Die unbequeme Wahrheit zur Suchtproblematik in Deutschland

Hier können Beiträge zu dem gesamten Themenkomplex von der Finanzierung des Gesundheitswesens bis zu speziellen Gesundheitsrisiken geschrieben werden.

Re: Die unbequeme Wahrheit zur Suchtproblematik in Deutschland

Beitragvon Sonnenschein+8+ » Do 15. Sep 2011, 09:51

Livia, ich will ja nicht das man alle Drogen frei gibt nur Haschisch..Weil Haschisch nur das Gehirn beteubt nicht kaputt macht.Die anderen harten Drogen sollten nicht frei gegeben werden.
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Re: Die unbequeme Wahrheit zur Suchtproblematik in Deutschland

Beitragvon Livia » Do 15. Sep 2011, 10:04

Sonnenschein+8+ hat geschrieben:Livia, ich will ja nicht das man alle Drogen frei gibt nur Haschisch..Weil Haschisch nur das Gehirn beteubt nicht kaputt macht.Die anderen harten Drogen sollten nicht frei gegeben werden.



Schau mal hier;

Forschungen, die einen Zusammenhang zwischen frühem Cannabis-Konsum und einem erhöhten Risiko des späteren Missbrauchs so genannter harter Drogen aufzeigen, gibt es schon ziemlich lange", sagt der Teamleiter Michael Lynskey von der Washington University in St. Louis. "Diese Untersuchungen beruhen aber darauf, dass die meisten Heroin- oder Kokain-Konsumenten nach eigenen Berichten zuerst Cannabis genommen haben."

http://www.spiegel.de/wissenschaft/mens ... 62,00.html

Egal wer Alkohol oder anderer Drogen abhängig ist, kommt meistens nicht mehr aus diesem Sumpf raus. Nicht nur die Konsumenten der Drogen leiden darunter, auch deren Angehörige leiden erheblich mit. Von der finanziellen Situation mal abgesehen, die Kriminität um sich Drogen zu verschaffen wird ebenso ein Problem werden, das wiederum viel Elend mit sich bringt.
Viele Leute würden bereitwillig zugeben, dass sie sich langweilen; aber kaum einer würde zugeben, dass er langweilig ist.

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Re: Die unbequeme Wahrheit zur Suchtproblematik in Deutschland

Beitragvon Staber » Do 15. Sep 2011, 15:29

Livia hat geschrieben:Ich weiss nicht so recht ob eine Freigabe der Drogen wirklich das Richtige wäre. Da denke ich an den Platzspitz in Zürich was da abgelaufen ist bevor man den Platz geräumt hat. Unendliches Leid, kranke junge Menschen die am ganzen Körper mit offenen Wunden übersät waren. Viele davon so krank, dass nur noch ein Spitalauftenthalt möglich war. Ich möchte so etwas nie mehr sehen.

http://www.zeit.de/1989/38/freiraum-fuer-fixer



Nebenbei bemerkt,wenn eine Person aufhört, Drogen zu nehmen, sind die Drogenprobleme nicht zu Ende. Die kumulativen Auswirkungen des Drogenkonsums können eine Person sowohl körperlich als auch mental schwer geschädigt zurücklassen. Sogar jemand, der Drogen seit Jahren nicht mehr angerührt hat, hat immer noch „leere Zeitabschnitte“ . Drogen können die Fähigkeit des Menschen, sich zu konzentrieren, zu arbeiten und zu lernen, beeinträchtigen – kurz, sie können ein Leben zerstören.

http://worldwide-gazette.com/de/rep_169 ... tbloedheit

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Re: Die unbequeme Wahrheit zur Suchtproblematik in Deutschland

Beitragvon Livia » Fr 16. Sep 2011, 09:32

Staber hat geschrieben:
Livia hat geschrieben:Ich weiss nicht so recht ob eine Freigabe der Drogen wirklich das Richtige wäre. Da denke ich an den Platzspitz in Zürich was da abgelaufen ist bevor man den Platz geräumt hat. Unendliches Leid, kranke junge Menschen die am ganzen Körper mit offenen Wunden übersät waren. Viele davon so krank, dass nur noch ein Spitalauftenthalt möglich war. Ich möchte so etwas nie mehr sehen.

http://www.zeit.de/1989/38/freiraum-fuer-fixer



Nebenbei bemerkt,wenn eine Person aufhört, Drogen zu nehmen, sind die Drogenprobleme nicht zu Ende. Die kumulativen Auswirkungen des Drogenkonsums können eine Person sowohl körperlich als auch mental schwer geschädigt zurücklassen. Sogar jemand, der Drogen seit Jahren nicht mehr angerührt hat, hat immer noch „leere Zeitabschnitte“ . Drogen können die Fähigkeit des Menschen, sich zu konzentrieren, zu arbeiten und zu lernen, beeinträchtigen – kurz, sie können ein Leben zerstören.

http://worldwide-gazette.com/de/rep_169 ... tbloedheit

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Genau so ist es. Und was die freiwillige Drogenabgabe hier in der Schweiz betrifft, so hat das nichts bewirkt, nur dass der offene Drogenkonsum jetzt im Hinterstübchen vollzogen wird.
Viele Leute würden bereitwillig zugeben, dass sie sich langweilen; aber kaum einer würde zugeben, dass er langweilig ist.

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Re: Die unbequeme Wahrheit zur Suchtproblematik in Deutschland

Beitragvon Sonnenschein+8+ » Sa 17. Sep 2011, 13:28

Ich wollte nur was zu Haschisch sagen.Nein sie ist nicht die einstieg Droge.Auch wenn es viele gern hätten.Nein!! einstiegs Droge ist und bleibt der Alkohol.Man fängt mit Alkohol an und dann vieleicht mit Drogen..ich weiß es und nicht blos bei mir.ALLE die mit Drogen angefangen haben,haben vorher mit Alkohol angefangen.
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Re: Die unbequeme Wahrheit zur Suchtproblematik in Deutschland

Beitragvon Livia » So 18. Sep 2011, 09:23

Sonnenschein+8+ hat geschrieben:Ich wollte nur was zu Haschisch sagen.Nein sie ist nicht die einstieg Droge.Auch wenn es viele gern hätten.Nein!! einstiegs Droge ist und bleibt der Alkohol.Man fängt mit Alkohol an und dann vieleicht mit Drogen..ich weiß es und nicht blos bei mir.ALLE die mit Drogen angefangen haben,haben vorher mit Alkohol angefangen.



Siehst du Sonnenschein, gerade das ist das Problem. Der Alkohol ist frei erhätlich, man kann ihn überall konsumieren, im Freien in Gasttätten in den Schulhöfen usw. Du weisst wie ich, was übermässiger Alkoholkonsum verursachen kann. Viele Menschen starben bei Verkehrsunfällen oder bei Gewalt. Meine Meinung ist aber so, dass wer raucht, auch oft kifft und dann auf härtere Drogen umsteigt. Der jahrelange Haschkonsum kann übrigens wie ja bereits erwähnt wurde, Hinrschäden, Vergesslichkeit, Aggressivität und zur totalen Unkontrolle eines Menschen führen. Nicht alle reagieren in so einer Situation gleich, das darf man auch nicht veralllgemeinern.

Zum Beispiel die Rauchgewohnheiten, die jetzt überall eingeschränkt wurden, man darf in öffentlichen Lokalen nicht mehr rauchen. Es gibt Raucher, die versuchen nach diesem Verbot von der Sucht wegzukommen. Meines Erachtens bewirkt also ein Verbot genau das Richtige.

Die jungen Prügler von Heute trinken und rauchen, sie benehmen sich nach dem Konsum hemmungslos gegenüber Menschen, die dabei sogar zu Tode kamen. Alles das ist dem Drogenkonsum zuzuordnen, sei es nun leichte Drogen, Alkohol oder harte Drogen. Man schreibt heute immer wieder von den 68er Jahren, die sind auch heute wieder präsent. Die Erziehenden dürfen ihre Kinder nicht mehr strafen, dabei wäre oft eine schöne tracht Prügel von grossem Nutzen.
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Re: Die unbequeme Wahrheit zur Suchtproblematik in Deutschland

Beitragvon AlexRE » So 18. Sep 2011, 11:49

Livia hat geschrieben:Die jungen Prügler von Heute trinken und rauchen, sie benehmen sich nach dem Konsum hemmungslos gegenüber Menschen, die dabei sogar zu Tode kamen. Alles das ist dem Drogenkonsum zuzuordnen, sei es nun leichte Drogen, Alkohol oder harte Drogen. Man schreibt heute immer wieder von den 68er Jahren, die sind auch heute wieder präsent. Die Erziehenden dürfen ihre Kinder nicht mehr strafen, dabei wäre oft eine schöne tracht Prügel von grossem Nutzen.



Da schlägst Du aber einen sehr weiten Bogen vom Alkohol- und Drogenmissbrauch zur Gewaltkriminalität. Die meisten jugendlichen Gewaltkriminellen haben selbst Erfahrungen als Opfer von Gewalt und gerade deshalb keinen Respekt vor der Würde und körperlichen Integrität anderer Menschen. Die "Tracht Prügel" durch die Eltern oder andere inkompetente Erziehungsberechtigte kann also sehr leicht zum Rohrkrepierer werden, wenn es Dir gerade um Gewaltprävention geht.
Der Stuttgarter OB Rommel:

Ich trete überall, wo das notwendig ist, der Meinung entgegen, der Umstand, dass die Diktatur zu allem fähig war, berechtige dazu, die Demokratie zu allem unfähig zu machen.
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Re: Die unbequeme Wahrheit zur Suchtproblematik in Deutschland

Beitragvon Sonnenschein+8+ » So 18. Sep 2011, 12:15

Ja da muß ich dir recht geben Alex,Prügel kann nie eine lösung sein
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Re: Die unbequeme Wahrheit zur Suchtproblematik in Deutschland

Beitragvon Staber » So 18. Sep 2011, 20:12

AlexRE hat geschrieben: Die "Tracht Prügel" durch die Eltern oder andere inkompetente Erziehungsberechtigte kann also sehr leicht zum Rohrkrepierer werden, wenn es Dir gerade um Gewaltprävention geht.



Erziehung ist nach Pestalozzi - „Vorbild und Liebe“ – „positive Beziehung und Identifikationsangebot“. Wo Gewalt herrscht, gibt es keine Erziehung mehr, sondern allenfalls Dressur.
Körperliche Strafen sind immer eine Machtdemonstration. Und eine Demütigung. Werden sie regelmäßig eingesetzt, untergraben sie die Bindung und das Vertrauen, die zwischen Eltern und Kind herrschen sollten.


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Re: Die unbequeme Wahrheit zur Suchtproblematik in Deutschland

Beitragvon Sonnenschein+8+ » Mo 19. Sep 2011, 06:31

Nun ja, ich wollte nur mal kurz darauf zurück kommen..Nicht nur Körperlich sondern die Psyche einen Suchtkranken egal welche sucht er/sie auch immer hat.Welche folgen das hat, zum Beißpiel mißtrauen.Hat jede(r) aber nicht so intensiev wie wir.Hat was damit zu tun, mit der suchtkariere was man hinter sich hat.Hat auch was gutes an sich.Man kann mir nicht mehr so schnell was vor machen,ich durch schaue sehr schnell was blos sage ich es nicht gleich.Man ist auch verletztlicher alls NORMALE Menschen die keine so sucht haben,auch das hat eine gute seite.Man läßt nicht mehr so viel an sich ran,was eine(n) verletzten könnte.Die erfahrungen was ich gemacht habe und ich meine allgemein Sucht und das was dazu gehärt hat mich sehr geprägt.Und das ist gut so.Trotzdem täte ich es nicht nochmal durch machen.Aber das alles kann man eigendlich verstehen wenn man selber es durch erlebt hat.Ein ausen stehender kann das kaum nach voll ziehen.
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