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Re: Debbie Milke - 20 Jahre in der Todeszelle

BeitragVerfasst: Fr 28. Mär 2014, 01:48
von AlexRE
Staber hat geschrieben:Viele Unschuldige (die dann ermordet werden) zu opfern um wenige Schuldige zu schonen, ist in meinen Augen schlichtweg unmoralisch. Dafür gibt es auch einen schönen lateinischen Spruch, den ich sehr schätze:

Bonis nocet, qui malis parcit (den Guten schadet, wer die Bösen schont).

MfG


In diesem Zusammenhang kollidiert der Spruch aber mit einem bekannteren anderen lateinischen Spruch, den ich sehr schätze: "in dubio pro reo" (im Zweifel für den Angeklagten).

Abgesehen davon rechtfertigt der Schutz möglicher zukünftiger Opfer für sich alleine genommen nicht die Todesstrafe. Dafür reichen Freiheitsstrafen mit anschließender Sicherungsverwahrung. Im Gegensatz zur Todesstrafe ermöglichen die auch eine Entschädigung eines unschuldig Verurteilten. Freisprüche nach Wiederaufnahmeverfahren sind zwar selten, kommen aber auch in Deutschland immer wieder vor.

Re: Debbie Milke - 20 Jahre in der Todeszelle

BeitragVerfasst: Di 24. Mär 2015, 12:44
von maxikatze
Endlich frei!
Es wurde versucht, Debra Milke erneut anzuklagen. Das Oberste Gericht in Arizona wies aber die Anklage endgültig zurück.

http://www.spiegel.de/panorama/justiz/d ... 25157.html

Re: Debbie Milke - 20 Jahre in der Todeszelle

BeitragVerfasst: Mi 25. Mär 2015, 08:19
von Sonnenschein+8+
maxikatze hat geschrieben:Endlich frei!
Es wurde versucht, Debra Milke erneut anzuklagen. Das Oberste Gericht in Arizona wies aber die Anklage endgültig zurück.

http://www.spiegel.de/panorama/justiz/d ... 25157.html


die Arme Frau, was die durchmachen musste. Super das sie frei bleibt.

Re: Debbie Milke - 20 Jahre in der Todeszelle

BeitragVerfasst: Mi 25. Mär 2015, 12:15
von Staber
Auch wenn ich den Begriff "Gott" mal verwende, bin ich doch nicht wirklich gläubig. In diesem Fall aber bitte ich um einen gütigen Gott, der so schnell wie möglich dieser bedauernswerten Frau all das Leid und die Qual vergessen lässt, die sie, unschuldig dazu, angstzitternd durchleben musste. Für uns Unvorstellbar. Da beibt nur die Sprache weg. Möge sie ihr zukünftiges Leben wenigstens Ansatzweise ein wenig Entschädigung bringen, in dem sie die Schönheit der Natur und des Lebens erfährt.Diese arme Frau, die endloses Leid ertragen musste, da gibt es keine Entschädigung, weder finanziell noch seelisch. Geld hilf natürlich nicht (ihr sei es natürlich von Herzen gegönnt). Der Gedanke jemals in die Hände der US-Justiz zu geraten erzeugt Beklemmung.