16. Dezember 1773Die Boston Tea Party lässt den heraufziehenden amerikanischen Unabhängigkeitskrieg erahnen. Die Pioniere des Zeitalters der Revolutionen waren aber wohl nicht ganz so edel, wie viele Leute heute noch annehmen:
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Der Siebenjährige Krieg in Europa (1756–1763), bzw. der Franzosen- und Indianerkrieg in Nordamerika (1754–1763), hatte die britische Staatskasse stark belastet. Die Schulden der Krone hatten sich in wenigen Jahren fast verdoppelt und lagen im Jahr 1763 bei 132 Millionen Pfund. Außerdem stiegen die Kosten, die die Kolonien direkt verursachten. Nach Kriegsende hatte der britische König Georg III. Kolonien und Indianergebiete durch seine Proklamation von 1763 trennen lassen. In der folgenden Zeit kam es dennoch immer wieder zu Konflikten, da die Siedler trotz Verbots weitere Gebiete am Ohio River, die zu den Indianergebieten gehörten, für sich in Anspruch nehmen wollten. Nur durch die Stationierung zusätzlicher Truppen konnte der Ausbruch einer kriegerischen Auseinandersetzung zwischen Siedlern und Indianern verhindert werden.
Angesichts der hohen Staatsschulden sah es das Parlament in London als gerechtfertigt an, dass die Kolonisten zumindest einen Teil des Unterhalts der zu ihrem Schutz entsandten Truppen trugen. Die für diesen Zweck erlassenen Gesetze wie der Sugar Act (Zuckergesetz) von 1764 oder der Stamp Act (Stempelgesetz) von 1765 bedeuteten eine eher milde Besteuerung der Kolonisten, die deutlich unter der Durchschnittsbelastung der Untertanen im Mutterland lag. Dort war die Steuerbelastung fast fünfzigfach höher.
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https://de.m.wikipedia.org/wiki/Boston_Tea_PartyDie Landnehmer und Hauptprofiteure des teuren britischen Sieges über die Franzosen wollten also nicht einmal 2 % der im Mutterland üblichen Steuern zahlen, um die kriegsbedingten Staatsschulden unter Kontrolle zu bekommen.
Das Versprechen der britischen Krone an die im Krieg verbündeten Ureinwohner, dass es keine weiße Besiedelung westlich des Ohio geben würde, wollten sie natürlich auch nicht einhalten.
Die französische Revolution und später die russische sind zwar beide hässlich entartet, in Jakobinertum, Bonapartismus und Stalinismus, aber dass einer großen Revolution nicht einmal anfangs hehre Motive zugrunde lagen, ist wohl ziemlich einzigartig.