt: Was würden wir denn mit Plünderern machen?Ganz sicher nicht schießen oder mit Wort und wörtlich Armee martialisch auffahren.
Halt gewähren lassen, mögliche Strafverfolgung einleiten und sich um die Ursachen kümmern, das Problem wirklich angehen.
Also so ungefähr, sich um Ursachenbearbeitung und wirkliche Probleme drücken, das kann unsere Politik auch vorzüglich.Festnehmen, Personalien feststellen, wieder laufenlassen falls fester Wohnsitz vorhanden. Irgendwann dann Gerichtsverhandlung und Strafe. Bei Ersttätern üblicherweise auf Bewährung.
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Re: Donald Trump

Beitragvon Uel » Sa 30. Mai 2020, 14:34

Ich halte die Fakten-Checkerei für eine philosophische Illusion. Denn wenn es mit den Fakten so einfach wäre, dann sollten die Fakten in Computer eingegeben werden und die würden (Un-)Recht sprechen und Politik machen können und wir könnten gigantisch Geld einsparen.

Insbesonderer privatwirtschaftlich organisierte Firmen oder von interesssengetriebenen NGOs geförderte Fakten-Checker sind völlig ungeeignet, ohne Eigennutz Fakten objektiv beurteilen zu können. Was haben wir in der Wissenschaftsgeschichte nicht alles für Theorien begraben müssen, die angeblich auf abgesicherten Fakten basierten.

Vor allem geht es den Leuten bei ihrem erheblichen Aufwand, den sie ja bestimmt nicht interessenlos betreiben, meist nicht um Fakten sondern um die Meinungen dahinter, die aus Auswahl und Gewichtung von Fakten abgeleitet werden können. Mit dem Gewichten von Fakten und Fragmentieren in Teilwahrheiten kann man sogar besser Lügen als mit einer simplen Lüge oder falschen Fakten.

Es ist ein Wunschdenken des modernen mit allen Dingen übersättigten Menschen, dass er seinen Aufwand an Beurteilung der unzähligen Dinge so einfach delegieren und er sich die nötigen Plausibilitätskontrollen bequem ersparen könne.

Der moraline Hochadel sollte dem Normalo das Recht auf Blamagen durch das Erzählen von Unsinn zurückgeben. Und wenn Beleidigungen nicht mahr strafbar sein sollten, weil Berliner Richter an der Toleranzschwelle rumfummeln, dann muss man NUR ihnen auf die Finger hauen und nicht tausende von kleinen, oftmals noch selbsternannte, Moral- und Fakten-Blockwarte bestellen.

Wo wäre unser reales Bild von Trump, wenn er seinen gequirlten Unsinn nicht dauernd hätte selbst verbreiten dürfen, sondern Fakten-Checker und PR-Abteilungen seinen Unsinn durch Sieben und Vertuschen geschönt oder ungeschehen gemacht hätten. Wer sollte sonst für den realen Eindruck von Trump nicht besser arbeiten als Trump mit seinen Torheiten selbst.

Resümee: Obwohl zunächst schadenfreudig, dass Trump jetzt auch soetwas durch Twitter passiert ist, muss ich nach durchatmen feststellen: ich bin für die weitgehende Meinungsfreiheit, die nur von genau und eng definierten Rechten eingegrenzt werden darf.

Wir hatten mal einen teildementen Bundespräsidenten, dem man durch Schönen der Dinge und Vertuschungen den vorzeitigen Rücktritt ersparte. Ich denke, die Konsequenz, der vorzeitige Rücktritt, wäre auch damals für alle besser gewesen.
Liebe Grüße
von Uel

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Re: Donald Trump

Beitragvon AlexRE » Sa 30. Mai 2020, 15:26

Uel hat geschrieben:Insbesonderer privatwirtschaftlich organisierte Firmen oder von interesssengetriebenen NGOs geförderte Fakten-Checker sind völlig ungeeignet, ohne Eigennutz Fakten objektiv beurteilen zu können.


Facebook hat die Moderation seines deutschsprachigen Einzugsgebiets an den billigsten Anbieter outgesourct. Diese Art von Profitmaximierung hat dem in jüdischen Besitz befindlichen Konzern nun Zensoren eingebracht, die fast alle der Muslimbruderschaft zuzurechnen sind, manche besiegte und geflüchtete IS - Mörder und Sklavenhändler darunter. Jeder von denen würde Herrn Zuckerberg ohne mit der Wimper zu zucken umbringen, wenn er die Gelegenheit dazu hätte, nur weil er Jude ist. Ich kenne einen syrisch - kurdischen Flüchtling, der gestern eine 30 - tägige Sperre auf Facebook kassiert hat, weil er seine zutreffende Meinung zu den Religionsfaschisten dort gepostet hatte.

Herrn Zuckerberg ist das aber offenkundig sch ... egal, für den zählt nur Geld.
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Re: Donald Trump

Beitragvon Staber » Sa 30. Mai 2020, 17:34

Uel hat geschrieben:Ich halte die Fakten-Checkerei für eine philosophische Illusion. Denn wenn es mit den Fakten so einfach wäre, dann sollten die Fakten in Computer eingegeben werden und die würden (Un-)Recht sprechen und Politik machen können und wir könnten gigantisch Geld einsparen.

Insbesonderer privatwirtschaftlich organisierte Firmen oder von interesssengetriebenen NGOs geförderte Fakten-Checker sind völlig ungeeignet, ohne Eigennutz Fakten objektiv beurteilen zu können. Was haben wir in der Wissenschaftsgeschichte nicht alles für Theorien begraben müssen, die angeblich auf abgesicherten Fakten basierten.

Vor allem geht es den Leuten bei ihrem erheblichen Aufwand, den sie ja bestimmt nicht interessenlos betreiben, meist nicht um Fakten sondern um die Meinungen dahinter, die aus Auswahl und Gewichtung von Fakten abgeleitet werden können. Mit dem Gewichten von Fakten und Fragmentieren in Teilwahrheiten kann man sogar besser Lügen als mit einer simplen Lüge oder falschen Fakten.

Es ist ein Wunschdenken des modernen mit allen Dingen übersättigten Menschen, dass er seinen Aufwand an Beurteilung der unzähligen Dinge so einfach delegieren und er sich die nötigen Plausibilitätskontrollen bequem ersparen könne.

Der moraline Hochadel sollte dem Normalo das Recht auf Blamagen durch das Erzählen von Unsinn zurückgeben. Und wenn Beleidigungen nicht mahr strafbar sein sollten, weil Berliner Richter an der Toleranzschwelle rumfummeln, dann muss man NUR ihnen auf die Finger hauen und nicht tausende von kleinen, oftmals noch selbsternannte, Moral- und Fakten-Blockwarte bestellen.

Wo wäre unser reales Bild von Trump, wenn er seinen gequirlten Unsinn nicht dauernd hätte selbst verbreiten dürfen, sondern Fakten-Checker und PR-Abteilungen seinen Unsinn durch Sieben und Vertuschen geschönt oder ungeschehen gemacht hätten. Wer sollte sonst für den realen Eindruck von Trump nicht besser arbeiten als Trump mit seinen Torheiten selbst.

Resümee: Obwohl zunächst schadenfreudig, dass Trump jetzt auch soetwas durch Twitter passiert ist, muss ich nach durchatmen feststellen: ich bin für die weitgehende Meinungsfreiheit, die nur von genau und eng definierten Rechten eingegrenzt werden darf.

Wir hatten mal einen teildementen Bundespräsidenten, dem man durch Schönen der Dinge und Vertuschungen den vorzeitigen Rücktritt ersparte. Ich denke, die Konsequenz, der vorzeitige Rücktritt, wäre auch damals für alle besser gewesen.



Tach aus Bremen.

Wo wäre unser reales Bild von Trump, wenn er seinen gequirlten Unsinn nicht dauernd hätte selbst verbreiten dürfen, sondern Fakten-Checker und PR-Abteilungen seinen Unsinn durch Sieben und Vertuschen geschönt oder ungeschehen gemacht hätten.


Diese Erkenntnis lieber Uel, ist sowas von auf dem Punkt gebracht.Was auf Twitter wie krankhafte Geschwätzigkeit wirkt, ist Trumps tabuloses Testlabor für die Mobilisierung der Massen. Was funktioniert, wiederholt er fortan immer wieder und wieder. Tump lebt in einer Welt der "scripted Reality ". Er schreibt sich die Wirklichkeit, wie er sie haben will. Er macht das nicht, weil er irrational oder gar irre ist. Nein , ganz und gar nicht. Der Unternehmenserbe hat in seiner äußerst erfolgreichen TV-Show gelernt, wie er Massen mobilisieren kann und für sich gewinnen kann. Dabei spielen Fakten kaum eine Rolle, sondern klar zugespitzte emotionale Botschaften.Der Vorwurf an Trump ist nicht, dass er mit diesen Methoden arbeitet, sondern wofür er sie verwendet. Als gewählter Präsident der USA ist er für alle Menschen verantwortlich und nicht nur für die 50,001 Prozent, die er für den nächsten Wahlsieg benötigt. Die Spaltung der Nation beginnt zuerst in Trumps Kopf und manifestiert sich in polarisierenden Postings.
Herrscher haben schon vor Zeiten die neuen Medien immer für die politische Agitation und die Wirklichkeitsklitterung genutzt. Antike Caesaren verherrlichten sich bei Prunkumzüge mit Bilddarstellung ihrer Schlachten. Hi*ler erkannte die Macht des neuen Mediums Radio und schmetterte seinen Hass über den voreingestellten Volksempfänger in die Wohnzimmer.Man kann nur hoffen, dass es D.T. nicht doch noch gelingt, das ganze
Land in einen Bürgerkrieg zu stürzen. Wenn das passiert, gibt es kein Halten mehr - viele Bürger dieses Landes sind bis an die Zähne bewaffnet
und nicht wenige wollen ihre teuren Waffen auch mal ausprobieren. Die Gemengelage war schon vor D.T. gefährlich - jetzt ist sie m.E. höchst
gefährlich!

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Re: Donald Trump

Beitragvon Uel » Sa 30. Mai 2020, 19:02


ein freudiges Hallo nach Bremen!

Staber, Du schriebst:
Der Unternehmenserbe hat in seiner äußerst erfolgreichen TV-Show gelernt, wie er Massen mobilisieren kann und für sich gewinnen kann. Dabei spielen Fakten kaum eine Rolle, sondern klar zugespitzte emotionale Botschaften.Der Vorwurf an Trump ist nicht, dass er mit diesen Methoden arbeitet, sondern wofür er sie verwendet. Als gewählter Präsident der USA ist er für alle Menschen verantwortlich und nicht nur für die 50,001 Prozent, die er für den nächsten Wahlsieg benötigt.


Ich glaube mich von Dir bestätigt, dass Fakten-Check und Zensur nicht das Geringste bringen werden, sondern nur Bildung, Trainieren von logischem Denken und Techniken des Entkleidens der Botschaften von ihren "enmotionalen Einkleidungen". Denn die zugespitzten emotionalisierten Botschaften sind meist der Hauptgrund für politische Fehlentscheidungen bis zu riesigen Katastrophen.
Wenn man bedenkt, mit welchen Freudensprüngen Europa in den 1. Weltkrieg gestartet ist, nur weil ein Männlein aus der Herrscherkaste einem Attentat zum Opfer fiel, dann kann man das nur mit emotionalisiertem Wahsinn im Nachhinein erklären. Denn das jeweilige Kanonenfutter selbst hatte mehr mit den Nachbarn gemein als mit seiner eigenen befehlsausübenden und herrschenden Kasten.

Emotionalisierung bei Problemlösungen ist die bequeme aber brandgefährliche Abkürzung in der Politik und der gesellschaftlichen Entwicklung.

Sehr große Sorgen mache ich mir da für die Schulen, denn da scheints mir wird immer mehr mit emotionalisierten Aktionen als mit analytischen Betrachtungen gearbeitet, insbesondere bei ausgeschriebenen Preisen und Wettbewerbsaktionen.

Bei Corona z.B. sind nur die Verbreitungswege und Verbreitungsstrategien des Virus von Belang und die Organisationsstrategien dagegen, aber nicht die emotionalisierten Berichte wie wer wo wie unter Einsamkeit etc. leidet und wie man vorzeitig Reglungen aufgibt, weil Leute unter emotionaler Inkontinenz leiden.

Lösungen in der Flüchtlingsproblematik bringen nur gesellschaftliche Strukturanalysen der Herkunftsländer und nicht die vielen emotional erschütternden Bildchen von heulenden in Lagern gestrandeten Kleinkindern, wie sie Reporter und PR-Leute so lieben.


Liebe Grüße
von Uel

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