GTZ und DED

Hier soll besprochen werden, wie die künftige Entwicklung der UN im Hinblick auf zuverlässigeren internationalen Rechtsschutz einzelner Staaten und Volksgruppen aussehen könnte.

GTZ und DED

Beitragvon AlexRE » Do 9. Sep 2010, 18:20

Ich habe schon öfters gehört und gelesen, dass die "Gesellschaft für technische Zusammenarbeit" und der "Deutsche Entwicklungsdienst" sich für eines der wichtigsten Geberländer bei der Entwicklungshilfe aussergewöhnliche Schwachheiten erlauben. Das hier schlägt aber dem Fass den Boden aus, so leichte Opfer sind die anderen Industrieländer erfahrungsgemäß nicht:

Doch die Organisation entpuppte sich als inkompetent. Die GTZ stellte ihre Zahlungen ein und wurde prompt verklagt. Auch in diesem Fall hat sich der Streitwert mit Hilfe korrupter Richter inzwischen in schwindelerregende Höhen geschraubt und endete im Juli dieses Jahres mit der Pfändung aller 44 Konten, die die GTZ in Kongo unterhält. Angesichts der Zahlungsnöte empfahl der Büroleiter der GTZ in seiner Verzweiflung der Zentrale in Eschborn, Bargeld aus Burundi einzuschmuggeln.


http://www.faz.net/s/RubDDBDABB9457A437 ... ntent.html
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Ich trete überall, wo das notwendig ist, der Meinung entgegen, der Umstand, dass die Diktatur zu allem fähig war, berechtige dazu, die Demokratie zu allem unfähig zu machen.
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Entwicklungshilfe ja oder nein

Beitragvon maxikatze » Mi 19. Feb 2020, 15:13

Die praktizierte Entwicklungshilfe gehört auf den Prüfstand. Denn das ist das Ergebnis, wenn Geld nach dem Gießkannenprnzip verteilt wird.
Was Ökonomen aufdeckten, muss Konsequenzen nach sich ziehen!

Drei Forscher, darunter ein Weltbank-Ökonom, haben starke Hinweise dafür gefunden, dass die Eliten armer Länder bedeutende Anteile der Entwicklungshilfe einkassieren und in Steueroasen schleusen.
:evil:
https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/ ... 40392.html
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Re: Entwicklungshilfe ja oder nein

Beitragvon AlexRE » Mi 19. Feb 2020, 17:26

maxikatze hat geschrieben:Die praktizierte Entwicklungshilfe gehört auf den Prüfstand. Denn das ist das Ergebnis, wenn Geld nach dem Gießkannenprnzip verteilt wird.
Was Ökonomen aufdeckten, muss Konsequenzen nach sich ziehen!

Drei Forscher, darunter ein Weltbank-Ökonom, haben starke Hinweise dafür gefunden, dass die Eliten armer Länder bedeutende Anteile der Entwicklungshilfe einkassieren und in Steueroasen schleusen.
:evil:
https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/ ... 40392.html


Aus dem verlinkten Artikel:

Das brisante Ergebnis: Immer, wenn in einem Vierteljahr die Entwicklungshilfe-Zahlung 1 Prozent der Wirtschaftsleistung des bedürftigen Landes überstieg, stiegen dessen Guthaben in Steueroasen um 3,4 Prozent im Vergleich zu den Guthaben von Ländern, die keine Entwicklungshilfe bezogen. Die Auslands-Guthaben der armen Länder in Ländern, die keine Steueroasen sind, stiegen in dieser Zeit hingegen nicht.


Das ist mit Sicherheit nur die Spitze des Eisbergs. Viele Diktatoren werden abgezweigte Gelder nicht in Steueroasen verschieben, weil sie keine Steuern zahlen und weil speziell dieser Geldfluss beobachtet werden könnte. Außerdem kann man so nicht messen, welche Summen an Tausende Günstlinge verteilt werden, die die Herrschaft über Millionen Hungerleider sichern helfen. Das sind ganz sicher keine einstelligen Prozentzahlen, sonst würde die Entwicklungshilfe in den ärmsten Ländern nicht so wenig über so lange Zeit bewirkt haben.
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Re: GTZ und DED

Beitragvon maxikatze » Mi 19. Feb 2020, 18:01

Alex schrieb:
Das ist mit Sicherheit nur die Spitze des Eisbergs. Viele Diktatoren werden abgezweigte Gelder nicht in Steueroasen verschieben, weil sie keine Steuern zahlen und weil speziell dieser Geldfluss beobachtet werden könnte. Außerdem kann man so nicht messen, welche Summen an Tausende Günstlinge verteilt werden, die die Herrschaft über Millionen Hungerleider sichern helfen. Das sind ganz sicher keine einstelligen Prozentzahlen, sonst würde die Entwicklungshilfe in den ärmsten Ländern nicht so wenig über so lange Zeit bewirkt haben.


In der Vergangenheit habe ich bereits die Meinung vertreten, dass sich afrikanische Diktatoren Hilfsgelder untern Nagel reißen oder dass die Spendengelder in der Bürokratie versickern. Denn anders lässt es sich nicht erklären, dass die seit ca 60 Jahren existierenden Hilfsorganisationen keine nachhaltigen Erfolge vorzuweisen haben.
Die Einzigen, die von mir Spenden erhalten sind "Vier Pfoten" (1x im Quartal) und monatlich das an meinem Wohnort naheliegende Tierheim.
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