Von der Leyen in Afghanistan

Hier werden Meinungen zu Sinn oder Unsinn von Bundeswehreinsätzen jenseits der deutschen Grenzen diskutiert.

Von der Leyen in Afghanistan

Beitragvon Staber » Do 24. Jul 2014, 22:48

Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen hat bei einem Truppenbesuch in Afghanistan bekräftigt, dass die Bundeswehr auch nach dem Ende des NATO-Kampfeinsatzes mit 800 Soldaten im Land bleiben soll. Von 2015 an sollen sie sich an einer Ausbildungsmission der NATO beteiligen. Diese wird aber voraussichtlich nur zwei Jahre dauern, da die USA bereits für Ende 2016 den Abzug fast aller ihrer Soldaten angekündigt haben.
http://meta.tagesschau.de/id/87850/von- ... fghanistan
Sehr geehrte Frau Verteidigungsministerin
bleiben Sie doch bitte gleich Vorort, dort werden Sie gebraucht, wenn es um die Ausgestaltung der Stuben der Soldatinnen und Soldaten usw. geht" ,,,,genau, und lasst uns auch gleich Kindergärten bauen und die Familie nachholen, damit es unseren Soldaten nicht so einsam ist.Wäre übrigens 'ne super Idee, weil , wenn's kracht würden die Soldaten mal sehen wie es ist, wenn es um die eigene Familie vor Ort geht und alles was man liebt in Gefahr ist.Bisher sieht der geneigte "Friedenssoldat" doch nur , wie die Nachbardörfer von wechselnden Mächten überfallen und zerstört werden. Machen konnte man ja ernsthaft nichts und hat nur so eine Ahnung bekommen von der eigenen Nutzlosigkeit.Aber was soll's ?Hauptsache Uschi kommt auf Besuch und erzählt was von der Bedeutung der Mission.
Ja , hört die Real-Satire denn nie auf?
"Wir werden Ambos ,wenn wir nichts tun um Hammer zu sein."
Fürst Otto Eduard Leopold von Bismarck-Schönhausen (1815-1898)

Gesund bleiben !
Gruß Staber
Benutzeravatar
Staber
 
Beiträge: 12047
Registriert: Do 21. Apr 2011, 12:43
Wohnort: Bremen

Re: Von der Leyen in Afghanistan

Beitragvon AlexRE » Fr 25. Jul 2014, 00:38

Für mich liest sich das ganz vernünftig:

(...)

Von der Leyen betonte, dass die NATO-Partner Afghanistan gemeinsam verlassen würden. "Für uns gilt nach wie vor die Grundregel: Wir sind im Bündnis reingegangen nach Afghanistan, und wir gehen im Bündnis raus."

(...)

Der von der NATO geführte Isaf-Einsatz dauert inzwischen fast 13 Jahre. Derzeit sind noch knapp 50.000 Soldaten aus 46 Ländern beteiligt. Von den einst mehr als 5000 deutschen Soldaten sind in Afghanistan nur noch 2400 übrig.

(...)


http://www.tagesschau.de/ausland/von-der-leyen-afghanistan-100.html

Ich glaube auch nicht, dass mehr als 40 Nationen über 13 Jahre an einer total nutzlosen Realsatire teilnehmen würden, wenn es nicht doch sehr handfeste Gründe für die ganze Afghanistan - Aktion gäbe:

http://de.wikipedia.org/wiki/International_Security_Assistance_Force

Wer nicht die politische Verantwortung für die Entscheidung mittragen muss, wie mit der Aggression vom 11.09.2001 umzugehen ist, hat leicht reden. Das hätte er auch, wenn der Verzicht auf eine militärische Antwort zu einer Institutionalisierung des globalen Terrors von der Basis des Taliban / Al Qaida - Staates aus geführt hätte. Dann könnte er nämlich ebenso locker verkünden, dass die westlichen Politiker allesamt feige und dekadente Idioten seien, die das Leben und die Freiheit ihrer Staatsbürger nicht schützen können oder wollen.
Der Stuttgarter OB Rommel:

Ich trete überall, wo das notwendig ist, der Meinung entgegen, der Umstand, dass die Diktatur zu allem fähig war, berechtige dazu, die Demokratie zu allem unfähig zu machen.
Benutzeravatar
AlexRE
Administrator
 
Beiträge: 27565
Registriert: Di 16. Dez 2008, 15:24

Re: Von der Leyen in Afghanistan

Beitragvon Staber » Fr 25. Jul 2014, 13:11

@Alex
handfeste Gründe für die ganze Afghanistan - Aktion


Die Besatzungsmächte sprechen gern von ihrer Hilfe zum Wiederaufbau, Rebellen eleminieren ,Brunnen bauen usw,usw, wovon bisher wenig zu sehen war. Vordringlich wäre jetzt die Räumung des Landes von mehr als 30.000 Minen. Nach Angaben von Medico International ist das ganze Land »mit Bomblets der von den USA eingesetzten Streubomben übersät«, deren Blindgängerquote etwa 50 Prozent beträgt - eine ständige Bedrohung der Zivilbevölkerung. Als US- oder NATO-Protektorat hat Afghanistan weder politische noch ökonomische Perspektiven, geschweige denn Aussicht auf Frieden und gedeihenden Wohlstand. Raketenangriffe, Selbstmordanschläge, Feuergefechte: In Afghanistan bilden deutsche Polizisten Einheimische aus - regelmäßig geraten sie dabei in Gefahr. Die Beamten fühlen sich für den Einsatz schlecht vorbereitet und halten viele afghanische Rekruten für untauglich. Sie zweifeln am Sinn der Mission. Analphabeten kontrollieren Pässe . Den Schilderungen zufolge erreichte auch der Alkoholkonsum mancher deutscher Polizisten, die monatlich bis zu 5700 Euro zusätzlich zum normalen Gehalt bekommen, in Afghanistan bedenkliche Ausmaße .Die Bevölkerung Afghanistans und vergleichbarer Länder auf der ganzen Welt leben aus unserer Sicht im Mittelalter. Man wird sie nicht durch ein paar Lehrgänge und gut Zureden aus dem Mittelalter in unsere Zeitrechnung beamen können. Man sollte sich auch darüber einig sein, dass es gar nicht notwendig ist dieses zu tun. Das bringt nur Unfrieden und Krisen. Ich plädiere dafür jegliche Maßnahmen einzustellen, die die Bevölkerung aus ihrer Welt in unsere holen sollen. Dazu zählt auch die vollkommen zivile Entwicklungshilfe. Lasst die Leute leben wie sie leben und nicht wie wir es für richtig halten.
Außerdem frage ich mich, wenn "handfeste Gründe für die Afghanistan-Aktion" ( Deine Aussage )welche auch immer , vorliegen, warum mustert man dann dort ab. Kein Bock mehr? Zuviel Gefallene ?? Wenig Erfolge?? Übrigens , Wenn Laien ....... ;) Ministerämter bekleiden, stört mich das irgendwie. Man sollte doch etwas von der Sache verstehen. Für Politiker scheint dies nicht zuzutreffen. Heute Minister für X morgen Minister für Y. Es leben die Stümper! Ich halte diese Lösung für sehr zweifelhaft.
"Wir werden Ambos ,wenn wir nichts tun um Hammer zu sein."
Fürst Otto Eduard Leopold von Bismarck-Schönhausen (1815-1898)

Gesund bleiben !
Gruß Staber
Benutzeravatar
Staber
 
Beiträge: 12047
Registriert: Do 21. Apr 2011, 12:43
Wohnort: Bremen

Re: Von der Leyen in Afghanistan

Beitragvon AlexRE » Fr 25. Jul 2014, 13:24

Staber hat geschrieben:Außerdem frage ich mich, wenn "handfeste Gründe für die Afghanistan-Aktion" ( Deine Aussage )welche auch immer , vorliegen, warum mustert man dann dort ab. Kein Bock mehr? Zuviel Gefallene ?? Wenig Erfolge??



Vielleicht weil es eine Schnapsidee war, auf das notwendige Ziel, die Islamistenregierung zu erledigen, zusätzliche Ziele draufzusatteln? Ohne den untauglichen Versuch, mit Gewalt eine westliche Demokratie aus Afghanistan zu machen, hätte die Nato wahrscheinlich schon nach zwei oder drei Jahren wieder abziehen können. Dazu hätte man sich nur damit abfinden müssen, das Land verbündeten Warlords zu überlassen.
Der Stuttgarter OB Rommel:

Ich trete überall, wo das notwendig ist, der Meinung entgegen, der Umstand, dass die Diktatur zu allem fähig war, berechtige dazu, die Demokratie zu allem unfähig zu machen.
Benutzeravatar
AlexRE
Administrator
 
Beiträge: 27565
Registriert: Di 16. Dez 2008, 15:24

Re: Von der Leyen in Afghanistan

Beitragvon Staber » Fr 25. Jul 2014, 13:29

.Die Bevölkerung Afghanistans und vergleichbarer Länder auf der ganzen Welt leben aus unserer Sicht im Mittelalter. Man wird sie nicht durch ein paar Lehrgänge und gut Zureden aus dem Mittelalter in unsere Zeitrechnung beamen können. Man sollte sich auch darüber einig sein, dass es gar nicht notwendig ist dieses zu tun. Das bringt nur Unfrieden und Krisen. Ich plädiere dafür jegliche Maßnahmen einzustellen, die die Bevölkerung aus ihrer Welt in unsere holen sollen. Dazu zählt auch die vollkommen zivile Entwicklungshilfe. Lasst die Leute leben wie sie leben und nicht wie wir es für richtig halten.


.....und hierzu kein Statement Alex?
"Wir werden Ambos ,wenn wir nichts tun um Hammer zu sein."
Fürst Otto Eduard Leopold von Bismarck-Schönhausen (1815-1898)

Gesund bleiben !
Gruß Staber
Benutzeravatar
Staber
 
Beiträge: 12047
Registriert: Do 21. Apr 2011, 12:43
Wohnort: Bremen

Re: Von der Leyen in Afghanistan

Beitragvon AlexRE » Fr 25. Jul 2014, 13:37

Staber hat geschrieben:
.Die Bevölkerung Afghanistans und vergleichbarer Länder auf der ganzen Welt leben aus unserer Sicht im Mittelalter. Man wird sie nicht durch ein paar Lehrgänge und gut Zureden aus dem Mittelalter in unsere Zeitrechnung beamen können. Man sollte sich auch darüber einig sein, dass es gar nicht notwendig ist dieses zu tun. Das bringt nur Unfrieden und Krisen. Ich plädiere dafür jegliche Maßnahmen einzustellen, die die Bevölkerung aus ihrer Welt in unsere holen sollen. Dazu zählt auch die vollkommen zivile Entwicklungshilfe. Lasst die Leute leben wie sie leben und nicht wie wir es für richtig halten.


.....und hierzu kein Statement Alex?


Das hier ist ein Statement dazu:

Dazu hätte man sich nur damit abfinden müssen, das Land verbündeten Warlords zu überlassen.


Schließlich würden die Menschen dann so leben, wie sie bzw. ihre Stammesfürsten es für richtig halten.
Der Stuttgarter OB Rommel:

Ich trete überall, wo das notwendig ist, der Meinung entgegen, der Umstand, dass die Diktatur zu allem fähig war, berechtige dazu, die Demokratie zu allem unfähig zu machen.
Benutzeravatar
AlexRE
Administrator
 
Beiträge: 27565
Registriert: Di 16. Dez 2008, 15:24

Re: Von der Leyen in Afghanistan

Beitragvon AlexRE » Fr 22. Aug 2014, 18:49

Auf Facebook gesehen und kommentiert:

SPD und Linke kritisieren Witz

Von der Leyen steht zu Scherz über "schießendes Personal"

(...)

Die Ministerin war in einem "Zeit"-Interview gefragt worden, ob es angesichts der mutmaßlichen Finanzierung der Terrorgruppe Islamischer Staat (IS) durch das Golfemirat Katar und der Annexion der Krim durch Russland bei den beiden Austragungsorten der Weltmeisterschaften 2018 und 2022 bleiben könne. Die CDU-Politikerin antwortete: "Wo auch immer gespielt wird: Deutschland schickt schießendes Personal."

(...)


http://www.abendzeitung-muenchen.de/inhalt.spd-und-linke-kritisieren-witz-von-der-leyen-steht-zu-scherz-ueber-schiessendes-personal.0accbff1-e36f-4c41-8704-e962b6c91e86.html

>> Oha!!! Nicht lustig!
" ... und beim Einen fallen Tore und beim Anderen fallen die Soldaten ..." oder wie? <<

Immerhin eröffnen sich da alternative Berufsperspektiven für den Fall eines politischen Karriereknicks. Mit dem Sinn für Humor kann sie beim Privatfernsehen auch dann in der Abteilung "Knallerfrauen & Ladykracher" reüssieren, wenn es mit dem Sinn für Pietät etwas hapert ...
Der Stuttgarter OB Rommel:

Ich trete überall, wo das notwendig ist, der Meinung entgegen, der Umstand, dass die Diktatur zu allem fähig war, berechtige dazu, die Demokratie zu allem unfähig zu machen.
Benutzeravatar
AlexRE
Administrator
 
Beiträge: 27565
Registriert: Di 16. Dez 2008, 15:24

Re: Von der Leyen in Afghanistan

Beitragvon Staber » Fr 22. Aug 2014, 21:27

Urrrsuuulaaaaaaaa du altes Teufelsweib, lass uns dein Maverick sein. :lol:
Wie lässig du doch auf dem Bild schaust, was heute Morgen zufällig so ein Heini von derJournalie knipste. Was die Schmierfinken von" extra3 " daraus machten ist natürlich eine bodenlose Frechheit! Da behaupten die einfach, dass du ein berechnendes Mi**tstück bist. PAH, wie lächerlich!
Nur weil erst ein paar Tausend Ungläubige auf bestialische Weise getötet werden mussten bevor du dich zu einem Einsatz-Befehl durchringen konntest?
Wie lächerlich ist das denn?! Was die Deppen halt nicht wissen ist, dass du deine Aktivitäten erstmal mit den ganzen Kitas und den Teilzeitkräften in den Kasernen abstimmen musstest. So gehört sich das heute bei Deutschlands attraktivstem Arbeitgeber. :lol: :lol:
Aber jetzt geht es los! Es herrscht Aufbruchsstimmung und das dabei auch noch der Tagesanbruch im Bild eingefangen wurde ist einfach neu ein grandioser Glücksfall gewesen.
Auf geht´s Ursel, in 3 Jahren ist Wahl !

ursel11.jpg


ursel2.jpg
"Wir werden Ambos ,wenn wir nichts tun um Hammer zu sein."
Fürst Otto Eduard Leopold von Bismarck-Schönhausen (1815-1898)

Gesund bleiben !
Gruß Staber
Benutzeravatar
Staber
 
Beiträge: 12047
Registriert: Do 21. Apr 2011, 12:43
Wohnort: Bremen

Re: Von der Leyen in Afghanistan

Beitragvon Staber » Fr 22. Aug 2014, 21:34

@Alex
>> Oha!!! Nicht lustig!


Finde ich auch Alex!
Schlimm finde ich , das die Verteidigungsministerin vollkommen unbedarft über einen möglichen Angriff Russlands auf die baltischen Staaten daher plappert! Außen- und Verteidigungsministerium sind bei uns von totalen Amateuren besetzt! Die tratschen, spekulieren und plaudern uns noch in erst zu nehmende Schwierigkeiten! Kann die Fehlbesetzung sich nicht einfach um die Tapetenfarbe und Teddybären ihrer BW-Kindergärten kümmern? Übrigens: die "schießendes Personal" Aussage ist nicht nur geschmacklos und unangemessen ,sondern auch noch falsch! "Brunnenbohrendes Personal" hätte es heißen müssen! ;)
"Wir werden Ambos ,wenn wir nichts tun um Hammer zu sein."
Fürst Otto Eduard Leopold von Bismarck-Schönhausen (1815-1898)

Gesund bleiben !
Gruß Staber
Benutzeravatar
Staber
 
Beiträge: 12047
Registriert: Do 21. Apr 2011, 12:43
Wohnort: Bremen

Re: Von der Leyen in Afghanistan

Beitragvon maxikatze » Fr 22. Aug 2014, 22:38

"Wo auch immer gespielt wird: Deutschland schickt schießendes Personal."


Das war deutlich! Oder ist ihr Plappermaul schneller als ihr Denkorgan?
"Die größte Errungenschaft unserer freiheitlichen Kultur ist die Überwindung von Denkverboten." (Vince Ebert)
* * *
Bild
Benutzeravatar
maxikatze
Administrator
 
Beiträge: 23569
Registriert: Di 16. Dez 2008, 16:01
Wohnort: Sibirien ;)

Nächste

Zurück zu Deutsche Militäreinsätze im Ausland

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 16 Gäste