Scientology-CHRONIK des BÖSEN

Wie ist es um die Meinungsfreiheit in Deutschland bestellt? Gibt es eine bedenkliche Konzentration von Medienmacht?

Re: Scientology-CHRONIK des BÖSEN

Beitragvon AlexRE » Fr 3. Feb 2012, 12:03

Um so unfassbarer ist das Urteil des EGHMR gegen Russland in Sachen Scientology:

http://www.presseanzeiger.de/meldungen/recht-gesetz/239970.php

Wenn für den Schutz der Menschenrechte zuständige Richter den Feinden der Menschenrechte Rückendeckung bei ihren Angriffen auf Menschen geben, haben wir ein ganz besonderes Problem einer monströsen Dimension.
Der Stuttgarter OB Rommel:

Ich trete überall, wo das notwendig ist, der Meinung entgegen, der Umstand, dass die Diktatur zu allem fähig war, berechtige dazu, die Demokratie zu allem unfähig zu machen.
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Re: Scientology-CHRONIK des BÖSEN

Beitragvon maxikatze » Fr 3. Feb 2012, 17:44

AlexRE hat geschrieben:Um so unfassbarer ist das Urteil des EGHMR gegen Russland in Sachen Scientology:

http://www.presseanzeiger.de/meldungen/recht-gesetz/239970.php

Wenn für den Schutz der Menschenrechte zuständige Richter den Feinden der Menschenrechte Rückendeckung bei ihren Angriffen auf Menschen geben, haben wir ein ganz besonderes Problem einer monströsen Dimension.


Vielleicht sind die zuständigen Richter selber Sektenmitglieder???
"Die größte Errungenschaft unserer freiheitlichen Kultur ist die Überwindung von Denkverboten." (Vince Ebert)
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Happy Valley-Das Tal der Unglücklichen

Beitragvon bayanon » Di 6. Mär 2012, 17:15

Hier mussten Mitglieder schwerste Zwangsarbeit unter
unmenschlichen Bedingungen leisten.

Ihre "Vergehen" z.B:
wirkliche Erleuchtung, nämlich Zweifel an Hubbards Irrlehre.

Happy Valley ist inzwischen geschlossen, aber ganz bestimmt nicht aus Einsicht,
denn diese Lager gibt es immer noch, sogar in Europa.

Auch skandalös: Der Versuch der Scientology-Organisation
Berichte über Happy Valley durch massive Bedrohung der
dort recherchierenden Fernsehjournalisten zu unterdrücken.

"Im "Glücklichen Tal" in Kalifornien zeigt Scientology ihr wahres Gesicht!
(...)
Seit den Cowboy-und-Indianer-Spielen ihrer Kindheitstage
hatten Ina Brockmann und Peter Reichelt nicht mehr mit
Sheriffs zu tun. Doch dieser Tage flatterte den Mannheimern
Post von Larry D. Smith, Sheriff von Riverside County
im US-Staat Kalifornien, ins Haus.
Grund: Die beiden freiberuflichen Journalisten waren im
März während der Dreharbeiten für ihre Dokumentation
über die Straflager der umstrittenen Organisation
Scientology von deren Mitarbeitern in den
kalifornischen San-Jacinto-Bergen zweieinhalb Stunden
auf offener Straße gewaltsam festgehalten worden.
(...)

"Jetzt ist es aus", schießt es den beiden Mannheimern durch den Kopf,
als ihnen klar wird, daß sie in der Falle sitzen.

Doch der Reihe nach: Seit Jahren schon versucht Reichelt,
das wahre Gesicht von Scientology zu zeigen.

1997 veröffentlicht er ein brisantes Buch, das von der ersten bis zur 489. Seite
eine einzige Anklage gegen Scientology darstellt.

Im Frühjahr fliegen er und seine Co-Produzentin Ina Brockmann
für eine Woche in die USA, um der Welt erstmals Aufnahmen von
Zwangsarbeitslagern der Scientologen zu liefern.

Aus Deutschland haben sie mehrere Namen von Scientologen im Gepäck,
deren Verwandte seit Jahren kein Lebenszeichen mehr erhalten haben.
Darunter Wiebke Hansen, über zehn Jahre Chefin des
deutschen Ablegers von Scientology,
die seit Herbst 1995 wie vom Erdboden verschluckt ist.

In Kalifornien heuern die Mannheimer einen Kameramann,
einen ehemaligen Polizei-Sergeant sowie einen Piloten samt Hubschrauber an
und starten in Richtung "Happy Valley".

Das Leben im Tal ist - dem Namen zum Trotz - alles andere als glücklich.

In seinem Buch zitiert Reichelt aus einer eidesstattlichen Erklärung,
die ein ehemaliges Präsidiumsmitglied von US-Scientology
1994 vor Gericht abgeben hat.

André Tabayoyon ist über 21 Jahre lang nicht nur Anhänger
der leeren Lehre L. Ron Hubbards, sondern sogar sein Butler gewesen,
ehe er Ende 1992 - nun Sicherheitsdirektor - aussteigt.
Die Lager bezeichnet er als "vom Typus her mit einem 'Gulag'
oder 'Konzentrationslager' zu vergleichen".

Im wüstenähnlichen "Glücklichen Tal" sollen sich mehrere geheime
kleine Straf- und Arbeitslager befinden.

Laut Tabayoyon werden dort hochrangige Scientologen interniert,
die an der Lehre zu zweifeln beginnen, sowie Mitglieder der Elite-Einheit
"Sea Organization" (See-Organisation).

Rund um die Uhr stünden sie unter Bewachung bewaffneter Aufseher,
die sie zur Arbeit zwängen.
Zusätzlich würden sie täglich stundenlanger Gehirnwäsche unterzogen.
In "Happy Valley" soll auch Hubbards Sohn Arthur nach dem Tod
seines Vaters für ein Jahr versteckt worden sein,
als er aus der "Sea Org" aussteigen wollte.
Laut Tabayoyon leben in den Lagern heute 60 Kinder und Jugendliche
sowie 30 Erwachsene.

Am späten Morgen des des 9. März fliegen die beiden neugierigen Deutschen
von Palm Desert aus in 40 Minuten zu dem streng geheimen Lager.

Aus luftiger Höhe erkennen sie über 20 Kinder und Jugendliche.
"Als die Betreuer unseren Helikopter bemerken,
treiben sie die Lagerinsassen schnell in die Baracken", erzählt Reichelt.
"Sofort setzen sich mehrere Jeeps in Bewegung,
um uns vom Boden aus zu verfolgen.
" Reichelt und seine Crew umkreisen das Gelände und lassen die Kameras laufen.
Dann kehren sie zum Flugplatz zurück. Dort werden sie schon erwartet ...

Mit dem Wagen geht es - verfolgt und bedrängt von vier Pkw und Jeeps, fotografiert und gefilmt von Scientologen - noch einmal Richtung "Happy Valley".
(...)

Plötzlich muß Ina Brockmann auf die Bremse steigen - ein gelber Bulldozer
blockiert die Straße, rechts und links umrahmt von mächtigen Bäumen,
so daß kein Entrinnen mehr möglich ist.
Dahinter stehen zwei Autos. Brockmann versucht zu wenden,
doch die Verfolger sowie ein weißer Lieferwagen schneiden den Rückweg ab.
Männer springen aus den Autos und umzingeln den Wagen der Eindringlinge
in die geheime Welt von Scientology - die sich, wie gesagt,
auf einer öffentlichen Straße bewegen.

"Ihr seid Deutsche, Ihr seid alle festgenommen",
schreit der Anführer, der sich als Scientologen-Vize Ken Hoden zu erkennen gibt.
Mit fünf bewaffneten Männern versucht er,
Brockmann und Reichelt einzuschüchtern.

Sein Ziel: die Herausgabe der Filmkassetten.
Hoden überreicht seine Visitenkarte und fragt, was die Journalisten suchen.
"Spurlos verschwundene Scientologen, darunter Wiebke Hansen",
antwortet Brockmann, "und wir vermuten, daß sie in Happy Valley steckt."
Hoden bestätigt die Vermutung: "Ja, sie ist hier zur Rehabilitierung."

Nur will er niemanden zu ihr lassen.
Ein Wort gibt das andere, bis Hoden alle Deutschen warnt,
in die Nähe eines Scientology-Geländes zu kommen:
"Jedem Deutschen wird das gleiche wie Euch passieren.
Deutschland ist unser Hauptfeind Nr. 1, besonders hier in Kalifornien."

Zweieinhalb Stunden dauert der Psychoterror mit dem
unübersehbaren Hinweis auf Schlagstöcke und Pistolen.
Dann trifft endlich der Sheriff ein.
(...)

Nach der Befreiung durch den Sheriff ist noch nicht aller Abenteuer Abend.
Rund um die Uhr werden Brockmann und Reichelt in Los Angeles aus
vier Autos heraus beschattet, die ihnen im Abstand von einem Meter und
mit aufgeblendeten Scheinwerfern auf den Pelz rücken.

Mit Hilfe der Polizei gelingt es, die Verfolger abzuschütteln.
"Erstmals in meinem Leben hatte ich Angst", gesteht Peter Reichelt,
"obwohl ich mit Dietmar Schönherr in Nicaragua im Kriegsgebiet war."

Quelle:
"Mannheimer Morgen" 28. Juli 1998

http://www.pewid.ch/SCI/Peter.html

Der Film von Ina Brockmann und Peter Reichelt(engl.):
http://misc.docuwat.ch/videos/?alternat ... eo_id=1059

Bericht über Happy Valley(deutsch):
http://www.youtube.com/watch?v=_QFxX5hG ... r_embedded
bayanon
 

Werdendes Leben-Scientology geopfert

Beitragvon bayanon » Fr 30. Mär 2012, 16:09

Mehr als 12 Frauen wurden von Scientology zur Abtreibung gezwungen.
Sie waren Mitarbeiter der Elite-Organisation Sea-Org.

Für Scientology gelten Kinder als Belastung, weil sie ihre Eltern
zu sehr von der Arbeit für die Organisation ablenken.

Scientology verachtet alles was ablenkt denn es stört die
Expansion ihrer "Religion"

Auf dem Altar dieser "Religion" wurden mehr als 12 werdende
Leben geopfert.

"Scientology drängt junge Frauen zur Abtreibung

Über ein Dutzend ehemalige Mitarbeiterinnen der Scientology-Eliteeinheit Sea-Org
mussten Schwangerschaften abbrechen:
Sie sollten ungestört für Scientology arbeiten können.
(...)

Laura war oft allein. Mit 16 heiratete sie einen Mitarbeiter der Sekte,
ein Jahr später war sie schwanger.
Sie freute sich auf das Kind, doch sie wurde von Scientology-Funktionären
zur Abtreibung gedrängt, wie sie heute erklärt.

Mütter sind abgelenkt

Seit vielen Jahren sieht sich Scientology dem Vorwurf ausgesetzt,
schwangere Mitarbeiterinnen der Sea-Org zum Abbruch zu drängen.

Der Grund:
Mütter können sich nicht mehr rund um die Uhr für die Sekte engagieren,
Kinder sind eine Belastung.

Scientology dementierte die Anschuldigungen jeweils postwendend.

Nun hat die US-Zeitung "St. Petersburg Times" aus Florida
über ein Dutzend ehemalige Scientology-Mitarbeiterinnen ausfindig gemacht,
die erklären, unfreiwillig abgetrieben zu haben.

Als Grund für die Abtreibungen geben die Frauen mehrheitlich
die hohen Erwartungen der Sekte an.

Wer sich nicht mit vollem Einsatz für Scientology einsetze und
private Bedürfnisse in den Hintergrund stelle, gerate rasch in den Verdacht,
die Ziele von Scientology nicht bedingungslos zu verfolgen.
Es gehe darum, "den Planeten zu retten", sagt eine ehemalige Scientology-Frau.

Der Druck geht meist von den direkten Vorgesetzten aus.
Diese befürchten, dass die Leistungskurve ihrer Abteilung sinkt,
wenn eine Mitarbeiterin durch die Kinderbetreuung teilweise absorbiert ist.
Bricht die Statistik ein, drohen unangenehme Untersuchungen.

Claire Headley ging es ähnlich wie ihrer Kollegin Laura.
Sie kam mit 16 zu Scientology, wurde mit 19 Jahren schwanger und trieb ab.
Sie erklärt, sie sei unter Androhung von Strafen zur Abtreibung gedrängt worden.
Einen Tag nach der Abtreibung
habe sie wieder im Scientology-Zentrum geschuftet.

Das Ritual wiederholte sich zwei Jahre später mit einer zweiten Abtreibung.
"Ich hatte keine Wahl", sagt Claire Headley und fügt an: "Es war kriminell."

Sie habe gewusst, dass sie von ihrem Mann getrennt
und schwer bestraft worden wäre, wenn sie sich geweigert hätte.

Headley führt eine Scientology-Anweisung an,
wonach Mitarbeiterinnen der Sea-Org zurückgestuft werden,
wenn sie ein Kind austragen.
Sie erlebte ähnliche Fälle bei ihren Kolleginnen.
(...)

"Alles, was ablenkt, wird in Scientology verachtet", sagt Sunny Pereira,
die ebenfalls abgetrieben hat.
Der Druck sei vor allem bei den Sea-Org-Mitarbeiterinnen gross.
"Normalerweise ist es nicht erlaubt,
mit dem Ehemann über die Abtreibung zu sprechen", fügt sie an."


Quelle:
Basler Zeitung 20.06.2010
http://bazonline.ch/panorama/vermischte ... y/31058778
bayanon
 

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