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Re: Gesundheitswesen

BeitragVerfasst: Mi 14. Apr 2021, 18:48
von maxikatze
Sonnenschein+8+ hat geschrieben:
maxikatze hat geschrieben:
Und ist es dort ansonsten einigermaßen zum Aushalten?

ja einigermaßen, wenn man sich so gut raushält aus allem und meist im Zimmer bleibt. ansonsten rennste schreiend davon.


Ich wünsche mir für dich, dass du einigermaßen gesund das Heim verlassen könntest.

Re: Gesundheitswesen

BeitragVerfasst: Do 15. Apr 2021, 08:48
von Sonnenschein+8+
maxikatze hat geschrieben:
Ich wünsche mir für dich, dass du einigermaßen gesund das Heim verlassen könntest.


danke dir, das ist lieb von Dir. Alex hilft so viel aber ich erzähle nicht viel was hier wirklich abgeht der hat genug zu tun. Und andere will ich auch nicht nerven. Ihr wisst ja alle wie es so im Heim abgeht (ungefähr) Ich hoffe dir und den anderen geht es gut. Und bitte bleibt gesund

Re: Gesundheitswesen

BeitragVerfasst: So 18. Apr 2021, 13:24
von icke
Schluss mit den Märchen vom Intensivbettenabbau durch Lügner wie W., W. und R. Die vermeintlich 6000 abgebauten Intensivbetten waren unter anderem verfügbar, weil andere Operationen verschoben wurden, so Aufwachräume frei wurden und die Personaluntergrenze ausgesetzt wurde. Wer wie Weidel und Wagenknecht immer noch mit den 6000 Betten argumentiert, möchte wohl diese Notsituation als Dauerzustand etablieren.

Zahl der Intensivbetten in Deutschland von 1991 bis 2018 um 36 % gestiegen. Krankenhausbetten wurden um 25 Prozent reduziert. Ärztliches Personal wurde um 75 Prozent aufgestockt, ITS-PFLEGEKRÄFTE stagnierten.
“Deutliche Zunahme des ärztlichen Personals von 1991 bis 2018. ährend die Zahl der Kliniken und der Betten von 1991 bis 2018 zurückging, wurde das ärztliche Personal im selben Zeitraum aufgestockt: Die Zahl der jahresdurchschnittlichen Vollzeitäquivalente im ärztlichen Dienst stieg um 73 % [...] Im Pflegedienst war dagegen die Zahl der Vollzeitäquivalente mit 331 000 im Jahr 2018 nur geringfügig höher als 1991 (326 000).“


https://www.destatis.de/DE/Presse/Press ... 4_231.html?

Was hingegen nicht zunahm, war die Anzahl der ITS-Pflegekräfte. Eine Umfrage aus 2018/2019.

Die Ergebnisse der Umfrage zeigen eine dramatische Entwicklung in der Intensivpflege in Deutschland auf – eine Entwicklung, die die gesamte Krankenhausstruktur in Deutschland in den kommenden Jahren nachhaltig verändern wird. Denn neben der ärztlichen Versorgung ist die Intensivpflege für die in der Intensivmedizin erbrachte Qualität verantwortlich. Zur Intensivpflege gehören die Durchführung von komplexen Prozeduren, die vitale Stabilisierung von Organfunktionen sowie die Betreuung der Patienten und ihrer Angehörigen. In Zeiten einer älter werdenden Gesellschaft und immer komplexeren Krankheitsbildern kann ihre Bedeutung kaum überschätzt werden.

Durch den zunehmenden Personalmangel in der Intensivmedizin droht eine weitere Schließung von Intensivbetten, der nicht nur einen unstrukturierten Verlust von dringend benötigter intensivmedizinischer Versorgung der Bevölkerung nach sich zieht, sondern der auch eine Gefahr für die Finanzierung der Krankenhäuser darstellt. Denn diese sind ganz wesentlich an die Einnahmen aus der Intensivmedizin gebunden. Das tatsächliche Ausmaß des Problems kann mit den hier vorliegenden Daten nur erahnt werden. Klar erscheint jedoch, dass ein „Weiter so“ bei einer absehbaren weiteren Fluktuation von Pflegekräften die Intensivmedizin in den kommenden Jahren gravierend einschränken wird.

https://www.aerzteblatt.de/archiv/20598 ... -in-Gefahr

Re: Gesundheitswesen

BeitragVerfasst: Sa 24. Apr 2021, 18:07
von icke
Vier deutsche Unikliniken in den Top 30, die Charite in den Top 10, dazu die beiden Münchner Krankenhäuser.

https://www.newsweek.com/best-hospitals-2021?

Re: Gesundheitswesen

BeitragVerfasst: Sa 25. Sep 2021, 21:29
von icke
Was heißt eigentlich PpUGV? Die "Verordnung zur Festlegung von Pflegepersonaluntergrenzen in pflegesensitiven Bereichen in Krankenhäusern" oder schlicht die Personaluntergrenze, regelt das Verhältnis wie viele Patienten eine Pflegekraft in den einzelnen Stationen behandelt. Zusätzlich wird die Patientenzahl noch in Tages- und Nachtschichten sowie der prozentuale Anteil an Pflegehilskräfte festgelegt. Spahn setzte diese Regelung 2020 für mehrere Monate aus,so dass es keine Personaluntergrenze mehr gab. Nur falls mal wieder jemand über 6000 abgebauten Intensivbetten lügt.

https://www.gesetze-im-internet.de/ppug ... 00020.html

Re: Gesundheitswesen

BeitragVerfasst: Sa 25. Sep 2021, 22:14
von maxikatze
Selbstverständlich wurde nicht ein einziges Krankenhaus geschlossen und Intensivbetten wurden auch nicht abgebaut, sondern es wurde alles nur falsch interpretiert. (Ironie aus) :roll:

https://www.tagesschau.de/investigativ/ ... n-113.html

Re: Gesundheitswesen

BeitragVerfasst: Fr 22. Okt 2021, 18:24
von icke
Auch wenn sich das in einigen Kreisen noch nicht rumgesprochen hat, Intensivbetten pflegen keine Patienten. Dafür braucht es Ärzte und ITS-PFLEGEKRÄFTE. Natürlich macht es einen Unterschied, wie viele Patienten eine Pflegekraft im Durchschnitt behandelt und welche wöchentliche Arbeitszeit geleistet wird. So kann man die Nachricht, dass wegen Kündigungen noch mehr Betten nicht mehr belegbar sein werden, mit Freude zur Kenntnis nehmen.

"Die zurückliegenden, zermürbenden Monate haben zu einer Verschlechterung der Stimmung und zu weiteren Kündigungen von Stammpflegekräften geführt!"

In der nächsten Zeit sei mit einer "spürbaren Einschränkung in der Versorgung der Bevölkerung" zu rechnen.

Bereits jetzt seien 20 % der maximal betreibbaren High-Care-Betten, in denen Patientinnen und Patienten invasiv beatmet werden können, und sogar 35 % der Low-Care-Betten auf Intensivstationen gesperrt.


https://www.bibliomed-pflege.de/news/di ... onal-fehlt?

Re: Gesundheitswesen

BeitragVerfasst: Fr 22. Okt 2021, 18:58
von AlexRE
Das ist vollkommen klar. Wenn man die lebensnotwendige Grundversorgung der Bevölkerung Profitmaximierern überlässt, müssen Menschen für das Wachstum der Geldberge sterben. Die verantwortlichen Politiker könnten ebensogut die Subventionierung der Landwirtschaft einstellen und in Kauf nehmen, dass es bei Störungen im internationalen Handel zu Hungersnöten kommt.

Re: Gesundheitswesen

BeitragVerfasst: So 19. Dez 2021, 08:50
von icke
Das PPGUV soll die Pflegepersonaluntergrenzen für bestimmte pflegeaufwendige Bereiche wie Herzchirurgie, Intensivmedizin, Behandlung von Frühchen etc. in den Krankenhäusern regeln. Es geht in diesem Gesetz um einen Mindestpersonalschlüssel, der ein (von vielen kritisiertes) Minimum abbilden soll, welches aber nicht die Personalanforderungen für eine fachlich fundierte Pflege darstellt. Es ist eine Schutzgrenze nach unten, bei deren Unterschreiten die Patienten in Gefahr geraten. Anders formuliert: Wir reden hier nicht darüber, wie die Personalausstattung im Normalfall sein sollte oder gar über eine quantitativ hochwertige Besetzung der Schichten, sondern um das Mindeste, unter dem nichts mehr kommen darf.

Für das zweite Quartal 2021 liegen nun Zahlen vor wie oft die Personaluntergrenzen nicht eingehalten wurden. 12,5 Prozent der Schichten waren unterbesetz. Im Bereich neurologische Schlaganfalleinheit waren sogar rund 20 Prozent der Schichten unterbesetzt.

https://www.gkv-90prozent.de/ausgabe/25 ... enzen.html

Bild

Re: Gesundheitswesen

BeitragVerfasst: So 19. Dez 2021, 15:58
von Uel
Selbstverständlich wurde nicht ein einziges Krankenhaus geschlossen und Intensivbetten wurden auch nicht abgebaut, sondern es wurde alles nur falsch interpretiert. (Ironie aus) :roll:

Liebe Maxi, Deine Satz ist etwas 2deutig:

Nehmen wir mal an, Du wärst in der Verwaltung eines Krankenhauses und an allen Ecken brennt es: zu wenig Personal, das vorhandene Personal so sauer, so dass kurz vor der Kündigung, zu wenig Geld und die Betreiber-Firma Dir in dem Nacken sitzt, dass zu wenig verdient wird. Was würdest Du machen, wenn die Regierung neue Intensivbetten liefern wolle ohne weitere Bedingungen? Erst einmal bestellen, obwohl Du keinen Engpass bei Betten sondern Personal hättest? - Genau, bestellen,
- man hätte Reserven bei zukünftig mehr Personal,
- Reserven für den Verschleiß von vorhandenem Bettenmaterial,
- neuere Ausstattung und Technik als bei den eigenen abgewirtschafteten Betten, die kann man dann endlich ausmustern wie schon lange überfällig,
- oder einfach erst mal auf Lager nehmen, zu Not kann man die auch später weiterverkaufen um die Kasse zu verbessern.

Wenn das Ministerium die Bedingungen nicht genau definiert haben sollte, ist das buchhalterische Verschwinden doch ein ganz normaler Vorgang. Das sind die Kolateralschäden für eine Gesellschaft, die sich den Luxus von Politikern leisten kann, die den normalen Kampf des Lebens nicht hat lernen müssen vor ihrem Aufstieg. Im Übrigen bekam mal jeder halbwegs intelligente Wehrpflichtige m.A.n. mit, wie man unsinnige Befehle zu seinem Vorteil zu deuten hatte, war halt mal die Schule der Nation.