Leser fotografiert Auto der Zukunft

Was eigentlich auf den Chat gehört, aber dennoch hier verewigt werden soll.

Leser fotografiert Auto der Zukunft

Beitragvon Livia » Sa 9. Feb 2013, 09:44

Bild

EBIKON - LU - Seltsame Fahrzeuge kurvten am Mittwoch durch Ebikon LU. Dahinter steckt ein deutscher Autobauer.
Publiziert: 08.02.2013

Die Autos sollen in diesem Jahr in einer Kleinserie von 50 bis 100 Fahrzeugen auf den Markt kommen, wie «Auto Motor und Sport» schreibt.

Einliter-Auto

Der Clou: Der XL1 soll nur 0,9 Liter Benzin auf 100 Kilometer verbrauchen. Dies dank einem Hybrid-Antrieb sowie einem Gewicht von nur 795 Kilo.

http://www.blick.ch/news/leserreporter/ ... 97494.html
Viele Leute würden bereitwillig zugeben, dass sie sich langweilen; aber kaum einer würde zugeben, dass er langweilig ist.

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Re: Leser fotografiert Auto der Zukunft

Beitragvon AlexRE » Sa 9. Feb 2013, 13:14

Aus den Kommentaren zu dem Artikel:

Gautschi Gregor , via FacebookMelden Antworten
Sobald ein Auto nur noch 1 liter braucht,wird der liter benzin 20 Fr.- kosten,nur schauen was die Behörden für Ideeen haben um neue Steuern zu erfinden.
Grüsse aus Chur Gregor


Hohe Verbrauchssteuern sind unvermeidlich, wenn man sich so niedrige Einkommenssteuern wie die Schweiz leistet. Insgesamt zahlt so die Mehrheit der Normalverdiener einen höheren %-Satz Steuern als die Großverdiener. Das finde ich für ein Land, in dem sogar das Steuerrecht Volksabstimmungen unterliegt, schon sehr erstaunlich.
Der Stuttgarter OB Rommel:

Ich trete überall, wo das notwendig ist, der Meinung entgegen, der Umstand, dass die Diktatur zu allem fähig war, berechtige dazu, die Demokratie zu allem unfähig zu machen.
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Re: Leser fotografiert Auto der Zukunft

Beitragvon Staber » Sa 9. Feb 2013, 13:28

Das wird eine teure fast unbezahlbare Serie....Die Bezeichnung "VOLKSwagen" müßte umbenannt werden..

gruß staber
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Re: Leser fotografiert Auto der Zukunft

Beitragvon Livia » Sa 9. Feb 2013, 14:59

Alex hat geschrieben
Hohe Verbrauchssteuern sind unvermeidlich, wenn man sich so niedrige Einkommenssteuern wie die Schweiz leistet. Insgesamt zahlt so die Mehrheit der Normalverdiener einen höheren %-Satz Steuern als die Großverdiener. Das finde ich für ein Land, in dem sogar das Steuerrecht Volksabstimmungen unterliegt, schon sehr erstaunlich.


Wie meinst du das jetzt ? Bis heute bezahlen wir hier für den Benzin weniger als in der EU, nur der Diesel ist teurer. Der Normalverdiener bezahlt gleich viel Steuern in Prozenten wie der Grossverdiener. Nur Ausländer die hier Wohnsitz nehmen und ihr Vermögen im Ausland erwirtschaftet haben, werden mit einer Pauschalsteuer berechnet, und das auch nicht mehr in allen Kantonen. Aber der Flitzer ist doch schön, mir gefällt er. :) Und der Gautschi Gregor meckert wie viele andere auch. Niemand kann wissen, wie teuer dannzumal der Benzin kosten würde. Da müssten viele davon verkauft werden, zudem es auch Hybridfahrzeuge sind.
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Re: Leser fotografiert Auto der Zukunft

Beitragvon AlexRE » Sa 9. Feb 2013, 15:46

Livia hat geschrieben:Wie meinst du das jetzt ? Bis heute bezahlen wir hier für den Benzin weniger als in der EU, nur der Diesel ist teurer.


So genau kenne ich die Schweizer Steuertarife nicht, ich bin nur wegen des von mir zitierten Kommentars davon ausgegangen, dass die Verbrauchssteuern dort relativ hoch sind.

Das ist aber nicht der Fall:

Seit 1. Januar 2011 gilt befristet bis Ende 2017 der normale Satz zu 8 %, der reduzierte Satz 2,5 % für alltägliche Güter wie Grundnahrungsmittel, und der Sondersatz 3,8 % für Beherbergungsleistungen.


http://de.wikipedia.org/wiki/Mehrwertsteuer_(Schweiz)

Ich nehme mal an, dass dieser sehr niedrige MWSt - Satz nur durch die direkte Demokratie zu erklären ist.

Der Normalverdiener bezahlt gleich viel Steuern in Prozenten wie der Grossverdiener.


Normalverdiener bezahlen deshalb einen höheren %-Satz von ihrem Einkommen an MwSt als Großverdiener, weil sie einen größeren Anteil ihres Einkommens ausgeben müssen. Wirkliche Großverdiener schaufeln den größten Teil ihres Einkommens auf ihren großen Vermögenshaufen und bezahlen für diesen Teil ihres Einkommens überhaupt keine Umsatzsteuern und andere indirekte Steuern (Mineralöl- Branntwein- u. ä. Steuern).

Bei deutschen Spottbilliglöhnern verringert sich der prozentuale Anteil allerdings wieder, weil sie fast ihr gesamtes Einkommen für MwSt - freie Mieten und ermäßigte Lebensmittel ausgeben. Ich nehme allerdings an, dass es solche Spottbilliglöhner in der Schweiz gar nicht gibt.
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Re: Leser fotografiert Auto der Zukunft

Beitragvon Livia » So 10. Feb 2013, 09:33

Alex schrieb
Normalverdiener bezahlen deshalb einen höheren %-Satz von ihrem Einkommen an MwSt als Großverdiener, weil sie einen größeren Anteil ihres Einkommens ausgeben müssen. Wirkliche Großverdiener schaufeln den größten Teil ihres Einkommens auf ihren großen Vermögenshaufen und bezahlen für diesen Teil ihres Einkommens überhaupt keine Umsatzsteuern und andere indirekte Steuern (Mineralöl- Branntwein- u. ä. Steuern).

Bei deutschen Spottbilliglöhnern verringert sich der prozentuale Anteil allerdings wieder, weil sie fast ihr gesamtes Einkommen für MwSt - freie Mieten und ermäßigte Lebensmittel ausgeben. Ich nehme allerdings an, dass es solche Spottbilliglöhner in der Schweiz gar nicht gibt.


Das stimmt nicht ganz. Wir bezahlen hier Vermögenssteuer nebst den Kantons- und Bundessteuern und wie mehr Geld gescheffelt wird desto höher ist der Betrag den man abliefern muss. Oder der Vermögende versteckt sein Geld im Ausland, oder deklariert es einfach nicht, damit er keine Vermögenssteuer bezahlen muss. Spottbilliglöhner gibt es bei uns eher nicht, die Gewerschaften kontrollieren vor allem Baustellen, wo Ausländische Firmen sich nicht an unser Lohnverhältnis halten. Sie werden dann verzeigt und müssen den Ausstand den Arbeitnehmenden nachzahlen. Diese Firmen verziehen sich dann aus der Schweiz auf Nimmerwiedersehen. Neu ist zudem wenn eine Firma Unterfirmen beauftragt und diese sich nicht an unsere Gesetze halten, muss die Auftraggebende Erste Firma dafür geradestehen. Finde ich nicht ganz gerecht, wird aber so gemacht. In letzter Zeit wurden viele Kleinunternehmer aus Polen und auch aus Deutschland auf Baustellen verzeigt, weil sie Stundenlöhne von gerade mal CHF 8.- bezahlten. Das gibt es bei uns nicht.

Lild und Aldi könnten ein Lied davon singen. Nach langem Gezeter werden die Angestellten jetzt genau gleich entlöhnt wie bei Coop und Migros. Ist auch schon vorgekommen dass sich grosse Ausländische Firmen aus der Schweiz wieder zurückziehen, weil die Lohnverhältnisse bei uns ganz anders sind als in der EU. Längst wollte man den Mindestlohn einführen was CHF 4'000.- monatlich beträgt. Bis heute sind aber die Gewerkschaften damit nicht durchgekommen.

http://www.lohncomputer.ch/de/loehne.html

http://www.stellenboersen.eu/arbeiten/s ... gehalt.php

So hoch die Lebensmittel auch sind, die Löhne stehen dem in nichts nach. In der Schweiz werden Gehälter gezahlt, die zu den höchsten der gesamten Welt zählen. Besonders in den ebenso teuren Hochburgen wie Zürich, der Nordwestschweiz und Basel werden horrende Summen gezahlt. Schon ungelernte Arbeitnehmer können je nach Branche zwischen 2000 und 4000 Schweizer Franken im Monat verdienen. Genaue und aktuelle Zahlen veröffentlicht das Schweizer Bundesamt für Statistik unter der Adresse http://www.bfs.admin.ch.

Im Kredit- und Versicherungsgewerbe können Berufstätige sogar bis zu 10.000 Schweizer Franken verdienen und das in einer Arbeitswoche mit etwa 40 Stunden. Frauen verdienen für die gleiche Tätigkeit immer noch deutlich weniger und einen gesetzlich festgelegten Mindestlohn für ungelernte Arbeiter gibt es auch noch nicht.
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