Kriegstreiber in Latzhosen

Hier werden Meinungen zu Sinn oder Unsinn von Bundeswehreinsätzen jenseits der deutschen Grenzen diskutiert.

Kriegstreiber in Latzhosen

Beitragvon AlexRE » Sa 1. Okt 2016, 21:38

Auf Facebook gesehen und kommentiert:

30. September 2016 um 14:04 Uhr | Verantwortlich: Jens Berger

Kriegstreiber in Latzhosen

Früher war nicht alles besser, aber früher war doch sehr vieles einfacher. Linke Journalisten plädierten für Abrüstung und Frieden, während das reaktionäre Lager gerne dem Hurra-Patriotismus frönte. Sicher, die Pickelhaubenträger in den Redaktionen von WELT, BILD und FAZ sind nicht ausgestorben. Sie haben jedoch Zuwachs aus einer Ecke bekommen, die man nicht unbedingt mit Militarismus verbinden würde – dem linksliberalen Latzhosenmilieu der ehemals linken Tageszeitung taz. Deren „Ressortleiter Ausland“ heißt Dominic Johnson und Johnson ist in puncto Militarismus einer der schärfsten Kriegstreiber der Branche. Freilich geht es ihm dabei nicht um Kriege aus „egoistischen Gründen“, sondern um die militaristische Durchsetzung universeller Menschenrechte.

(...)

Was treibt ausgerechnet einen taz-Journalisten dazu, mit der Feder den Einsatz des Schwertes herbeiführen zu wollen? Um es vorwegzunehmen: Johnson ist meines Erachtens kein „Handlanger“ der Rüstungslobby oder ähnliches. Er gleicht vielmehr einem naiven Anti-Faust, der stets das Gute will und stets das Böse schafft.

(...)


http://www.nachdenkseiten.de/?p=35247

>> Linke Journalisten plädierten für Abrüstung und Frieden, während das reaktionäre Lager gerne dem Hurra-Patriotismus frönte <<

Ganz so einfach war das auch früher nicht. Ich kann mich an Linke erinnern, die den Einmarsch der Sowjets in Afghanistan 1979 für eine Art Entwicklungshilfe - Aktion gehalten haben, während jede westliche Militäraktion den Pazifisten aus ihnen herausgeholt hat.
Der Stuttgarter OB Rommel:

Ich trete überall, wo das notwendig ist, der Meinung entgegen, der Umstand, dass die Diktatur zu allem fähig war, berechtige dazu, die Demokratie zu allem unfähig zu machen.
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Re: Kriegstreiber in Latzhosen

Beitragvon Staber » So 2. Okt 2016, 12:45

@ Alex
mit der Feder den Einsatz des Schwertes herbeiführen zu wollen?


Meine Vorschlag schickt den Herrn Johnson bitte an die Front, dort kann er für seine Ideale einstehen und ggf. auch fallen. Ansonsten ist es billig zu sagen, macht unbedingt Krieg aber bitte ohne mich.Am Besten zusammen mit J.Fischer. Fassbomben sollen z.Zt. en vogue sein.
Aus entsprechender Höhe abgeworfen schafft Johnson der sieben ( IS-ler ) auf einen Streich.:-)
"Wir werden Ambos ,wenn wir nichts tun um Hammer zu sein."
Fürst Otto Eduard Leopold von Bismarck-Schönhausen (1815-1898)

Gesund bleiben !
Gruß Staber
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Re: Kriegstreiber in Latzhosen

Beitragvon maxikatze » Mo 3. Okt 2016, 07:57

Das gefährlichste Land ist Syrien. Dahinter folgen Süd-Sudan, Irak und Afghanistan.
Das friedlichste Land ist
1.Island
danach folgen
2.Dänemank
3.Österreich
4.Neuseeland
5.Portugal
6.Tschechien
7.Schweiz
8.Kanada
9.Japan
.
.
.
Deutschland befindet sich erst auf Platz 16. Einer der Gründe für das Abschneiden sind die Waffenexporte in Krisengebiete.

http://www.focus.de/reisen/videos/globa ... 67233.html

...Ebenfalls dürfen Kriegswaffen dann nicht exportiert werden, wenn Grund zur Annahme besteht, dass dies die Erfüllung von Deutschlands völkerrechtlicher Pflichten gefährden würde oder die Käufer nicht die erforderliche Zuverlässigkeit besitzen.
...
Verbleibskontrolle
Das Kriegswaffenkontrollgesetz schreibt den Exporteuren von Kriegswaffen vor, dass diese ein sogenanntes Kriegswaffenbuch führen müssen, „um den Verbleib der Kriegswaffen nachzuweisen“. Zusätzlich müssen die Firmen geeignete Maßnahmen ergreifen, „um zu verhindern, dass die Kriegswaffen abhandenkommen oder unbefugt verwendet werden“ (§ 12 (1) und (2)). Bei Ausfuhren wird zusätzlich eine Erklärung über den Endverbleib gefordert.

http://www.ruestungsindustrie.info/rues ... che-rahmen
Endverbleibsnachweis
Zuletzt ist in den Politischen Grundsätzen festgeschrieben, dass Rüstungsexporte grundsätzlich nur genehmigt werden, wenn deren Endverbleib im Empfängerlauf sichergestellt ist - etwa durch eine „entsprechende schriftliche Zusicherung des Endempfängers“. Für den Export von Kriegswaffen verlangt Deutschland vom Empfängerland zusätzlich sogar ein Reexportverbot mit Erlaubnisvorbehalt: die Kriegswaffen dürfen dann „nur mit dem schriftlichen Einverständnis der Bundesregierung in dritte Länder“ weiterverkauft werden (Abschnitt IV (3)). Auf diese Weise wird sichergestellt, dass deutsche Rüstungsgüter und Kriegswaffen nicht in andere Hände geraten, als bei der Genehmigung vorgesehen.


Mich würde dabei interessieren, wie wollen die Bundesrepublik Deutschland bzw deren Kriegswaffenhersteller und die Käufer verhindern, dass deutsche Waffen in Händen von Terrororganisationen gelangen? Ist es überhaupt realistisch, zu glauben, dass Terrororganisationen keine deutsche Waffen haben, die sie über Umwege gekauft haben?
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