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Re: Alkohol und andere Suchterkrankungen

BeitragVerfasst: So 3. Aug 2014, 09:41
von Sonnenschein+8+
Livia hat geschrieben:
Ok, danke Sönnchen, habe mir schon etwas ähnliches gedacht. ;)


:)

Re: Alkohol und andere Suchterkrankungen

BeitragVerfasst: So 3. Aug 2014, 10:02
von Sonnenschein+8+
Was die Seele stärker macht
http://www.fr-online.de/gesundheit/psyc ... 11706.html


Das Deutsche Resilienz-Zentrum in Mainz erforscht Quellen innerer Widerstandskraft: Warum verkraften einige Menschen seelische Belastungen, Stress, Dauerdruck oder traumatische Erlebnisse besser, während andere psychisch krank werden?

Zwei Kolleginnen im gleichen Betrieb. Beide haben bereits mehrere Phasen der „Rationalisierung“ im Unternehmen überstanden, erlebten, wie die Belegschaft schrumpfte und dennoch die gleiche Fülle an Arbeit erledigt werden musste. Auch die Aufgaben für die beiden Frauen sind gewachsen. Nach Feierabend müssen Haushalt und Kinder versorgt werden. Zeit für sich selbst bleibt kaum. Auch die Beziehung mit den Ehepartnern leidet unter dem permanenten Druck.

Zwei Menschen: Zwei Schicksale
Eine der Frauen steckt diesen Stress dennoch ganz gut weg, schafft es sogar, die Mehraufgaben für sich als Ansporn zu sehen. Die andere hingegen bricht unter der Dauerbelastung zusammen, erleidet einen chronischen Erschöpfungszustand, heute allgemein als „Burn Out“ bekannt.
Ein anderes Beispiel: Zwei junge Männer hatte beide eine äußerst schwierige Kindheit. Ihr Vater trank regelmäßig und schlug alkoholisiert öfter auch einmal zu. Einer der beiden hat das scheinbar folgenlos überstanden, er ist berufstätig, hat Familie, führt ein unauffälliges Leben. Der andere wiederum hat die schrecklichen Erlebnisse der frühen Jahre nicht verarbeiten können; er wurde selbst zum Alkoholiker.


Vielleicht sollte man mal überlegen, dass jeder anders ist. Niemand ist gleich. Auch in der Psyche nicht. Drum sage ich, vergleiche mit anderen Menschen geht gar nicht. Z.b. Meine Freundin (die leider schon verstorben ist) wenn die ne Rechnung gekriegt hat (und sie hat sehr oft Rechnungen gekriegt), dann hat sie erstmal ne Flasche Schnaps Kaufen müssen damit sie von ihrem Wutanfall runter kommt. Ich dagegen, wenn ich so einen Brief gekriegt habe dann, habe ich ihn entweder gelesen (was damals selten war) oder gleich in den Schrank getan. Für mich war der Käse gegessen. Ich, wenn ich Liebesprobleme hatte ( ab und zu hatte ich das auch mal ;) ), dann habe ich zur Flasche gegriffen. Meine Freundin dagegen liess es kalt wenn sie solche Probleme hatte.

Re: Alkohol und andere Suchterkrankungen

BeitragVerfasst: Fr 5. Sep 2014, 21:06
von AlexRE
Wenn das eine gute neue Idee ist (was ich vermute), dann wird sie es sehr schwer haben, sich durchzusetzen:

4. September 2014 11:32 Neuer Weg in der Alkoholtherapie

Halbtrocken

Es muss nicht immer die Abstinenz sein: Erstmals wird in Deutschland das reduzierte Trinken als Therapieziel für Alkoholiker offiziell anerkannt. Doch nicht wenigen in der Suchthilfe bereitet dies Unbehagen.

(...)

Einen Sinneswandel unter vielen Kollegen beobachtet auch der Suchtforscher Joachim Körkel. Der Psychologe der Evangelischen Hochschule Nürnberg propagiert das Konzept des kontrollierten Trinkens seit 15 Jahren, salonfähig ist er damit erst seit Kurzem.

Körkel kann viele Argumente für den Ansatz nennen, vor allem aber zitiert er eine Zahl: 90 Prozent der Menschen mit Alkoholproblemen gelangen nie in Behandlung. Die Hürde des "nie mehr" ist einer der Hauptgründe dafür. "Nie mehr" bedeutet für die Betroffenen nicht nur den endgültigen Verzicht auf den begehrten Stoff, sondern auch, für den Rest des Lebens als Säufer gebrandmarkt zu sein.

(...)

"Mit der Abstinenz sind Patienten auf jeden Fall auf der sicheren Seite", sagt Michael Soyka, Suchtmediziner der Münchner LMU.

(...)


http://www.sueddeutsche.de/gesundheit/neuer-weg-in-der-alkoholtherapie-halbtrocken-1.2114398


>> "Mit der Abstinenz sind Patienten auf jeden Fall auf der sicheren Seite", <<

Er selbst ist auf der sicheren Seite, wenn er sich angesichts neuer Ideen auf die Seite der Bedenkenträger schlägt. Da ist es schön gemütlich, wenn die Erneuerer Recht haben sollten, klatscht man eben irgendwann Beifall und gut ist.

Wenn man sich aber zu früh positiv zu neuen Ansätzen äußert, trägt man die mit dem Fortschritt verbundenen beruflichen Risiken mit. Das machen nur wenige Fachleute.

Re: Alkohol und andere Suchterkrankungen

BeitragVerfasst: Sa 6. Sep 2014, 14:59
von Sonnenschein+8+
Wenn das eine gute neue Idee ist (was ich vermute), dann wird sie es sehr schwer haben, sich durchzusetzen


da hast du recht, Alex. Aber es gibt ja zwei Tabletten die den Druck auf Alk lindern. Man nimmt die in der Klinik um Entzüge etwas unter Kontrolle zu halten. Denn kalte Entzüge sind nicht ungefährlich. warum nicht die Tabletten?

Re: Alkohol und andere Suchterkrankungen

BeitragVerfasst: Sa 27. Sep 2014, 19:36
von AlexRE
;)

Bild

Re: Alkohol und andere Suchterkrankungen

BeitragVerfasst: So 28. Sep 2014, 22:28
von Sonnenschein+8+
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Re: Alkohol und andere Suchterkrankungen

BeitragVerfasst: Mo 29. Sep 2014, 10:05
von maxikatze
Sonnenschein+8+ hat geschrieben:Bild


Herrlich :lol:

Re: Alkohol und andere Suchterkrankungen

BeitragVerfasst: Di 7. Okt 2014, 12:24
von Sonnenschein+8+
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Re: Alkohol und andere Suchterkrankungen

BeitragVerfasst: Di 7. Okt 2014, 14:54
von Livia
Sonnenschein+8+ hat geschrieben:Bild


Wie sind denn diese 1,3 Millionen Menschen verteilt worden ? Auf ein Land ? Wenn ich mich das so umsehe, sind das viel mehr die Alkoholkrank sind, dann ist diese Zahl ein Klacks. Alkohol ist genau so schlimm wie die Drogensucht, und es leiden viele darunter vor allem Kinder und Frauen. Dann ist noch die finanzielle Frage genau so wie bei der Drogensucht. Sie brauchen immer wieder Nachschub und das kostet viel Geld. Ich werde sowieso nie verstehen warum sich Menschen selbst so zerstören. :(

Re: Alkohol und andere Suchterkrankungen

BeitragVerfasst: Sa 25. Okt 2014, 17:53
von Sonnenschein+8+
In schweren Fällen (Komatrinker) funktioniert das ganz bestimmt nicht aber vielleicht bei Pegeltrinkern

Kontrolliertes Trinken

So funktioniert der Entzug mit Alkohol

Von Roberta Ahlers

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Für Alkoholsucht galt lange: Wer nicht zur Abstinenz bereit war, hatte kaum eine andere Möglichkeit, trocken zu werden. Doch in der Therapie von Alkoholikern werden nun neue Wege beschritten. Erstmals wird auch als Therapieziel anerkannt, weniger zu trinken.

Seit Anfang September ist in Deutschland ein Medikament zugelassen, das dabei helfen soll, den Alkoholkonsum zu reduzieren. Das Mittel enthält den Wirkstoff „Nalmefen“, der die Zufuhr von Dopamin beim Alkoholtrinken stoppen soll. Dopamin ist einer der Botenstoffe im Gehirn, die für das Entstehen von Glücksgefühlen zuständig sind. Ohne Dopamin wird der Wohlfühleffekt beim Trinken gestoppt, der den Reiz von Alkohol ausmacht.

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http://www.berliner-kurier.de/gesund---fit/therapien-kontrolliertes-trinken-statt-knallharter-alkoholentzug,9604802,28691658.html